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Friedrich Wilhelm Blass 22 Januar 1843 in Osnabruck 5 Marz 1907 in Halle Saale war ein Altphilologe Friedrich Blass Portrat aus Alfred Gudeman Imagines Philologorum 1911 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Werke 3 Schriften 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksWerdegang BearbeitenBlass erhielt seine Schulbildung auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt Osnabruck in den Jahren 1852 bis 1860 Ostern 1860 bestand er das Abitur und widmete sich hierauf dem Studium der klassischen Philologie zunachst in Gottingen dann von Ostern 1861 bis Michaelis 1863 in Bonn Nachdem er im August des letztgenannten Jahres zu Bonn promoviert bestand er nach eingeholter Genehmigung des Ministeriums im November dort auch die Prufung pro facultate docendi Er wurde hierauf von Neujahr 1864 ab am Gymnasium und an der Realschule zu Bielefeld als Probekandidat und nachher als kommissarischer Hilfslehrer beschaftigt Ostern 1866 erhielt er eine vierte ordentliche Lehrerstelle am Domgymnasium zu Naumburg a S und wurde von dort Michaelis 1870 an das Kloster Unserer Lieben Frauen zu Magdeburg berufen wo er bis Ostern 1873 blieb und dann bis Michaelis 1874 am Mariengymnasium zu Stettin als ordentlicher Lehrer tatig war Michaelis 1874 wird er an das Wilhelms Gymnasium zu Konigsberg i Pr berufen 1 Friedrich Blass studierte bei Hermann Sauppe 1809 1893 in Gottingen und in Bonn bei Friedrich Ritschl 1806 1876 dessen eigentlicher Schuler er wurde Er habilitierte sich 1874 in Konigsberg bei Ludwig Friedlander 1824 1909 und Heinrich Jordan 1833 1886 1876 wurde er als Nachfolger Erwin Rohdes 1845 1898 nach Kiel berufen Hier entwickelte sich seine Freundschaft mit Ivo Bruns 1853 1901 1892 ging er nach Halle Saale wo er bis zu seinem Tode wirkte In Halle verband ihn in der Graeca Halensis eine enge Freundschaft mit Wilhelm Dittenberger 1840 1906 Eduard Meyer 1855 1930 und Georg Wissowa 1859 1931 Werke BearbeitenSeine Grammatik des neutestamentlichen Griechisch wurde von Albert Debrunner uberarbeitet und spater immer wieder von anderen aktualisiert Sie wird heute zu Anfang des 21 Jahrhunderts im Wissenschaftsbetrieb noch immer verwendet und ist bis heute das wichtigste Standardwerk fur Grammatikfragen des Neuen Testaments Sie wurde auch in andere Sprachen ubersetzt Blass war ausserdem ein Experte fur die klassische griechische Rhetorik Sein Opus magnum uber Die attische Beredsamkeit stellte Leben und Werk der zehn attischen Redner in drei Banden vor Handbuchcharakter verliehen dem Werk die ausfuhrlichen Kommentare zu allen Reden dieser zehn Redner die neben Datierung und Autorschaft auch Stil und Inhalt beurteilten Schriften BearbeitenFriedrich Blass De Dionysii Halicarnassensis scriptis rhetoricis Bonn 1863 30 S Diss Univ Bonn 1863 Friedrich Blass Die griechische Beredsamkeit in dem Zeitraum von Alexander bis auf Augustus Ein litterarhistorischer Versuch Berlin 1865 VIII 234 S Friedrich Blass Die attische Beredsamkeit Leipzig 1868 1880 Abth 1 Von Gorgias bis zu Lysias 1868 VI 664 S Abth 2 Isokrates und Isaios 1874 550 S Abth 3 Abschn 1 Demosthenes 1877 VIII 564 S Abth 3 Abschn 2 Demosthenes Genossen und Gegner 1880 386 S 2 Auflage 1887 1893 Friedrich Blass Uber die Aussprache des Altgriechischen Programm des Domgymnasiums zu Naumburg Ostern 1869 Naumburg 1869 Friedrich Blass Uber die Aussprache des Griechischen Erweit u verb Wiederabdr aus d Programm des Naumburger Domgymnasiums von Ostern 1869 Berlin 1870 42 S Friedrich Blass Uber die Aussprache des Griechischen 2 vollst umgearb Aufl 1882 Berlin 1882 VIII 110 S Friedrich Blass Uber die Aussprache des Griechischen 3 umgearb Aufl 1888 Berlin 1888 VIII 140 S Raphael Kuhner Ausfuhrliche Grammatik der griechischen Sprache Hannover 1890 1892 T 1 Elementar und Formenlehre 2 Bde 3 Aufl 1890 1892 In neuer Bearb besorgt v Friedrich Blass XXIV 646 S XII 652 S Acta Apostolorum sive Lucae ad Theophilem liber alter Edition philologica apparatu critico commentario perpetuo indice verborum illustrata auctore Friderico Blass Gottingen 1895 X 334 S Acta Apostolorum sive Lucae ad Theophilem liber alter Secundum formam quae videtur romanam edidit Fridericus Blass Leipzig 1896 XXXII 96 S Friedrich Blass Grammatik des Neutestamentlichen Griechisch Gottingen 1896 XII 332 S Euangelium secundum Lucam sive Lucae ad Theophilem liber prior Secundum formam quae videtur romanam edidit Fridericus Blass Leipzig 1897 LXXXIV 120 S Friedrich Blass Philology of the gospel London 1898 VIII 250 S Friedrich Blass Textkritische Bemerkungen zu Matthaus Beitrage zur Forderung christlicher Theologie Jg 8 H 4 Gutersloh 1900 84 S Friedrich Blass Die Heilige Schrift und die