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Im Archaologischen Park Dion griechisch Arxaiologiko Parko Dioy Archeologiko Parko Diou einem weitraumigen Areal unmittelbar ostlich des Ortes Dion wurden Heiligtumer und Bauwerke aus der hellenistischen der romischen und der byzantinischen Periode gefunden Mosaik im Badebereich der grossen ThermenNoch vor Leibethra Methone Makrygialos Pydna Louloudies und dem makedonischen Grabern von Katerini und Korinos ist Dion die wichtigste Ausgrabungsstatte in Pieria Makedonien und herausragender Vertreter fur die Geschichte und Archaologie Pierias Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Archaologische Einrichtungen 2 1 Der archaologische Park 2 2 Das archaologische Museum 2 3 Die Archaotheke 3 Geschichte 3 1 Forschungsgeschichte 4 Die Heiligtumer 4 1 Vaphyras 4 2 Demeter Heiligtum 4 3 Asklepios Heiligtum 4 4 Zeus Hypsistos Heiligtum 4 4 1 Nonae Capratinae 4 5 Zeus Olympios Heiligtum 4 5 1 Der Zeus Kult in Dion 4 6 Isis Heiligtum 5 Die makedonischen Graber 6 Die Theater 6 1 Hellenistisches Theater 6 2 Romisches Theater 7 Die Stadt 7 1 Die Stadtmauern 7 2 Die Hauser 7 2 1 Villa des Dionysos 7 3 Die Thermen 7 4 Das Odeon 7 4 1 Geschichte und Aufbau 7 4 2 Restaurierung 7 5 Die Wasserversorgung 7 6 Der romische Markt 7 7 Das Praetorium 7 8 Das polygonale Gebaude 7 9 Die Kirchenbauten 7 9 1 Die Bischofskirche 7 9 2 Die Friedhofskirche 8 Studie uber Umwelteinflusse auf die antiken Baumaterialien im archaologischen Park von Dion 9 Der archaologische Spaziergang 10 Literatur 11 Weblinks 12 AnmerkungenLage BearbeitenDion liegt in Griechenland am nordostlichen Rand des Olymp Es ist funf Kilometer vom Meer 15 Kilometer von Katerini und 17 Kilometer vom antiken Leibethra entfernt Zu hellenistischer Zeit betrug die Entfernung zum Meer lediglich 1 5 Kilometer Dion ist durch den einst schiffbaren Fluss Vaphyras mit dem Thermaischen Golf verbunden Archaologische Einrichtungen BearbeitenDer archaologische Park Bearbeiten nbsp ArchaothekeDer Park hat eine Flache von 150 Hektar wovon fast 50 Hektar auf das Stadtgebiet und rund 50 Hektar auf die Heiligtumer entfallen Die restliche Flache ist archaologisch noch nicht erforscht Im ehemaligen Stadtgebiet wurden bisher Wohnhauser ein Marktplatz offentliche Gebaude Kirchen Badehauser Laden Werkstatten und Toilettenanlagen gefunden Ausserhalb des Stadtgebiets liegen die Heiligtumer die Theater und der Friedhof Das archaologische Museum Bearbeiten Einen halben Kilometer westlich des archaologischen Parks im modernen Ort Dion steht das 1983 erbaute archaologische Museum In ihm werden die Fundstucke nach Fundorten sortiert ausgestellt Im ersten Stock befinden sich auch Exponate aus Pydna und anderen archaologischen Statten Pierias In einem kleinen Kino werden die Besucher audiovisuell uber Ausgrabungen informiert Die Archaotheke Bearbeiten Eigens fur die Ausstellung des Dionysosmosaiks wurde direkt hinter dem Museum auf der westlichen Seite ein Gebaude errichtet Im Obergeschoss fuhrt eine Galerie um das Mosaik herum so dass der Besucher es aus allen Perspektiven betrachten kann In Vitrinen werden kurzlich in Dion und Umgebung gefundene Exponate ausgestellt Geschichte Bearbeiten424 v Chr erwahnte Thukydides Dion als