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Hans Diller 8 September 1905 in Worms 15 Dezember 1977 in Kiel war ein Klassischer Philologe und Historiker der Medizin des antiken Griechenland Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHans Diller wurde mit einer Dissertation zur hippokratischen Schrift Uber die Umwelt auch Uber Lufte Gewasser und Ortlichkeiten 1930 in Hamburg promoviert und mit einer ebenfalls auf diesen Text bezogenen Schrift 1932 in Leipzig habilitiert Im darauffolgenden Jahr wechselte er als Privatdozent und Assistent von Bruno Snell und Ernst Kapp nach Hamburg 1 2 Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler 1935 trat er eine Lehrstuhlvertretung an der Universitat Rostock an 2 1937 wurde er ausserordentlicher Professor an der Universitat Rostock Am 30 November 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1 Januar 1941 aufgenommen Mitgliedsnummer 8 833 496 3 4 Schliesslich folgte er 1942 dem Ruf der Christian Albrechts Universitat zu Kiel als ordentlicher Professor fur Klassische Philologie wo er bis zu seiner Emeritierung blieb In der Nachkriegszeit konnte er vor der Entnazifizierungskommission seine Parteimitgliedschaft so erklaren dass er ohne Unterbrechung als ordentlicher Professor in Kiel im Amt blieb 4 wo er nach Wiedereroffnung der 1944 zerstorten Universitat Ende 1945 entscheidenden Anteil am Wiederaufbau der Universitat hatte 1947 49 als Dekan der Philosophischen Fakultat 1950 51 als Rektor der CAU 5 6 1948 gelang es ihm Walter Brocker aus Rostock als Ordinarius fur Philosophie an die CAU zu verpflichten Spatere Rufe nach Mainz 1952 Koln 1958 und Hamburg 1960 lehnte er ab 2 1951 wurde er wissenschaftlicher Leiter der Schleswig Holsteinischen Universitatsgesellschaft was er bis 1970 blieb 7 1952 wurde er ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz 8 Fur seine Verdienste um die Universitat Kiel wurden ihm von der Universitat 1961 die Universitatsmedaille und 1962 die Wurde eines Ehrensenators verliehen 2 9 Eines seiner Hauptarbeitsgebiete war die Erforschung der hippokratischen Medizin Daneben beschaftigte er sich auch mit griechischen Tragikern Fur seine wissenschaftlichen Leistungen wurde ihm 1962 die Wurde eines Ehrendoktors der Universitat Athen verliehen 10 und 1964 die Ehrendoktorwurde der Kieler Medizinischen Fakultat 11 Zu seinen Schulern zahlen Detlev Fehling Hermann Grensemann Eckard Lefevre Cay Lienau Hans Joachim Newiger Gert Preiser Hans Seyffert und Renate Wittern Sterzel Schriften BearbeitenMonographienDie Uberlieferung der Hippokratischen Schrift Peri aerōn hydatōn topōn Dieterich Leipzig 1932 Wanderarzt und Aitiologe Studien zur hippokratischen Schrift Perὶ ἀerrwn ὑdaatwn topwn Peri aerōn ydatōn topōn Dieterich Leipzig 1934 Philologus Supplementband 26 3 Die Bakchen und ihre Stellung im Spatwerk des Euripides Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 1955 Akademie der Wissenschaften und der Literatur Abhandlungen der geistes und sozialwissenschaftlichen Klasse Jahrgang 1955 Nr 5 Kleine Schriften zur antiken Literatur Hrsg von Hans Joachim Newiger und Hans Seyffert Beck Munchen 1971 mit Verzeichnis der Schriften 1932 1970 Kurzlebenslauf S 635 f Kleine Schriften zur antiken Medizin Hrsg von Gerhard Baader und Hermann Grensemann De Gruyter Berlin 1973 ISBN 3 11 001799 7 Textausgaben und UbersetzungenHippokrates Schriften Die Anfange der abendlandischen Medizin Ubersetzt und mit Einfuhrungen einem Essay zum Verstandnis der Schriften und einer Bibliographie herausgegeben Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1962 Rowohlts Klassiker der Literatur und der Wissenschaft Griechische Literatur Band 4 Neuausgabe unter dem Titel Ausgewahlte Schriften Mit einem bibliographischen Anhang von Karl Heinz Leven Reclam Stuttgart 1994 ISBN 3 15 009319 8 Kurzlebenslauf S 342 f Hippokrates Uber die Umwelt Akademie Verlag Berlin 1970 Corpus Medicorum Graecorum 1 1 2 2 unveranderte Auflage 1998 VerschiedenesZur Hippokratesauffassung des Galen In Hermes Band 68 1933 Zu Sextus Placitus In Philologus XCVII Leipzig 1948 S 363 365 Der Atlantisbericht als platonischer Mythos In Richard Weyl Hrsg Atlantis entratselt Wissenschaftler nehmen Stellung zu Jurgen Spanuths Atlantis Hypothese Muhlau Kiel 1953 S 7 12 Die dichterische Form von Hesiods Erga Abhandlungen der geistes und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Jahrgang 1962 Nr 2 als Hrsg mit