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Werner Peek 6 Juni 1904 in Bielefeld 13 Februar 1994 ebenda war ein deutscher Klassischer Philologe und Epigraphiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Antiken Sammlung Peek 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerner Peek der Sohn des Volksschullehrers Heinrich Peek 1 studierte Klassische Philologie und Alte Geschichte an den Universitaten Munster und Gottingen An der Berliner Universitat wurde er 1929 mit einer Dissertation uber den inschriftlich uberlieferten Isis Hymnus promoviert Hymnus in Isim Andrius veroffentlicht unter dem Titel Der Isishymnus von Andros und verwandte Texte Berlin 1930 Zu dieser Arbeit hatte ihn der Emeritus Ulrich von Wilamowitz Moellendorff angeregt der auch Peeks weitere Karriere durch Empfehlungen beeinflusste Fur das Jahr 1930 1931 erhielt Peek das Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts das ihm einen langeren Aufenthalt in Griechenland und Kleinasien ermoglichte Mit dem Deutschen Archaologischen Institut in Athen knupfte er enge Kontakte die sein Leben lang hielten 1942 wurde er zum korrespondierenden Mitglied des DAI ernannt Nach seinem Griechenland Aufenthalt arbeitete Peek als Dozent fur Klassische Philologie und Alte Geschichte an der Universitat zu Berlin wo der Althistoriker Wilhelm Weber sein Mentor wurde Diesem hatte Wilamowitz seinen Schuler brieflich als s eine letzte grosse Hoffnung empfohlen 2 Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus engagierte sich Peek in verschiedenen NS Organisationen Am 1 Januar 1934 wurde er in die NSDAP aufgenommen Mitgliedsnummer 3 398 293 3 ab 1936 war er Referent im Stab der Reichsjugendfuhrung 4 In Griechenland war Peek 1938 Mitbegrunder und Leiter der ortlichen Hitlerjugend 4 5 1937 habilitierte sich Peek er lehrte von da an als Universitatsdozent seit 1944 als ausserordentlicher Professor an der Berliner Universitat 1948 wechselte er an die Brandenburgische Landeshochschule Potsdam 1951 als Lehrstuhlinhaber fur Klassische Philologie Latinistik an die Universitat Halle wo er bis zu seiner Emeritierung 1969 wirkte 1982 zog er in seine Geburtsstadt Bielefeld und wirkte einige Zeit als Honorarprofessor an der dortigen Universitat 1994 starb er im hohen Alter kurz vor Vollendung seines 90 Lebensjahres als letzter Wilamowitz Schuler 6 Seine Sammlung antiker Vasen 7 seine Manuskript und Abklatschsammlung sowie seine Privatbibliothek waren schon vorher veraussert worden Die Drucke aus seinem Nachlass befinden sich heute in grossen Teilen im Bestand der Sachsischen Landes und Universitatsbibliothek Dresden Leistungen BearbeitenWerner Peeks hauptsachliches Arbeitsgebiet war die griechische Epigraphik Schon fruh fasste er den Plan die veraltete Sammlung der griechischen Grabepigramme von Georg Kaibel Epigrammata Graeca ex lapidibus conlecta 1878 zu ersetzen Nach mehr als zwanzigjahriger Vorbereitungszeit die Verzogerungen waren auch dem Zweiten Weltkrieg geschuldet erschien 1955 der erste Band der Griechischen Vers Inschriften der uber 2000 Grabinschriften aus allen Epochen des Altertums enthalt 8 Die weiteren Bande sind bis heute unveroffentlicht geblieben Allerdings legte Peek seine Forschungsergebnisse auch in zahlreichen Aufsatzen nieder Er blieb bis ins hohe Alter wissenschaftlich tatig Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war der spatantike Epiker Nonnos von Panopolis dem Peek die Monografie Kritische und erklarende Beitrage zu den Dionysiaka des Nonnos Berlin 1969 und das vierbandige Lexikon zu den Dionysiaka des Nonnos Hildesheim 1968 1975 widmete Peeks Leistungen als Forscher wurden durch die Verleihung des Nationalpreises der DDR 1961 und