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Wilhelm Wachsmuth 28 Dezember 1784 in Hildesheim 23 Januar 1866 in Leipzig war ein deutscher Historiker Wilhelm Wachsmuth Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWachsmuth studierte an der Friedrichs Universitat Halle Philologie und Evangelische Theologie 1803 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Halle 1 Danach wurde er Lehrer an der Klosterschule Magdeburg und 1811 Subrektor am Francisceum Zerbst 2 1815 kehrte er als Lehrer der Franckeschen Stiftungen nach Halle Saale zuruck Zugleich war er Lektor fur italienische und englische Sprache an der Friedrichs Universitat 1820 folgte er dem Ruf der Christian Albrechts Universitat Kiel auf ihren Lehrstuhl Fur das Amtsjahr 1825 26 wurde er zum Rektor gewahlt 3 Doch schon Ende 1825 wechselte er an die Universitat Leipzig in deren Umfeld er auch die redaktionelle Betreuung der Leipziger Literaturzeitung ubernahm Zudem wurde er 1834 35 ebenfalls zum Rektor der Universitat gewahlt 4 Sein Nachfolger auf dem Leipziger Lehrstuhl wurde der von ihm vorgeschlagene Georg Voigt Ein wichtiger Schuler von Wachsmuth ist Heinrich Wuttke Er promovierte bei Gustav Adolf Harald Stenzel in Breslau und habilitierte sich bei Wachsmuth in Leipzig Wuttke besorgte fur Wachsmuth auch eine kleine Festschrift 5 Wachsmuth war Mitglied des Bundes der Freimaurer in mehreren Logen 6 In ihrem Grundungsjahr 1846 wurde er als ordentliches Mitglied in die Koniglich Sachsische Gesellschaft der Wissenschaften aufgenommen 7 Werk BearbeitenWachsmuth ist als Althistoriker und Kulturhistoriker aber auch als Geschichtstheoretiker von Bedeutung Mit Johann Gustav Droysen war er einer der Wegbereiter fur eine Historik Die 1820 veroffentlichte Theorie der Geschichte von Wachsmuth sticht aus der Reihe zeitgenossischer Texte zur Einfuhrung in die Geschichte hervor durch das komplexe Herangehen an alle Seiten ihrer Historik der Grundlagen ihres Faches wie es erst spater durch Droysen wieder aufgenommen wurde Wachsmuths Entwurf ist damit in seinem theoretisch methodologischen Gehalt eines der interessantesten Dokumente aus der Ubergangszeit des historischen Denkens von der Spataufklarung zum Historismus Einige der darin geausserten Ansichten von 1820 muten noch sehr modern an Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschungen war die Geschichte Niedersachsens und des Hochstifts Hildesheim 8 Publikationen BearbeitenAltere Geschichte der Romer Halle 1819 Entwurf einer Theorie der Geschichte Halle 1820 Nachdruck hrsg von Hans Schleier und Dirk Fleischer 1992 Grundriss der allgemeinen Geschichte der Volker und Staaten Leipzig 1826 4 Aufl 1875 Hellenische Altertumskunde 4 Bde Halle 1826 1830 2 Aufl 1843 46 2 Bde sein bedeutendstes Werk Historische Darstellungen aus der Geschichte der neuern Zeit 3 Bde Leipzig 1831 35 Europaische Sittengeschichte 5 Bde Leipzig 1831 39 Geschichte Frankreichs im Revolutionszeitalter 4 Bde Hamburg 1840 44 Weimars Musenhof in den Jahren 1772 1807 Berlin 1844 Das Zeitalter der Revolution 4 Bde Leipzig 1846 48 Allgemeine Kulturgeschichte 3 Bde Leipzig 1850 1852 Geschichte der politischen Parteiungen 3 Bde Braunschweig 1853 57 Geschichte deutscher Nationalitat 3 Bde Braunschweig 1860 62 Niedersachsische Geschichten Braunschweig 1863Literatur BearbeitenFranz Xaver von Wegele Wachsmuth Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 423 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Wachsmuth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Wilhelm Wachsmuth in der Deutschen Digitalen Bibliothek Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Wilhelm Wachsmuth an der Universitat Leipzig Sommersemester 1826 bis Wintersemester 1865 Wilhelm Wachsmuth im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Wilhelm Wachsmuth im Internet ArchiveEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 64 2 Sickel Geschichte des herzoglichen Gymnasiums Francisceum Zerbst 1803 1903 S 57 Rektorat Kiel HKM Rektorat Leipzig HKM Ueber die Gewissheit der Geschichte E Lennhoff O Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurer Lexikon Munchen Herbig 2006 S 884 Mitglieder der SAW Wilhelm Wachsmuth Sachsische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 10 Dezember 2016 Geschichte von Stadt und Hochstift Hildesheim 1863 onlineInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Kiel Erster Lehrstuhl seit 1972 C3 Professur Karl Friedrich Heinrich 1804 1818 Wilhelm Wachsmuth 1820 1825 Gregor Wilhelm Nitzsch 1827 1852 Georg Curtius 1854 1862 Otto Ribbeck 1862 1872 August Wilmanns 1873 1874 Eduard Lubbert 1874 1881 Richard Foerster 1881 1890 Ivo Bruns 1890 1901 Siegfried Sudhaus 1901 1914 Werner Jaeger 1915 1921 Christian Jensen 1921 1926 Manfred Fuhrmann 1962 1966 Antonie Wlosok 1968 1972 Herbert Juhnke 1972 1997 Lore Benz 1997 2001 Hans Bernsdorff 2002 2003 Jan Radicke seit 2004 Zweiter Lehrstuhl Friedrich Blass 1881 1892 Alfred Schone 1892 1902 Paul Wendland 1902 1906 Felix Jacoby 1907 1935 Erich Burck 1938 1969 Ernst Doblhofer 1971 1984 Konrad Heldmann 1985 2005 Thorsten Burkard seit 2005 Dritter Lehrstuhl bis 1921 Extraordinariat Johann Matthias Schultz 1802 1846 Erwin Rohde 1872 1876 Friedrich Blass 1876 1881 Friedrich Leo 1881 1883 Christian Lutjohann 1884 Ivo Bruns 1886 1890 Otto Rossbach 1890 1895 Ernst Bickel 1909 1921 Johannes Stroux 1922 1923 Eduard Fraenkel 1923 1928 Richard Harder 1930 1941 Hans Diller 1942 1973 Ernst Richard Schwinge 1976 1999 Lutz Kappel seit 1999 Normdaten Person GND 119214229 lobid OGND AKS LCCN n88671473 VIAF 61705877 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wachsmuth WilhelmALTERNATIVNAMEN Wachsmuth Ernst Wilhelm Gottlieb vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 28 Dezember 1784GEBURTSORT HildesheimSTERBEDATUM 23 Januar 1866STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Wachsmuth amp oldid 232660274