die erste Stadt die der spartanische General Brasidas von Thessalien Tempi kommend in Makedonien erreichte 1 Pausanias erwahnte Dion als einen der Orte an denen Orpheus gelebt haben soll 2 In der hellenistischen Zeit wurde Dion zum religiosen Mittelpunkt Makedoniens Zeus wurde dort verehrt und Olympische Spiele zu dessen Ehren und zu Ehren der Musen veranstaltet Die Verantwortung fur die majestatischen Rituale zu Ehren von Zeus lagen beim koniglichen Hof in Pella Die Konige empfingen bei den Festlichkeiten auslandische Besucher und feierten mit ihrem Hofstaat Die besten Schauspieler wurden von Philipp II personlich geehrt Alexander liess fur sein Gefolge ein grosses Zelt errichten und kummerte sich wahrend der Feierlichkeiten personlich um seine Offiziere Der Ort Dion erlangte durch das Heiligtum eine gewisse Bedeutung innerhalb Griechenlands und entwickelte sich zu einer Stadt Alexander der Grosse brachte Zeus in Dion ein Opfer dar bevor er seinen Feldzug gegen die Perser begann Spater liess er von dem angesehenen Bildhauer Lysippus 25 Bronzestatuen der in der Schlacht am Granikos gefallenen Reiter errichten und im Zeus Olympios Heiligtum aufstellen Im Jahr 148 v Chr liess der Romer L Caecilius Metellus diese Statuen nach Rom transportieren um seinen errungenen Sieg uber die Makedonen gebuhrend darzustellen Dort wurden sie auf dem Campus Martius vor dem Tempel des Zeus und der Hera errichtet Im Jahr 219 v Chr wurde Dion von den Aitolern vernichtet Philipp V liess die Stadt wieder aufbauen die Romer nahmen sie 169 v Chr ein Nach und nach kamen romische Siedler nach Dion und brachten ihr Amtswesen ihre Masse und Gewichtseinheiten mit Oktavian erklarte 31 v Chr Dion zu einer romischen Kolonie die von Steuerzahlungen befreit war und eine gewisse Autonomie besass Im Zuge der wechselnden Besitzer wurden im Laufe der Zeit weitere Heiligtumer erbaut Nach der Mitte des 3 Jahrhunderts n Chr begann der durch Uberfalle benachbarter Stamme Erdbeben und Uberflutungen eingeleitete Niedergang Im 4 Jahrhundert n Chr hatte Dion Dium eine letzte Blute als es Bischofssitz wurde Der Ort wurde letztmals als ein Verwaltungsbezirk des byzantinischen Kaisers Konstantinos Porphyrogennetos im 10 Jahrhundert erwahnt Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Das hellenistische TheaterEnde des 18 Jahrhunderts besuchte der franzosische Konsul Felix de Beaujour das antike Dion ohne jedoch zu wissen um welche antike Statte es sich handelte die verlassen und mit den Uberresten von Gebauden und Saulen bedeckt war Im Dezember 1806 wurde das antike Dion von dem englischen Forscher William M Leake wiederentdeckt Er identifizierte die Ruinen des antiken Dion nahe dem Ort Malathria einem kleinen Dorf bewohnt von Bauern und Viehzuchtern die den antiken Ort Kastro Burg nannten Er erkannte unter der Vegetation das antike hellenistische Theater das Stadion und Teile der Stadtmauer Der franzosische Archaologe Leon Heuzey bestatigte die Entdeckung 1855 Er kartierte Teile der Stadtmauer fand die Fundamente einiger Turme und notierte die Inschriften einiger Grabsteine Ab 1912 dem Jahr der Befreiung Makedoniens von den Osmanen wurde dem antiken Dion mehr Aufmerksamkeit gewidmet Der Archaologe G P Oikonomos sammelte und