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Das Francisceum ist eine unter verschiedenen Namen seit dem 16 Jahrhundert in Zerbst Anhalt betriebene hohere Lehranstalt Von 1582 bis 1798 war es ein Gymnasium Illustre Anhaltische Landesuniversitat mit Lateinschule Heute ist die Schule ein staatliches Gymnasium Francisceum ZerbstSchulform GymnasiumGrundung 1526Ort Zerbst AnhaltLand Sachsen AnhaltStaat DeutschlandKoordinaten 51 57 55 N 12 5 37 O 51 965277777778 12 093611111111 Koordinaten 51 57 55 N 12 5 37 OSchuler 585 Stand 2 September 2021 Lehrkrafte 43 Stand 2 September 2021 Leitung Kerstin GornerWebsite https francisceum de Die 1526 gegrundete Schule wurde nach dem Patron des sie beherbergenden ehemaligen Franziskanerklosters dem heiligen Johannes dem Taufer bis 1803 Johannisschule genannt Sie gilt als die alteste weiterfuhrende Schule Sachsen Anhalts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vom Kloster zum Schulgebaude 1 2 Johannisschule 1532 1644 1 3 Anhaltische Landesuniversitat Gymnasium Illustre 1582 1798 mit Auditoriengebaude von 1585 1 4 Johannisschule 1644 1803 1 5 Ausbau des Langhauses der Kirche zum Hauptklassengebaude Hauptschule zu Zerbst 1803 1836 Francisceum 1836 1945 1 5 1 Francisceum ohne Elementarklassen ab 1842 Aufbau als humanistisches Gymnasium 1 5 2 Francisceum mit Vorschule 1869 1922 1 5 3 Francisceum mit Realklassen neben Gymnasialklassen 1872 1930 1 5 4 Francisceum im Ersten Weltkrieg 1 5 5 Primaner 1904 1930 1 5 6 Reformrealgymnasium ab 1922 1 6 Francisceum nach 1945 1 7 Schulgelande 2 Gegenwart 3 Lehrer Rektoren Direktoren Absolventen 3 1 Johannisschule 3 1 1 Rektoren 1525 1803 3 1 2 Absolventen 3 2 Anhaltische Landesuniversitat Gymnasium Illustre 1582 1798 3 2 1 Direktoren 3 2 2 Rektoren 3 2 3 Professoren 3 2 4 Absolventen 3 3 Francisceum 3 3 1 Direktoren 3 3 2 Lehrer 3 3 3 Absolventen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVom Kloster zum Schulgebaude Bearbeiten nbsp Francisceum mit Stadtmauerturm Chor der Kirche Aula Fenster im Norden und Osten und ostliches Klostergebaude Alumnenzimmer Die Geschichte der Schule geht zuruck auf ein Kloster des 1210 gegrundeten Franziskanerordens das um 1235 45 erbaut und 1246 erstmals urkundlich erwahnt wurde 1 Es gehorte zur Sachsischen Franziskanerprovinz Saxonia 1450 tagte das Provinzkapitel der Saxonia im Zerbster Konvent der somit eine dafur ausreichende Grosse gehabt haben muss 2 Nach 1485 ubernahm der Konvent wie zahlreiche andere Kloster der Franziskanerprovinz Saxonia die Martinianischen Konstitutionen eine gemassigte Form der Observanzbewegung im Orden die auf einen Vermittlungsversuch des Papstes Martin V 1430 zuruckging 3 Am 1 September 1526 wurde im Zuge der Reformation das Franziskanerkloster in Zerbst ersturmt die Ordensmanner wurden vertrieben 4 1532 war nur noch einer von ihnen im Kloster der dieses 1534 verliess und sich nach Berlin begab 5 Im 18 Jahrhundert waren Franziskaner der Sachsischen Ordensprovinz noch einmal vorubergehend in Zerbst tatig wo sie eine Missionsstation fur die Seelsorge an den wenigen in der Region lebenden Katholiken betrieben 6 Die erste Kirche des Klosters hatte kleine Fenster wovon eins zugemauert an der Nordwestseite zwischen dem ersten und zweiten Fenster in halber Hohe der Kirche sichtbar ist Darunter befindet sich ein zugemauertes fruhgotisches Portal der Erbauungszeit das 1912 freigelegt worden ist und zu dem Stufen nach unten fuhren Das Gelande war zum Zeitpunkt der Anlage des Klosters nicht so hoch Sudlich der Kirche gab es zunachst nur einen grossen Klosterhof umgeben von einem Kreuzgang Spater entstand ein zweiter kleiner Klosterhof Im 14 Jahrhundert um 1300 10 wurde die Kirche erhoht Zudem wurden hohe gotische Fenster eingebaut im Langhaus funf Fenster auf der Nordseite und im Chor noch grossere Fenster Den Giebel der alten Backsteinkirche der sich von dem bei der Erhohung verwendeten Gemisch aus Hausteinen und Backsteinen abhebt kann man am westlichen Giebel der Kirche noch deutlich erkennen Das Gebaude sudlich des kleinen Hofes in dem sich u a das Refektorium und daruber ein Festraum seit 1803 Bibliothek mit kreuzgewolbter Decke befinden stammt aus der Zeit um 1470 7 Johannisschule 1532 1644 Bearbeiten Die Grundung der Nikolaischule eine Lateinschule erfolgte im Jahre 1526 fruher 8 und befand sich zunachst bei der Nikolaikirche der grossten Kirche von Zerbst der damals grossten Stadt Anhalts Sie zog 1532 in das Franziskanerkloster und nutzte dessen Gebaude bis auf die Klosterkirche die in der Reformationszeit als Kornmagazin und Aufbewahrungsort von Geschutzen Verwendung fand Damit u a die Geschutze eingefahren werden konnten erhielt die Westseite der Kirche eine grosse Rundbogentur Da das Kloster das Patrozinium Johannes des Taufers trug erhielt die Schule bald den Namen Johannisschule Sie hatte vier Klassen In Zerbst bestanden zwei Trivialschulen die Bartholomaischule und die Nikolaischule spater Johannisschule die 1582 zur neuen Johannisschule vereinigt wurden Sie hatte zunachst sieben Klassen Furst Wolfgang von Anhalt Kothen hatte fur den Fall der Zusammenfugung beider Schulen eine hohe Summe in seinem Testament vorgesehen Das Erlernen der lateinischen Sprache war das Ziel der Trivialschule Lateinschule Auch