durch die Aufnahme in zahlreiche wissenschaftliche Akademien gewurdigt Er war ordentliches Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften seit 1959 und der Akademie der Wissenschaften zu Berlin seit 1964 korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften seit 1963 und auswartiges Mitglied der Akademie von Athen seit 1977 Antiken Sammlung Peek BearbeitenSeine private Antiken Sammlung Peek fast 70 Keramikgefasse wurde Ende der 80er Jahre vom Archaologischen Museum der Westfalischen Wilhelms Universitat erworben Aus dieser Sammlung wurde im Dezember 2019 ein Skyphos aus dem 6 vorchristlichen Jahrhundert die Trophae fur den Sieger des Marathonlaufs bei den 1 Olympischen Spielen der Neuzeit im Jahr 1896 Spyridon Louis an sein Ursprungsland zuruckgegeben und wird nun im Museum der Geschichte der antiken Olympischen Spiele in Olympia ausgestellt 9 Literatur BearbeitenNationalsozialismus und Antike Studien zur Entwicklung des Faches Alte Geschichte 1933 1945 Hamburg 1977 S 76 219 Inge Auerbach Catalogus professorum academiae Marburgensis Zweiter Band 1910 bis 1971 Marburg 1979 S 584 Michael Hillgruber Peek Werner In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 158 f Digitalisat Weblinks BearbeitenFrom Thebes to Nazi Germany ancient vase returned to Greece Vessel was awarded to first modern Olympic marathon winner before being smuggled out by Hermann Goring Literatur von und uber Werner Peek im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Zu seinem Vater Heinrich Wilhelm Ernst Peek 1878 1959 siehe dessen Personalkarte bei der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Zitiert nach Wolfgang Weber Priester der Klio Historisch sozialwissenschaftliche Studien zur Herkunft und Karriere deutscher Historiker und zur Geschichte der Geschichtswissenschaft 1800 1970 Tubingen 1977 S 76 Michael Buddrus Totale Erziehung fur den totalen Krieg Hitlerjugend und nationalsozialistische Jugendpolitik Band 1 Munchen 2003 S 1196 a b Isolde Stark Elisabeth Charlotte Welskopf und die Alte Geschichte in der DDR Wiesbaden 2005 S 51 Olaf Kappelt Braunbuch DDR Berlin 1981 S 322 Uvo Holscher Stromungen der deutschen Grazistik in den zwanziger Jahren In Hellmut Flashar Sabine Vogt Herausgeber Altertumswissenschaft in den 20er Jahren Wiesbaden 1995 S 66 Reinhard Stupperich Die Antiken der Sammlung Werner Peek Munster 1990 Boreas Beiheft 6 Werner Peek Griechische Vers Inschriften Band 1 Grab Epigramme Berlin 1955 Westfalische Wilhelms Universitat Munster Newsportal vom 14 November 2019 WWU gibt antike Marathon Trophae an Griechenland zuruck abgerufen am 25 Dezember 2019Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Erster Lehrstuhl August Seidler 1816 1824 Moritz Hermann Eduard Meier 1825 1855 Theodor Bergk 1857 1869 Heinrich Keil 1869 1894 Georg Wissowa 1895 1924 Ernst Diehl 1925 1937 Franz Altheim 1937 1948 Werner Peek 1951 1969 Joachim Ebert 1983 1995 Michael Hillgruber seit 1995 Zweiter Lehrstuhl Abraham Gottlieb Raabe 1817 1845 Wilhelm Dittenberger 1874 1906 Otto Kern 1907 1931 Paul Friedlander 1932 1935 Erich Reitzenstein 1937 1958 Berthold Hasler 1960 1974 Wolfgang Kirsch 1986 1993 Rainer Jakobi seit 1993 Dritter Lehrstuhl Karl Christian Reisig 1824 1829 Gottfried Bernhardy 1829 1875 Eduard Hiller 1876 1891 Friedrich Blass 1892 1907 Karl Praechter 1907 1927 Normdaten Person GND 118988662 lobid OGND AKS LCCN n88052833 VIAF 122011391 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peek WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe und EpigraphikerGEBURTSDATUM 6 Juni 1904GEBURTSORT BielefeldSTERBEDATUM 13 Februar 1994STERBEORT Bielefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Peek amp oldid 235834613