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2 Dorische Wanderung 3 Dunkle Jahrhunderte und Archaische Zeit 4 Perserkriege 5 Vor dem Peloponnesischen Krieg Pentekontaetie 6 Peloponnesischer Krieg 7 Spartas Hegemonie 8 Spartas Niedergang 8 1 Wandel der spartanischen Gesellschaft 8 2 Alexander der Grosse und die Hellenistische Zeit 8 3 Vergebliche Erneuerungsversuche 9 Romische und nachromische Zeit 10 Quellen 11 Siehe auch 12 Literatur 13 BelegeMythische Vorgeschichte Bearbeiten nbsp Dieser Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Belege u a zu den Behauptungen bzgl der Phonizier und Leleger fehlen Halbwegs abgesicherte Aussagen z B durch archaologische Befunde fur die voreisenzeitlichen Zeitabschnitte fehlen komplett Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Als erster mythischer Konig der Region gilt Lelex der eponyme Heros der Landschaft Lelegia wie Lakonien in altester Zeit geheissen haben soll 1 Die Leleger Leleges 2 lebten in verschiedenen griechischen und vor allem kleinasiatischen Landschaften darunter der sudlichen Troas 3 Ionien Karien 4 und Pisidien auf den agaischen Inseln aber auch auf Leukas nach Aristoteles auf Euboia und auf dem griechischen Festland in Lokris Thessalien Boiotien Megaris und Messenien Auch die Lokrer sollen fruher Leleger geheissen haben 5 Lelex war der Vater des Myles lt gr mylh myle Muhle der bei Alesiai lt gr ἀlew aleō ich mahle eine Muhle errichtete und des Polykaon des ersten mythischen Konigs Messeniens Sein Enkel war Eurotas Bandiger und Eponyme des gleichnamigen Flusses Das klassische Sparta war zumal im Vorort Limnai auf altem Sumpfland erbaut in den fruhesten Lelex Nachfahren hat sich insofern eine Art primitive Kulturgeschichte abgelagert 6 Auf Konig Eurotas folgte Lakedaimon Sohn des Zeus und der Bergnymphe Taygete und Gatte der Sparte der Tochter des Eurotas Lakedaimon ist der mythische Grunder Spartas und Vater des Amyklas und der Eurydike der Ahnfrau des Perseus Nach und seit ihm heisst Lakonien auch Lakedaimon Unter den von Norden her eingewanderten Achaiern sollen sich die Leleger auf Ackerbau und Viehzucht zuruckgezogen haben 7 Im achaischen Hauptort Amyklai liessen sich die kadmeischen Aigiden nieder 8 Die letzten Nachfahren des mythischen Urvaters Lelex sind die Tyndariden also die funf Kinder des Tyndareos und der Leda das sind zum einen die Dioskuren Kastor und Polydeukes zum anderen Klytaimnestra Helena und Phoibe Mit Menelaos der Helena heiratete installierten sich die Atriden auf dem lakonischen Thron Durch die Heirat des Agamemnon Sohns Orestes mit der Menelaos Tochter Hermione wurden Lakonien und die Argolis vereinigt 9 Im Zuge der Eroberung der Peloponnes durch die Herakleiden fiel Lakonien dem Aristodemos 10 oder direkt seinen Sohnen Eurysthenes und Prokles zu 11 die als Grunder des spartanischen Staates gelten Die Achaier wurden teils durch die Orestes Sohne Tisamenos und Penthilos nach Achaia und Kleinasien gefuhrt 12 den Verbliebenen gestanden die erobernden Dorer laut Ephoros von Kyme Isotimie zu 13 Die Herakleiden oder Dorer waren es auch die das vorher unbedeutende Sparta zur Hauptstadt des Landes erhoben 7 Eurysthenes und sein Sohn Agis I begrundeten das Konigshaus der Agiaden wahrend sich die Eurypontiden auf Prokles zuruckfuhren Der Herakleiden Mythos gilt als atiologische Erzahlung die den Anspruch der Dorer auf Lakonien und Sparta seit dem 6 Jahrhundert v Chr begrunden soll 14 Demnach gehorte Lakonien rechtmassig den Erben und Nachkommen des Halbgottes Herakles Diese seien von dort vertrieben worden und hatten Aufnahme bei den Dorern gefunden Deren Einwanderung ware nach diesem Mythos also nicht als feindliche Landnahme zu sehen sondern als Ruckeroberung des den Herakleiden geraubten Landes Dorische Wanderung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Funden protogeometrischer Keramik nach besiedelten Proto Dorer das Gebiet um das spatere Sparta im Zuge der sogenannten Dorischen Wanderung moglicherweise bereits ab dem 10 Jahrhundert v Chr 15 Am mittleren Flusslauf des Eurotas wurden vier Dorfer angelegt Kynosura Mesoa Limnai und Pitane deren Anfange jedoch nicht genau datiert werden konnen 16 Diese vier Siedlungen bildeten den Kern der kunftigen Polis Sparta Der Umstand des fur Sparta charakteristischen Doppelkonigtums konnte seinen Ursprung im politischen Zusammengehen der Grundungssiedlungen haben Die Lage von Kynosura und Mesoa lasst Spekulationen uber eine strategische Konzeption der Besiedlung zu Beide sind auf erhohten Platzen mit naturlichem Schutz Richtung Suden angelegt Einige Historiker vermuten sie konnten als Vorposten und zum Schutz der dorischen Einwanderer im Norden gegen die im Suden gelegene Stadt Amyklai gedient haben Amyklai bildete das letzte vordorische gemass der mythischen Tradition achaische Zentrum im Flusstal des Eurotas Im 8 Jahrhundert v Chr gelang es den