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In der Nahe des Ortes Pydna griechisch Pydna fand im Jahr 168 v Chr die entscheidende Schlacht zwischen Makedoniern und Romern statt Neben Dion Leibethra Makrygialos und Louloudies ist Pydna eine bedeutende Ausgrabungsstatte und Zeuge der Geschichte und Archaologie Pierias Pydna die Ausgrabungsstatte Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Die Ausgrabungsstatte 4 Ausgrabungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLage BearbeitenPydna liegt in Nordgriechenland direkt am Agaischen Meer 16 km nordostlich von Katerini und 2 5 km von dem Ort Makrygialos entfernt In der Nahe befinden sich zwei makedonische Graber die der franzosische Archaologe Heuzey wahrend seiner Griechenlandreisen Mitte des 19 Jahrhunderts entdeckt hat Des Weiteren liegt der festungsartige Bischofssitz Louloudies einige Kilometer sudlich von Pydna Geschichte Bearbeiten nbsp Pydna Teil der MauerSiehe auch Schlacht von Pydna Pydna wurde erstmals von dem griechischen Historiker Thukydides erwahnt und erlangte Bedeutung wahrend des Peloponnesischen Krieges 1 Die Athener belagerten Pydna im Jahr 432 v Chr 2 Konig Archelaus I von Makedonien belagerte die Stadt um 410 v Chr von der Landseite her wahrend die athenische Flotte die Belagerung von der Seeseite her ubernahm Nachdem die Stadt eingenommen wurde liess Archelaus die Stadt 20 Stadien weit in das Inland verlegen an den heutigen Ort Kitros 3 Nach Archelaus Tod zogen die Bewohner von Pydna zuruck in ihre alte Stadt am Meer Pydna wurde von den Athenern erobert fiel aber 357 oder 356 v Chr an Konig Philipp II den Vater Alexanders des Grossen Philipps Frau die Mutter Alexanders Olympias wurde nach einer Belagerung durch Kassander 317 v Chr getotet 4 Am 22 Juni 168 v Chr fand in der Nahe von Pydna die Schlacht zwischen dem romischen Feldherrn Aemilius Paullus und dem letzten makedonischen Konig Perseus statt An diesem Tag endete die makedonische Herrschaft und im Zuge des romischen Sieges wurde Makedonien zu einer romischen Kolonie Pydna pragte erstmals im spaten 6 Jahrhundert v Chr Munzen Weitere Pragungen fand man aus der Zeit zwischen 389 und 379 v Chr 5 Zwischen dem 6 und 7 Jahrhundert wurde Pydna in Kitros umbenannt und war bis zum 14 Jahrhundert die bedeutendste Stadt Pierias Im 11 und 12 Jahrhundert war Kitros der Sitz eines Katepanikion Im Jahr 1204 wurde Kitros nach einer Belagerung von den Franken eingenommen Sie verwandelten die Bischofskirche in eine Burg und bauten einen Turm in dem ihr Oberbefehlshaber residierte Im 14 Jahrhundert verliessen die Bewohner den Ort und siedelten sich im heutigen Kitros im Landesinneren an Die Ausgrabungsstatte Bearbeiten nbsp Pydna FryktoriaAm Ort des antiken Pydna wurden noch keine intensiven Ausgrabungen durchgefuhrt Die sichtbaren Gebaudereste stammen aus der byzantinischen Epoche Die Uberreste der antiken Polis aus der klassischen hellenistischen und eventuell vorgriechischen Zeit befinden sich teilweise unter den byzantinischen Gemauern Der gesamte Komplex misst 320 m mal 130 m Schon aus spathelladischer Zeit 1400 v Chr wurden Siedlungen an den Hugeln nordlich der Ausgrabungsstatte nachgewiesen Von 1000 bis ca 600 v Chr wurde das Gebiet von Thrakern bewohnt Die Siedlung ist jedoch nicht mehr vollstandig erhalten weil der ostliche Teil ins Meer gerutscht ist Erhalten ist also nur die westliche Halfte der Siedlung die jedoch bisher nicht freigelegt wurde Die Stadtmauer wurde im 5 Jahrhundert v Chr errichtet Teile davon befinden sich 500 m nordlich der Ausgrabungsstatte Der genaue Verlauf der Stadtmauer ist bisher unbekannt Bei Grabungsarbeiten wurden bisher immer wieder Teilstucke entdeckt Die Mauer war nicht aus Stein sondern aus Lehm gebaut Nach der Einnahme der Stadt hat Philipp II die Stadtmauer zerstoren lassen Die Christianisierung Pydnas begann im 4 Jahrhundert Zu dieser Zeit wurde die erste Basilika erbaut Anfang des 6 Jahrhunderts wurde eine zweite Basilika errichtet Beide Basiliken waren dem Schutzpatron der Stadt dem heiligen Alexander gewidmet Die zweite Basilika wurde nach einem Angriff der Bulgaren niedergebrannt Am Ende des 10 Jahrhunderts wurde an ihrer Stelle eine wesentlich grossere Basilika erbaut Sie mass 23 20 m mal 16 60 m Sie war mit