Musikunterricht spielte eine grosse Rolle Man lernte nicht deutsch lesen und schreiben ja es war sogar verboten sich in der Schule der deutschen Sprache zu bedienen Vor 1582 standen in Zerbst auch keine Realien auf dem Stundenplan 1600 gibt es Arithmetik im Stundenplan der Prima 1625 hat in den untersten drei Klassen der zehnklassigen Schule neben dem Latein auch die deutsche Muttersprache Einzug gehalten um den Winkelschulen entgegenzuwirken Anhaltische Landesuniversitat Gymnasium Illustre 1582 1798 mit Auditoriengebaude von 1585 Bearbeiten Die Grundung der Landesuniversitat erfolgte unter dem damals Anhalt allein regierenden Fursten Joachim Ernst von Anhalt dem es ein Anliegen war Beamte Lehrer und Theologen im Sinne des Philippismus zu erziehen und so ein Gegengewicht zu den streng lutherisch gepragten Universitaten Wittenberg und Leipzig zu bilden Die Hohe Schule Zerbst besass daher in der fruhen Neuzeit eine grosse Bedeutung fur die philippistisch calvinistisch gepragten hoheren Schichten in ganz Mitteleuropa Die Hohe Schule bildete 2701 9 Studenten aus Ohne die Gelder des Fursten Wolfgang hatte das Gymnasium Illustre nie ins Leben gerufen werden konnen Auch hat es bis zum Inflationsjahr 1923 ein Wolfgangsstipendium gegeben 1603 wurde Anhalt wieder geteilt Von 1603 bis 1793 war Zerbst Residenz des Furstentums Anhalt Zerbst zunachst unter Furst Rudolf von Anhalt Zerbst 1576 1621 Nach der Teilung Anhalts hatten die Senioren des Hauses Anhalt jeweils das Patronat der Hohen Schule inne gemass Rezess vom 7 August 1606 In der Zeit des Bestehens der Universitat gab es zwei unheilvolle Ereignisse Gleich im ersten Jahr 1582 war in Zerbst die Pest ausgebrochen die Vorlesungen wurden erst zu Ende des Jahres 1582 fortgesetzt Dann zog der Dreissigjahrige Krieg die Universitat und Zerbst ab 1626 in Mitleidenschaft In der Nahe der Universitat erstiegen Ernsts von Mansfeld Truppen am 16 Marz 1626 die Mauer und nahmen die Stadt ein Eine Tafel neben dem Wehrturm erinnert daran Die Universitat hatte wie eine damalige Volluniversitat die Fakultaten Theologie Jura Medizin und Philosophie In der medizinischen Fakultat wurde durch einen Prof Limmer bereits 1690 die Anatomie des menschlichen Korpers anhand von Sezierubungen gelehrt Zur Erlangung eines akademischen Grades wurde das Studium an einer anderen Volluniversitat fortgesetzt Die Juristen gingen zur Universitat Marburg Universitat Heidelberg und Universitat Genf die Theologen zur Universitat Viadrina in Frankfurt Oder und die Mediziner gingen zur Universitat Leiden Universitat Groningen Universitat Utrecht 10 bzw zur Universitat Wittenberg Universitat Halle Universitat Frankfurt Oder und Universitat Jena 11 1584 85 entstand westlich der Kirche ein Anbau im Renaissancestil mit achteckigem Treppenturm einem Auditorium im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss die Wohnung des Rektors 1589 wurde eine Kommunitat Mensa eroffnet die bis 1770 bestand Das Gymnasium Illustre hatte von 1582 an eine eigene Buchdruckerei die sich von 1680 12 bis 1798 im Refektorium befand die einhundert Jahre davor neben dem Kloster in einem eigenen Gebaude das wegen Baufalligkeit nicht mehr nutzbar war Der Bestand der Bibliothek des Gymnasiums Illustre wuchs Dank zahlreicher Schenkungen und Nachlasse wahrend der ersten zwei Jahrhunderte kontinuierlich an Eine wirkliche Universalbibliothek die ca 2500 Bande umfasste gab es erst ab 1714 15 durch die Raumerschen Schenkungen Johann Georg von Raumer 1671 1747 1000 Bande vermutl insbesondere Bucher seines Grossvaters Georg Raumer 1610 1691 und die gesamte Buchersammlung von Friedrich Amadeus Gottlieb von Raumer 1643 1728 13 14 Die Universitatsbibliothek befand sich im Auditoriengebaude Johannisschule 1644 1803 Bearbeiten Das Furstentum Anhalt Zerbst kehrte 1644 zum lutherischen Bekenntnis zuruck So kam es wieder zu einer Teilung der Schule es gab nun die evangelische St Bartholomai Schule und die reformierte calvinistisch gepragte Johannisschule Das anderte sich erst 1803 als wieder beide Schulen zusammengefugt wurden Nach 1644 sank die Schule von zehn Klassen auf acht dann sieben und zuletzt funf Klassen herab 1685 waren an der Johannisschule nur 7 Primaner dagegen waren es an der Bartholomaischule 22 darunter allerdings 17 auswartige Schuler 1797 wurde Zerbst nach der Zerbster Teilung Bestandteil des Furstentums Anhalt Dessau unter Furst Leopold III Friedrich Franz der als Vater Franz segensreich in Zerbst wirkte und die Johannisschule nach dem Vorbild des von ihm 1774 gegrundeten Dessauer Philanthropinums reformierte Wahrend die Hohe Schule Zerbst aus finanziellen Grunden 1798 schloss wurde die Johannisschule weitergefuhrt Ausbau des Langhauses der Kirche zum Hauptklassengebaude Hauptschule zu Zerbst 1803 1836 Francisceum 1836 1945 Bearbeiten nbsp Blick in den Hauptflur ehemalige Klosterkirche nbsp Denkmal fur Leopold III Friedrich Franz am EingangDie nach funfjahrigem Umbau 1803 eingeweihte Stadtschule Hauptschule 15 wurde spater gemass einem Edikt vom 17 Oktober 1836 nach Furst Leopold III Friedrich Franz Francisceum genannt 16 17 Beim Umbau 1803 wurden in das Langhaus der Kirche vorher Ruine zwei Decken eingezogen und somit zwei Klassengeschosse mit je vier Raumen sowie ein Keller geschaffen