www.wikidata.de-de.nina.az
Archytas ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Mondkrater siehe Archytas Mondkrater zum Asteroiden siehe 14995 Archytas Archytas von Tarent griechisch Ἀrxytas Archytas wohl zwischen 435 und 410 v Chr wohl zwischen 355 und 350 v Chr war ein antiker griechischer Philosoph Mathematiker Musiktheoretiker Physiker Ingenieur Staatsmann und Feldherr Archytas wirkte in seiner Heimatstadt der griechischen Kolonie Tarent in Apulien Als Philosoph gehorte er zur Richtung der Pythagoreer Bekannt ist er vor allem durch seine freundschaftliche Beziehung zu Platon durch die angeblich von ihm erfundene fliegende Taube und durch ein Gedankenexperiment mit dem er die Unendlichkeit des Universums beweisen wollte Von seinen Schriften die insbesondere Themen der Mathematik und der Musik behandelten sind nur wenige Fragmente erhalten geblieben Als Wissenschaftstheoretiker war Archytas Optimist Er meinte wissenschaftliche Erkenntnis sei leicht zu gewinnen wenn man uber die richtige Methode verfuge Besonderes Gewicht legte er auf die Mathematik als Grundlagenwissenschaft Seine bedeutendste mathematische Leistung war die Losung des Problems der Verdoppelung des Wurfels Sie zeigt dass er uber eine fur seine Zeit aussergewohnliche methodische Komplexitat verfugte Zur musikalischen Harmonielehre trug er mit seiner mathematischen Theorie harmonischer Intervalle bei In der Optik versuchte er fur die Spiegelung und in der Akustik fur die unterschiedlichen Tonhohen eine Erklarung zu finden Seine wissenschaftlichen Leistungen von denen wegen der Sparlichkeit der uberlieferten Angaben nur wenig bekannt ist fanden in der antiken Nachwelt und bei modernen Wissenschaftshistorikern Anerkennung Eine massgebliche Rolle spielte Archytas politisch und militarisch als leitender Staatsmann und Stratege seiner Heimatstadt und eines von ihr gefuhrten Bundes griechischer Kolonien Suditaliens Seine militarischen Erfolge verschafften ihm hohe Autoritat Innenpolitisch setzte er sich fur sozialen Ausgleich ein wobei er es fur moglich hielt ein Gerechtigkeitskonzept wissenschaftlich zu begrunden und damit Konsens herbeizufuhren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Wissenschaft 1 2 Politische und militarische Aktivitat 1 3 Verhaltnis zu Platon 1 4 Tod 2 Bildliche Darstellung 3 Werke 4 Philosophie 5 Kosmologie 6 Mathematik 6 1 Irrationalitat 6 2 Kurve des Archytas 7 Musik 8 Physik 8 1 Optik 8 2 Akustik 8 3 Mechanik 8 3 1 Taube des Archytas 8 3 2 Klapper 9 Rezeption 9 1 Antike und Mittelalter 9 2 Fruhe Neuzeit 9 3 Moderne 10 Textausgabe 11 Literatur 12 Weblinks 13 AnmerkungenLeben BearbeitenDer Vater des Philosophen hiess wahrscheinlich Hestiaios Nach anderen weniger glaubwurdigen Angaben war sein Name Mnesagoras Mnasagetes oder Mnesarchos Ansonsten ist uber die Herkunft des Archytas nichts bekannt Seine Geburt lasst sich nur ungefahr datieren sie fallt wohl in die Zeit zwischen 435 und 410 v Chr 1 Offenbar war seine Familie reich die anekdotische Uberlieferung zeigt ihn als Grossgrundbesitzer 2 Wissenschaft Bearbeiten Cicero berichtet der philosophische Lehrer des Archytas sei Philolaos von Kroton gewesen 3 Das ist plausibel aber nicht sicher 4 Philolaos gehorte der Richtung der Pythagoreer an die sich auf die Lehren des Pythagoras von Samos beriefen Nach Angaben des romischen Schriftstellers Valerius Maximus 5 erhielt Archytas eine lange grundliche Ausbildung in Metapont einem traditionellen Zentrum des Pythagoreismus Dort hatte im 6 Jahrhundert v Chr Pythagoras gelebt und gelehrt Archytas fugte sich in die pythagoreische Tradition ein doch das bedeutet nicht dass er von ihr eine Dogmatik ubernahm Im 4 Jahrhundert v Chr wurde er in erster Linie als eigenstandiger Denker wahrgenommen der an Themen und Ideen der Pythagoreer anknupfte Aristoteles unterschied klar zwischen den Auffassungen des Archytas und denen der sogenannten Pythagoreer mit denen er sich separat auseinandersetzte Von den Schulern des Archytas sind nur der Mathematiker Eudoxos von Knidos und ein Archedemos den Platon schatzte namentlich bekannt 6 Politische und militarische Aktivitat Bearbeiten Tarent hatte ab ungefahr 473 v Chr eine demokratische Verfassung 7 stand aber im Peloponnesischen Krieg 431 404 v Chr auf der Seite Spartas dessen Mischverfassung von monarchischen und aristokratisch oligarchischen Elementen gepragt war und stellte sich damit gegen das demokratische Athen Sparta war die Mutterstadt von Tarent das einst von spartanischen Kolonisten gegrundet worden war Syrakus die Vormacht im griechisch besiedelten Teil Siziliens zahlte ebenfalls zu den schliesslich siegreichen Feinden Athens Nach dem Ende des Krieges nahm Tarent eine freundliche Haltung gegen Syrakus ein und hielt sich aus den militarischen Auseinandersetzungen zwischen dem Tyrannen Dionysios I von Syrakus und einer 393 gebildeten Liga suditalischer Griechenstadte heraus Nachdem der Tyrann 379 378 die fuhrende Stadt der Liga Kroton erobert hatte ubernahm Tarent die Fuhrung der Liga wohl im Einvernehmen mit Dionysios und entwickelte sich zur Fuhrungsmacht im festlandischen Teil der Magna Graecia der griechisch besiedelten Teile Siziliens und des suditalischen Festlands Nun begann eine Blutezeit der Stadt In diese Periode die siebziger und sechziger Jahre des 4 Jahrhunderts v Chr fiel die politisch militarische Glanzzeit des Archytas der bereits eine vorteilhafte Ausgangslage vorfand und dann die Gunst der Verhaltnisse zu nutzen wusste Militarisch war Tarent damals eine regionale Grossmacht es war etwa so stark wie Athen vor dem Ausbruch des Peloponnesischen Krieges und verfugte uber eine bedeutende Flotte Nach Angaben die Strabon uberliefert konnte die Stadt 30 000 Infanteristen und 4000 Kavalleristen aufbieten 8 nbsp Der Aktionsraum des Archytas Fur Tarent ist der griechische Name Taras angegeben Die Umstande von Archytas Aufstieg zu einer fuhrenden Stellung sind nicht dokumentiert Sicher ist jedenfalls dass er sich militarisch auf aussergewohnliche Weise bewahrte Der kaiserzeitliche Philosophiegeschichtsschreiber Diogenes Laertios der sich wahrscheinlich auf Angaben des gut informierten Philosophen Aristoxenos stutzte hob ruhmend hervor dass Archytas als Einziger siebenmal von seinen Mitburgern zum Feldherrn Strategos gewahlt wurde obwohl das Gesetz keine Wiederwahl nach dem Ende der einjahrigen Amtszeit zuliess 9 Gemeint war wohl dass er siebenmal hintereinander einem Kollegium von gewahlten Feldherren angehorte obwohl unmittelbare Wiederwahl verboten war da man einer gefahrlichen Machtkonzentration vorbeugen wollte Offenbar wurde die gesetzliche Vorschrift durch einen Volksbeschluss eigens fur Archytas ausser Kraft gesetzt Diese Sonderregelung illustriert das ausserordentliche Vertrauen dessen er