veroffentlichte alle Inschriften die er in der Umgebung von Dion fand Der Rektor der Universitat Thessaloniki und Professor fur Archaologie Georgios Sotiriadis begann im Juni 1928 mit den ersten Ausgrabungen mit dem Ziel das Heiligtum des Zeus Olympios zu finden Er fand und untersuchte mehrere der Tumuli innerhalb der Stadtmauern Auch wurde eine Basilika aus fruhchristlicher Zeit entdeckt Die Vermutung dass sich unter der Basilika ein Tempel befand erwies sich als trugerisch nachdem man funf Meter tief gegraben hatte Als wichtigster Fund dieser ersten Grabungsperiode erwies sich ein makedonisches Grabgewolbe aus dem 4 Jahrhundert v Chr das schon in antiker Zeit von Grabraubern geplundert worden war Die Grabungen wurden 1931 wieder eingestellt Charalambos Makaronas fand 1955 ein zweites makedonisches Grab Ein drittes Grab wurde ein Jahr spater entdeckt Ab 1961 wurden die Arbeiten von Georgios Bakalakis wieder aufgenommen Bei der Kartierung der bis dahin bekannten Ausgrabungsstatte wurde 1962 ein grosser Teil der Stadtmauern und der Wehrturme entdeckt Wahrend der Grabungsphase unter G Bakalakis wurde das romische Theater lokalisiert das sich sudostlich des hellenistischen Theaters erstreckt Die Grabungen an der fruhchristlichen Basilika wurden durch Stylianos Pelekanidis beendet Ab dem Sommer 1973 wurden die Arbeiten unter der Leitung von Dimitrios Pandermalis Universitat Thessaloniki fortgesetzt Sein erstes Ziel war die Reste zweier Gebaude sudlich des Stadtgebietes zu erforschen Die Grabungen brachten das Demeter Heiligtum zutage Im selben Jahr zeugten Funde von Statuen des Asklepios der Hygeia und des Telesphoros davon dass auch der Asklepios Kult in Dion praktiziert wurde An der Hauptstrasse wurden die Rustungen und die Schilde freigelegt In der Folgezeit wurde die Orchestra des hellenistischen Theaters von der daruber liegenden Erdschicht befreit Das Theater datiert aus der Zeit des 5 Jahrhunderts v Chr Im Sommer 1976 wurden Grabungen im sudostlichen Sektor innerhalb der Stadtmauern durchgefuhrt Man stiess dort auf die grossen Thermen Diese waren offensichtlich durch ein Erdbeben zerstort worden Das Mosaik eines Stieres im Frigidarium war in zwei Teile getrennt worden der untere Teil lag 50 cm tiefer als der obere An der nordlichen Seite der Bader befanden sich Statuen der Kinder des Asklepios Unter schwierigen Bedingungen erfolgten die Grabungsarbeiten am Isis Heiligtum Quellwasser und Schlamm sorgten dafur dass die Graben haufig wieder zusammenbrachen Um die Arbeiten fortsetzen zu konnen wurde ein Damm errichtet Auch dort zeigten sich wieder Anzeichen der Zerstorung durch ein Erdbeben mit nachfolgender Uberflutung Die Grabungen wurden 1984 abgeschlossen Im Juni 1987 wurde das Dionysosmosaik freigelegt und anschliessend mit einer Dachkonstruktion vor Wettereinflussen geschutzt Das Stadion wurde 1995 unter der Leitung von Giorgos Karadedos ausgegraben Neben dem Spielfeld wurden mehrere tonerne Sitzreihen gefunden Bei Untersuchungen des Gelandes in der Nahe des romischen Theaters wurde 2000 endlich das Heiligtum des Zeus Olympios entdeckt Nach einer Uberflutung des Archaologischen Parks im Jahr 2002 beschloss man um das Isis Heiligtum zu schutzen den Fluss Vaphyras um einige Meter in westliche