dorischen Zuwanderern vermutlich unter Teleklos Amyklai einzunehmen Amyklai wurde von den Dorern in ihren Stadtstaat integriert und ist vermutlich die erwahnte funfte Grundungssiedlung Spartas Ausgrabungen nahe bei Amyklai zu Beginn des 20 Jahrhunderts haben das sogenannte Tholosgrab von Vaphio freigelegt Die dort gefundenen Kunstschatze bestatigten die Bedeutung des Ortes in mykenischer Zeit Nach der Besetzung dieses wichtigen Kulturzentrums richtet sich die Erweiterung des spartanischen Herrschaftsbereiches nach Westen Eine Theorie John Chadwicks besagt dass dorisch sprechende Griechen bereits wahrend der mykenischen Palastzeit in Sudgriechenland lebten 17 Das Fehlen von Spuren dorischen Dialekts in den Linear B Texten wird damit erklart dass die Dorer nicht zur herrschenden Schicht in den von den mykenischen Palastzentren beherrschten Regionen zahlten Die Zerstorungen zu Beginn des 12 Jahrhunderts konnten demnach die Folge eines Aufstandes der Dorer sein Die Theorie Chadwicks konnte sich in der Forschung jedoch nicht durchsetzen dass durch einen Aufstand der Dorer die Palastkultur zusammenbrach ist kaum belegbar Dunkle Jahrhunderte und Archaische Zeit Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Wahrend der sogenannten Dunklen Jahrhunderte von der Zerstorung der mykenischen Zentren und dem Zusammenbruch der Palastwirtschaft kurz nach 1200 v Chr bis zu den Werken Homers ca 750 v Chr setzte ein allgemeiner Niedergang in vielen Regionen Griechenlands ein Stadte und Anlagen wurden zerstort und Wissen ging verloren Die Stamme zersplitterten zunehmend es kam zu immer mehr Kleinkriegen Da die Erde fruchtbar genug war um Subsistenzwirtschaft zu ermoglichen waren die Griechen nicht zu weitreichender Kooperation gezwungen Durch Erbteilung und weil jene die keine anderen Mittel ausser ihrer kleinen Ackerflur besassen bei den wenigen Vermogenden Kredite aufnehmen mussten konzentrierte sich der Besitz auf immer weniger Menschen und es kam schliesslich aus Armut zur Sklaverei unter den Griechen nbsp Das Territorium des antiken SpartaDiese unfertigen Zustande sturzten den jungen Stadtstaat Sparta in Unordnung aus der ihn die vermutlich mythische Gesetzgebung des Lykurg befreite Diese sog Rhetra ist tatsachlich nicht auf einmal angeordnet worden sondern allmahlich entstanden Sie stellte den inneren Frieden zwischen den einzelnen Gruppierungen innerhalb der Spartiaten her nbsp Karte der PeloponnesDurch Grenzstreitigkeiten entstanden die Kriege mit Messenien 735 715 v Chr und 650 620 v Chr die mit der Unterjochung dieses Landes und der darin verbleibenden Bevolkerung endeten Diese wurde auf den Stand der Heloten gedruckt die als offentliche Sklaven galten oder doch wenigstens als Bevolkerung die zwischen Freiheit und Sklaverei stand Fur Sparta existenziell bedrohliche militarische Lagen in den Messenischen Kriegen und die uber lange Zeit andauernde Unterwerfung der Heloten fuhrten zu einer weiteren Militarisierung und Professionalisierung der Spartiaten Um die Mitte des 7 Jahrhunderts v Chr wurde zusatzlich die Hopliten Ordnung eingefuhrt die Sparta zur Perfektion bringen sollte Die Hoplitenordnung galt als Muster fur die Gleichheit der Spartiaten Nur wer als Bewaffneter dienen konnte galt als gleich Homoioi wurde somit zum Synonym fur die spartanischen Vollburger Langwierige Kriege hatte Sparta mit Arkadien zu fuhren Erst um 550 v Chr gewannen die Spartaner die Oberhand und zwangen Tegea unweit vom heutigen Tripolis gelegen zur Anerkennung ihrer Hegemonie die sich damals bereits uber den grossten Teil des Peloponnes erstreckte Die Erzrivalitat mit Argos blieb bestehen obwohl Argos von den spartanischen Hopliten 546 v Chr vernichtend geschlagen worden war Die Olympischen Spiele standen explizit unter dem Schutz Spartas Im Gegensatz zu anderen Griechenstadten grundete Sparta nur wenige Kolonien ausser Taras und konzentrierte sich stattdessen auf die Machterhaltung im Peloponnesischen Bund den Sparta um die Mitte des 6 Jahrhunderts v Chr begrundete Dabei betatigte es sich als Bekampfer der Tyrannis und stutzte wo es ging die Oligarchie wodurch es seinen politischen Einfluss zu festigen suchte Zu den wenigen Kolonien Spartas zahlen die Inselsiedlungen auf Melos und Thera 18 dann Morphou auf Zypern 19 und Herakleia Trachinia in Mittelgriechenland 20 als genannt Perserkriege BearbeitenDie Perserkriege als gemeinhellenische Zeitenwende begannen als das Perserreich unter Dareios I im Jahre 490 v Chr zum Feldzug gegen das griechische Festland ansetzte um seinen Hegemonieanspruch auch im griechischen Raum durchzusetzen und die Griechen im Mutterland die den Ionischen Aufstand in Kleinasien unterstutzt hatten allen voran Athen und die euboischen Stadte Chalkis und Eretria zu bestrafen Sparta das Aristagoras aus Milet noch vor Athen fur den Ionischen Aufstand zu gewinnen suchte hatte unter ihrem Konig Kleomenes jedoch