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Gottlob Ludwig Ernst Bachmann 1 Januar 1792 in Leipzig 15 April 1881 in Rostock war ein deutscher klassischer Philologe der als Direktor der Grossen Stadtschule 1832 1865 und Professor an der Universitat Rostock 1833 1881 wirkte Leben BearbeitenLudwig Bachmann der Sohn eines Kaufmanns und Rittergutbesitzers studierte von 1812 bis 1817 in Leipzig Philologie und trat dort in den Kreis des beruhmten Textkritikers Gottfried Hermann Nach dem Examen arbeitete er ein halbes Jahr als Collaborator in Halle und verliess dann im Herbst 1817 seine Heimat um als Gymnasiallehrer spater Gymnasialprofessor und Prinzenerzieher in Wertheim zu arbeiten Als sein Zogling der Erbprinz von Lowenstein 1825 die Universitat bezog legte Bachmann seine Stellen nieder und begab sich auf eine mehrjahrige Forschungsreise In den Bibliotheken von Rom Neapel Wien und Paris untersuchte er verschiedene Handschriften antiker Autoren Bereits 1827 erschien von ihm ein Werk mit dem Titel Die aegyptischen Papyrus der Vaticanischen Bibliothek eine Ubersetzung von Angelo Mais kurz zuvor erschienenem Catalogo de papiri egiziani della Biblioteca vaticana Rom 1825 Nach drei Jahren kehrte Bachmann nach Deutschland zuruck um sich in Leipzig der Auswertung seiner Entdeckungen und seinem beruflichen Fortkommen zu widmen 1828 und 1829 erschienen seine Anecdota graeca e codicibus manuscriptis bibliothecae regiae Parisinae descriptis in zwei Banden Aufgrund dieser Arbeiten wurde er am 12 Januar 1829 zum Dr phil promoviert Seine kritische Neuausgabe der Alexandra des Lykophron aus Chalkis Lycophronis Alexandra Leipzig 1830 brachte Bachmann den Ruf zum Direktor der Grossen Stadtschule zu Rostock ein dem er im Herbst 1832 folgte Ein Jahr spater wurde er zum nebenamtlichen ordentlichen Professor der antiken Literatur an der Universitat Rostock ernannt In diesem Amt las er uber Archaologie Mythologie und antike Geografie Seine angekundigten Vorlesungen uber griechische und lateinische Autoren konnte er oft nicht abhalten teils wegen seiner Belastung als Schulleiter teils wegen der geringen Zahl der Philologiestudenten in Rostock Schliesslich trat er 1865 aus Altersgrunden von der Direktion der Stadtschule zuruck hielt aber noch bis ins hohe Alter Vorlesungen an der Universitat Sein Nachfolger an der Stadtschule wurde Karl Ernst Hermann Krause In Rostock setzte Bachmann seine wissenschaftliche Tatigkeit trotz der doppelten Amterbelastung ununterbrochen fort Er veroffentlichte kritische Ausgaben und Abhandlungen zu Kallimachos Meletius von Antiochien Manuel Moschopulos Homer Ilias und Theodor II Laskaris Bachmann war einer der wenigen Philologen seiner Zeit die sich mit der gesamten griechischen Literatur von den Anfangen bis zur spatbyzantinischen Zeit beschaftigte Er war Mitglied der Rostocker Freimaurerloge Zum Tempel der Wahrheit Literatur BearbeitenG L E Bachmann Nachruf In Biographisches Jahrbuch fur Alterthumskunde 4 1881 S 44 46 online bei Internet Archive Heinrich Klenz Bachmann Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 46 Duncker amp Humblot Leipzig 1902 S 172 174 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ludwig Bachmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Ludwig Bachmann in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Ludwig Bachmann im Catalogus Professorum RostochiensiumInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Rostock Erster Lehrstuhl bis 1810 ratliche Professur der Griechischen Sprache Johannes Posselius der Altere 1553 1591 Johannes Posselius der Jungere 1593 1623 Johann Huswedel 1623 1627 Bernhard Taddel 1650 1656 Christian Woldenberg 1657 1659 Heinrich Muller 1659 1662 Christian Kortholt 1663 1665 Johann Mantzel 1674 1681 Gottfried Weiss 1684 1693 Johann Gottlieb Moller 1694 1696 Jacob Burgmann 1699 1724 Jakob Christoph Wolff 1725 1758 Hermann Jacob Lasius 1764 1802 Johann Christian Wilhelm Dahl 1802 1803 Immanuel Gottlieb Huschke 1806 1828 Gustav Christoph Sarpe 1815 1830 Ludwig Bachmann 1833 1881 Rudolf Helm 1907 1937 Andreas Thierfelder 1938 1940 Rudolf Helm 1947 1948 Werner Hartke 1948 1955 Franz Zimmermann 1961 1962 Wolfgang Hering 1964 1986 Wolfgang Bernard seit 1994 Zweiter Lehrstuhl Franz Volkmar Fritzsche 1828 1887 Eduard Schwartz 1887 1893 Hans von Arnim 1893 1900 Otto Kern 1900 1907 Johannes Geffcken 1907 1933 Kurt von Fritz 1933 1934 Hans Diller 1937 1942 Hermann Kleinknecht 1944 1951 Werner Krenkel 1975 1993 Jurgen Leonhardt 1994 1997 Christiane Reitz 1999 2019 Nicola Homke seit 2019 Dritter Lehrstuhl ab 1888 Extraordinariat Richard Foerster 1875 1881 Georg Kaibel 1882 1883 Friedrich Leo 1883 1888 Friedrich Marx 1888 1889 Richard Reitzenstein 1889 1892 Hans von Arnim 1893 Erich Bethe 1893 1897 Otto Kern 1897 1900 Karl Kalbfleisch 1900 1903 Otto Plasberg 1903 1909 Normdaten Person GND 116027665 lobid OGND AKS LCCN nr97033535 VIAF 22357017 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bachmann LudwigALTERNATIVNAMEN Bachmann Gottlob Ludwig Ernst vollstandiger Name Bachmannus LudovicusKURZBESCHREIBUNG deutscher klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 1 Januar 1792GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 15 April 1881STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Bachmann Philologe amp oldid 224500308