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Wilhelm Dittenberger 31 August 1840 in Heidelberg 29 Dezember 1906 in Halle an der Saale war ein deutscher Klassischer Philologe und Epigraphiker Wilhelm DittenbergerGrabmal auf dem hallischen Nordfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenWilhelm Dittenberger war der Sohn des evangelischen Theologen Wilhelm Theophor Dittenberger Nach dem Schulbesuch in Heidelberg und Weimar zeitweilig unter Direktor Hermann Sauppe studierte er ab 1859 Klassische Philologie in Jena und wechselte 1861 nach Gottingen wo er Hermann Sauppe wiedertraf und Anfang 1863 mit einer Arbeit uber die attischen Epheben promoviert wurde Seit Herbst des Jahres lehrte er am Gottinger Gymnasium und habilitierte sich zugleich 1864 an der Universitat Gottingen uber Sallust Trotzdem blieb Dittenberger zunachst im Schuldienst und wurde 1865 Lehrer am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin ab 1867 am Gymnasium in Rudolstadt 1873 bis 1874 am Gymnasium in Quedlinburg 1874 wurde er ordentlicher Professor fur Klassische Philologie an der hallischen Universitat Er war korrespondierendes Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften seit 1882 und ordentliches Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts Dittenbergers Forschungsschwerpunkt war die griechische Epigraphik Sein Name ist dabei vor allem verbunden mit den beiden Auswahlsammlungen Sylloge Inscriptionum Graecarum spater bearbeitet von Friedrich Hiller von Gaertringen und Orientis Graeci inscriptiones selectae griechische Inschriften aus Asien Beide Werke sind bis heute international weit verbreitet und zitierfahig Fur die Inscriptiones Graecae gab Dittenberger die Inschriften Attikas in romischer Zeit der Megaris und Boiotiens sowie von Phokis Lokris Aitolien Akarnanien und der Ionischen Inseln heraus Ausserdem bearbeitete er die Inschriften von Olympia zusammen mit Karl Purgold und die 6 bis 11 Auflage des weit verbreiteten Kommentars zu Caesars De bello Gallico den Friedrich Kraner begrundet hatte Sein Sohn Heinrich Dittenberger 1875 1952 war Rechtsanwalt in Halle Leipzig und Berlin sowie von 1910 bis 1933 Erster Geschaftsleiter des Deutschen Anwaltvereines 1 Wilhelm Dittenbergers Bibliothek wurde nach seinem Tod 1907 von der University of Illinois at Urbana Champaign erworben ebenso wie spater 1913 die Bibliothek von Johannes Vahlen Zusammen bilden beide Bibliotheken als Dittenberger Vahlen Collection of Classical Texts einen Bestand von uber 15 000 Buchern und uber 17 000 Sonderdrucken Mit finanzieller Unterstutzung des National Endowment for the Humanities begann die Universitat im Jahre 2000 mit der Digitalisierung dieses Bestandes Dittenbergers Grabstatte befindet sich auf dem Nordfriedhof in Halle Saale Die 1911 nach ihm benannte Dittenbergerstrasse fuhrt von der Paracelsusstrasse zur Hollystrasse Schriften BearbeitenInscriptiones Graecae Bd 3 Inscriptiones Atticae aetatis Romanae 2 Teile Reimer Berlin 1878 1882 Nachdruck 1977 1978 ISBN 3 11 004911 2 ISBN 3 11 007004 9 Bd 7 Inscriptiones Megaridis et Boeotiae Reimer Berlin 1892 Nachdruck 1978 ISBN 3 11 007005 7 Bd 9 1 Inscriptiones Phocidis Locridis Aetoliae Acarnaniae insularum maris Ionii Reimer Berlin 1897 Nachdruck 1978 ISBN 3 11 007006 5 Sylloge inscriptionum Graecarum 2 Bande Hirzel Leipzig 1883 Digitalisat Band 1 Band 2 Digitalisat Band 3 1901 Orientis Graeci inscriptiones selectae 2 Bande Leipzig 1903 1905 Nachdruck Olms Hildesheim 1986 ISBN 3 487 00028 8 ISBN 3 487 00029 6 Wilfried Gawantka Aktualisierende Konkordanzen zu Dittenbergers Orientis Graeci inscriptiones selectae OGIS und zur dritten Auflage der von ihm begrundeten Sylloge Inscriptionum Graecarum Syll 3 Hildesheim u a 1977 ISBN 3 487 06447 2 Literatur BearbeitenOtto Kern Wilhelm Dittenberger In Historische Kommission fur die Provinz Sachsen und fur Anhalt Hrsg Mitteldeutsche Lebensbilder 3 Band Lebensbilder des 18 und 19 Jahrhunderts Selbstverlag Magdeburg 1928 S 522 538 Georg Wissowa Wilhelm Dittenberger In Biographisches Jahrbuch fur die Altertumswissenschaft Jahrgang 31 1908 S 1 52 Hans Dieter Zimmermann Wilhelm Dittenberger 1840 1906 Zum 100 Todestag eines bedeutenden Gelehrten und engagierten Kommunalpolitikers In Jahrbuch fur Hallische Stadtgeschichte 2006 Stekovics Halle 2006 S 264 269 ISBN 978 3 89923 133 5 Lisa Sophie Cordes Hans Ulrich Berner Dittenberger Wilhelm In Peter Kuhlmann Helmuth Schneider Hrsg Geschichte der Altertumswissenschaften Biographisches Lexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 6 Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02033 8 Sp 310 311 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Wilhelm Dittenberger Quellen und Volltexte Literatur von und uber Wilhelm Dittenberger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Wilhelm Dittenberger im Catalogus Professorum Halensis Informationen zur Dittenberger Vahlen Collection of Classical Texts englisch Anmerkungen Bearbeiten Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Band 7 1950 Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Erster Lehrstuhl August Seidler 1816 1824 Moritz Hermann Eduard Meier 1825 1855 Theodor Bergk 1857 1869 Heinrich Keil 1869 1894 Georg Wissowa 1895 1924 Ernst Diehl 1925 1937 Franz Altheim 1937 1948 Werner Peek 1951 1969 Joachim Ebert 1983 1995 Michael Hillgruber seit 1995 Zweiter Lehrstuhl Abraham Gottlieb Raabe 1817 1845 Wilhelm Dittenberger 1874 1906 Otto Kern 1907 1931 Paul Friedlander 1932 1935 Erich Reitzenstein 1937 1958 Berthold Hasler 1960 1974 Wolfgang Kirsch 1986 1993 Rainer Jakobi seit 1993 Dritter Lehrstuhl Karl Christian Reisig 1824 1829 Gottfried Bernhardy 1829 1875 Eduard Hiller 1876 1891 Friedrich Blass 1892 1907 Karl Praechter 1907 1927 Normdaten Person GND 116143169 lobid OGND AKS LCCN n90605971 VIAF 54216873 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dittenberger WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe und EpigraphikerGEBURTSDATUM 31 August 1840GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 29 Dezember 1906STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Dittenberger amp oldid 231094223