nach Darstellung Herodots eine Beteiligung an einem Zug gegen Kleinasien abgelehnt 21 Ziel sollte auch Athen sein Als die Perser sich auf der nordlichen Seite der Bucht von Marathon aufstellten zogen die Athener zum Suden der Bucht um den Zugang nach Athen zu versperren Sie forderten die Hilfe von Sparta das aber wegen eines religiosen Festes nicht sofort ausrucken wollte und erst nach der Schlacht eintraf Zur Abwendung der weiterhin bestehenden Gefahr grundeten mehrere Stadtstaaten Poleis 481 v Chr den sog Hellenenbund Ein Jahr spater fiel der persische Grosskonig Xerxes I mit einem gewaltigen Heer die Zahlen bei Herodot sind jedoch ubertrieben in Griechenland ein Einen Namen machte sich Sparta in den Perserkriegen als Konig Leonidas mit 300 Spartanern sowie 7000 Griechen versuchte den Thermopylenpass gegen eine grosse Ubermacht zu verteidigen doch wurden sie schliesslich von den Persern geschlagen allerdings erst nach sieben Tagen Dadurch wurde etwas Zeit gewonnen und die Perser wurden in der Seeschlacht von Salamis vernichtend besiegt 479 v Chr unterlagen die Perser auch zu Lande bei Plataiai Kurz darauf gingen die Griechen zum Gegenangriff uber und befreiten die kleinasiatischen Griechenstadte Die Fortfuhrung des Krieges uberliessen die Spartaner den Athenern da sie sich darauf konzentrierten ihre Herrschaft uber den Peloponnes zu stabilisieren nachdem einige Bundnisstaaten begonnen hatten Eigenstandigkeit hervorzukehren Nach den Perserkriegen war Sparta immer noch die fuhrende Militarmacht geblieben doch erwuchs dem Staat in dem von Athen 477 v Chr gegrundeten delisch attischen Seebund ein sehr gefahrlicher Gegner Vor dem Peloponnesischen Krieg Pentekontaetie BearbeitenDer Begriff Pentekontaetie geht auf den bedeutendsten Historiographen der Antike Thukydides 460 396 zuruck Er bezeichnet mit dem Begriff einen Zeitraum von fast 50 Jahren 479 431 der unmittelbar vor dem Peloponnesischen Krieg liegt Die Tendenzen dieses Zeitraums lassen bereits erahnen dass es zu einem innergriechischen Krieg kommen konnte denn die Zeit ist vor allem von dem Dualismus zwischen den machtigsten Stadtstaaten Athen und Sparta gepragt Dabei wird vor allem die aggressive imperialistische Politik Athens als ein konstanter Faktor dieser Zeit genannt der zum Peloponnesischen Krieg fuhren musste Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Mittelmachte die sich in ihrem Streben nach Autonomie nicht Athen unterordnen wollten Als der Oberbefehl fur die Flotten des Hellenenbundes im Jahr 478 77 v Chr auf den Athener Aristeides ubertragen wurde nutzte dieser die Gelegenheit um daruber hinaus ein neues Bundnissystem mit einer festeren Organisationsform aufzubauen Dieses Bundnis sollte spater als Attischer Seebund bezeichnet werden Prinzip des Seebundes war vor allem die Anerkennung gleicher Freunde und Feinde Sparta war in den 460er und 450er Jahren vornehmlich mit der Aufrechterhaltung des eigenen Bundnissystems des Peloponnesischen Bundes beschaftigt Verschiedene Abfallbewegungen der eigenen Bundesgenossen fokussierten den Blick der Spartaner auf die Peloponnes Athens Blick war dagegen unter der Politik Kimons weitlaufiger Die Athener schlugen die Perser zuruck und weiteten den Seebund aus Als nach der Schlacht am Eurymedon keine Gefahr mehr von den Persern ausging sahen viele Bundesgenossen keinen Sinn mehr im Bund Zudem fuhrte die Einmischung Athens in die internen Angelegenheiten der verbundeten Stadte zu Konflikten So kam es zu Revolten Naxos Thasos die aber erfolgreich niedergeschlagen wurden Im Gefuge der noch schwankenden athenischen Politik kundigte Athen im Jahre 461 den Hellenenbund auf und brach mit Sparta Daruber hinaus versuchte Athen durch geschickte Bundnispolitik den Einfluss Spartas und seines Verbundeten Korinth zu schwachen und schnurte durch neue Eroberungen die Peloponnes ein wodurch sich Korinth bedroht fuhlen musste Dennoch kam es noch zu keiner Reaktion Zugleich kampfte Athen wieder verstarkt an einer anderen Front Persien Nachdem die attische Flotte 454 im Nildelta vernichtend geschlagen wurde war die Stadt allerdings geschwacht 451 v Chr wurde daher durch Kimon zunachst ein funfjahriger Waffenstillstand mit Sparta ausgehandelt Es folgten im Jahr 449 der Kalliasfrieden mit Persien und 446 445 ein dreissigjahriger Friedensvertrag mit Sparta Ziel Athens war zu dieser Zeit den Frieden zu bewahren um das Erreichte halten zu konnen Diese zwei Jahrzehnte der Spannung zwischen Sparta und Athen werden oft bereits als Erster Peloponnesischer Krieg bezeichnet Dass der Friedensvertrag mit Sparta keine dreissig Jahre halten sollte kundigte sich in den folgenden Jahren verstarkt an Immer mehr mischte sich Athen in die inneren Angelegenheiten der anderen Stadte des Attischen Seebunds ein Deren Autonomie wurde immer weiter eingeschrankt Sparta war direkt mit den Auseinandersetzungen konfrontiert da die