sich erfreute Als Befehlshaber besass er Sondervollmachten die mit seinem Titel strategos autokrator verbunden waren er durfte wohl militarische Entscheidungen nach eigenem Ermessen fallen unterstand aber letztlich der Aufsicht der Volksversammlung seiner Mitburger Einmal legte er das Feldherrnamt nieder angeblich infolge von Machenschaften neidischer Gegner darauf erlitten die Tarentiner prompt eine Niederlage womit seine Unersetzlichkeit bewiesen war 10 Als fuhrender Staatsmann und Stratege Tarents war Archytas zugleich Oberkommandierender der Streitkrafte der Liga Deren Zweck war hauptsachlich der gemeinsame Kampf der griechischen Siedler gegen ihre traditionellen Gegner die einheimischen Italiker gegen die Tarent schon im 5 Jahrhundert v Chr mit wechselndem Erfolg vorgegangen war Die Feldzuge des Archytas gegen die Italiker waren alle erfolgreich 11 Verhaltnis zu Platon Bearbeiten Zur Bekanntheit des Archytas in spaterer Zeit trug vor allem seine Beziehung zu Platon bei Den spater beruhmten athenischen Philosophen lernte er kennen als dieser bei seiner ersten Italienreise 388 387 v Chr bevor er Dionysios I in Syrakus aufsuchte einen Aufenthalt in Tarent einlegte Archytas wurde Gastfreund xenos des Atheners Platon war wohl in erster Linie an Archytas Mathematikkenntnissen interessiert weniger an seinen philosophischen Ansichten Das Gastfreundschaftsverhaltnis beinhaltete gegenseitige Verpflichtungen zu beiderseitigem Vorteil war aber nicht notwendigerweise mit einer engen personlichen Freundschaft verbunden Die spate Uberlieferung der zufolge Platon von Archytas philosophische Erkenntnisse erhoffte oder sogar sein Schuler wurde ist nicht vertrauenswurdig 12 Unglaubwurdig ist auch eine spate Legende der zufolge Platon auf Befehl des syrakusischen Tyrannen versklavt und von Archytas gekauft und freigelassen wurde 13 Fur die weitere Entwicklung ist Platons siebter Brief die Hauptquelle Die Authentizitat des Briefs ist zwar in der Forschung seit langem umstritten aber seine Schilderung des Ablaufs der Ereignisse gilt als glaubwurdig auch falls er nicht von Platon stammt Jedenfalls war der Autor mit den Verhaltnissen vertraut Nach der Darstellung im Brief hat Platon wahrend seines zweiten Sizilienaufenthalts 366 365 v Chr als er auf den Tyrannen Dionysios II von Syrakus den Sohn und Nachfolger Dionysios I Einfluss gewann eine freundschaftliche Verbindung zwischen Archytas und dem jungen syrakusischen Herrscher hergestellt Spater nach Platons Abreise besuchte Archytas den Tyrannen Wahrend seines Aufenthalts in Syrakus pflegte der tarentinische Staatsmann nicht nur die politische Beziehung sondern belehrte Dionysios II anscheinend auch philosophisch und erhielt einen positiven Eindruck von ihm In der Folgezeit bedrangten sowohl die Tarentiner als auch Dionysios den nach Athen heimgekehrten Platon er solle sich nochmals auf den Weg machen trotz der Verstimmung die wahrend des zweiten Aufenthalts zwischen ihm und dem Tyrannen eingetreten war Von Platons Einfluss auf Dionysios erhoffte sich Archytas eine Stabilisierung des guten Verhaltnisses zwischen Tarent und dem syrakusischen Reich Durch die dringenden Bitten aus Syrakus und Tarent liess sich der alte Philosoph zu seiner dritten Sizilienreise 361 360 v Chr uberreden Diesmal fiel er aber bei dem Tyrannen in Ungnade wurde in politische Konflikte verwickelt und geriet in Lebensgefahr Dem siebten Brief zufolge gelang es ihm Archytas von seiner Notlage zu benachrichtigen worauf die Tarentiner eine Gesandtschaft schickten die zu seinen Gunsten intervenierte und dem bedrangten Philosophen die Erlaubnis zur Abreise verschaffte 14 Tod Bearbeiten Wahrscheinlich starb Archytas im Zeitraum zwischen 355 und 350 v Chr Nach seinem Tod setzte in Tarent ein Niedergang ein der schliesslich dazu fuhrte dass sich die Tarentiner ab etwa 340 v Chr nicht mehr auf die eigenen militarischen Ressourcen verliessen sondern Soldnerfuhrer anheuerten die fortan einen bedeutenden Anteil an der Kriegfuhrung hatten 15 In Ode I 28 Te maris et terrae des romischen Dichters Horaz wird Archytas im Zusammenhang mit einem Schiffbruchigen angesprochen der um seine Bestattung bittet Daraus wurde verschiedentlich geschlossen er sei bei einem Schiffbruch in der Adria ums Leben gekommen 16 Diese Deutung ist umstritten 17 nbsp Fruher irrtumlich als Archytas identifizierte Buste im Archaologischen Nationalmuseum NeapelBildliche Darstellung BearbeitenBildnisse eines Mannes mit turbanartiger Kopfbedeckung eine bronzene Buste im Archaologischen Nationalmuseum von Neapel und eine romische Herme im Museo Capitolino in Rom sind wegen des eigentumlichen Haarstils als Darstellungen des Archytas identifiziert worden da diese Haartracht auch auf einer entsprechend beschrifteten Munze von Tarent zu sehen ist Die Munze hat sich jedoch als moderne Falschung erwiesen womit die Grundlage fur die Identifizierung entfallt 18 Werke BearbeitenVon den Werken des Archytas sind nur vier sicher echte Fragmente erhalten In den alteren Quellen findet sich keine Werkliste In spaterer Zeit waren viele unechte Werke unter seinem Namen im Umlauf 19 Die ursprunglichen Titel der authentischen Werke sind nicht bekannt die diesbezuglichen Angaben der zitierenden antiken Autoren gelten als unzuverlassig Sicher ist nur dass Musik und Mathematik behandelt wurden Fur eine der Schriften wird der Titel Uber die Wissenschaften in verschiedenen Varianten Peri mathematikon Peri mathematon Peri mathematikes genannt Eine andere oder moglicherweise ein Teil von Uber die Wissenschaften hiess vielleicht Harmonik Ein weiteres Werk das angeblich den Titel Abhandlungen diatribai trug beinhaltete moglicherweise den Versuch der Ethik eine wissenschaftliche Grundlage zu geben Vielleicht verfasste Archytas auch Schriften uber Kosmologie Biologie Maschinen und Landwirtschaft 20 Philosophie BearbeitenObwohl Archytas ein jungerer Zeitgenosse des Sokrates war den er um Jahrzehnte uberlebte wird er zu den Vorsokratikern gezahlt weil er zu einer alteren Tradition gehorte die noch nicht unter dem Einfluss der sokratischen Philosophie stand Diese Zuordnung ist jedoch problematisch denn seine Werke entstanden erst nach dem Tod des Sokrates 21 Archytas betrachtete die Zahlenwissenschaft die er logistike nannte als Grundlage der Wissenschaften und betonte auch ihren Vorrang vor der Geometrie In der Hochschatzung der Mathematik stimmte er mit Platon uberein Wahrend jedoch Platon in der Beschaftigung mit Mathematik nur eine Vorbereitung auf das Studium der Philosophie sah und sein Bildungsverstandnis auf ein rein geistiges Erfassen der Wirklichkeit abzielte teilte Archytas Platons Geringschatzung der Empirik nicht und machte auch die scharfe platonische Trennung zwischen den Bereichen des geistig Erkennbaren