Karl Deichgraber und Heinz Goerke Ars medica Texte und Untersuchungen zur Quellenkunde der Alten Medizin Schriftenreihe des Instituts fur Geschichte der Medizin der Freien Universitat Berlin II Abteilung Griechisch lateinische Medizin Berlin 1968 ff Literatur BearbeitenIn memoriam Hans Diller In Christiana Albertina Neue Folge Bd 9 1977 S 1 13 Sonderdruck Ernst Klee Das Personenlexikon zum dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 10 039309 0 S 111 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Diller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Hans Diller im Catalogus Professorum RostochiensiumVorlage CPR Wartung unnotige Verwendung von Parameter 2Einzelnachweise Bearbeiten Gnomon 1933 Band 9 S 672 a b c d Nachwort der Hrsgg in Hans Diller Kleine Schriften zur antiken Literatur Hrsg von Hans Joachim Newiger und Hans Seyffert Beck Munchen 1971 S 635 637 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 6380172 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 10 039309 0 S 111 Rektoratsrede HKM Gnomon 1949 Bd 21 S 378 In memoriam Hans Diller In Christiana Albertina Neue Folge Bd 9 1977 S 1 13 hier S 7 f Gnomon 1952 Band 24 S 304 In memoriam Hans Diller In Christiana Albertina Neue Folge Bd 9 1977 S 1 13 hier S 2 Gnomon 1962 Band 34 S 528 In memoriam Hans Diller In Christiana Albertina Neue Folge Bd 9 1977 S 1 13 hier S 10 Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Rostock Erster Lehrstuhl bis 1810 ratliche Professur der Griechischen Sprache Johannes Posselius der Altere 1553 1591 Johannes Posselius der Jungere 1593 1623 Johann Huswedel 1623 1627 Bernhard Taddel 1650 1656 Christian Woldenberg 1657 1659 Heinrich Muller 1659 1662 Christian Kortholt 1663 1665 Johann Mantzel 1674 1681 Gottfried Weiss 1684 1693 Johann Gottlieb Moller 1694 1696 Jacob Burgmann 1699 1724 Jakob Christoph Wolff 1725 1758 Hermann Jacob Lasius 1764 1802 Johann Christian Wilhelm Dahl 1802 1803 Immanuel Gottlieb Huschke 1806 1828 Gustav Christoph Sarpe 1815 1830 Ludwig Bachmann 1833 1881 Rudolf Helm 1907 1937 Andreas Thierfelder 1938 1940 Rudolf Helm 1947 1948 Werner Hartke 1948 1955 Franz Zimmermann 1961 1962 Wolfgang Hering 1964 1986 Wolfgang Bernard seit 1994 Zweiter Lehrstuhl Franz Volkmar Fritzsche 1828 1887 Eduard Schwartz 1887 1893 Hans von Arnim 1893 1900 Otto Kern 1900 1907 Johannes Geffcken 1907 1933 Kurt von Fritz 1933 1934 Hans Diller 1937 1942 Hermann Kleinknecht 1944 1951 Werner Krenkel 1975 1993 Jurgen Leonhardt 1994 1997 Christiane Reitz 1999 2019 Nicola Homke seit 2019 Dritter Lehrstuhl ab 1888 Extraordinariat Richard Foerster 1875 1881 Georg Kaibel 1882 1883 Friedrich Leo 1883 1888 Friedrich Marx 1888 1889 Richard Reitzenstein 1889 1892 Hans von Arnim 1893 Erich Bethe 1893 1897 Otto Kern 1897 1900 Karl Kalbfleisch 1900 1903 Otto Plasberg 1903 1909 Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Kiel Erster Lehrstuhl seit 1972 C3 Professur Karl Friedrich Heinrich 1804 1818 Wilhelm Wachsmuth 1820 1825 Gregor Wilhelm Nitzsch 1827 1852 Georg Curtius 1854 1862 Otto Ribbeck 1862 1872 August Wilmanns 1873 1874 Eduard Lubbert 1874 1881 Richard Foerster 1881 1890 Ivo Bruns 1890 1901 Siegfried Sudhaus 1901 1914 Werner Jaeger 1915 1921 Christian Jensen 1921 1926 Manfred Fuhrmann 1962 1966 Antonie Wlosok 1968 1972 Herbert Juhnke 1972 1997 Lore Benz 1997 2001 Hans Bernsdorff 2002 2003 Jan Radicke seit 2004 Zweiter Lehrstuhl Friedrich Blass 1881 1892 Alfred Schone 1892 1902 Paul Wendland 1902 1906 Felix Jacoby 1907 1935 Erich Burck 1938 1969 Ernst Doblhofer 1971 1984 Konrad Heldmann 1985 2005 Thorsten Burkard seit 2005 Dritter Lehrstuhl bis 1921 Extraordinariat Johann Matthias Schultz 1802 1846 Erwin Rohde 1872 1876 Friedrich Blass 1876 1881 Friedrich Leo 1881 1883 Christian Lutjohann 1884 Ivo Bruns 1886 1890 Otto Rossbach 1890 1895 Ernst Bickel 1909 1921 Johannes Stroux 1922 1923 Eduard Fraenkel 1923 1928 Richard Harder 1930 1941 Hans Diller 1942 1973 Ernst Richard Schwinge 1976 1999 Lutz Kappel seit 1999 Normdaten Person GND 118671960 lobid OGND AKS LCCN nr2001005414 VIAF 117057026 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Diller HansALTERNATIVNAMEN Diller Hans Julius Gustav vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe und MedizinhistorikerGEBURTSDATUM 8 September 1905GEBURTSORT WormsSTERBEDATUM 15 Dezember 1977STERBEORT Kiel Abgerufen von 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