abtrunnigen Bundesgenossen Athens bei den Spartanern Hilfe erbaten Noch hielt sich die Polis allerdings zuruck so dass Athen seine abgefallenen Bundnispartner immer wieder zuruck in den Bund zwingen konnte Erst als sich Athen in den Streit des spartanischen Verbundeten Korinth um die Stadt Epidamnos einmischte und auch Korinth sich fur einen Krieg gegen Athen starkmachte kam es zum Peloponnesischen Krieg Peloponnesischer Krieg BearbeitenSparta hatte nicht auf den Ausbruch des Krieges hingearbeitet Die insbesondere im Vergleich zu Athen fehlende wirtschaftliche Potenz eine starke Bevolkerungsabnahme sowie die Angst vor Helotenaufstanden waren Grunde einer eher geringen Kriegslust der Spartaner Der Peloponnesische Krieg der sich insgesamt uber fast dreissig Jahre 431 404 erstreckte kann in drei verschiedene Abschnitte unterteilt werden Zum einen in den Archidamischen Krieg 431 421 dann in die Zeit des Nikiasfriedens 421 bis um 413 und schliesslich in die Phase des Dekeleischen Krieges 413 404 In der ersten Phase benannt nach dem spartanischen Konig und Feldherren Archidamos II konzentrierten sich Athen und Sparta auf ihre jeweiligen militarischen Starken Die Athener nutzten ihre uberlegene Flotte um die Spartaner und ihre Verbundeten durch uberraschende Angriffe auf der Peloponnes zu zermurben Ansonsten verfolgten sie eine eher defensive Taktik die einen Zusammenstoss mit dem uberlegenen spartanischen Heer vermeiden sollte Die Bevolkerung Attikas wurde deshalb bei einem Angriff der Spartaner hinter die langen und schwer einzunehmenden Stadtmauern Athens evakuiert und man konzentrierte sich auf die Verteidigung der Stadt Diese Taktik ist auch als Plan des Perikles bekannt Die Spartaner dagegen die uber ein weitaus starkeres Heer verfugten fielen in den ersten Kriegsjahren unter Fuhrung des Archidamos mehrmals in Attika ein verwusteten das Land und zerstorten die Felder Unter der hinter den Mauern quasi zusammengepferchten Bevolkerung Athens kam es schnell zum Ausbruch einer schweren Seuche wahrscheinlich einer Form der Pest welche den Athenern starke Bevolkerungsverluste einbrachte Unter den Opfern fand sich schliesslich 429 auch der wichtigste athenische Politiker Perikles Dennoch schienen die Athener weiterhin einige Vorteile auf ihrer Seite zu haben Insbesondere als nach der Niederlage der Spartaner in der Schlacht von Sphakteria 425 120 Spartiaten von Athen gefangen genommen wurden zeigte sich Sparta durchaus zu einem Friedensschluss bereit Doch die Athener lehnten Friedensgesprache vor allem unter dem Einfluss des Demagogen und radikalen Kriegsbefurworters Kleon ab Nach der Heeresreform des Brasidas 424 fielen die Spartaner unter dessen Fuhrung in Thrakien ein und konnten die dortigen Kustenstadte zum Abfall vom Seebund bewegen Bei Amphipolis musste Athen 422 eine verheerende Niederlage hinnehmen Nachdem in dieser Schlacht neben dem Athener Kleon auch Brasidas gefallen war wurden auf beiden Seiten die Stimmen fur den Frieden lauter Unter Vermittlung des gemassigten Atheners Nikias kam es 421 also nach zehn Jahren schliesslich zum Abschluss eines funfzigjahrigen Friedens zwischen den Parteien dem so genannten Nikiasfrieden der weitgehend den status quo ante der Zeit vor Kriegsbeginn wiederherstellte Der Friedensvertrag erwies sich allerdings als bruchig Insbesondere die spartanischen Verbundeten Theben und Korinth sahen sich durch einen derartigen Kriegsausgang benachteiligt Es kam zu einem Wechselspiel der Koalitionen und zu den unterschiedlichsten neuen Bundnissen die jedoch nicht von Dauer waren Wahrend sich Sparta in der Folgezeit auf den Kampf mit dem peloponnesischen Erzrivalen Argos konzentrierte fokussierte Athen seine Anstrengungen auf die Aufrechterhaltung des Seebundes vgl Melierdialog bei Thukydides Vor allem die weiterhin von Athen intensiv betriebene Expansionspolitik unter Alkibiades erschwerte eine dauerhafte Friedenslosung Im Zuge dieser Expansionspolitik sturzte sich Athen 415 in die gewagte sizilische Expedition Gemeint ist hiermit die Entsendung einer grossen athenischen Streitmacht nach Sizilien zur Unterstutzung der Polis Segesta gegen das machtige Syrakus Nach ersten Anfangserfolgen der Expedition kam es 413 zur verheerenden Niederlage der athenischen Flotte im Hafen von Syrakus und des athenischen Heeres bei Asinaros Der fuhrende Kopf der Expedition Alkibiades wurde bereits vor Beginn der eigentlichen Kampfhandlungen des Religionsfrevels angeklagt und seines Kommandos enthoben Alkibiades floh daraufhin vor der Gefangennahme und fand in Sparta Asyl wo er als Ratgeber durchaus willkommen war Auf seinen Rat hin besetzten die Spartaner 413 die Festung Dekeleia in Attika und starteten von diesem strategisch gunstigen Stutzpunkt Raubzuge in die Umgebung Athens Hierdurch bekam der letzte Abschnitt des Peloponnesischen Krieges der Dekeleisch Ionische Krieg seinen Namen Nach internen