und des sinnlich Wahrnehmbaren nicht mit Fur ihn war die Arithmetik auch unter politischem Gesichtspunkt wichtig weil sie ihm die Moglichkeit zu bieten schien einleuchtende Formeln fur eine einvernehmliche ausgewogene Besitzverteilung unter den Burgern zu finden Da die Anwendung solcher Formeln fur jeden uberprufbar war konnte damit nach Archytas Uberzeugung der soziale Frieden hergestellt und bewahrt werden Dies war in den oft von blutigen Machtkampfen erschutterten griechischen Stadten von grosster Bedeutung Ein Ausgleich zwischen den sozialen Schichten der gewaltsamen Konflikten staseis in der Burgerschaft vorbeugen sollte war ein zentrales Anliegen des Archytas Die Verwirklichung erwartete er von der richtigen angemessenen Berechnung logismos die nachweislich gewahrleiste dass niemand ubervorteilt werde 22 Bruno Snell weist auf den Bedeutungswandel des Wortes mathema hin das der Grundbedeutung nach das bezeichnet was gelernt ist oder gelernt werden kann Als Bezeichnung fur Wissenschaft ist dieser Ausdruck erstmals bei Archytas bezeugt Fur den Tarentiner Philosophen nahm zwar unter den Wissensgebieten das eigentlich Mathematische die Zentralstellung ein doch neben Geometrie und Arithmetik gehorten auch Astronomie und Musik zu den mathemata Diese vier Wissenschaften nannte Archytas verschwistert Erst spater wurde das Bedeutungsfeld auf Mathematik eingeengt weil nur noch die Mathematik als Wissenschaft im eigentlichen Sinne erschien denn nur sie schien der Forderung zu entsprechen dass die Gegenstande einer Wissenschaft mit volliger Sicherheit erkennbar sein mussen 23 Anscheinend entwickelte Archytas eine Wissenschaftstheorie als Lehre in der er die Kunst des richtigen Suchens die wissenschaftliche Vorgehensweise als Grundvoraussetzung fur den Erfolg behandelte 24 Er bekannte sich zu einem erkenntnistheoretischen Optimismus nach seiner Uberzeugung sind Entdeckungen leicht und einfach wenn man uber die richtige Methode verfugt 25 Die Einzelheiten seiner Methode sind wegen der ungunstigen Quellenlage schwer zu ermitteln Uberliefert ist sein Grundsatz dass man zunachst gute Unterscheidungen hinsichtlich der Beschaffenheit der Ganzen treffen musse wenn dies gelungen sei konne man die Natur der Einzelobjekte gut erfassen Demnach schreitet die wissenschaftliche Erkenntnis vom Allgemeineren zum Spezielleren voran Was genau er mit den Ganzen meinte etwa die allgemeinen Konzepte einer bestimmten Wissenschaft geht aus den sparlichen Angaben der Quellen nicht hervor 26 Jedenfalls war Archytas der Uberzeugung dass eigenes Entdecken von Sachverhalten dem Ubernehmen von bereits vorhandenem Wissensstoff uberlegen sei Was man selbst herausgefunden habe sei etwas Eigenes idion das Wissensgut das man sich lernend aneigne sei etwas Fremdes 27 In der Ethik legte Archytas besonderes Gewicht auf die Forderung man solle sich stets nach der Vernunft richten und niemals spontan aus Arger handeln oder sich von Begierden den Verstand vernebeln lassen 28 Kosmologie BearbeitenDie Uberlieferung wonach sich Archytas auch als Astronom betatigte geht auf die romischen Dichter Horaz und Properz zuruck die wohl keine zuverlassigen Informationen daruber besassen Authentisch und beruhmt ist jedoch seine Argumentation fur die Unendlichkeit des Universums Es handelt sich um ein Gedankenexperiment das besagt Wenn jemand der an einem angenommenen Ende des Universums angekommen ware dort seine Hand oder einen Stab ausstrecken wurde musste er entweder auf einen Korper oder auf leeren Raum stossen also auf jeden Fall auf eine Fortsetzung des Universums Somit muss der Kosmos unendlich ausgedehnt sein Dieser Gedanke wurde von den Stoikern und Epikureern und noch von John Locke und Isaac Newton aufgegriffen und abgewandelt 29 Mathematik BearbeitenIrrationalitat Bearbeiten Archytas befasste sich mit den in damaliger Ausdrucksweise uberteilig genannten Verhaltnissen n 1 n displaystyle n 1 n nbsp Das sind Verhaltnisse a b displaystyle a b nbsp bei denen der Uberschuss von a displaystyle a nbsp uber b displaystyle b nbsp der n te Teil von b displaystyle b nbsp ist und dann gilt a b n 1 n displaystyle a b n 1 n nbsp 30 Archytas fand einen Beweis fur den Satz Zwischen zwei Zahlen in einem uberteiligen Verhaltnis konnen niemals mittlere Proportionale geometrische Mittel gefunden werden Das bedeutet in moderner Terminologie dass es irrationale Grossenverhaltnisse gibt die sich nicht als rationale Zahlenverhaltnisse Bruchzahlen darstellen lassen Die Quadratwurzeln n 1 n displaystyle sqrt n 1 n nbsp sind irrational 31 Kurve des Archytas Bearbeiten nbsp Kurve des Archytas nbsp Der Vorgang der WurfelverdoppelungHippokrates von Chios war es gelungen das Problem der Verdopplung des Wurfels auf ein Verhaltnisproblem zuruckzufuhren Es genuge fur die Strecke a displaystyle a nbsp die Kante des zu verdoppelnden Wurfels die Strecken u displaystyle u nbsp und v displaystyle v nbsp so zu finden das bedeutet geometrisch zu konstruieren dass sie im Verhaltnis a u u v v 2 a displaystyle a u u v v 2a nbsp stehen Dann ist namlich a u 3 a u u v v 2 a a 2 a 1 2 displaystyle left frac a u right 3 frac a u times frac u v times frac v 2a frac a 2a frac 1 2 nbsp Es gilt also 2 a 3 u 3 displaystyle 2 times a 3 u 3 nbsp und der Wurfel mit der Kante u displaystyle u nbsp ist wie gewunscht eine Verdopplung des Wurfels mit der Kante a displaystyle a nbsp Es gelang Hippokrates jedoch nicht u displaystyle u nbsp und v displaystyle v nbsp fur vorgegebene Strecken a displaystyle a nbsp und b displaystyle b nbsp so zu konstruieren dass a u u v v b displaystyle a u u v v b nbsp gilt auch nicht fur den hier allein benotigten Spezialfall b 2 a displaystyle b 2a nbsp Darum bemuhten sich spatere antike Wissenschaftler Der spatantike Mathematiker Eutokios uberliefert in seinem Kommentar zur Abhandlung Peri sphairas kai kylindrou Uber Kugel und Zylinder des Archimedes zwolf Losungen Deren fruheste und beste ist die des Archytas Sie gelang ihm mit Hilfe der daher nach ihm benannten Kurve Diese ist die erste krumme das heisst in keiner Ebene enthaltene Kurve die in der Geschichte der Mathematik benutzt wurde Die Konstruktion mit der ein Schnittpunkt dreier gekrummter Oberflachen gefunden wird ist in der antiken Mathematik einzigartig und vor allem fur dieses fruhe Stadium der Mathematikgeschichte erstaunlich Dennoch wird in der heutigen Forschung uberwiegend angenommen dass sie tatsachlich von Archytas stammt 32 Zur Losung benutzte Archytas die Oberflachen dreier Korper eines Torus eines Zylinders und eines Konus In moderner Darstellung mittels geeignet gewahlter kartesischer Koordinaten werden diese Oberflachen jeweils durch eine der folgenden Gleichungen gegeben x 2 y 2 z 2 a x 2 y 2 x 2 y 2 a x x 2 y 2 z 2 a 2 b 2 x 2 displaystyle