evangelische Kirche Ein Vortrag zum Falle Weingart Berlin 1900 24 S Friedrich Blass Die Rhythmen der attischen Kunstprosa Isokrates Demosthenes Platon Leipzig 1901 XII 200 S Euangelium secundum Matthaeum cum variae lectionis delectu edidit Fridericus Blass Leipzig 1901 XVIII 110 S Friedrich Blass Uber Nothwendigkeit und Wert der Textkritik des Neuen Testaments Vortrag Salz und Licht H 1 Barmen 1901 32 S Friedrich Blass Grammatik des Neutestamentlichen Griechisch 2 verb u verm Aufl 1902 Gottingen 1902 XII 348 S Euangelium secundum Iohannem cum variae lectionis delectu edidit Fridericus Blass Leipzig 1902 LXIV 112 S Barnabas Brief an die Hebraer Text mit Angaben der Rhythmen Hrsg v Friedrich Blass Halle Saale 1903 54 S Friedrich Blass Die Interpolationen in der Odyssee Eine Untersuchung Halle Saale 1904 306 S Friedrich Blass Wissenschaft und Sophistik Vortrag im Evangelischen Vereinshaus zu Hannover 1903 Berlin 1904 56 S Friedrich Blass Uber die Textkritik im Neuen Testament Ein Vortrag gehalten auf der theologischen Konferenz in Eisenach am 25 Mai 1904 Leipzig 1904 40 S Friedrich Blass Die Rhythmen der asianischen und romischen Kunstprosa Paulus Hebraerbrief Pausanias Cicero Seneca Curtius Apuleius Leipzig 1905 IV 222 S Die Eumeniden des Aischylos Erklarende Ausg v Friedrich Blass Berlin 1907 180 S Friedrich Blass Die Entstehung und der Charakter unserer Evangelien Leipzig 1907 38 S Friedrich Blass Professor Harnack und die Schriften des Lukas Beitrage zur Forderung christlicher Theologie Jg 11 H 2 Gutersloh 1907 44 S Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Blass Friedrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 616 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Albrecht Dihle Blass Friedrich Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 292 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Franz Kossler Personenlexikon von Lehrern des 19 Jahrhunderts Berufsbiographien aus Schul Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 1918 Band Baack Buzello Digitalisat 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Friedrich Blass Quellen und Volltexte nbsp Commons Friedrich Blass Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich Blass im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Friedrich Blass in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Friedrich Blass im Catalogus Professorum Halensis Personalbogen von Friedrich Blass in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Kiel Erster Lehrstuhl seit 1972 C3 Professur Karl Friedrich Heinrich 1804 1818 Wilhelm Wachsmuth 1820 1825 Gregor Wilhelm Nitzsch 1827 1852 Georg Curtius 1854 1862 Otto Ribbeck 1862 1872 August Wilmanns 1873 1874 Eduard Lubbert 1874 1881 Richard Foerster 1881 1890 Ivo Bruns 1890 1901 Siegfried Sudhaus 1901 1914 Werner Jaeger 1915 1921 Christian Jensen 1921 1926 Manfred Fuhrmann 1962 1966 Antonie Wlosok 1968 1972 Herbert Juhnke 1972 1997 Lore Benz 1997 2001 Hans Bernsdorff 2002 2003 Jan Radicke seit 2004 Zweiter Lehrstuhl Friedrich Blass 1881 1892 Alfred Schone 1892 1902 Paul Wendland 1902 1906 Felix Jacoby 1907 1935 Erich Burck 1938 1969 Ernst Doblhofer 1971 1984 Konrad Heldmann 1985 2005 Thorsten Burkard seit 2005 Dritter Lehrstuhl bis 1921 Extraordinariat Johann Matthias Schultz 1802 1846 Erwin Rohde 1872 1876 Friedrich Blass 1876 1881 Friedrich Leo 1881 1883 Christian Lutjohann 1884 Ivo Bruns 1886 1890 Otto Rossbach 1890 1895 Ernst Bickel 1909 1921 Johannes Stroux 1922 1923 Eduard Fraenkel 1923 1928 Richard Harder 1930 1941 Hans Diller 1942 1973 Ernst Richard Schwinge 1976 1999 Lutz Kappel seit 1999 Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Erster Lehrstuhl August Seidler 1816 1824 Moritz Hermann Eduard Meier 1825 1855 Theodor Bergk 1857 1869 Heinrich Keil 1869 1894 Georg Wissowa 1895 1924 Ernst Diehl 1925 1937 Franz Altheim 1937 1948 Werner Peek 1951 1969 Joachim Ebert 1983 1995 Michael Hillgruber seit 1995 Zweiter Lehrstuhl Abraham Gottlieb Raabe 1817 1845 Wilhelm Dittenberger 1874 1906 Otto Kern 1907 1931 Paul Friedlander 1932 1935 Erich Reitzenstein 1937 1958 Berthold Hasler 1960 1974 Wolfgang Kirsch 1986 1993 Rainer Jakobi seit 1993 Dritter Lehrstuhl Karl Christian Reisig 1824 1829 Gottfried Bernhardy 1829 1875 Eduard Hiller 1876 1891 Friedrich Blass 1892 1907 Karl Praechter 1907 1927 Normdaten Person GND 116200472 lobid OGND AKS LCCN n86046008 VIAF 24690108 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blass FriedrichALTERNATIVNAMEN Blass Friedrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PhilologeGEBURTSDATUM 22 Januar 1843GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 5 Marz 1907STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Blass amp oldid 235452397