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Erich Burck 30 November 1901 in Grimma 10 Januar 1994 in Kiel war ein deutscher Altphilologe Professor und Rektor der Universitat Kiel Erich Burck rechts wird mit dem Orden Palmes Academiques ausgezeichnet 1968 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabstein von Erich Burck auf dem Parkfriedhof EichhofBurck besuchte die Furstenschule in Grimma 1915 1921 1 Von 1921 bis 1925 studierte Erich Burck in Leipzig Klassische Philologie Von 1925 bis 1927 war er Referendar an der Kreuzschule in Dresden danach Referendar in Meissen 1928 ging er als Assistent an die Universitat Munster wo er sich am 20 Februar 1931 habilitierte und zum Privatdozenten ernannt wurde In der Zeit des Nationalsozialismus trat Burck verschiedenen NS Organisationen bei zuerst 1933 der SA bis 1941 Von April bis Oktober 1935 vertrat er in Berlin den Lehrstuhl von Eduard Norden 2 Am 19 Dezember 1935 wurde Burck ausserordentlicher Professor an der Christian Albrechts Universitat Kiel Nachdem er 1936 der NSV zum 1 Mai 1937 der NSDAP Mitgliedsnummer 3 982 082 3 und 1938 dem NSDDB beigetreten war wurde er in Kiel zum ordentlichen Professor und Lehrstuhlinhaber fur Klassische Philologie ernannt Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er von 1942 bis 1945 Hilfs und Gerichtsoffizier der Gestapo in Kiel 1941 fungierte er als kommissarischer Dekan der theologischen Fakultat von 1943 bis 1945 als Dekan der philosophischen Fakultat 1945 wurde er vom Entnazifizierungsausschuss in die Kategorie V unbelastet eingestuft Er behielt seinen Lehrstuhl und wurde 1946 Prorektor 1961 62 Rektor Auch nach seiner Emeritierung blieb er der Kieler Universitat verbunden 1972 erhielt er fur sein Engagement die Universitatsmedaille und 1982 wurde er daruber hinaus zum Ehrensenator ernannt 2 In seiner Forschung und Sichtweise auf die Literatur der Antike war Burck besonders von seinem wissenschaftlichen Lehrer Richard Heinze gepragt Er beschaftigte sich mit antiken und humanistischen Wertbegriffen sowie Werten und Gehalt antiker Historiographie und Dichtung u a in den Werken von Vergil Livius Horaz und Properz Ausserdem widmete er sich dem romischen Manierismus Als Mitherausgeber betreute er die renommierte Fachzeitschrift Gnomon ab 1939 und die Schriftenreihe Zetemata ab 1951 Bei seinem wissenschaftlichen Streben war Burck stets bemuht eine Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Gymnasium auf dem Gebiet der lateinischen und griechischen Literatur zu ermoglichen und zu fordern Das tat er sowohl in seiner Funktion als Vorsitzender des Deutschen Altphilologenverbandes 1952 1956 zu dessen Ehrenvorsitzendem er spater ernannt wurde als auch in seiner Funktion als Vorsitzender der Landesschulbeirats Schleswig Holsteins Ausserdem fungierte er zeitweilig als Fachgutachter fur die Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie als Vorstandsmitglied der Westdeutschen Rektorenkonferenz Uber lange Jahre war Burck zudem zweiter Vorsitzender der Mommsen Gesellschaft Fur seine wissenschaftlichen Verdienste wurden ihm Ehrendoktorwurden der Universitaten von Athen und Rennes der Orden Palmes Academiques sowie das Grosse Bundesverdienstkreuz 1987 verliehen Erich Burck konnte sich fliessend in lateinischer Sprache unterhalten Sein Grab befindet sich auf dem Parkfriedhof Eichhof bei Kiel Schriften Auswahl BearbeitenDe Vergilii Georgicon partibus iussivis Berger Lucka 1928 Dissertation Universitat Leipzig Die Erzahlungskunst des T Livius Problemata Forschungen zur klassischen Philologie H 11 Weidmann Berlin 1934 Zugleich Munster Universitat Habilitations Schrift 1931 Einfuhrung in die dritte Dekade des Livius Kerle Heidelberg 1950 Romische Liebesdichtung Veroffentlichungen der Schleswig Holsteinischen