begin matrix x 2 y 2 z 2 a sqrt x 2 y 2 x 2 y 2 ax x 2 y 2 z 2 frac a 2 b 2 x 2 end matrix nbsp Torus und Zylinder schneiden sich in der Kurve des Archytas Der Schnittpunkt P displaystyle P nbsp dieser Kurve mit dem Konus ist ein Punkt der allen drei Gleichungen genugt Fur ihn gilt also wenn abkurzend u x 2 y 2 z 2 displaystyle u sqrt x 2 y 2 z 2 nbsp und v x 2 y 2 displaystyle v sqrt x 2 y 2 nbsp geschrieben wird u 2 a v v 2 a x u 2 a 2 b 2 x 2 displaystyle left begin matrix u 2 av v 2 ax u 2 frac a 2 b 2 x 2 end matrix right nbsp Die erste Gleichung besagt a u u v displaystyle a u u v nbsp Wenn in der dritten fur a x displaystyle ax nbsp das laut der zweiten Gleichung gleichwertige v 2 displaystyle v 2 nbsp eingesetzt wird ergibt sich nach Wurzelziehen und Umstellung u v v b displaystyle u v v b nbsp Insgesamt gilt also die gewunschte Beziehung a u u v v b displaystyle a u u v v b nbsp Die Strecke von P displaystyle P nbsp zum Koordinatenursprung hat die Lange u displaystyle u nbsp so wurde u displaystyle u nbsp eingefuhrt Sie ist also im Fall b 2 a displaystyle b 2a nbsp die Kante des verdoppelten Wurfels Eine Rekonstruktion von Archytas Vorgehen gibt Stephen Menn 33 Die Konstruktion gelingt nicht wenn nur Zirkel und Lineal verwendet werden durfen diese Forderung wurde aber erst nach Archytas in der griechischen Mathematik vorherrschend Musik BearbeitenDer von Archytas bewiesene Satz dass es zwischen den Zahlen n 1 displaystyle n 1 nbsp und n displaystyle n nbsp die in uberteiligem Verhaltnis stehen kein geometrisches Mittel geben kann hat fur die Harmonik die Konsequenz dass es unmoglich ist die grundlegenden harmonischen Intervalle die Oktave 2 1 die Quinte 3 2 die Quarte 4 3 und den Ganzton 9 8 durch eine mittlere Proportionale in zwei gleiche Teile zu teilen Daher teilte Archytas die Quinte und die Quarte mit Hilfe der arithmetischen und harmonischen Mittel Auf diese Verhaltnisse gestutzt entwickelte er eine mathematische Theorie harmonischer Intervalle fur alle drei zu seiner Zeit verwendeten Tetrachorde das enharmonische das chromatische und das diatonische Tongeschlecht Die Zahlenverhaltnisse der Intervalle innerhalb der Tetrachorde bestimmte er jeweils mit dem hochsten Ton beginnend fur das diatonische Tongeschlecht als 9 8 8 7 28 27 fur das chromatische als 32 27 243 224 28 27 und fur das enharmonische als 5 4 36 35 28 27 In der Musikpraxis ging es dabei um die zwei inneren Saiten eines viersaitigen Instruments die beweglichen Saiten die in den drei Tongeschlechtern verschieden gestimmt wurden 34 Die Arbeit des Archytas wurde im weiteren Verlauf der antiken musiktheoretischen Forschung fortgesetzt Ein Ergebnis dieser Bemuhungen waren die Befunde in Euklids Sectio canonis Der inhaltliche Zusammenhang zwischen den Studien des Archytas und der Sectio canonis hat manche moderne Forscher zur Annahme bewogen dass Euklids Werk im Wesentlichen einen Text des Tarentiners wiedergebe Gegen diese Vermutung wird aber vorgebracht dass die Unterschiede gewichtiger seien als die Ubereinstimmungen Immerhin kann Archytas jedenfalls als Vorlaufer betrachtet werden 35 Physik BearbeitenOptik Bearbeiten Der kaiserzeitliche Schriftsteller Apuleius der sich vermutlich auf glaubwurdige Angaben des Archimedes stutzte erwahnte in seiner Apologia eine optische Theorie des Archytas zur Erklarung der Spiegelungen 36 Das Phanomen des Spiegelns wurde in der Antike unterschiedlich gedeutet Nach einer der Hypothesen sendet jedes Ding standig Atome aus die wenn sie die Augen der Sehenden erreichen ihnen die Gestalt des Objekts ubermitteln von dem sie stammen Demnach beruht Spiegelung darauf dass die spiegelnde Flache die Atome zuruckwirft Einer alternativen Hypothese zufolge sendet das Auge beim Sehen Strahlen aus die mit den Objekten der Aussenwelt Kontakt aufnehmen und beim Spiegeln reflektiert werden Archytas zahlte wie Platon zu den Befurwortern der zweiten Erklarung Seine Auffassung unterscheidet sich aber betrachtlich von der Platons Wahrend Platon meinte dass die vom Auge ausgehenden Strahlen nur im Zusammenwirken mit ausserem Licht einen optischen Eindruck erzeugen konnen glaubte Archytas dass sie keine solche Unterstutzung benotigen Wie er unter dieser Voraussetzung erklaren konnte dass bei ausserer Dunkelheit nichts sichtbar ist ist unbekannt er muss einen ausseren hindernden Faktor angenommen haben 37 Fur die Pythagoreer war die mathematische Optik eines der wichtigsten Forschungsfelder Es ging ihnen darum den Sehvorgang durch geometrische Beziehungen zu beschreiben Wer von ihnen die mathematische Optik begrundet hat ist unbekannt in der wissenschaftsgeschichtlichen Forschung wird vermutet dass Archytas eine Pionierrolle spielte 38 Akustik Bearbeiten Archytas legte eine Theorie der Akustik vor wobei er sich auf Ergebnisse nicht namentlich genannter fruherer Forscher berief die er fur schlussig hielt Damit meinte er anscheinend einen damals bestehenden Konsens der Forschung Seine Argumentation stutzte er auf Experimente sowie auf Erfahrungen mit der menschlichen Stimme und mit der Funktionsweise von Musikinstrumenten Unter Experimenten verstand er nicht nur Versuchsanordnungen im modernen Sinn sondern auch allgemein Beobachtungen aller Art insbesondere alltagliche Erfahrungen In den akustischen Phanomenen sah er nicht Erzeugnisse des Wahrnehmungsapparats des Horenden sondern objektive Tatsachen die auch gegeben sind wenn niemand hort Somit ist nach seinem Verstandnis ein Gerausch auch dann als solches aufzufassen wenn es ausserhalb des Wahrnehmungsspektrums von Horenden liegt etwa weil es zu leise ist Als Bedingung fur die Entstehung von Gerauschen nannte er offenbar einem damaligen Konsens folgend die Einwirkung bewegter Dinge die zusammenstossen aufeinander Fur den Umstand dass manche Gerausche gehort werden und andere nicht gab er drei Grunde an die nach seinen Worten in der menschlichen Natur liegen Wenn man einen Klang nicht hort ist entweder der Zusammenstoss der erzeugenden Dinge zu schwach oder die Distanz zur Gerauschquelle zu gross oder das Gerausch so laut dass es wegen seiner Starke nicht wahrgenommen werden kann Der letztgenannte Fall tritt ein wenn das Gerausch so voluminos ist dass es nicht in den engen Gehorgang passt und daher nicht ins Ohr eindringen kann Solche Gerausche sind somit prinzipiell unhorbar Offenbar betrachtete Archytas den Klang als eine Art Materie die sich durch den Raum bewegt und dabei auch ins Ohr gelangt sofern sie hineinpasst Ob er mit den extrem lauten und daher unhorbaren Klangen die Spharenharmonie die angeblich von den Himmelskorpern erzeugten Tone meinte ist unklar 39 Die Erklarung des Archytas fur die unterschiedlichen Tonhohen der horbaren Klange lautet Hohe Tone sind die die mit relativ hoher Geschwindigkeit