Die Raume im ostlichen bzw westlichen Gebaude sind vom Hauptklassengebaude uber einen Umgang zu erreichen Die Turen der Klassenraume des ersten Klassengeschosses befinden sich zwischen machtigen Backsteinbogen der ehemaligen Kirche Die Kirche wurde im Suden um den Kreuzgang verbreitert der Westgiebel erhielt dadurch die abgestumpfte eigenartige Form 18 Es entstand ein hoher Hauptflur mit drei grossen Spitzbogenfenstern auf der Sudseite Der Zugang zum Schulgebaude erfolgte uber den Kreuzgang eine Treppe fuhrte zum Hauptflur Die oberen Klassenraume sind uber eine Galerie zu erreichen Ein Epitaph der sich in der Kirche befand ist nach dem Umbau in den grossen Kreuzgang gekommen befindet sich an der ausseren Kirchenmauer Die Klassenraume hatten nur ein bis zwei Fenster davon drei Raume nur mit je einem Fenster auf der Nordseite und ein Raum mit je einem Fenster auf der Nord und Westseite Zur Verbesserung der Lichtverhaltnisse kamen auf der Nordseite 1840 zwei Fenster dazu 3 u 5 von Westen und 1912 eins 7 von Westen Alle Fenster wurden um einen Meter hoher hinaufgefuhrt Im Erdgeschoss befinden sich unter anderem das ehemalige Refektorium der Kapitelsaal der Festsaal und der Karzer der heute noch mit seinen Inschriften an die Universitats und Schulzeit erinnert In den uberbauten Kreuzgangen und den Raumen des Erdgeschosses ist heute das Museum der Stadt Zerbst untergebracht 19 1813 musste die Schule vorubergehend geraumt werden um Platz fur russische Lazarette zu machen 1814 15 wurde von Schulern der hoheren Klassen zum Andenken an die Volkerschlacht bei Leipzig vor dem Breitestrassentor der sogenannte Feuerberg angelegt auf dem es am 18 Oktober 1815 ein Freudenfeuer gegeben hat 20 Noch heute erinnert die Strasse Feuerberg 51 9703153 12 0649782 daran 1829 gab es an der Johannisschule das erste Abiturexamen Das Francisceum war in den ersten Jahrzehnten des Bestehens eine Schule fur alle Bevolkerungsschichten Die lateinische Sprache dominierte den Stundenplan Nachfolgende Stundenanzahlverhaltnisse sollen dies verdeutlichen Latein Rechnen und Mathematik 1810 und 1833 1844 1857 2 zu 1 1803 und 1880 3 zu 1 Naturkunde Physik Chemie Mathematik 1880 1 zu 2 Latein Deutsch 1833 2 zu 1 1880 4 zu 1 Latein Griechisch 1803 4 zu 1 1810 3 zu 1 1833 1 5 zu 1 1880 2 zu 1 Franzosisch hatte 1803 einen erheblichen Stundenanteil 1810 fast soviel Stunden wie Latein danach stark sinkend jedoch 1880 immerhin fast noch genauso viel Stunden wie Deutsch Ab 1880 wurde der Stundenplan den preussischen Lehrplanen 21 angepasst Francisceum ohne Elementarklassen ab 1842 Aufbau als humanistisches Gymnasium Bearbeiten nbsp Siegelmarke H Francisceum und Padagogium Zerbst1842 wurden an der Schule die Elementarklassen 1 4 Schuljahr abgeschafft Auch jetzt war sie noch keine Schule die nur auf ein akademisches Studium vorbereitete Die letzten Schuler die noch als Schulanfanger zum Francisceum kamen machten 1853 ihr Abitur Es wurde ab 1842 nur noch aufgenommen wer sich anderswo die Elementarkenntnisse angeeignet hatte Der Gymnasialkurs am Francisceum war 8 jahrig 7 Klassen Septima bis Prima Prima 2 jahrig 22 In Zerbst gab es ab 1818 23 eine Armenschule spater Volksschule und ab 1839 eine Burgerschule spater Mittelschule im umgebauten Neuen Haus von 1545 am Markt mit Portal 24 von 1537 Francisceum mit Vorschule 1869 1922 Bearbeiten Ab 1869 gab es am Francisceum eine eigene Vorschule die 1872 83 in ein eigenes Gebaude am Weinberg 3 umzog und bis 1922 existierte Der Besuch von Vorschulen war schulgeldpflichtig In der Zeit der Weimarer Republik wurden die Vorschulen abgeschafft und die Pflicht zum vierjahrigen gemeinsamen Besuch einer Grundschule eingefuhrt Die Dauer zur Erlangung des Abiturs anderte sich in Deutschland infolge der Schulreform von 12 auf 13 Jahre Die Jahrgangsstufen anderten sich Sexta bis Quarta einjahrig Tertia bis Prima zweijahrig Francisceum mit Realklassen neben Gymnasialklassen 1872 1930 Bearbeiten Infolge der Nachfrage nach starkerer Berucksichtigung nutzlicher praktischer Facher Realien wurden ab 1872 am Francisceum Realklassen Realquarta Realtertia Realsekunda geschaffen 1883 fiel die Realquarta weg infolge Einfuhrung neuer Lehrplane 1873 wurde der Chor der Kirche vorher Ruine ausgebaut Es entstanden im zweiten Obergeschoss die Aula und im ersten Obergeschoss fur die Realklassen zwei Klassenraume Zwischen Chor und Langhaus entstand ein Treppenhaus das zur Beleuchtung ein schmales Fenster erhielt Noch bis 1875 stand die Schule unter Leitung des Konsistoriums dann Abteilung fur das Schulwesen der Regierung Anhalts Im Schulgebaude wurden in dieser Phase neue Raume fur die naturwissenschaftlichen Facher geschaffen 1888 wurde das westliche Klostergebaude aufgestockt es entstanden zwei Raume fur den Physikunterricht 1891 entstanden weitere neue Klassenraume Biologie und Chemie in den Raumen des 1891 aufgelosten Internats 62 Zoglinge im Jahre 1855 25 das seit 1803 bestand und sich sudostlich der Kirche befand 64 Zoglinge wohnten 1854 in 13 Stuben in kleineren 3 bis 4 Zoglinge und in grosseren 7 bis 8 Zoglinge 26 In dem Gebaude befanden sich fruher die Zellen der Monche spater die Zimmer der Studenten und dann der Alumnen des Francisceums Der Alumnatskorridor ist 50 m lang und hat am sudlichen Ende