Universitatsgesellschaft zu Kiel Neue Folge Nr 29 ISSN 0933 6737 Hirt Kiel 1961 Vom Menschenbild in der romischen Literatur Ausgewahlte Schriften Bd 2 Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften Reihe 2 Neue Folge 72 Herausgegeben zum 80 Geburtstag des Autors am 30 November 1981 Herausgegeben von Eckard Lefevre 2 Bande Winter Heidelberg 1966 1981 ISBN 3 533 03077 6 Bd 2 Die Frau in der griechisch romischen Antike Heimeran Munchen 1969 Vom romischen Manierismus Von der Dichtung der fruhen romischen Kaiserzeit Libelli Bd 327 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1971 ISBN 3 534 05676 0 Historische und epische Tradition bei Silius Italicus Beck Munchen 1984 Zetemata Band 80 ISBN 3 406 09680 8 Das Geschichtswerk des Titus Livius Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften Reihe 2 Neue Folge 87 Winter Heidelberg 1992 ISBN 3 533 04559 5 Literatur BearbeitenErich Burck Leipzig 1921 1925 Richard Heinze 1867 1929 Alfred Korte 1866 1946 Erich Bethe 1863 1940 In Eikasmos Band 4 1993 S 61 70 Ute Koster Hrsg Professor Burck zum 80 Geburtstag Erinnerungen seiner Kieler Schuler der Kriegsgeneration Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 1981 Eckard Lefevre Hrsg Monumentum Chiloniense Studien zur augusteischen Zeit Kieler Festschrift fur Erich Burck zum 70 Geburtstag Hakkert Amsterdam 1975 ISBN 90 256 0717 9 Eckard Lefevre Eckart Olshausen Hrsg Livius Werk und Rezeption Festschrift fur Erich Burck zum 80 Geburtstag Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09143 1 Tobias Joho Burck Erich In Peter Kuhlmann Helmuth Schneider Hrsg Geschichte der Altertumswissenschaften Biographisches Lexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 6 Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02033 8 Sp 171 172 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erich Burck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Erich Burck im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Wermuth Karl Irmscher u a Von der kurfurstlichen Landesschule zum Gymnasium St Augustin zu Grimma 1550 2000 S 53 Beucha 2000 240 Seiten ISBN 3930076993 a b Angaben nach dem Kieler Gelehrtenverzeichnis abgerufen am 28 Marz 2017 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 5161677Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Kiel Erster Lehrstuhl seit 1972 C3 Professur Karl Friedrich Heinrich 1804 1818 Wilhelm Wachsmuth 1820 1825 Gregor Wilhelm Nitzsch 1827 1852 Georg Curtius 1854 1862 Otto Ribbeck 1862 1872 August Wilmanns 1873 1874 Eduard Lubbert 1874 1881 Richard Foerster 1881 1890 Ivo Bruns 1890 1901 Siegfried Sudhaus 1901 1914 Werner Jaeger 1915 1921 Christian Jensen 1921 1926 Manfred Fuhrmann 1962 1966 Antonie Wlosok 1968 1972 Herbert Juhnke 1972 1997 Lore Benz 1997 2001 Hans Bernsdorff 2002 2003 Jan Radicke seit 2004 Zweiter Lehrstuhl Friedrich Blass 1881 1892 Alfred Schone 1892 1902 Paul Wendland 1902 1906 Felix Jacoby 1907 1935 Erich Burck 1938 1969 Ernst Doblhofer 1971 1984 Konrad Heldmann 1985 2005 Thorsten Burkard seit 2005 Dritter Lehrstuhl bis 1921 Extraordinariat Johann Matthias Schultz 1802 1846 Erwin Rohde 1872 1876 Friedrich Blass 1876 1881 Friedrich Leo 1881 1883 Christian Lutjohann 1884 Ivo Bruns 1886 1890 Otto Rossbach 1890 1895 Ernst Bickel 1909 1921 Johannes Stroux 1922 1923 Eduard Fraenkel 1923 1928 Richard Harder 1930 1941 Hans Diller 1942 1973 Ernst Richard Schwinge 1976 1999 Lutz Kappel seit 1999 Normdaten Person GND 118517503 lobid OGND AKS LCCN n82066669 VIAF 51703790 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burck ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher AltphilologeGEBURTSDATUM 30 November 1901GEBURTSORT GrimmaSTERBEDATUM 10 Januar 1994STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Burck amp oldid 238494651