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Leibethra altgriechisch Leibh8ra neugriechisch Libh8ra Livithra auch in der Schreibweise Leivithra war eine antike makedonische Stadt am Fuss des Berges Olymp nahe dem heutigen Ort Skotina Archaologen fanden hier Graber aus der spaten Bronzezeit 13 12 Jahrhundert v Chr mit reichen Beigaben 1 Die Akropolis der Ausgrabungsstatte LeibethraNeben Dion Makrygialos Pydna und Louloudies ist Leibethra ein wichtiger Reprasentant fur die Geschichte und Archaologie Pierias Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Ausgrabungen 4 Der archaologische Park von Leivithra 4 1 Kulturelle Veranstaltungen 5 Mythologie 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenLage BearbeitenLeibethra liegt am ostlichen Fuss des Olymp im Suden Zentralmakedoniens Es ist rund vier Kilometer von der Kuste entfernt liegt zwei Kilometer nordlich der Ortschaft Skotina und 17 Kilometer sudlich des antiken Dion Dem Ort Leibethra werden sowohl die Akropolis die eine Hohe von 130 m erreicht als auch die zum Meer hin vorgelagerte Ebene zugeordnet Die Ausgrabungsstatte umfasst ein Gebiet von 150 ha wovon 1 5 ha auf die befestigte Akropolis entfallen 2 Sie wird von den Flusschen Griva und Kavourolaka eingegrenzt die in den Fluss Ziliana munden Geschichte Bearbeiten nbsp Nachbau des antiken WeingutsLeibethra bedeutet Kanale so wie das romische Toponym Canalia 3 Die bisherigen Ausgrabungen bestatigen dass die Akropolis vom 8 bis zum 1 Jahrhundert v Chr bewohnt war Die vorgelagerte Ebene war mindestens seit der Bronzezeit besiedelt Um 169 v Chr schlugen Romer ihr Heerlager in der Ebene zwischen Heraklion heute Platamonas und Leibethra auf 4 Aus Thessalien kommend begannen sie von dort aus ihren Feldzug der in der Eroberung Makedoniens endete Im 19 Jahrhundert hat der Franzose Leon Heuzey die Lage des antiken Leibethra korrekt bestimmt 1914 erfolgte eine Bestatigung durch seinen Landsmann Andre Plassart Funde aus der Zeit der letzten Besiedlung stammen von den Jahren 100 bis 30 v Chr Was letztendlich die Zerstorung der Ansiedlung verursachte ist noch unklar Nach letzten Erkenntnissen soll es ein Erdbeben gewesen sein moglicherweise in Verbindung mit einer anschliessenden Uberflutung Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Ovales GebaudeAuf der Akropolis wurde bisher nur stichprobenartig gegraben Der weitaus grosste Teil ist noch unberuhrt Gefunden wurden Silbermunzen vorwiegend makedonischen Ursprungs aber auch aus anderen Teilen Griechenlands weiterhin kleinere Tongefasse grosse tonerne Lagerbehalter und Fragmente von Metallarbeiten sowie Pfeil und Speerspitzen Ein Gewicht aus Blei tragt die Inschrift LEIBH LEIBE Die Akropolis war von einer Mauer eingefasst Wahrend die Mauer der Nordseite aus kleineren Steinen besteht sind an der Sudseite grosse Quader ubereinander geschichtet An der Westseite wurden die Fundamente eines Turms freigelegt Die Formen anderer Gebaude variieren und sind unregelmassig an engen Strassen gebaut Die Fundamente haben eine bemerkenswerte Tiefe und deuten auf eine mehrstockige Bauweise hin Die oberen Mauern bestanden aus Ziegelsteinen die Dacher waren mit Dachziegeln im lakonischen Stil gedeckt In die Boden der Wohnhauser waren haufig tonerne Lagergefasse Pithoi eingelassen Die bisher freigelegten Teile der Akropolis wurden zu deren Schutz abgedeckt die Grabungsarbeiten ruhen derzeit Durch mit Steinen gefullte Gitterkorbe wurde der Hugel teilweise gegen weiteres Abrutschen gesichert In der Nachbarschaft Voulkani Vakoufika Alt Leptokarya und Skotina wurden Graber aus der mykenischen Zeit und der Eisenzeit entdeckt Sie enthielten Waffen Werkzeuge und Tongefasse als Grabbeigaben Die Funde sind im Archaologischen Museum Dion gelagert In der ostlich vorgelagerten Ebene wurden die Fundamente eines ehemaligen Weingutes freigelegt Erbaut in der Mitte des 4 Jahrhunderts v Chr wurde es schon kurze Zeit spater Anfang des 3 Jahrhunderts v Chr durch ein Feuer zerstort Fragmente eines fast 2000 Liter fassenden tonernen Lagerbehalters sind im archaologischen Museum in Thessaloniki ausgestellt Der archaologische Park von Leivithra Bearbeiten nbsp Das Museum im Leivithra ParkDa der Park neben dem Olymp auch Orpheus gewidmet wurde sind die Wege des Parks in der Form seines Musikinstrumentes einer Leier angelegt Der Park gliedert sich in drei Bereiche Bildungs und Erholungsbereich Pflanzen und Mythen Wald und UmweltDer Rundweg beginnt am Grundriss eines