ein grosses gotisches Fenster 1903 beging das Francisceum das 100 jahrige Jubilaum Die Schule erhielt anlasslich dessen durch ein Vermachtnis der Frau des Kommerzienrats Kolling ein Bildnis von Furst Wolfgang von Anhalt Kothen des Zerbster Malers Carl Vaditz Das in der Schule befindliche Bild von Herzog Friedrich von Anhalt 1831 1904 ist ebenfalls von Carl Vaditz gemalt 1926 wurde die Gasbeleuchtung durch die elektrische Beleuchtung 1928 das holzerne Treppenhaus durch das heutige steinerne ersetzt Francisceum im Ersten Weltkrieg Bearbeiten Zum Einsatz im Ersten Weltkrieg meldeten sich 1914 1918 42 Primaner davon 17 im Jahre 1914 Die am Weltkrieg teilnehmenden Schuler machten das Notabitur Zehn Primaner kehrten aus dem Kriege nicht zuruck darunter ein 27 Jude zwei galten als vermisst In den Kriegsjahren beendeten 1915 keiner 1916 1917 drei und 1918 vier Primaner die Schule regular Von 112 Schulern die von Ostern 1904 bis Ostern 1914 die Schule als Primaner beendet hatten fielen 25 im Krieg Von den 112 Schulern absolvierten 79 die Prima in zwei Jahren 14 in zweieinhalb Jahren 4 in drei Jahren die ubrigen 15 haben vermutlich uberwiegend die Schule abgebrochen Es sind auch Sekundaner in den Krieg gezogen bekannt sind funf Realsekundaner davon ist einer 28 gefallen Von den 126 Realsekundanern welche die Schule 1904 1917 regular beendeten sind 23 gefallen Primaner 1904 1930 Bearbeiten Nur wenige Schuler schlossen im Zeitraum 1904 1928 die Oberprima der Gymnasialklassen ab Es waren kaum mehr als zehn Schuler im jeweiligen Jahr Am Ende der Sekunda erhielten die Realklassenschuler das Zeugnis der Reife fur Obersekunda was letztmals 1920 der Fall gewesen ist Nachfolgende Jahrgange wurden bis zum Abitur gefuhrt Ab 1924 belegten auch Schuler der Realklassen die Prima in eigener 1 Klasse Die Prima beendeten 1926 1928 insgesamt ca 20 Schuler pro Jahr wobei etliche die Prima nach weniger als zwei Jahren beendeten d h vermutlich ohne Abitur abbrachen Bei den Realschulern war das ca die Halfte und bei den Gymnasiasten etwa ein Drittel 1928 befanden sich 16 Schuler in der Gymnasialoberprima und 11 Schuler in der Realoberprima sowie 17 Schuler in der Realunterprima und 8 Schuler in der Gymnasialunterprima 29 Reformrealgymnasium ab 1922 Bearbeiten 1922 wurde bestimmt dass das Francisceum Reformrealgymnasium sein soll 1928 befanden sich 24 Schulerinnen 30 am Francisceum seit einigen Jahren wurden auch Madchen aufgenommen das erste davon war Ida Mohring im Jahr 1923 Ostern 1930 wurden die letzten Abiturienten des ehemaligen humanistischen Gymnasiums entlassen sowie die Abiturienten der Realklassen vom Stil eines alten Realgymnasiums 1931 werden die ersten Primaner des Realreformgymnasiums entlassen deren Klassenstarke ca 20 betragt darunter drei Frauen Bis in die 1930er Jahre trugen die Schuler am Francisceum folgende Schulermutzen Sexta dunkelblaue Mutze mit rotem Streifen Quinta rote Mutze mit orangem Streifen Quarta hellblaue Mutze mit gelbem Streifen und Silberbiese Untertertia karminrote Mutze mit blauem Streifen und Silberbiese Obertertia karminrote Mutze mit grunem Streifen und Silberbiese Untersekunda Gelbe Mutze mit schwarzem Streifen und Silberbiese Obersekunda gelbe Mutze mit schwarzem und goldenem Streifen Unterprima weisse Mutze mit schwarzem Streifen und Silberbiese Oberprima weisse Mutze mit schwarzem und breitem goldenen Streifen1937 wurde das Abitur nach 12 Jahren erlangt wie es fruher im Kaiserreich der Fall gewesen ist Dies blieb so in der DDR Zeit und bis 2000 und ist seit 2007 wieder so 1939 wurde die Hohere Tochterschule auf der Schlossfreiheit in Zerbst seit 1893 an diesem Standort in einem umgebauten Kavaliershaus von 1707 Tochterschule in Zerbst seit 1806 die sich ab 1873 Hohere Tochterschule nannte 31 mit dem Francisceum vereinigt Bis 1941 war Schuljahresbeginn zu Ostern erst danach wie heute ublich im September Vor 1933 begann jeder Tag mit einer Andacht in der Aula jeder Schuler hatte seinen Stammplatz Danach und auch nach 1945 in der DDR gab es ofters im Jahr einen Fahnenappell auf dem Schulhof bei schlechtem Wetter auch in der Aula 1853 war zum 50 jahrigen Jubilaum eine neue Fahne gestiftet worden Francisceum nach 1945 Bearbeiten Nach 1945 wurde das Francisceum Oberschule bis 1959 in der DDR die zum Abitur fuhrende hohere Lehranstalt seit 1959 Erweiterte Oberschule seit 1969 Erweiterte Oberschule Albert Kuntz und wird seit 1 April 1991 wieder Francisceum genannt Das Bildnis von Vater Franz ein Gemalde von Johann Heinrich Beck verblieb auch nach 1945 in der Schule Dieses Bildnis von Herzog Leopold Friedrich Franz und ein Bildnis von Herzog Leopold IV Friedrich Maler ebenfalls Johann Heinrich Beck wurde 1853 zum 50 jahrigen Jubilaum des Francisceums von Herzog Leopold IV Friedrich gestiftet der auch die Namensgebung Francisceum im Jahre 1836 bestimmte Schulgelande Bearbeiten Das Schulgelande wird im Osten auf einer Lange von etwa 180 m von der Stadtmauer begrenzt Der 17 m hohe Rundturm von 1482 an der Stadtmauer bekam 1873 eine Treppe ein Dach Glasfenster und Fussboden 1928 ist der Turm so ausgebaut worden dass er bis oben bestiegen werden kann und wird seit 1953 als Sternwarte genutzt In der Nahe des Rundturms befindet sich eine Pforte in der Stadtmauer die