Fresken geschmuckt und der Fussboden war mit Mosaik belegt Wahrend der frankischen Periode wurde die Basilika zu einer Festung ausgebaut Ein Brunnen wurde gebohrt und Vorrate wurden angelegt Davon zeugt unter anderem ein ausserhalb des Gebaudes in die Erde eingelassenes Tongefass in dem Olivenol gelagert wurde Innerhalb der Basilika befindet sich ein 22 Meter tiefer Brunnen mit einer steinernen Brunnenfassung Neben dem Brunnen existierte noch eine Zisterne Ein unterirdischer Gang wurde gegraben der der Besatzung der Burg im Notfall die Flucht nach draussen ermoglichen sollte In der dem Meer zugewandten Apsis befand sich eine Vorrichtung Fryktoria um Lichtsignale mit der gegenuberliegenden Halbinsel Chalkidiki auszutauschen 6 7 Mit Fackeln wurden auf diese Weise Lichtsignale auf grossere Entfernungen ubermittelt so konnten Nachrichten innerhalb kurzer Zeit uber hunderte Kilometer ubertragen werden In die das Gelande umgebende Mauer wurden Spolien Reste und Bruchstucke von Saulen und anderen Steinmetzarbeiten eingearbeitet Die Mauer wurde in zwei Phasen erbaut Im 6 Jahrhundert zur Zeit Justinians I erfolgte der erste Bauabschnitt Im 10 Jahrhundert wurde die Mauer verstarkt und einige der Tore wurden zugemauert Die Mauer ist rund 1 40 m dick und wurde durch rechteckige Turme verstarkt Einige Mauerreste der Anlage stammen aus dem 16 Jahrhundert der Zeit der Besatzung Griechenlands durch die Osmanen Westlich der Strasse die fruher Pydna mit Dion verband sind Reste der Stadtmauern und ein Stadttor zu sehen Der heutige Verlauf der Strasse ist mit dem der antiken Strasse weitgehend identisch Ausgrabungen Bearbeiten Hauptartikel Nekropolen von Pydna nbsp Pydna der BrunnenBisher wurden vorwiegend die umgebenden Nekropolen freigelegt Sie haben eine betrachtliche Grosse Die nordliche Nekropole umfasst mehr als 3300 Graber Sie stammen aus der spaten Bronzezeit um 1400 v Chr bis zur Zeit des beginnenden Hellenismus Anfang des 3 Jahrhunderts v Chr Es handelt sich um sehr grosse Gruben in denen zahlreiche Grabbeigaben gefunden wurden Viele von ihnen werden in Lagern des archaologischen Museums in Thessaloniki aufbewahrt Zwei weitere Nekropolen befinden sich im Westen und im Suden von Pydna Die Westliche wurde zur Zeit der klassischen Periode im 5 Jahrhundert v Chr angelegt und bis in die hellenistische Periode hinein genutzt Die sudliche Grabanlage stammt aus hellenistischer Zeit und wurde bis in die Romerzeit gepflegt Die Grosse der Graber und die wertvollen Grabbeigaben deuten darauf hin dass hier wohlhabendere Menschen begraben wurden Die sudliche und die westliche Nekropole sind archaologisch nicht so gut erforscht wie die Nordliche In der Nahe des Hafens wurde ein Brennofen fur Tonwaren und ein Gasthaus mit Bad ausgegraben Literatur BearbeitenMatheos Besios Pieridon Stefanos Pydna Methoni ke i archeotites tis vorias Pierias Pieridwn Stefanos Pydna Me8wnh kai oi arxaiothtes ths boreias Pierias Etaireia An8rwpwn kai Fysews Erga Katerini 2010 ISBN 978 9 6099 3080 2 Leon Heuzey Honore Daumet Mission Archeologique de Macedoine Paris 1876 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Archaeological site of Pydna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 2013 Fruhhellenistische Keramik aus Pydna Hinweise auf regionale und uberregionale Kontakte Kostenloser Reisefuhrer uber die Olymp Region Titel Olymp Antike Statten Museen Kloster und Kirchen Anmerkungen Bearbeiten Thukydides Geschichte des Peloponnesischen Krieges 1 137 Thukydides Geschichte des Peloponnesischen Krieges 1 61 Diodor Bibliothḗke historikḗ 13 14 Diodor Bibliothḗke historikḗ 19 50 f PYDNA MACEDONIA GREECE In http www perseus tufts edu hopper text doc Perseus 3Atext 3A1999 02 0149 3Abook 3D44 3Achapter 3D36 Abgerufen im 1 Januar 1 FRYKTORIA 1 In http verinahotelsifnos com discover the telegraph of ancient greeks Abgerufen im 1 Januar 1 FRYKTORIA 2 In http www electryone gr p 482 Archiviert vom Original am 29 September 2017 abgerufen am 28 September 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www electryone gr Normdaten Geografikum GND 4721999 3 lobid OGND AKS VIAF 315169915 40 394444444444 22 616111111111 Koordinaten 40 23 40 N 22 36 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pydna Antike amp oldid 230170638