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Immanuel Gottlieb Huschke 8 Januar 1761 in Greussen 18 Februar 1828 ebenda war ein deutscher Klassischer Philologe der als Professor an der Universitat Rostock wirkte 1806 1828 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHuschke der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns aus Greussen in Thuringen besuchte die Landesschule Pforta und studierte an der Universitat Jena Theologie Gemeinsam mit seinem Kommilitonen Friedrich Jacobs wandte er sich der Philologie zu Nach dem Examen arbeitete Huschke als Hauslehrer bei einem livlandischen Gutsbesitzer ab 1789 bei einem deutschen Kaufmann in den Niederlanden Dort vertiefte er seine philologischen Studien und verkehrte mit den Philologen Jeronimo de Bosch 1740 1811 und Laurens van Santen 1746 1798 Bei der Besetzung der Niederlande durch die franzosische Revolutionsarmee und der Proklamation der Batavischen Republik 1795 eroffnete sich fur Huschke eine akademische Stelle Der Leidener Professor Jean Luzac ein Kritiker der franzosischen Revolution war aus seinem Lehrstuhl entlassen worden Huschke wurde zu seinem Nachfolger berufen nahm den Ruf auch an und gab seine Hauslehrerstelle auf Aber weil Luzac vor Gericht gegen seine Entlassung klagte konnte Huschke nicht angestellt werden und verbrachte einige Jahre Wartezeit Aus finanziellen Grunden verliess er um 1800 die Niederlande und zog nach Munden wo er im Haus seines Bruders Carl Gottfried Huschke lebte 1802 habilitierte er sich an der nahe gelegenen Universitat Gottingen und hielt Vorlesungen uber griechische und lateinische Literatur Da er als Privatdozent kein Gehalt bezog war er auf Kolleggelder angewiesen Erst 1806 im Alter von 45 Jahren erhielt Huschke eine bezahlte Stelle Er wurde als Professor der griechischen Literatur an die Universitat Rostock berufen Er folgte dem Ruf sofort und wirkte bis an sein Lebensende in Rostock Einen erneuten Ruf der Universitat Leiden im Jahr 1807 nach Luzacs Tod lehnte er ab 1813 wurde Huschke zum Professor der Beredsamkeit ernannt und zum Rektor der Universitat gewahlt 1816 zum Leiter der Universitatsbibliothek Rostock ernannt In den Jahren 1816 und 1823 musste er aus Krankheitsgrunden lange Urlaub von seiner Lehrtatigkeit nehmen Die Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften Koninklijk Instituut nahm ihn 1809 als korrespondierendes Mitglied auf 1 1826 wurde er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg 2 Er starb am 18 Februar 1828 im Alter von 67 Jahren nach langer Krankheit Leistungen BearbeitenHuschke gehorte gemass seiner wissenschaftlichen Pragung zu jener Generation niederlandischer Philologen die Philologie durch Sammeltatigkeit und grossangelegte Textausgaben betrieben Sein Hauptwerk ist eine Ausgabe der Anthologia Palatina Jena 1800 die in der Fachwelt grossen Anklang fand Danach veroffentlichte Huschke Abhandlungen und Kommentare zu Archilochos den Orphischen Argonautika und zu den romischen Dichtern Tibull und Properz Wegen seiner schwachen Gesundheit und seiner schwierigen beruflichen Situation veroffentlichte er verhaltnismassig wenige Schriften Seine Arbeiten bedeuteten fur ihre Zeit Fortschritte waren jedoch bald nach seinem Tod uberholt Literatur BearbeitenKarl Felix Halm Huschke Immanuel Gottlieb In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 451 f Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Immanuel Gottlieb Huschke Quellen und Volltexte Literatur uber Immanuel Gottlieb Huschke in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Immanuel Gottlieb Huschke im Catalogus Professorum RostochiensiumEinzelnachweise Bearbeiten Past Members Immanuel Gottlieb Huschke Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 10 Mai 2023 Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Immanuel Gottlieb Huschke Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 22 August 2015 englisch Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Rostock Erster Lehrstuhl bis 1810 ratliche Professur der Griechischen Sprache Johannes Posselius der Altere 1553 1591 Johannes Posselius der Jungere 1593 1623 Johann Huswedel 1623 1627 Bernhard Taddel 1650 1656 Christian Woldenberg 1657 1659 Heinrich Muller 1659 1662 Christian Kortholt 1663 1665 Johann Mantzel 1674 1681 Gottfried Weiss 1684 1693 Johann Gottlieb Moller 1694 1696 Jacob Burgmann 1699 1724 Jakob Christoph Wolff 1725 1758 Hermann Jacob Lasius 1764 1802 Johann Christian Wilhelm Dahl 1802 1803 Immanuel Gottlieb Huschke 1806 1828 Gustav Christoph Sarpe 1815 1830 Ludwig Bachmann 1833 1881 Rudolf Helm 1907 1937 Andreas Thierfelder 1938 1940 Rudolf Helm 1947 1948 Werner Hartke 1948 1955 Franz Zimmermann 1961 1962 Wolfgang Hering 1964 1986 Wolfgang Bernard seit 1994 Zweiter Lehrstuhl Franz Volkmar Fritzsche 1828 1887 Eduard Schwartz 1887 1893 Hans von Arnim 1893 1900 Otto Kern 1900 1907 Johannes Geffcken 1907 1933 Kurt von Fritz 1933 1934 Hans Diller 1937 1942 Hermann Kleinknecht 1944 1951 Werner Krenkel 1975 1993 Jurgen Leonhardt 1994 1997 Christiane Reitz 1999 2019 Nicola Homke seit 2019 Dritter Lehrstuhl ab 1888 Extraordinariat Richard Foerster 1875 1881 Georg Kaibel 1882 1883 Friedrich Leo 1883 1888 Friedrich Marx 1888 1889 Richard Reitzenstein 1889 1892 Hans von Arnim 1893 Erich Bethe 1893 1897 Otto Kern 1897 1900 Karl Kalbfleisch 1900 1903 Otto Plasberg 1903 1909 Normdaten Person GND 117071536 lobid OGND AKS LCCN nr2002037037 VIAF 5699464 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Huschke Immanuel GottliebKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 8 Januar 1761GEBURTSORT GreussenSTERBEDATUM 18 Februar 1828STERBEORT Greussen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Immanuel Gottlieb Huschke amp oldid 233609155