zu Grunanlagen fuhrt mit in unmittelbarer Nahe befindlichem 1904 aufgestellten Gedenkstein fur Turnvater Friedrich Ludwig Jahn An der westlichen Mauer des Schulgelandes ist der Haupteingang Dahinter ist seit 1903 auf dem Schulhof ein Gedenkstein fur Vater Franz mit Bronzebild und darunter eine Inschrift in Lateinisch An diesem Gedenkstein sind seitdem Generationen vorbeigegangen um zu dem zwischen dem Chor und dem Langhaus gelegenen Eingang ins Schulgebaude zu gelangen Das letzte Portal war aus dem Jahr 1928 32 33 34 und ein wurfelformiger Bau mit zweiflugeliger Tur an der Westseite Das Portal das es davor gab hatte eine kleine Tur an der Nordseite uber welcher sich eine Tafel zur 300 Jahr Feier der Eroffnung des Gymnasiums Illustre im Jahre 1882 befand Sie wurde rechts vom neuen Portal oberhalb der Kellertur der Kirche angebracht Bei den letzten Renovierungsarbeiten ist sie verloren gegangen Das backsteinerne Portal von 1928 ist verschwunden und wurde durch einen modernen Eingangsbereich eine Glas Metallkonstruktion ersetzt 35 Bis zur Schliessung des Gymnasiums Illustre befand sich eine Tafel zur Erinnerung an die Eroffnung des Gymnasiums Illustre am Turm des Auditoriengebaudes Diese Tafel soll damals wegen Unleserlichkeit entfernt worden sein Seit 2012 befindet sich auf der Sudseite des Klosters eine neue Cafeteria wo die Schuler sich erholen und verschiedene Speisen und Getranke erwerben konnen 36 Gegenwart BearbeitenBis heute existiert in Zerbst ein offentliches Gymnasium gleichen Namens In dem Kloster Weinberg 1 befinden sich die Klassen 8 12 Das Schulgebaude Weinberg 3 wird fur den naturwissenschaftlichen Unterricht der Klassen 8 12 genutzt Die Klassen 5 7 sind in der 1889 erbauten ehemaligen Volksschule 1 am Rephuns Garten untergebracht 37 und werden in Form einer Ganztagsschule unterrichtet 38 Seit 2009 ist das Gymnasium eine Schule ohne Rassismus Schule mit Courage 39 Im Monat April dem Grundungsmonat des Francisceums finden alljahrlich Schulfesttage statt In der Aula befinden sich die erhaltenen Bildnisse Gemalde von Rektoren der Schule Sechs aus der Zeit des Gymnasiums Illustre und funf aus der Zeit des Francisceums bis 1945 Das Bildnis von Rektor Stier wurde 1893 von ehemaligen Schulern gestiftet und ist vom Maler Richard Schubring aus Dessau es hat eine Kupferplatte mit Widmung 40 Ebenso sind in der Aula gegenwartig zwolf Bildnisse von Fursten und Herzogen Anhalts darunter Furst Joachim Ernst von Anhalt und sieben Seniorfursten also acht Direktoren des Gymnasiums Illustre zwei Herzoge Anhalts Furst Wolfgang Anhalt Kothen 1492 1566 und Furst Wilhelm von Harzgerode reg 1670 1709 Lehrer Rektoren Direktoren Absolventen BearbeitenJohannisschule Bearbeiten Rektoren 1525 1803 Bearbeiten Die Johannisschule hatte vor 1582 mindestens elf Rektoren 1582 1803 zwolf Rektoren davon 1582 1653 sieben Rektoren und 1654 1803 funf Rektoren 41 1525 1527 Stephan Roth 1527 Sebastian Albinus 1528 Franziskus Lusso1557 1558 Friedrich Widebrand 1558 1567 Georg Roth Erythraeus 1567 1570 Johann Roth 1571 1578 Nikolaus Kind 1579 1582 Albinus Lucius1582 1586 Georg Aeplinius 1586 Caspar Ullrich 1586 1596 Johann Theopold 1608 Prof am Gymn Illustre 1597 1606 Albert Voit 1600 Prof am Gymn Illustre 1606 1613 Johann Ursinus 1613 Prof fur Geschichte am Gymn Illustre 1613 1629 Petrus von Jena 1617 Prof der Philosophie am Gymn Illustre 1629 Oberburgermeister in Zerbst 1629 1653 Ernst Wulstorp danach 1653 1658 Rektor am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin 42 1654 1680 Andreas Markmann 1680 1732 Balthasar Stange 1732 1744 Elias Hosemann 1745 1790 Georg Gottfried Puschel 1791 1803 Daniel August RichterDie Johannisschule stand in der Zeit des Bestehens der Anhaltischen Landesuniversitat unter Aufsicht des Rektors des Gymnasiums Illustre Absolventen Bearbeiten Die Matrikel der Johannisschule 1532 1803 sind nicht erhalten Personen bei denen in historischer Literatur ein Besuch des Gymnasiums zu Zerbst angegeben wird und die nicht im Matrikelverzeichnis des Gymn Illustre stehen haben vermutlich die Johannisschule in Zerbst besucht Vollendete Schulbildung auf dem Gymnasium Illustre zu Zerbst d h auf der Johannisschule Barockdichter Tobias Hubner 1578 1636 43 Philologe und Padagoge Johann Zechendorf 1580 1662 Anhaltische Landesuniversitat Gymnasium Illustre 1582 1798 Bearbeiten Zeit ihres Bestehens hatte die Anhaltische Landesuniversitat 9 Rektoren 44 Die Bildnisse vom 1 2 4 5 45 6 und 7 Rektor sind erhalten Der 1 Direktor war Furst Joachim Ernst von Anhalt dann war es der jeweilige Senior nach Lebensjahren alteste regierende Furst der Furstentumer Anhalts 46 Der Direktor war unmittelbarer Vorgesetzter des Rektors In der Zeit des Bestehens der Anh Landesuni gab es 16 Direktoren Es sind Bildnisse des 1 2 5 9 11 14 und 16 Direktors erhalten Direktoren Bearbeiten 1 Furst Joachim Ernst von Anhalt 1582 1586 2 Furst Johann Georg I von Anhalt Dessau 1586 1618 3 Furst Christian I von Anhalt Bernburg 1618 1630 47 4 Furst August von Anhalt Plotzkau 1630 1653 5 Furst Johann Kasimir von Anhalt Dessau 1653 1660 6 Furst Friedrich von Harzgerode 1660 1670 7 Furst Johann Georg II von Anhalt Dessau 1670 1693 8 Furst Viktor I Amadeus von Bernburg 1693 1718 9 Furst Karl Wilhelm von Anhalt Zerbst 1718 