Auseinandersetzungen in Athen im Zuge derer Alkibiades sogar kurzzeitig wieder in seiner Heimat aufgenommen wurde und wiederum einige militarische Erfolge erzielen konnte begann sich das Blatt jedoch endgultig zu Gunsten Spartas zu wenden Das Auftreten des genialen spartanischen Feldherrn Lysander und vor allem die finanzielle Unterstutzung Spartas durch die Perser denen im Gegenzug die ionischen Stadte uberlassen wurden fuhrten seit 412 schliesslich zum endgultigen Sieg Spartas und seiner Verbundeten uber Athen und zur Einnahme der Stadt 404 Sparta verzichtete aus strategischen Grunden jedoch auf eine Zerstorung Athens wie sie von Seiten Thebens und Korinths gefordert wurde Athen musste seine Flotte bis auf zwolf Schiffe abtreten seine Stadtmauer niederreissen und sich zur Heeresfolge gegenuber Sparta verpflichten Ausserdem wurde in Athen eine spartatreue Oligarchie eingefuhrt Herrschaft der Dreissig Spartas Hegemonie BearbeitenInfolge des Sieges uber Athen im Jahre 404 v Chr gelangten betrachtliche Reichtumer an Beute personlichen Zahlungen und Tributen nach Sparta Daruber hinaus wurden die Spartiaten in ihrem neuen Herrschaftsgebiet mit geistigen Stromungen konfrontiert die fur sie neu und ungewohnt waren und die sich nicht mit dem einfachen spartanischen Leben vertrugen Korruption Betrug und Intrigen vor allem zur Beschaffung politischer Vorteile gehorten zu dieser Zeit der Tagesordnung an Einige spartiatische Fuhrer hatten in den neu gewonnenen Gebieten Handlungsfreiheit kehrten diese Manner wieder in die Heimat zuruck so war es nicht einfach sie wieder in die Phalanx der Gleichen zu integrieren Beispielhaft dafur ist die Entwicklung des Feldherren Lysander dem Sparta zu grossen Teilen insbesondere in den letzten Jahren des Peloponnesischen Krieges seinen Sieg uber Athen zu verdanken hatte Lysander hatte daraufhin die Organisationsgewalt in Thrakien und der Agais erhalten war allerdings wenig geneigt sich den politischen Gesetzen seiner Heimatstadt unterzuordnen Er zog es vor sich in seinem Herrschaftsgebiet personlich verehren zu lassen und liess seine Absicht laut werden die althergebrachte Ordnung in Sparta zu andern Neben der Partei Lysanders die man als imperialistisch bezeichnen konnte formierte sich noch eine weitere politische Gruppe die konservative und verfassungstreue Gegenbewegung um Konig Pausanias die sich fur Sparta und dessen Grundprinzipien einsetzte Allerdings konnte Sparta nicht im Alleingang uber die Zukunft der neu gewonnenen Gebiete entscheiden denn an den Sieg uber Athen waren unterschiedliche politische Erwartungen geknupft sowohl von Seiten der Bundesgenossen als auch von Seiten der Geldgeber aus Persien sowie von Seiten der neutralen griechischen Stadte und schliesslich auch von Seiten der ehemaligen athenischen Verbundeten Immerhin war Sparta mit dem Vorsatz in den Krieg gezogen dem athenischen Imperialismus Einhalt zu gebieten und hatte allen Griechenstadten Freiheit Autonomie und Sicherheit zugesprochen Ferner versprach es eine Politik des Friedens und des Wohlstandes und sicherte den persischen Geldgebern zu sich nicht in deren Herrschaft uber die kleinasiatischen Griechen einzumischen Nachdem sich jedoch herausstellte dass Sparta nicht all diesen Erwartungen und Hoffnungen gerecht werden konnte spitzte sich die Lage auch im Inneren immer mehr zu Die Frage wie mit dieser Situation umgegangen werden sollte wurde immer mehr in offentlichen Diskussionen erortert Die Spartaner zeigten den Willen ihre neue Vormachtstellung in Griechenland zu behaupten doch waren ihre Bemuhungen nicht von Erfolg gekront Beispiele dafur waren Unternehmungen gegen Elis im Nordwesten der Peloponnes und gegen das sich in einer Schwachephase befindliche Perserreich gefuhrt vom Konig Agesilaos II 399 360 v Chr der die kleinasiatischen Griechen vor einem persischen Zugriff sichern wollte Agesilaos brachte mit nur 30 Spartiaten etwa 2000 Neodamodeis und 6000 Bundesgenossen das Persische Reich 396 395 zwar in Bedrangnis und errang auch nach seiner Ruckkehr nach Griechenland militarische Siege doch viel wichtiger war und darin lag die Tragik dass all diese Siege im Grunde genommen wertlos waren denn sie wiesen Sparta keinen Weg wie es aus seiner im Ausseren wie im Inneren verfahrenen Lage wieder herauskommen sollte Vor allem zwei Ereignisse in der Anfangsphase der Herrschaft des Agesilaos verdeutlichten das Ausmass dieser Krise der Korinthische Krieg 395 386 und die Verschworung des Kinadon 398 Kinadon war zwar kein Spartiate wollte jedoch wie ein Vollburger der Stadt behandelt werden Daher versuchte er unter Mithilfe minderberechtigter Gruppen eine Verschworung anzuzetteln Diese wurde jedoch rechtzeitig von den Ephoren aufgedeckt Theben erklarte Sparta den Krieg um es von seiner Vormachtstellung in Griechenland abzulosen Der Verlauf des Korinthischen Kriegs blieb wechselhaft und es ging kein