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Die Inscriptiones Graecae Griechische Inschriften abgekurzt IG sind ein Akademievorhaben an der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften das alle bekannten antiken Inschriften des griechischen Festlands und der griechischen Inseln sammelt und herausgibt Von 1825 bis 1877 hatte die Berliner Akademie der Wissenschaften unter Leitung von August Boeckh im Corpus Inscriptionum Graecarum alle zu dieser Zeit bekannten Inschriften herausgegeben Neufunde machten eine vollige Neubearbeitung erforderlich die mit der Edition der attischen Inschriften durch Adolf Kirchhoff Ulrich Kohler und Wilhelm Dittenberger von 1873 bis 1888 begann Corpus Inscriptionum Atticarum Weitere Bande mit Inschriften aus Nordgriechenland von den griechischen Inseln und der Peloponnes folgten bis 1902 In jenem Jahr ubernahm Ulrich von Wilamowitz Moellendorff die Leitung des Inschriftenwerks und organisierte es neu wobei er sich am Corpus Inscriptionum Latinarum orientierte der von Theodor Mommsen begrundeten Zusammenstellung aller lateinischen Inschriften Das nunmehr Inscriptiones Graecae genannte Vorhaben dessen Bande jetzt durchnummeriert wurden beschrankte sich fortan auf die Inschriften des griechischen Mutterlandes griechische Inschriften ausserhalb des jetzigen Griechenlands werden in anderen Sammlungen erfasst z B Inscriptiones Graecae in Bulgaria repertae Tituli Asiae Minoris oder Inschriften griechischer Stadte aus Kleinasien Ausserdem gilt fur die Edition seitdem das Autopsieprinzip Bisher sind 49 Teil Bande erschienen teilweise bereits in Uberarbeitungen insbesondere bei den attischen Inschriften Die Bearbeitung der einzelnen Bande wird teilweise von auswartigen Wissenschaftlern ubernommen an der Berliner Akademie erfolgt in diesem Fall die redaktionelle Betreuung Dort ist auch ein umfangreiches Archiv von Abklatschen griechischer Inschriften vorhanden Langjahriger Projektleiter war seit 2007 Peter Funke Leiter der Arbeitsstelle seit 1993 Klaus Hallof 2023 ubernahm Kaja Harter Uibopuu die Projektleitung neuer Arbeitsstellenleiter wurde Sebastian Prignitz Herausgeber fruherer Bande waren neben den bereits genannten Wissenschaftlern u a Friedrich Hiller von Gaertringen Johannes Kirchner und Gunther Klaffenbach sowie die fruheren Projektleiter Peter Herrmann und Robert Malcolm Errington Alle editorischen Bemerkungen und Kommentare werden traditionell auf Latein verfasst was angesichts der stark nachlassenden Verbreitung dieser Sprache und des grosseren Aufwands fur die Bearbeiter regelmassig kritisiert wird Die Inschriften wurden bisher zudem ohne Ubersetzung veroffentlicht seit einiger Zeit werden fur die neu erschienenen Faszikel aber Ubersetzungen ins Deutsche auf der Website der IG angeboten Die Inscriptiones Graecae erscheinen im Verlag de Gruyter Berlin Literatur BearbeitenGunther Klaffenbach Griechische Epigraphik 2 verbesserte Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1966 S 16 18 Reinhold Merkelbach Uberlegungen zur Fortfuhrung der Inscriptiones Graecae In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 117 1997 S 297 303 PDF Reinhold Merkelbach Nochmals Inscriptiones Graecae In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 122 1998 S 293 299 PDF Beide Aufsatze Merkelbachs aussern sich kritisch gegenuber der Fortfuhrung der IG in der bisherigen Weise Peter Herrmann Inscriptiones Graecae In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Romanistische Abteilung 116 1999 S 701 704 Der Aufsatz Herrmanns begrundet und befurwortet die Fortfuhrung der IG in der bisherigen Weise Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Inscriptiones Graecae Quellen und Volltexte Inscriptiones Graecae Gesamtverzeichnis der erschienenen Bande Geschichte der Inscriptiones Graecae PDF 3 08 MB Digitale Umsetzung zweier IG Bande mit deutschen Ubersetzungen Datenbank zur griechischen Epigraphik enthalt einen grossen Teil der Inschriften der IGNormdaten Werk GND 4425356 4 lobid OGND AKS LCCN n97036257 VIAF 179129403 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Inscriptiones Graecae amp oldid 233653497