aufs Ohr treffen je langsamer ein Ton bei seinem Eintreffen ist desto tiefer erscheint er dem Horenden Diese Theorie ist vor Archytas nicht bezeugt sie stammt wahrscheinlich von ihm Dafur spricht der Umstand dass er seine Hypothese ausfuhrlich begrundete offenbar weil er es fur erforderlich hielt das Publikum von einer neuen Idee zu uberzeugen Die lauten und leisen Tone verglich er mit mehr oder weniger kraftvoll abgeschossenen oder geschleuderten Wurfwaffen die nur dann weit fliegen und mit Wucht auftreffen wenn sie einen starken Impuls erhalten haben Zur Veranschaulichung wies Archytas auch darauf hin dass man sich beim lauten Sprechen oder Singen anstrengen muss um mit kraftvoller Stimme die gewunschte Lautstarke zu erzeugen Des Weiteren fuhrte er an dass bei einem Blasinstrument der erzeugte Ton dann tiefer ist wenn der Schall bei gleicher Kraft des Blasens eine langere Strecke durch das Rohr zuruckzulegen hat Diesen Effekt fuhrte er auf eine Abschwachung der Bewegung durch die grossere Distanz zuruck In seiner Theorie fehlt allerdings noch eine Unterscheidung zwischen den voneinander unabhangigen Ursachen von Tonhohe und Lautstarke die Aspekte die er nennt Geschwindigkeit und Wucht des Auftreffens haben dieselbe Ursache Die Differenzierung der Kausalitat leistete erst die spatere antike Forschung Die Vorstellung des Archytas dass die Tonhohe von der variierenden Geschwindigkeit des Schalls abhangt setzte sich in der Folgezeit in der antiken Akustik allgemein durch Allerdings widersprach ihr Theophrast 40 In moderner Terminologie besagt die Feststellung des Archytas dass die Lautstarke die Amplitude von der Energie abhangt die dem Schall von seiner Quelle mitgeteilt wurde und dass die Strecke die der Schall zurucklegt bis er zur Unhorbarkeit gedampft wird bei grosserer Amplitude langer ist Der Ansatz die Tonhohe auf Geschwindigkeit zuruckzufuhren war richtig nur nahm Archytas irrtumlich an es sei die Geschwindigkeit mit der sich der Schall fortpflanzt In Wirklichkeit ist es die Frequenz die Schnelligkeit der Schwingung das heisst die Anzahl der Hin und Herbewegungen pro Zeiteinheit 41 Mechanik Bearbeiten Archytas galt lange als Begrunder der Mechanik Dafur gibt es aber keinen Beweis wenn man mit dem Begriff Mechanik die Vorstellung von Ingenieurwesen als angewandter Wissenschaft verbindet Nach den Angaben des Diogenes Laertios hat Archytas als Erster die Mechanik unter Heranziehung mathematischer Prinzipien methodisch behandelt 42 Demnach hat er als Pionier einen Beitrag zur Theorie geleistet fur die Anwendung besagt das nichts Plutarch behauptete Archytas und Eudoxos von Knidos seien die ersten Wissenschaftler gewesen die sich mit Mechanik und Technik beschaftigt hatten Sie hatten mit mechanischen Apparaturen Probleme wie die Wurfelverdoppelung gelost die theoretisch und zeichnerisch schwer zu losen seien Platon habe jedoch diese Vorgehensweise als unmathematisch kritisiert und ihr damit ein Ende gesetzt 43 Dies trifft aber nach heutigem Forschungsstand auf Archytas nicht zu denn sein Verfahren der Wurfelverdoppelung war rein abstrakt es wurden keine Instrumente eingesetzt Somit entfallen die Belege fur seine Rolle als Begrunder des praktischen Ingenieurwesens Von den Apparaten deren Erfindung Archytas zugeschrieben wurde stammen nur zwei tatsachlich von ihm die fliegende Taube des Archytas und wahrscheinlich auch eine Klapper Die Klapper ist aber nur ein Spielzeug und die Taube macht Archytas nicht zum Begrunder einer angewandten Ingenieurwissenschaft Er war nur einer der wichtigen Vorlaufer welche die Voraussetzungen fur die Entstehung dieses Wissenszweigs schufen Fur die Behauptungen er habe den Flaschenzug erfunden und Kriegsmaschinen ersonnen fehlen Belege Zwar war Archytas anscheinend grundsatzlich an der Anwendung mathematischer Erkenntnisse auf physikalische Objekte interessiert aber es lasst sich nicht zeigen dass er uber abstrakte Uberlegungen hinausging 44 Taube des Archytas Bearbeiten Von der Taube berichtet Aulus Gellius ein romischer Schriftsteller des 2 Jahrhunderts Er beruft sich auf eine heute verlorene griechische Schrift seines alteren Zeitgenossen Favorinus die er zitiert und auf Angaben weiterer nicht namentlich genannter Autoren Nach dieser Darstellung konstruierte Archytas eine holzerne Nachbildung einer Taube die mittels einer von ihm ersonnenen Mechanik fliegen konnte Dazu bemerkt Gellius dies scheine unglaublich sei aber fur wahr zu halten Die Konstruktion sei durch Gegengewichte libramenta balanciert worden Die Taube sei durch eine verborgene eingeschlossene Luftstromung in Bewegung gesetzt worden Allerdings konnte sie sich laut dem Favorinus Zitat nach der Landung nicht erneut in die Luft erheben 45 Als Erfinder des Gerats wird bei Gellius und Favorinus Archytas von Tarent bezeichnet In der Forschung wird aber die Moglichkeit erwogen dass eine Verwechslung mit einem gleichnamigen Autor vorliegt der in spaterer Zeit eine Abhandlung uber Mechanik verfasste 46 In der Fachliteratur sind verschiedene Erklarungshypothesen erortert worden deren Ausgangsbasis ein 1904 von Wilhelm Schmidt dargelegtes Modell bildet Diesem zufolge flog die Taube nicht frei sondern war Bestandteil eines grosseren Apparats fur den Rollen benotigt wurden Eine Schnur verband sie mit dem in der Luft hangenden Gegengewicht Der holzerne Vogel war hohl mit Pressluft gefullt und mit einem verborgenen Ventil versehen durch dessen Offnung Luft entweichen konnte Dadurch verringerte sich das Gewicht und das Gegengewicht das so schwer war wie die Taube samt der komprimierten Luft erlangte das Ubergewicht und senkte sich so dass die Taube emporgeschnellt wurde 47 Carl A Huffman hat eine abgewandelte Version des Modells vorgelegt die ohne die Annahme von Pressluft in der Taube auskommt nach seiner Deutung wurde der benotigte Luftstrom ausserhalb des Vogels erzeugt 48 Karin Luck Huyse vermutet eine Art Strahlantrieb mittels komprimierter Luft 49 Klapper Bearbeiten Der zweite Apparat den Archytas anscheinend erfand ist eine Klapper griechisch platagḗ Aristoteles berichtet die Klapper des Archytas sei fur unruhige Kinder bestimmt ihr Zweck sei kleinere Kinder zu beschaftigen und von unerwunschten Tatigkeiten abzuhalten 50 Der Ausdruck wurde sprichwortlich Von einer Person die sich nicht ruhig halten kann wurde gesagt sie benotige eine Klapper des Archytas Einer anekdotischen Uberlieferung zufolge zeigte Archytas besonderes Interesse an Kindern und spielte gern mit ihnen Daher scheint es plausibel dass er tatsachlich ein derartiges Gerat ersonnen hat Es ist aber auch moglich dass der Erfinder ein gleichnamiger Architekt war Wie die Klapper aussah ist unbekannt es durfte sich um ein Gerat in der Art von Kastagnetten gehandelt haben 51 Rezeption BearbeitenAntike