Richtung zu verlegen so dass kunftige Fluten dem Heiligtum keinen Schaden mehr zufugen konnen Dabei wurden nach und nach Artefakte gefunden die letztendlich zur Ausgrabung des Heiligtums des Zeus Hypsistos des allmachtigen Gottes fuhrten Als sich die Arbeiten ihrem Ende naherten wurde im Schlamm die Kult Statue des Zeus Hypsistos gefunden Ab 2007 werden unter der Leitung von Semeli Pingiatoglou Ausgrabungen durchgefuhrt mit dem Ziel die altesten Bauwerke des antiken Dion zu finden Das Dionysosmosaik wurde 2015 von seinem ursprunglichen Fundort entfernt und in ein eigens dafur gebautes Gebaude Archaotheke verlegt Die Ausgrabungen werden bis heute unter der Leitung der Universitat Thessaloniki fortgesetzt 3 Die Heiligtumer Bearbeiten nbsp Der Oberlauf des VaphyrasVaphyras Bearbeiten Obwohl ihm kein besonderes Heiligtum errichtet wurde galt der Fluss Vaphyras als Gottheit 4 Rund 100 m ostlich des Parkeingangs ist seine Quelle Dort wuchs vermutlich der heilige Hain der Musen Der Kopf einer Statue die den personifizierten Fluss darstellt wurde im Quellgebiet gefunden Laut Hesiod entspringt der Vaphyras aus dem kosmischen Fluss Okeanos der von der urzeitlichen Gottin Tethys beherrscht wird 5 Ein in der Nahe des Flusses entdeckter Artemis Schrein gilt als der Gottin Artemis Vapyria geweiht Sie uberwachte den Ubergang junger Madchen in das Stadium heiratsfahiger Frauen Der Fluss Vaphyras ist in der griechischen Mythologie eng mit Orpheus und den Musen verwoben Im 2 Jahrhundert n Chr schrieb Pausanias dass der Oberlauf des Vaphyras den Namen Helikon trug 6 Zwei Drittel seiner Lange verlief der Fluss unterirdisch bevor er in Dion wieder zutage trat Laut Pausanias war das nicht immer so gewesen Die Einwohner Dions behaupteten dass der Helikon oberirdisch an Dion vorbeifloss Als aber die Frauen die Orpheus toteten im Helikon das Blut von ihren Handen waschen wollten versiegte der Fluss denn er wollte keinen Anteil an dieser Tat haben Erst in Dion erschien er wieder an der Oberflache Demeter Heiligtum Bearbeiten nbsp Demeter Heiligtum nbsp Kultstatue des Zeus Hypsistos nbsp Arura Magd des Plutiades widmet dies dem Zeus Hypsistos mit der Hilfe von Fructus nachdem sie als Agoranomos wahrend der Nonae Capratinae dienteEs besteht aus mehreren Tempeln und wird von der archaischen Zeit bis zur Romischen Kaiserzeit datiert In direkter Nachbarschaft liegt das Heiligtum des Asklepios Die Verbindung beider Heiligtumer zeigt sich auch bei anderen Ausgrabungsstatten in Griechenland Im offenen ummauerten Raum wurden der Gottin flussige Opfer dargebracht Von dort stammen die altesten Funde des Heiligtums Ende des 4 Jahrhunderts v Chr wurden zwei archaische Tempelbauten durch zwei dorische Tempel ersetzt Kleine nur aus einem Raum bestehende Tempel Oikos waren den Gottheiten der Erde wie Baubo und Kurotrophos geweiht Von ihnen erhoffte man sich reiche Ernteertrage Ein anderer Tempel wurde zu Ehren von Aphrodite errichtet Von ihr erhofften sich die Glaubigen eine erhohte Fruchtbarkeit Vor den Tempeln befanden sich Altare auf denen den jeweiligen Gottern fleischliche Opfer dargebracht wurden Pflanzliche Opfer wie Getreide oder Obst wurden auf sogenannten Kult Tischen ausgebreitet Archaologische Funde und alte Aufzeichnungen