9 Monate 10 Furst Karl Friedrich von Anhalt Bernburg 1718 1721 11 Furst Leopold I von Anhalt Dessau 1721 1747 12 Furst August Ludwig von Anhalt Kothen 1747 1755 48 13 Furst Viktor II Friedrich von Anhalt Bernburg 1755 1765 14 Furst Karl Georg Lebrecht von Anhalt Kothen 1765 1789 15 Furst Friedrich Albrecht von Anhalt Bernburg 1789 1796 16 Furst Leopold III Friedrich Franz von Dessau obere Bildnis befindet sich in der Schule 49 1796 1798Rektoren Bearbeiten 1 Gregor Bersmann 1538 1611 Rektor bis 1611 2 Markus Friedrich Wendelin 1584 1652 Rektor 1612 1652 3 Simon Heinze Heinsius Rektor 1652 1660 imm am Gymn Illustre 1628 Prof am Gymn Illustre seit 1640 4 Luder Kannengiesser 1631 1680 Rektor 1662 1680 auf dem Bildnis von ihm in der Aula stehen seine Lebensdaten Epitaph in der Nikolaikirche 5 Theodor Christian Raumer 1644 1707 Rektor 1682 1707 Prof am Gymn illustre seit 1670 imm in Zerbst 1660 6 Johann Daniel Cramer 1672 1715 Rektor 1707 1715 7 Heinrich Jacob van Bashuysen 1679 1758 Rektor 1716 1758 8 Johann Simeon Lindinger 1723 1783 Rektor 1760 1783 9 Gottfried Schickedanz 1747 1808 Rektor 1784 1798 50 Anm In den fehlenden Jahren war die Stelle des Rektors vakant und wurde vom Prorektor wahrgenommen Professoren Bearbeiten Wolfgang Amling 1542 1606 Theologe Bartholomaus Schonborn 51 1530 1586 Mediziner ab 1582 Prof d Medizin Physik u Mathematik sowie Stadtphysikus las in Zerbst nicht uber Medizin Georg Salmuth 1550 1604 Prof fur Medizin ab 1591 52 mit ihm begann die medizinische Lehre in Zerbst Albert Voit 1552 1606 Rektor an Johannisschule 1597 und Prof an Landesuniversitat 1600 Christian Beckmann 1580 1648 1627 wurde er Prof fur Theologie am Gymn Illustre er ist der Vater von Friedrich Beckmann 1624 1667 und Johann Christoph Beckmann Peter Petrus von Jena 1584 1639 imm in Zerbst 1601 1617 1639 Prof fur Philosophie Vater von Friedrich von Jena und Gottfried von Jena Johannes Magirus 1615 1697 Mediziner Mathematiker und Hochschullehrer Professor fur Mathematik Conrad Philipp Limmer 1658 1730 imm in Zerbst 1676 1685 1730 Prof fur Medizin Physik Mathematik der fleissigste und fortschrittlichste Prof 1715 1730 Oberburgermeister Samuel Lenz 1686 1776 Historiker und Jurist Rat der Furstin von Anhalt Kothen lehrte ab 1722 Geographie in Zerbst Johann Augustin Koselitz 1721 1790 Wittenberg Theologe imm in Zerbst 1738 Christian Friedrich Sintenis 1750 1820 Theologe Friedrich Georg August Lobethan 1753 1832 Kothen Jurist und Historiker Verfasser div Schriften 53 imm in Zerbst 1768 Prof am Gymn Illustre zu Zerbst 1776 1798Absolventen Bearbeiten Folgende neun Rektoren der Universitat in Frankfurt Oder 54 55 56 waren nachweislich Studenten des Gymnasiums Illustre zu Zerbst Cyriacus Herdesianus Bernburg 1580 1631 Jurist imm in Zerbst 1602 2 Rektor SS 1622 SS 1630 Friedrich von Jena 1620 1682 Zerbst Jurist und Staatsmann imm in Zerbst 1637 1 Rektor 1637 Gottfried von Jena 1624 1703 Zerbst Jurist imm in Zerbst 1641 1 Rektor SS 1657 Friedrich Beckmann 1624 1667 geboren in Amberg 57 Theologe imm in Zerbst 1641 3 Rektor WS 1650 WS 1654 WS 1662 Johann Simon Zerbst Theologe 1635 1698 imm in Zerbst 1653 5 Rektor WS 1668 WS 1674 WS 1680 WS 1686 WS 1692 Johann Christoph Beckmann 1641 1717 58 Zerbst Theologe imm in Zerbst 1657 7 Rektor WS 1672 WS 1678 WS 1684 WS 1691 WS 1697 SS 1702 WS 1713 WS 1709 Prorektor Friedrich Wilhelm Kronprinz v Preussen war Rektor SS 1706 1712 Gottfried Valand 1640 1691 Zerbst Ethiker imm in Zerbst 1657 2 Rektor SS 1678 SS 1684 Philipp Buch 1639 1696 Zerbst Theologe imm in Zerbst 1658 5 Rektor SS 1666 SS 1672 WS 1677 WS 1683 SS 1691 Andreas Ottomar Golicke 1671 1744 59 Nienburg Mediziner imm in Zerbst 1688 5 Rektor SS 1721 SS 1725 SS 1729 WS 1733 WS 1737Weitere Studenten an der Anhaltischen Landesuniversitat zu Zerbst Christoph Rothmann etwa 1560 1600 Stipendiat der Mathematik einer der wenigen bekannten Astronomen des 16 Jahrhunderts imm in Zerbst 1582 August Friedrich Sack 1703 1786 Theologe Harzgerode imm in Zerbst 1719 Lebrecht Bachenschwanz 1729 1802 Schriftsteller und klassischer Ubersetzer imm in Zerbst 1747 Theodor Friedrich Stange 1741 1831 Theologe 1760 bis 1763 in Zerbst Bartholomaus Pitiscus 1561 1613 Theologe Mathematiker imm in Zerbst 1583 Wilhelm Romanus Romer 1639 60 Mediziner imm in Zerbst 1582 Jakob Roseler 1628 1685 Mediziner imm in Zerbst 1646 Prof fur Medizin am Gymn Illustre zu Zerbst Philipp Beckmann Muhlhausen i Th imm in Zerbst 1632 Prof der Physik an der Univ in Frankfurt a d OderFrancisceum Bearbeiten Direktoren Bearbeiten Das Francisceum hatte im Zeitraum von 1803 bis 1945 acht Direktoren Die Bildnisse des 4 bis 8 Rektors sind erhalten und befinden sich an der Buhnenwand der Aula Gottfried Schickedanz Direktor 1803 1808 Gottfried Fahse 1764 1831 Direktor 1809 1830 Christian Heinrich Karl Ritter Direktor 1830 1850 61 Karl Sintenis 1806 1867 1820 1824 Schuler am Francisceum Oberlehrer 1829 1837 Professor 1837 1867 Direktor 1850 1867 Heinrich Christoph Gottlieb Stier 1825 1896 Direktor 1868 1893 62 Ferdinand Seelmann Direktor 1894 1908 63 Gustav Reinhardt Direktor 1908 1927 64 Franz Munnich Direktor 1927 1945 65 Seit 1945 erlebte die Schule in ihren unterschiedlichen Formen insgesamt zehn Direktorinnen und Direktoren Martin Otto Direktor 1945 