und Mittelalter Bearbeiten Aristoteles setzte sich intensiv mit der Philosophie des Archytas auseinander Er behandelte sie in einer besonderen Schrift aus drei Buchern Ausserdem verfasste er eine Gegenuberstellung von Platons Dialog Timaios und der Schriften des Archytas Beide Werke des Aristoteles sind heute verloren Sein Schuler Aristoxenos der aus Archytas Heimatstadt Tarent stammte schrieb eine Biographie seines beruhmten Landsmanns die ebenfalls verloren ist Aristoxenos der als jungerer Zeitgenosse des Archytas gut informiert war verwertete anekdotisches Material und gab eine wohlwollende Darstellung Auf dieser Lebensbeschreibung fusst wohl ein grosser Teil der spateren biographischen und doxographischen Tradition darunter die kurze Archytas Biographie des Diogenes Laertios 52 Unter dem Namen des Archytas sind eine Reihe von Abhandlungen und Fragmenten sowie zwei Briefe in dorischem Dialekt uberliefert die sicher nicht von ihm stammen sondern von verschiedenen unbekannten Autoren Sie gehoren zum pseudepigraphen unter falschen Verfassernamen verbreiteten philosophischen Schrifttum dessen anonyme Autoren ihre Schriften bekannten Pythagoreern der Vergangenheit zuschrieben um damit ihren literarischen Fiktionen Beachtung zu verschaffen Unter den Pythagoreern ist Archytas derjenige unter dessen Namen in der Antike die meisten derartigen Werke kursierten Die Datierung der pseudo archyteischen Schriften ist umstritten nach einer alteren Forschungsmeinung Holger Thesleff gehoren sie grossenteils in die fruhhellenistische Zeit nach den heute vorherrschenden Datierungsansatzen sind manche im 1 Jahrhundert v Chr oder im 1 Jahrhundert n Chr entstanden Behandelt werden Fragen der Logik Erkenntnistheorie Metaphysik Ethik und Staatstheorie 53 In der Antike kursierte eine Reihe von Anekdoten die fur die gebildete Offentlichkeit das Bild des beruhmten Philosophen und Staatsmanns pragten Die Frage nach einem historischen Kern des Erzahlguts bleibt offen Markante Motive waren Archytas Kinderfreundlichkeit sowie seine Selbstbeherrschung und Rationalitatsforderung so wurde erzahlt er habe es grundsatzlich abgelehnt im Zorn zu strafen und habe lieber auf eine eigentlich notige Bestrafung verzichtet als sie unter dem Einfluss der Emotion auszufuhren Ferner wurde ihm eine von Cicero uberlieferte Ausserung uber den sozialen Charakter des Menschen zugeschrieben Wenn jemand zum Himmel emporsteigen und von dort aus die Beschaffenheit und Schonheit des Kosmos wahrnehmen konnte so wurde er zwar daruber staunen konnte diese Bewunderung der Welt aber nicht geniessen wenn niemand da ware mit dem er sie teilen konnte Dieses angebliche Archytas Zitat verwertete Cicero fur seinen Lobpreis der Freundschaft 54 Cicero liess in seinem literarischen Dialog Cato maior de senectute den romischen Staatsmann Marcus Porcius Cato Censorius auftreten In dem fiktiven ins Jahr 150 v Chr gesetzten Dialog berichtet Cato von seinem Aufenthalt in Tarent im Jahr 209 v Chr Damals erfuhr er nach seinen Worten als Gast eines einheimischen Pythagoreers von einer Rede des Archytas deren Inhalt sein Gastgeber ihm gemass einer lokalen mundlichen Uberlieferung mitteilte Die Dialogfigur Cato befindet Archytas sei mit an erster Stelle unter die grossen hervorragenden Manner zu rechnen 55 Horaz pries in einer seiner Oden die wissenschaftlichen Leistungen des Archytas In dem Gedicht erscheint der Tarentiner als der der Lander und Meer und des Sandes unzahlbare Menge ausmass die Himmelsraume erforschte und im Geist das Weltall durchflog Mit dem Ausmessen ist die Geometrie gemeint mit der Erkundung des Weltalls wohl das Argument fur die Unendlichkeit des Kosmos 56 Mit dem religiosen Aspekt der pythagoreischen Tradition wurde Archytas erst in der Spatantike in Verbindung gebracht Im Mittelalter wurde er dann als einer der grossen Weisen der Antike und auch als Magier dargestellt 57 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Im 16 und 17 Jahrhundert faszinierte der Bericht des Gellius uber die fliegende Taube des Archytas die Gelehrten die neue technische Errungenschaften erhofften Der antike Wissenschaftler wurde als Pionier der Mechanik gefeiert Athanasius Kircher und Gaspar Schott die ebenso wie ihr Zeitgenosse Rene Descartes Tiere als Maschinen betrachteten hielten es fur grundsatzlich moglich eine fliegende Taube zu konstruieren Ihre Versuche das Geheimnis des Archytas zu ergrunden blieben jedoch erfolglos 58 Als vorbildlicher Weiser und Staatsmann tritt Archytas in der ersten Fassung von Christoph Martin Wielands Roman Geschichte des Agathon 1766 1767 auf Der aus Athen stammende Protagonist Agathon begibt sich nach einer wechselvollen Karriere nach Syrakus wo er in einem politischen Kampf unterliegt und ins Gefangnis geworfen wird Zur Rettung wird ihm seine alte Freundschaft mit Archytas Sohn Critolaus Archytas der als weiser Staatsmann und Gesetzgeber die Republik Tarent lenkt sorgt fur Agathons Freilassung und Critolaus bewegt ihn zur Ubersiedlung nach Tarent Wieland schildert die tarentinische Republik als idyllisches Staatswesen als die paradiesische utopisch wirkende Welt des Archytas die mehr durch die Macht der Sitten als durch das Ansehen der Gesetze ihren idealen gesellschaftlichen Zustand bewahrt Archytas jetzt ein ehrwurdiger Greis hat sich dank seiner massvollen vernunftigen Lebensweise die Lebhaftigkeit aller Krafte bewahrt die in seinem Alter etwas Seltenes ist Seinen Erfolg und seine Autoritat als allseits bewunderter und geliebter Staatslenker verdankt Wielands Archytas vor allem seinem ausgeglichenen harmonischen Naturell Von der Tyrannei der Leidenschaften den Verirrungen des Geistes und des Herzens hat er sich stets ferngehalten und metaphysische Spekulationen die uber die Grenzen des menschlichen Verstandes hinausgehen uberlasst er seinem Freund Platon Seine Philosophie ist ganz praktisch sie beschrankt sich auf die Wahrheiten welche das allgemeine Gefuhl erreichen kann und die Vernunft bekraftigt 59 Mit der Stimmigkeit ihres Lebens verwirklicht die Romanfigur Archytas ein wichtiges Anliegen Wielands doch distanziert sich dieser ausdrucklich von seiner eigenen Idylle Er tritt als unschuldiger Herausgeber auf der die erzahlte Geschichte nur einem alten griechischen Manuskript entnommen habe und kritisiert den fiktiven Autor der sich im letzten Teil seines Werks in eine Wunderwelt in das Land der schonen Seelen und der utopischen Republiken verirrt habe 60 In der dritten umgearbeiteten Fassung von 1794 baute Wieland den Schlussteil des Romans aus wobei er insbesondere der Rolle des Archytas grosseres Gewicht gab 61 Moderne Bearbeiten In der modernen wissenschaftsgeschichtlichen Forschung haben Archytas Leistungen grosse Anerkennung erfahren wenngleich bei vielen Annahmen