eindeutiger Sieger daraus hervor Aus Furcht vor einem Wiedererstarken Athens erzwang der persische Grosskonig schliesslich den nach ihm benannten Konigsfrieden das erste Beispiel eines Allgemeinen Friedens In ihm wurde Sparta noch einmal als Hegemonial und Ordnungsmacht in Griechenland anerkannt Spartas Niedergang BearbeitenSparta hatte sich seine Stellung als einzige Hegemonialmacht Griechenlands durch erhebliche Zugestandnisse an Persien erkauft u a durch die Preisgabe der kleinasiatischen Griechenstadte Der persische Grosskonig trat im Konigsfrieden als Schiedsrichter und Vermittler zwischen den Stadtstaaten auf und erhielt darin die Herrschaft uber die Stadtstaaten Kleinasiens vertraglich zugesichert Sparta wurde nun innerhalb Griechenlands als eine Art Schirmherr altgriechisch prostaths prostates mit persischer Ruckendeckung betrachtet was zu einem gewissen Ansehensverlust fuhrte Sparta strebte an seine Machtposition durch die Auflosung bestehender und durch die Verhinderung neuer Stadtebundnisse auszubauen Es traf dabei anfangs bei vielen Griechen auf Verstandnis da es sich propagandistisch geschickt als Bewahrer der Autonomie der einzelnen Poleis darstellte So zwang Sparta Theben seine Kolonien freizugeben und Argos seine Besatzung aus Korinth abzuziehen Der Ruf Spartas als Beschutzer der Autonomie nahm jedoch schweren Schaden als es begann sich in die inneren Angelegenheiten der Stadtstaaten einzumischen Die Besetzung der thebanischen Stadtburg Kadmeia durch den Spartaner Phoibidas im Jahr 382 v Chr rief in der ganzen griechischen Welt Entrustung hervor und leitete den Sturz der spartanischen Hegemonie ein Der 377 v Chr gegrundete Zweite Attische Seebund unter Fuhrung Athens hatte ausdrucklich zum Ziel die spartanische Vorherrschaft zu beenden Athen baute seit 378 377 v Chr eine Flotte von 83 Schiffen neu auf die durch freiwillig entrichtete Steuern finanziert und von dem Strategen Chabrias befehligt wurde Spartas Angriff auf diese Flotte endete mit seiner vollstandigen Niederlage Nach dem 375 v Chr fur alle Stadtstaaten vereinbarten Allgemeinen Frieden altgriechisch koinh eἰrhnh koine eirene fuhrte Spartas Bestreben Thebens Machtposition zu schwachen in die endgultige Niederlage Die bootischen Truppen unter Fuhrung des thebanischen Strategen Epaminondas besiegten in der Schlacht bei Leuktra 371 v Chr ein spartanisches Bundnisheer Diese erste schwere Niederlage eines spartanischen Heeres in offener Feldschlacht erschutterte Spartas innergriechische Machtstellung fur immer Der Ruf der Unbesiegbarkeit war dahin und uber die Halfte der an der Schlacht beteiligten Vollburger war ums Leben gekommen ein Aderlass den Sparta nicht ausgleichen konnte Die Thebaner griffen Sparta danach zwar nicht direkt an beendeten aber dessen Hegemonie uber den Peloponnesischen Bund befreiten Messenien marschierten 369 v Chr mit einem Heer des Boiotischen Bundes in Lakonien ein und nahmen Sparta damit ein Drittel seines Staatsgebietes Vor allem der Verlust Messeniens traf Sparta entscheidend Die soziale Desintegration des spartanischen Staates hatte jedoch schon Jahrzehnte zuvor eingesetzt Die Ungleichheit der gleichen Vollburger und die teilweise Verarmung der Bevolkerung brachten soziale Unruhen mit sich Hypomeiones Mothakes das Wehraufgebot der spartanischen Hopliten schmolz zusammen Die Stadt die schon den Sieg uber Athen mit hohen Opfern erkauft hatte ging aus dem Boiotischen Krieg demographisch militarisch und vor allem politisch deutlich geschwacht hervor Theben konnte nicht dauerhaft Spartas Rolle als Vormacht Griechenlands ubernehmen Als eigentlicher Sieger aus den griechischen Bruderkriegen ging vielmehr Philipp II von Makedonien hervor der Theben und Athen 338 entscheidend schlug und die makedonische Herrschaft begrundete die sein Sohn Alexander der Grosse dann weiter ausbaute Wandel der spartanischen Gesellschaft Bearbeiten Die spartanische Welt war im Lauf der Zeit durch Einflusse aus dem Ausland und gesellschaftliche Entwicklungen in Sparta selbst ausgehohlt worden Sparta war durch Beute Subsidien Kontributionen und Beitragszahlungen eine der reichsten Stadte Griechenlands geworden Die thebanischen Soldaten fanden in den Gutshausern der spartanischen Adligen Schatze und Geldwerte die es laut lykurgischer Verfassung nicht geben durfte Inwieweit diese Verfassung real umgesetzt war ist ohnehin noch Streitpunkt der Wissenschaft da die meisten Informationen von ausserhalb in der Regel aus Athen kamen und ideologisch gepragt waren Sparta galt nicht etwa als Schreckensbild sondern wurde auch haufig als Idealstaat dargestellt da es aus damaliger Sicht die alteste und stabilste Verfassung vorzuweisen hatte Obwohl ein langerer Aufenthalt von Auslandern verboten war hielten sich oppositionelle Adlige aus Athen und anderen griechischen Stadten auf Dauer in Sparta als Wahlexilort auf Die Chorwettkampfe waren eine