1950 66 Wolfgang Groseling Direktor 1950 1954 67 Hanns Wolfgang Brosig Direktor 1954 1959 68 Helmut Topf Direktor 1959 1974 69 Alfred Mertinat Direktor 1974 1984 70 Inge Werner Direktorin 1984 1991 71 Eberhard Schmaling Direktor 1991 2007 72 Hans Henning Messer Direktor 2007 2017 73 Veronika Schimmel Direktorin 2017 2021 74 Kerstin Gorner Direktorin seit 2021 75 Lehrer Bearbeiten Johann Christoph Schmager 1777 1828 Gymnasialprofessor seit 1802 an der Schule Lehrer der Mathematik und Physik Balthasar Stenzel 1751 1838 Konrektor 1803 1816 76 Vater von Gustav Adolf Harald Stenzel Ernst Wilhelm Gottlieb Wachsmuth 1784 1866 Subrektor Oberlehrer 1811 1815 77 Ludwig Heinze 1792 1871 78 Lehrer am Francisceum 1812 1866 u a fur Singen u Rechnen 1862 goldene Medaille Albrecht des Baren fur 50 Jahre Lehrertatigkeit am Francisceum Freimaurer der hiesigen Loge Gregor Wilhelm Nitzsch 1790 1861 Konrektor 1817 1820 Wilhelm Adolf Becker 1796 1846 Konrektor 1822 1828 spater Professor der Universitat Leipzig 1836 Archaologie ausserordentliche Professur 1842 Lehrstuhl Altertumskunde Franz Kindscher 1824 1905 seit 1849 am Francisceum 1856 Oberlehrer 1866 Gymnasialprofessor 79 wechselte 1876 in den Archivdienst Paul Hofer 1845 1914 Oberlehrer 1877 1880 Hermann Waschke 1850 1926 Gymnasialprofessor Oberlehrer 1882 1889 80 dann Lehrer in Dessau 1901 1926 Leiter des Anhaltischen Staatsarchivs in Zerbst Lehrer am Francisceum im Nebenamt 1915 1920 Wilhelm Sickel 1851 1920 Gymnasialprofessor 1882 1919 am Francisceum Georg Glockner 1844 1924 Gymnasialprofessor 1875 1908 am Francisceum Gustav Viktor Hermann Hinze 1879 1973 81 1904 1939 Lehrer fur Biologie und Chemie 1935 Gymnasialprofessor beruhmter Biberforscher und Autor von Biberbuchern 1921 1945 Direktor des Schlossmuseums Landesmuseum in Zerbst Reinhold Specht 1893 1960 1924 Lehrer fur Latein Religion Deutsch spater 1926 Leiter des Anhaltischen Staatsarchivs in Zerbst Absolventen Bearbeiten Gustav Adolf Harald Stenzel 1792 1854 Reifezeugnis 1810 82 seit 1820 Prof der Geschichte an der Universitat Breslau Carl Christian Philipp Tauchnitz 1798 1884 Verleger Alfred Joachimi 1823 1895 Oberburgermeister der Stadt Kothen von 1852 bis 1893 er besuchte das Gymnasium in Kothen und Zerbst und studierte danach Rechtswissenschaften Alexander Mette 1837 1896 Abitur 1856 Studium der Philologie und Mathematik in Berlin Lehrer am Gymnasium in Dortmund seit 1862 1887 Gymnasialprofessor Verfasser der Geschichte des Gymnasiums zur 350 jahrigen Feier seiner Stiftung im Jahre 1893 Hermann Veltmann 1837 1924 Historiker und Archivdirektor Franz Karl Munnich 1841 1910 geb in Dessau Gymnasiast in Zerbst 1850 1861 Oberlehrer am Francisceum Zerbst 1872 1873 1881 1887 Direktor des Ulrichsgymnasium in Norden und spater Direktor des Gymnasiums in Schwerin 83 Otto Matthiae 1842 Gymnasiast in Zerbst 1855 1861 1875 Oberlehrer 1887 Professor am Kgl Wilhelms Gymnasium zu Berlin 84 Karl Schulze 1848 in Jessnitz Abitur 1866 Professor am Friedrichs Werderschen Gymnasium zu Berlin 85 Ernst Schwerdtfeger 1880 in Dessau Abitur 1899 Oberlehrer am Padagogium Putbus 86 Reinhold Wulle 1882 1950 Abitur 1902 Publizist und Politiker in der Weimarer Republik Max Preitz 1885 1971 87 Abitur 1904 1927 1945 Oberstudienrat an der Wohlerschule in Frankfurt am Main Erich Zenner 1888 88 Abitur 1907 Professor fur Maschinenbau in Berlin Adalbert Pfeil 1886 Abitur 1908 Regierungsbaumeister in Charlottenburg spater Baustadtrat in Berlin Otto Bohme 18 Oktober 1891 in Kuhberge bei Lindau im Kreis Zerbst Abitur 1911 80 Geburtstag 1971 89 Direktor der Farbenwerke Bayer Leverkusen Erfinder Ehrenburger der Universitat Munchen Friedrich Turcke 1915 1998 Forstmann und Jagdwissenschaftler von 1957 bis 1978 Leiter des niedersachsischen Forstamtes Saupark Elrid Pasbrig 1974 Politikerin SPD Literatur BearbeitenAchim Todenhofer Die Franziskanerkirche St Johannis in Zerbst In Kirchen der Bettelorden Die Baukunst der Dominikaner und Franziskaner in Sachsen Anhalt Dietrich Reimer Verlag Berlin 2010 S 184 194 ISBN 978 3 496 01396 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Francisceum Zerbst Anhalt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https francisceum de Uberlieferung zum Gesamtgymnasium Gymnasium illustre in Zerbst im Landesarchiv Sachsen Anhalt Abteilung Dessau Uberlieferung zum Francisceum Zerbst im Landesarchiv Sachsen Anhalt Abteilung DessauEinzelnachweise Bearbeiten Achim Todenhofer Kirchen der Bettelorden Die Baukunst der Dominikaner und Franziskaner in Sachsen Anhalt Berlin 2010 S 188 190 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Chronologischer Abriss der Geschichte der Sachsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfangen bis zur Gegenwart Werl 1999 S 45 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 169 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 185 205 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 265 Monche im Franziskanerkloster Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 443 Lageskizze vom ersten Kloster Grundriss vom Kloster Zeichnungen u a von den Kreuzgangen dem Refektorium der Bibliothek dem Hauptflur Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www foerderverein francisceum de Sickel Geschichte des herzoglichen