betont wird dass sie wegen der ungunstigen Quellenlage unsicher sind Pierre Wuilleumier der 1939 eine umfangreiche Monographie zur Geschichte und Kultur des griechischen Tarent veroffentlichte beschrieb Archytas als innovatives Genie als dominierende Gestalt der Politik und des Geisteslebens seiner Heimatstadt und ihrer Region und als das erste und schonste Beispiel eines Philosophen an der Macht 62 Maria Timpanaro Cardini 1962 ruhmte die Modernitat seiner Einstellung die Breite seines Interessenspektrums die Klarheit seines Denkens und seine konsequent wissenschaftliche Vorgehensweise 63 Walter Burkert 1962 stellte fest Archytas habe die Bahn zu einer allgemeinen Zahlentheorie wie sie dann bei Euklid vorliegt eingeschlagen Er habe seine Zahlentheorie die aus der Musiktheorie herausgewachsen sei mit den Beweismethoden der hochentwickelten Geometrie aus spekulativer Zahlen und Musiklehre geschaffen und die Musiktheorie zahlentheoretisch ausgebaut Die Wurfelverdoppelung bezeichnete Burkert als bahnbrechend 64 Myles Frederic Burnyeat 2005 sah in Archytas einen brillanten Mathematiker und den Begrunder der mathematischen Optik 65 Leonid Zhmud 2013 wurdigte ihn als das seltene Beispiel eines hervorragenden Mathematikers und originellen Denkers der gleichzeitig ein erfolgreicher Staatsmann war 66 Kritischer fiel das Urteil von Bartel Leendert van der Waerden 1956 aus Er wurdigte die Vielseitigkeit und den Ideenreichtum des antiken Wissenschaftlers dessen Denken ganz kinematisch gewesen sei und hob hervor wie lebendig seine Raumanschauung und seine Bewegungsvorstellungen waren Andererseits bemangelte van der Waerden jedoch Weitschweifigkeit der Darlegungen und konstatierte einen merkwurdigen Gegensatz zwischen seinen genialen Ideen seiner schopferischen Phantasie seiner grossartigen Beherrschung der geometrischen Methoden einerseits und seiner mangelhaften Logik seinem Unvermogen sich genau und klar auszudrucken seinen Denkfehlern und Umstandlichkeiten andererseits 67 Dieser Einschatzung widersprach Carl A Huffman der 2005 eine grosse Monographie uber Archytas mit Edition der Fragmente und Testimonien vorlegte Er wies insbesondere die Behauptung zuruck der Stil des Archytas sei unklar und sein Diskurs logisch fehlerhaft 68 Huffmans Standardwerk die erste Monographie uber den Tarentiner seit 1840 pragt seit seinem Erscheinen den Gang der Forschung Der Mondkrater Archytas und der Asteroid 14995 Archytas sind nach dem antiken Wissenschaftler benannt ebenso die Pflanzengattung Archytaea Mart 1824 aus der Familie der Bonnetiaceae 69 Textausgabe BearbeitenCarl A Huffman Archytas of Tarentum Pythagorean Philosopher and Mathematician King Cambridge University Press Cambridge 2005 ISBN 0 521 83746 4 grundlegende Studie enthalt Ausgabe der Fragmente mit englischer Ubersetzung und ausfuhrlichem Kommentar und Zusammenstellung aller ubrigen Quellenzeugnisse Literatur BearbeitenGeorge C Brauer Taras Its History and Coinage Caratzas New Rochelle 1986 ISBN 0 89241 377 8 S 43 59 Bruno Centrone Archytas de Tarente In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 1 CNRS Paris 1989 ISBN 2 222 04042 6 S 339 342 Charles H Kahn Pythagoras and the Pythagoreans A Brief History Hackett Indianapolis 2001 ISBN 0 87220 576 2 Leonid Zhmud Archytas aus Tarent DK 47 In Hellmut Flashar u a Hrsg Fruhgriechische Philosophie Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 1 Halbband 1 Schwabe Basel 2013 ISBN 978 3 7965 2598 8 S 425 428Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Archytas von Tarent Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zu Archytas und Pseudo Archytas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und weder Parameter 2 noch Parameter 3Anmerkungen Bearbeiten Siehe dazu Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 6 Bernard Mathieu Archytas de Tarente pythagoricien et ami de Platon In Bulletin de l Association Guillaume Bude Jg 1987 S 239 255 hier 240 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 18 George C Brauer Taras Its History and Coinage New Rochelle 1986 S 45 f Cicero De oratore 3 34 139 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 7 34 46 Monte Ransome Johnson Sources for the Philosophy of Archytas in Ancient Philosophy 28 2008 S 173 199 hier 181 Valerius Maximus Facta et dicta memorabilia 4 1 ext 1 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 6 8 Vgl zur Eigenstandigkeit des Archytas als Philosoph Monte Ransome Johnson Sources for the Philosophy of Archytas in Ancient Philosophy 28 2008 S 173 199 hier 176 f George C Brauer Taras Its History and Coinage New Rochelle 1986 S 27 f und Anm 5 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 17 f George C Brauer Taras Its History and Coinage New Rochelle 1986 S 31 43 45 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 5 9 11 Pierre Wuilleumier Tarente des origines a la conquete romaine Paris 1939 S 62 66 Diogenes Laertios 8 79 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 10 14 Pierre Wuilleumier Tarente des origines a la conquete romaine Paris 1939 S 68 71 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 9 14 Pierre Wuilleumier Tarente des origines a la conquete romaine Paris 1939 S 70 73 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 32 35 37 41 Bernard Mathieu Archytas de Tarente pythagoricien et ami de Platon In Bulletin de l Association Guillaume Bude Jg 1987 S 239 255 hier 246 f Monte Ransome Johnson Sources for the Philosophy of Archytas in Ancient Philosophy 28 2008 S 173 199 hier 182 f Alice Swift Riginos Platonica Leiden 1976 S 90 f Siebter Brief 338c 340a Siehe dazu Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 32 42 Geoffrey Lloyd Plato and Archytas in the Seventh Letter In Phronesis 35 1990 S 159 174 hier 162 f 165 168 172 f Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 5 f Pierre Wuilleumier Tarente des origines a la conquete romaine Paris 1939 S 77 f Vgl George C Brauer Taras Its History and Coinage New Rochelle 1986 S 61 63 Ross S Kilpatrick Archytas at the Styx Horace Carm 1 28 In Classical Philology 63 No 3 1968 S 201 206 Gerhard Fink Hrsg und Ubers Q Horatius Flaccus Oden und Epoden Sammlung Tusculum Artemis amp Winkler Dusseldorf Zurich 2002 ISBN 978 3 11 036002 8 S 382 f abgerufen uber De Gruyter Online Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 19 21 Pierre Wuilleumier Tarente des origines a la conquete romaine Paris 1939 S 74 f Richard Neudecker Die Skulpturenausstattung romischer Villen in Italien Beitrage zur Erschliessung hellenistischer und kaiserzeitlicher Skulptur und Architektur Band 9 Philipp von Zabern Mainz 1988 S 148 Nr 14 3 Bruno Centrone Marie Christine Hellmann Archytas de Tarente In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 1 Paris 1989 S 339 