Hauses das aus der mykenischen Zeit stammt Es wurde bei Strassenbauarbeiten in der Nahe von Platamonas entdeckt Es folgt ein oval geformtes Haus das in der im 8 Jahrhundert v Chr vorherrschenden Bauweise errichtet wurde Die Abmessungen des Grundrisses wurden einem Haus nachempfunden das in Krania am Fuss der Burg von Platamonas ausgegraben wurde Die Fundamente bestehen aus Stein das Grundgerust aus Holz Die Wande wurden aus einem Gemisch aus Ton und Stroh gefertigt in deren aussere Schicht Ziegenhaare eingearbeitet wurden Das Dach war mit Schilf gedeckt Das Hauptgebaude des Parks ist dem antiken Weingut nachempfunden worden dessen Fundamente in der Ebene von Livithra Kompoloi ausgegraben wurden Innerhalb des Gebaudes ist die Entwicklung der Region vom neolithischen Zeitalter bis zur Zerstorung des Ortes dargestellt An der Westseite wird in vier Pavillons uber das Leben und Wirken von Orpheus und den Musen informiert in direkter Nachbarschaft liegt ein kleines Freilichttheater das in der Form eines antiken Amphitheaters angelegt wurde Hinter dem Theater fuhrt eine Treppe zur gegenuberliegenden Ausgrabungsstatte Entlang der Wege sind Pflanzen zu sehen die eine Rolle in der griechischen Mythologie spielen und deren Bedeutung auf Informationstafeln erlautert wird Am sudwestlichen Rand des Parks befindet sich ein kleiner Waldlehrpfad In der Webprasenz des Parks wird die englische Transkription Leivithra verwendet Kulturelle Veranstaltungen Bearbeiten Der archaologische Park von Leivithra ist einer der Spielorte des Olympos Festivals Innerhalb und ausserhalb des Hauptgebaudes finden Ausstellungen ortlicher Kunstler und Vereine statt Im Theater werden neben klassischen Tragodien und Komodien auch Konzerte und Schauspiele aufgefuhrt Mythologie BearbeitenNach der griechischen Mythologie wurde Orpheus dort begraben andere Quellen berichten jedoch auch er sei dort geboren oder habe nur vorubergehend in Leibethra gelebt Neben dem Dichter und Musiker Orpheus wird der Ort auch mit den Musen in Verbindung gebracht Die Musen lebten in der Nahe von Quellen und waren der Literatur der Wissenschaft und den schonen Kunsten zugetan Nach Hesiod 5 erfreuten sie Zeus mit ihrem Gesang Sie sahen in die Vergangenheit in die Gegenwart und in die Zukunft Orpheus Sohn der Muse Kalliope und des thrakischen Konigs Oiagros wurde in einer Hohle zwischen Pimpleia in der Nahe des heutigen Litochoro und Leibethra geboren Er wurde von aufgebrachten Frauen getotet und in Leibethra beigesetzt Der Legende nach 6 sollte die Stadt durch ein Wildschwein zerstort werden sobald seine Gebeine die Sonne erblicken Ein unvorsichtiger Hirte verschob die Deckplatte von Orpheus Grab und die Sonne schien auf Orpheus Gebeine Daraufhin schwoll der Fluss Sys altgriechischer Name fur das Wildschwein biologischer Name Sus Scrofa stark an und eine Flut zerstorte den Ort Der Ort ist Namensgeber der Hohle der Libethrischen Nymphen Literatur BearbeitenEugen Oberhummer Leibethra 2 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band XII 2 Stuttgart 1925 Sp 1858 R Malcolm Errington Leibethra In Der Neue Pauly DNP Band 7 Metzler Stuttgart 1999 ISBN 3 476 01477 0 Sp 32 Efi Poulaki Pantermali Eleni Klinaki Giannis Dimitriadis Leibh8ra Griechisches Ministerium fur Kultur Amt fur prahistorische und klassische Archaologie Katerini 2008 griechisch online PDF 4 9 MB abgerufen am 27 Januar 2019 Efi Poulaki Pantermali Makedonikos Olympos Mythos Istoria Archaologia Hrsg Griechisches Ministerium fur Kultur und Sport Thessaloniki 2013 ISBN 978 960 386 110 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leibethra Archaologischer Park von Leivithra griechisch und englisch Pausanias D9 23 40 Theoi Classical Texts Library englisch Hesiod Theogony line 1 Perseus Digital Library englisch Kostenloser Reisefuhrer uber die Olymp Region Titel Olymp Antike Statten Museen Kloster und Kirchen Anmerkungen Bearbeiten Poulaki Pandermali Efi Leivithra Greek Ministry of Culture 2008 S 27 Poulaki Pandermali Efi Leivithra Greek Ministry of Culture 2008 S 26 Poulaki Pandermali Efi Makedonikos Olympos Greek Ministry of Culture and Sport 2013 S 125 https www leivithrapark gr en park of leivithra archaeological information building the macedonian olympus from historic era to recent times timeline Hesiod Theogony Zeilen 29 bis 52 Pausanias 9 30 440 0275 22 539444444444 Koordinaten 40 1 39 N 22 32 22 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leibethra amp oldid 233045396