Gymnasiums Francisceum Zerbst 1803 1903 Zerbst 1903 S 2 Reinhold Specht Die Matrikel des Gymnasiums Illustre zu Zerbst 1582 1798 Leipzig 1930 S 15 Castan Joachim Das Gymnasium Illustre des Furstentums Anhalt in Zerbst 1582 1652 Halle 1999 S 194 Werdegang einzelner Studenten Ars medica Servestana 1582 1803 von Kaiser Volker 1980 S 51 58 biograf Ang zu 22 Medizinstudenten Imm in Zerbst 1688 1794 Franz Munnich Geschichte des Francisceums zu Zerbst 1526 1928 Zerbst 1928 S 31 Bestand der heutigen Francisceumsbibliothek Francisceumsbibliothek Zur Bezeichnung Stadtschule vor 1837 siehe Schickedanz Plan und Ordnung der neuen Stadtschule in Zerbst 1803 1836 Namenserhalt Francisceum 1838 Name Francisceum im Gebrauch Fritz Richter Beitrage zur Baugeschichte des Zerbster Klosters In Beitrage zur Kulturgeschichte Anhalts S 78 dem Friedrichsgymnasium zu Dessau zur 150 jahrigen Jubelfeier als Festschrift gewidmet vom Francisceum zu Zerbst 1935 Museum der Stadt Zerbst im ehemaligen Kloster Becker Heinrich Geschichte der Stadt Zerbst 1907 S 119 Stundenplane pro Fach und Klasse in Preussen 1856 1882 Munnich Franz Geschichte des Francisceums zu Zerbst 1526 1928 Zerbst 1928 S 57 Heinrich Becker Geschichte der Stadt Zerbst 1907 S 127 Portal am Neuen Haus in Zerbst Burgerschule Verzeichnis der Internatsschuler Klasse Name Geburtsort und Geburtstag Stand des Vaters Zeitpunkt der Aufnahme S 42 43 Einrichtung des Herzoglichen Padagogiums zu Zerbst in Einladungsschrift zu d offentlichen Schulprufungen im Herzoglichen Francisceum in Zerbst 1854 auch Schulprogramm oder Osterprogramm der Schule genannt Kariel Willi 1896 1915 Erich Boremski 1899 1918 In Auswertung von Verzeichnis der Primaner 1903 1928 S 76 90 und Verzeichnis der Realsekundaner mit Abschluss der Reife fur Obersekunda in Munnich Franz Geschichte des Francisceums zu Zerbst 1526 1928 Zerbst 1928 Munnich Franz Geschichte des Francisceums zu Zerbst 1526 1928 Zerbst 1928 S 67 Specht Reinhold Geschichte der Stadt Zerbst 1998 Munnich Franz Geschichte des Francisceums zu Zerbst 1526 1928 Zerbst 1928 S 54 Portalneubau im Jahre 1928 heutige Portal ist von 1928 belegt durch Aufn von 1934 Quelle Deutsche Fotothek Aufnahme Nr FD 356 048 Ansicht der Franziskanerklosterkirche in Zerbst mit angebautem Windfang Wilhelm van Kempen Zerbst in Anhalt 1929 Abbildung auf Tafel 19 eine Aufnahme des Zeichenlehrers am Francisceum Herrn Fritz Richter http www gymnasium francisceum de content2 presse 13 presse 15 11 13 pdf http www gymnasium francisceum de content2 presse 12 presse 25 01 12 pdf http www gymnasium francisceum de http www gymnasium francisceum de content2 presse 11 presse 08 04 11 pdf Archivlink Memento vom 20 Oktober 2014 im Internet Archive Sickel Geschichte des herzoglichen Gymnasiums Francisceum Zerbst 1803 1903 Zerbst 1903 S 148 Sickel Geschichte des herzoglichen Gymnasiums Francisceum Zerbst 1803 1903 Zerbst 1903 S 2 5 10 14 Munnich Franz Geschichte des Francisceums zu Zerbst 1526 1928 Zerbst 1928 S 43 Dunnhaupt Gerhard Bibliographisches Handbuch der Barockliteratur 1981 S 922 Tobias Hubner vollendete Schulbildung in Zerbst Munnich Franz Geschichte des Gymnasium Illustre zu Zerbst 1582 1798 Duderstadt 1960 Portrat Raumers in der Gemaldegalerie des Francisceums Senioren der Furstentumer Anhalts Furst Christian I von Bernburg Furst August Ludwig von Kothen Gemalde vom Kothener Hofportraitmaler Christoph Gottfried Ringe 1713 1797 gemalt 1748 im Francisceum Vater Franz in der Gemaldegalerie des Francisceums Gottfried Schickedanz biographisches Bartholomaus Schonborn Georg Salmuth F G A Lobethan Reden an Junglinge Specht Reinhold Die Matrikel des Gymnasiums Illustre zu Zerbst 1582 1798 Leipzig 1930 Personenregister Online Matrikel d Uni Frankfurt Oder 1506 1648 Online Matrikel d Uni Frankfurt Oder 1649 1811 Friedrich Beckmann Johann Cristoph Beckmann Memento vom 23 August 2007 im Internet Archive Andreas Ottomar Golicke Wilhelm Romanus PDF Datei 3 7 MB S 124 Biographie Direktor Ritter PDF Datei 5 1 MB S 210 Biographie Direktor Stier PDF Datei 2 2 MB S 86 Biographie Direktor Seelmann Ferdinand PDF Datei 3 2 MB Biographie Direktor Reinhardt PDF Datei 5 1 MB S 102 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Neue Jahrbucher fur Philologie und Padagogik 1838 S 329 Sickel Geschichte des herzoglichen Gymnasiums Francisceum Zerbst 1803 1903 Zerbst 1903 S 57 59 Kossler Franz Personenlexikon von Lehrern des 19 Jahrhunderts Band Haack Hyss 2008 Friedrich August Eckstein Nomenclator philologorum 1871 Oberlehrer Hermann Waschke 1850 1926 Biologielehrer und Biberforscher Gustav Hinze Almanach der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien 1855 S 203 Munnich Franz Karl PDF Datei 7 1 MB S 425 Matthiae Otto PDF Datei 7 1 MB S 96 Dr Schulze Karl PDF Datei 7 5 MB S 455 Schwerdtfeger Ernst PDF Datei 7 5 MB S 518 Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 2 H Q De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 1425 Kurschners Gelehrten Kalender KGL 1950 II 1443 382 Dr Otto Bohme 80 Geburtstag 18 Oktober 1971 Personalnachrichten in Europa Chemie 1971 Normdaten Korperschaft GND 16332862 6 lobid OGND AKS LCCN n2001045744 VIAF 220812451 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francisceum Zerbst amp oldid 238047040