342 hier 342 Gisela M A Richter The Portraits of the Greeks Bd 2 London 1965 S 179 vgl Bd 1 London 1965 S 79 Ein Verzeichnis bietet Holger Thesleff An Introduction to the Pythagorean Writings of the Hellenistic Period Abo 1961 S 8 11 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 30 32 187 f 228 232 Andrew Barker Archytas Unbound In Oxford Studies in Ancient Philosophy 31 2006 S 297 321 hier 299 f Monte Ransome Johnson Sources for the Philosophy of Archytas in Ancient Philosophy 28 2008 S 173 199 hier 179 f Andrew Barker Archytas Unbound In Oxford Studies in Ancient Philosophy 31 2006 S 297 321 hier 297 Christoph Riedweg Pythagoras 2 uberarbeitete Auflage Munchen 2007 S 146 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 68 76 190 193 Bernard Mathieu Archytas de Tarente pythagoricien et ami de Platon In Bulletin de l Association Guillaume Bude Jg 1987 S 239 255 hier 253 Andrew Barker Archytas Unbound In Oxford Studies in Ancient Philosophy 31 2006 S 297 321 hier 309 312 Bruno Snell Die Ausdrucke fur den Begriff des Wissens in der vorplatonischen Philosophie 2 Auflage Hildesheim Zurich 1992 S 76 80 Leonid Zhmud Archytas aus Tarent DK 47 In Hellmut Flashar u a Hrsg Fruhgriechische Philosophie Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 1 Halbband 1 Basel 2013 S 425 428 hier 427 f Leonid Zhmud The Origin of the History of Science in Classical Antiquity Berlin 2006 S 68 Andrew Barker Archytas Unbound In Oxford Studies in Ancient Philosophy 31 2006 S 297 321 hier 302 309 Siehe dazu Andrew Barker Archytas Unbound In Oxford Studies in Ancient Philosophy 31 2006 S 297 321 hier 312 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 24 283 290 323 337 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 22 24 541 550 Monte Ransome Johnson Sources for the Philosophy of Archytas in Ancient Philosophy 28 2008 S 173 199 hier 186 f Bartel Leendert van der Waerden Die Pythagoreer Zurich 1979 S 373 406 Siehe dazu Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 457 470 Stephen Menn How Archytas Doubled the Cube In Brooke Holmes Klaus Dietrich Fischer Hrsg The Frontiers of Ancient Science Berlin 2015 S 407 435 hier 407 f Monte Ransome Johnson Sources for the Philosophy of Archytas in Ancient Philosophy 28 2008 S 173 199 hier 184 f Anderer Meinung ist allerdings Luc Brisson Archytas and the duplication of the cube In Gabriele Cornelli u a Hrsg On Pythagoreanism Berlin 2013 S 203 233 hier 213 222 Stephen Menn How Archytas Doubled the Cube In Brooke Holmes Klaus Dietrich Fischer Hrsg The Frontiers of Ancient Science Berlin 2015 S 407 435 hier 409 434 Bartel Leendert van der Waerden Die Pythagoreer Zurich 1979 S 16 f Leonid Zhmud Archytas aus Tarent DK 47 In Hellmut Flashar u a Hrsg Fruhgriechische Philosophie Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 1 Halbband 1 Basel 2013 S 425 428 hier 427 Leonid Zhmud Archytas aus Tarent DK 47 In Hellmut Flashar u a Hrsg Fruhgriechische Philosophie Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 1 Halbband 1 Basel 2013 S 425 428 hier 427 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 130 Apuleius Apologia 15 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 550 556 Myles Frederic Burnyeat Archytas and Optics In Science in Context 18 2005 S 35 53 Vgl Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 567 f Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 129 138 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 138 148 Alan C Bowen The Foundations of Early Pythagorean Harmonic Science Archytas Fragment 1 In Ancient Philosophy 2 1982 S 79 104 hier 92 f Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 140 144 Diogenes Laertios 8 83 Plutarch Marcellus 14 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 77 83 Aulus Gellius Noctes Atticae 10 12 9 f Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 571 Wilhelm Schmidt Aus der antiken Mechanik In Neue Jahrbucher fur das Klassische Altertum 13 1904 S 329 351 hier 349 351 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 570 579 Karin Luck Huyse Der Traum vom Fliegen in der Antike Stuttgart 1997 S 133 Aristoteles Politik 1340b25 31 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 302 307 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 3 5 Ubersichten bieten Bruno Centrone Pseudo Archytas In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Bd 1 Paris 1989 S 342 345 und Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 595 609 Cicero Laelius de amicitia 23 88 Vgl Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 18 f 283 290 293 296 Cicero Cato maior de senectute 12 39 Zur Frage der Herkunft des Inhalts siehe Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 324 331 Federico Russo L incontro tra Archita Platone e Ponzio Sannita in Cic Cato 12 39 41 In Mediterraneo Antico 10 2007 S 433 445 Horaz Oden 1 28 Vgl Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 21 24 Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 4 25 Anthony Grafton Conflict and Harmony in the Collegium Gellianum In Leofranc Holford Strevens Amiel Vardi Hrsg The Worlds of Aulus Gellius Oxford 2004 S 318 342 hier 338 342 Christoph Martin Wieland Geschichte des Agathon Erste Fassung herausgegeben von Fritz Martini Stuttgart 1985 S 558 567 Christoph Martin Wieland Geschichte des Agathon Erste Fassung herausgegeben von Fritz Martini Stuttgart 1985 S 552 557 Walter Erhart Geschichte des Agathon In Jutta Heinz Hrsg Wieland Handbuch Stuttgart Weimar 2008 S 259 274 hier 262 f 266 272 Pierre Wuilleumier Tarente des origines a la conquete romaine Paris 1939 S 67 584 Maria Timpanaro Cardini Hrsg Pitagorici Testimonianze e frammenti Band 2 Florenz 1962 S 262 Walter Burkert Weisheit und Wissenschaft Nurnberg 1962 S 364 423 425 Myles Frederic Burnyeat Archytas and Optics In Science in Context 18 2005 S 35 53 hier 33 Leonid Zhmud Archytas aus Tarent DK 47 In Hellmut Flashar u a Hrsg Fruhgriechische Philosophie Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 1 Halbband 1 Basel 2013 S 425 428 hier 425 Bartel Leendert van der Waerden Erwachende Wissenschaft Basel Stuttgart 1956 S 247 249 252 f Carl A Huffman Archytas of Tarentum Cambridge 2005 S 468 470 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 Online Fundstelle nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Februar 2020 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118645617 lobid OGND AKS LCCN no96021781 VIAF 40191578 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Archytas von TarentKURZBESCHREIBUNG griechischer Staatsmann Philosoph und MathematikerGEBURTSDATUM unsicher zwischen 435 v Chr und 410 v Chr STERBEDATUM unsicher zwischen 355 v Chr und 350 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Archytas von Tarent amp oldid 230777577