Touristenattraktion Zu Festumzugen fuhren wohlhabende Frauen mit eigenen Festwagen vor Junge Madchen konnten etwa an Laufspielen teilnehmen wobei der Etikette der Zeit nicht entsprechend ihre blossen Knie zu sehen sein konnten Infolge der immerwahrenden Kriege sank aber die Zahl der mannlichen Bevolkerung und zur Zeit des Aristoteles stellte es nicht viel uber 1 000 Hopliten Wenn dieser Stand der Bevolkerung von selbst die Vermogensgleichheit aufheben musste so wurde diese Storung noch mehr gefordert durch das Gesetz des Ephoren Epitadeus nach dem gestattet war durch Schenkung oder Testament frei uber das Ackerlos zu verfugen nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Reformbewegungen siehe z B Agis IV legen nahe dass sie doch nicht so selbstsuchtig war oder wenigstens nicht einheitlich selbstsuchtig war Das Gesellschaftssystem Spartas ging allmahlich in eine engherzige selbstsuchtige Oligarchie uber Im Innern krank und seiner Bundesgenossen beraubt konnte sich Sparta seit der Schlacht bei Leuktra nie wieder zu seinem fruheren Einfluss erheben Alexander der Grosse und die Hellenistische Zeit Bearbeiten Alexander dem Grossen versagten die Spartaner Waffenhilfe gegen das Persische Reich Im Gegenteil nutzte Konig Agis III 331 v Chr die Abwesenheit des makedonischen Hauptheeres zu einem fruchtlosen Versuch die makedonische Herrschaft zu sturzen Die Spartaner mussten schliesslich um sich gegen die Angriffe des Demetrios 296 v Chr und des Pyrrhos I 272 v Chr zu schutzen ihre Stadt befestigen Zur Zeit des Konigs Agis IV war die Zahl der Vollburger auf 700 geschmolzen Die schwindende Vollburgerzahl und die uberhandnehmende Sitte der Mitgiften machten das Missverhaltnis im Besitz immer grosser Vergebliche Erneuerungsversuche Bearbeiten Die Versuche des Eurypontiden Agis IV 244 241 v Chr und des Agiaden Kleomenes III 235 222 v Chr tragende Teile der lykurgischen Verfassung wiederherzustellen Reform der Agoge und der Syssitia Schuldenerlass Landverteilung Erhohung der Vollburgerzahl scheiterten Nach der Ermordung des Tyrannen Nabis und der Eroberung Spartas durch die Aitoler im Jahr 192 v Chr zwang Philopoimen der Stratege des Achaiischen Bundes die Stadt zur Mitgliedschaft in diesem Bundnis Der alte Hass der Spartaner gegen die Achaier blieb aber bestehen Als Sparta 188 v Chr vom Bund abfiel und sich unter romischen Schutz stellte ruckte Philopoimen vor Sparta liess die Haupter der Emporung hinrichten die Mauern niederreissen und die fremden Soldner sowie die von den Tyrannen unter die Burger aufgenommenen Heloten entfernen Sparta musste nun achaiische Einrichtungen annehmen Romische und nachromische Zeit BearbeitenRom sah zu wie sich die Achaier und Spartaner gegenseitig durch ihre Streitigkeiten entkrafteten bis der geeignete Zeitpunkt zum Eingreifen gekommen war Nach der Vernichtung des Achaiischen Bundes und der Unterwerfung ganz Griechenlands 146 v Chr teilte Sparta das Los der ubrigen griechischen Staaten jedoch soll den Spartanern von den Romern besondere Ehre zuteilgeworden sein Sie blieben frei und leisteten nominell keine anderen als Freundschaftsdienste Unter den romischen Kaisern nach Augustus blieb den Lakedaimoniern kaum noch ein Schatten von Freiheit auch wenn die Stadt noch bis ins 3 Jahrhundert als civitas libera nominell nicht zu einer Provinz gehorte Die Lykurgischen Einrichtungen bestanden noch bis ins 5 6 Jahrhundert fort so galten einige sportliche wie musische Wettkampfe laut Pausanias 8 23 1 quasi als Touristenattraktion zu denen fur auslandische Gaste eigens Tribunen erbaut wurden erst das Christentum verdrangte durch Verbot schrittweise die letzten Reste dieser Brauche In der Spatantike wurde Sparta mehrmals geplundert u a von den Goten unter Alarich I im Jahr 395 und von den Awaren 581 Im spaten Mittelalter entstand dann auf dem Gebiet Spartas mit der neuen Stadt Mistra eine der letzten byzantinischen Bastionen auf dem Peloponnes Mistra wiederum wurde wahrend des Griechischen Unabhangigkeitskrieges stark zerstort Daher wurde 1836 auf dem sudlichen Teil des antiken Stadtgebiets das moderne Sparta gegrundet Quellen BearbeitenFur die Geschichte Spartas gibt es drei Gruppen von Quellen archaologische Hinterlassenschaften Inschriften 22 und vor allem literarische Quellen Dabei besitzt Sparta keine eigene Geschichtsschreibung historische Darstellungen stammten bis in hellenistische Zeit von ausserhalb wobei solche athenisch gepragter Autoren uberwiegen Die vorhandenen literarischen Quellen fallen daher wiederum in drei Gruppen die zeitgenossische Literatur die aus Sparta stammt zeitnahe Literatur die Sparta von aussen betrachtet und beurteilt sowie spatere Autoren die heute verlorene Werke benutzten Direkt aus Sparta stammten die Dichter Tyrtaios und Alkman zweite Halfte des siebten Jahrhunderts v Chr die das militarische und festliche Sparta besangen deren historischer Aussagewert allerdings begrenzt ist Daruber hinaus existieren noch Fragmente des hellenistischen Grammatikers Sosibios Der erste echte Historiker war Herodot aus Halikarnassos ca 485 424 v Chr der mundlich tradierte Ereignisse schriftlich fixierte Zwar wird in seinem Werk deutlich dass bereits zu dieser Zeit Sparta einer Typisierung und Uberzeichnung von Aussen unterworfen war dennoch lassen seine Angaben nicht erkennen dass Sparta ein Sonderfall unter den griechischen Staaten Poleis bildete Die zeitlich nachste literarische Quelle ist die Beschreibung des Peloponnesischen Krieges von Thukydides Er bemangelte bereits die Schwierigkeit Informationen uber Sparta aufzutreiben Bei ihm ist ein bereits fest gefugtes Spartabild erkennbar das vor allem durch negative Topoi charakterisiert ist Fremdenfeindlichkeit gegen Innovationen eingestellt erfindungslos altvaterlich und Unterordnung des Individuums und das dem Ideal Athen gegenubergestellt wurde Die von Xenophon geschriebene Verfassung der Spartaner fruhes viertes Jahrhundert basiert zwar auf eigenen Anschauungen verbreitet aber ein idealisiertes und daher tendenzioses Bild Auch von Aristoteles existierte eine Beschreibung der spartanischen Verfassung Diese ist heute aber weitgehend verloren Aus spathellenistischer Zeit liegt uns Polybios Bericht vor der Spartas Auseinandersetzungen mit dem Achaierbund bis zur Aufnahme in das romische Reich 146 selbst miterlebt hatte Das romische Sparta beschrieb schliesslich Pausanias zweite Halfte des zweiten Jahrhunderts in seiner Beschreibung Griechenlands Als dritte Gruppe bieten auch solche Autoren Informationen die heute weitgehend verlorene Quellen und Autoren auswerteten und benutzten Unter diesen sind Strabon ca 63 v Chr 23 n Chr Plutarch Anfang des zweiten Jahrhunderts n Chr und nochmals Pausanias zu nennen Diese Autoren stutzen sich weitgehend auf hellenistische Vorganger so dass ihre Angaben haufig Anachronismen darstellen Siehe auch BearbeitenAntikes Griechenland HellenismusLiteratur BearbeitenAnton Powell Paula Debnar Hrsgg Thucydides and Sparta Swansea 2021 Anton Powell Nicolas Richer Hrsgg Xenophon and Sparta Swansea 2020 Karl Wilhelm Welwei Sparta Aufstieg und Niedergang einer antiken Grossmacht Klett Cotta Stuttgart 2004 ISBN 3 608 94016 2 Lukas Thommen Sparta Verfassungs und Sozialgeschichte einer griechischen Polis 2 erweiterte Auflage Stuttgart 2017 ISBN 978 3 476 04330 6 Belege Bearbeiten Pausanias 3 1 1 ff vgl 4 1 2 Apollodor 2 10 3 Scholiast zum Orestes des Euripides V 626 Vgl Johann Kaspar Friedrich Manso Sparta Ein Versuch zur Aufklarung der Geschichte und Verfassung dieses Staates Band 1 Teil 1 In der Dyckischen Buchhandlung Leipzig 1800 S 8 Vgl Fritz Gschnitzer Leleges In Der Neue Pauly Band 7 Metzler Stuttgart 1999 Sp 39 f Homer Ilias 20 89 ff 21 86 f Pherekydes von Athen Die Fragmente der griechischen Historiker 3 F 155 Philippos von Theangela FGrH 741 F 3 Strabon 7 7 2 13 1 58 f Stephanos von Byzanz s v Ninoh und Megalh polis vgl Herodot 1 171 Hesiod Catalogus feminarum 234 Merkelbach West Aristoteles fr 473 R Skymnos 590 f Dionysios Kalliphontos GGM 1 240 70 f Dionysios von Halikarnassos Antiquitates Romanae 1 17 3 Stephanos von Byzanz s v Fyskos Vgl Strabon 8 363 a Aristoteles Meteorologica 1 14 Vgl Manso Sparta S 11 Fussnote i a b F Sparta In Real Encyclopadie der classischen Alterthumswissenschaft Hrsg August Friedrich Pauly et al Band 6 1 Verlag der J B Metzler schen Buchhandlung Stuttgart 1852 S 1338 1362 hier S 1338 f Herodot 4 149 Pausanias 2 18 4 ff Herodot 6 52 Pausanias 3 1 5 Pausanias 3 2 1 7 1 3 Strabon 13 582 Strabon 8 364 Lukas Thommen Das Territorium des fruhen Sparta in Mythos Epos und Forschung In Andreas Luther et al Hrsg Das fruhe Sparta Franz Steiner Munchen 2006 S 15 28 hier S 17 f Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Von den Anfangen bis zu Beginn des Hellenismus Ferdinand Schoningh Paderborn 2001 ISBN 978 3 506 77306 7 S 52 f Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Von den Anfangen bis zu Beginn des Hellenismus Ferdinand Schoningh Paderborn 2001 S 53 John Chadwick Who were the Dorians in Parola del Passato 31 1976 S 103 117 Ernst Baltrusch Sparta Geschichte Gesellschaft Kultur Beck Munchen 1998 S 56 Morphou in Richard Stillwell William L MacDonald Marian Holland McAllister Stillwell Richard MacDonald William L McAlister Marian Holland Hrsg The Princeton Encyclopedia of Classical Sites dies wegen des in beiden Stadten verbreiteten Kultues der Aphrodite Morpho Herakleia Trachinia Central Greece in Richard Stillwell William L MacDonald Marian Holland McAllister Stillwell Richard MacDonald William L McAlister Marian Holland Hrsg The Princeton Encyclopedia of Classical Sites Herodot 5 49 55 vor allem aus romischer Zeit gesammelt in den Inscriptiones Graecae IG Bd 5 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Spartas amp oldid 237849453