weisen dem Wasser eine wichtige Rolle im Demeter Kult zu Es gehorte zu den Pflichten der Priesterinnen dafur zu sorgen dass stets reines Wasser verfugbar war Neben Reinigungsritualen sah man Wasser als notwendiges Gut an um das Wachstum der Pflanzen zu ermoglichen Zwei kreisrunde Brunnen gehoren zu den altesten Bauwerken des Tempels Neben den ublichen Funden wie Statuen Tonscherben Schmuck Ollampen etc befand sich ein Ringstein aus mykenischer Zeit Er datiert auf das 14 bis 15 Jahrhundert v Chr und zeigt einen schematisch dargestellten Lowen vor einem Baum Das Artefakt gibt einen Hinweis auf die fruhere Besiedlung Dions 7 1990 wurden ostlich des Tempels die Fundamente eines Altars entdeckt an dieser Stelle wurde 1973 der Kopf einer Statue der Gottin geborgen 8 In der Spatantike wurden auf dem Gelande des Demeter Heiligtums Brennofen betrieben Asklepios Heiligtum Bearbeiten Im 4 Jahrhundert v Chr wurde das Asklepion erbaut Mit Bedacht wurde ein Platz dafur gewahlt an dem reichlich Wasser vorhanden war denn es spielte bei der Ausubung des Asklepion Kults eine besondere Rolle Es diente der Heilung der Kranken und wurde fur die Kulthandlungen benotigt Bisher wurden die Fundamente eines Gebaudes freigelegt das aus zwei Raumen bestand Der Fund einer Toilette in der Nahe des Heiligtums deutet darauf hin dass Menschen Pilger sich dort uber einige Zeit aufhielten um ihre Gebrechen zu kurieren Zeus Hypsistos Heiligtum Bearbeiten Eine heilige Strasse fuhrte zum Heiligtum des Zeus Hypsistos griechisch Zeys ὕpsistos Zeus der Hochste Gott Sie war von kleinen Saulen gesaumt auf denen marmorne Adler sassen Es handelt sich dabei um Weihgaben fur den Allerheiligsten Die Strasse fuhrte zu einem grossen Platz auf dem ein Tempel stand in dem sich einzelne voneinander getrennte Raume befanden Im nordlichsten Raum dem Zeus Tempel befand sich eine Statue des Zeus Hypsistos und die Figur eines marmornen Adlers Der Fussboden war mit Mosaik geschmuckt von dem die Abbildung zweier Raben erhalten blieb Auch der Boden des daruber gebauten Gebaudes war mit Mosaik belegt Dort blieben ein weisser Stier und Doppelaxte erhalten Auf der westlichen Seite befindet sich ein Wasserbecken Vor dem Tempel steht ein Altar an dessen Unterbau ein Metallring befestigt war der zum Anbinden der Opfertiere diente Beide Gotter Zeus Hypsistos und Zeus Olympios wurden gleichzeitig verehrt Wahrend Zeus Olympios vom Gipfel des Olymp die Menschen regierte beherrschte Zeus Hypsistos den Himmel also alles Uberirdische Nonae Capratinae Bearbeiten Nach der Eroberung Dions durch die Romer wurden am 7 Juli eines Jahres die Nonae Capratinae abgehalten Bei diesem Fest genossen Sklavinnen gewisse Freiheiten eine von ihnen erhielt an diesem Tag die Rechte des Agoranomos Der oder die Agoranomos zusammengesetzt aus den griechischen Wortern Agora Agora Markt und Nomos Nomos Gesetz uberwachte den Handel auf dem Marktplatz setzte Preise fest und hatte noch weitere Aufgaben Aus der Inschrift einer im September 2003 im Heiligtum des Zeus Hypsistos gefundenen Statuette eines Adlers geht hervor dass Arura die Dienerin wahrscheinlich Sklavin des Plutiades zur Agoranomos gewahlt wurde Diese Statuette ist der erste Beweis dass die Nonae Capratinae auch in den romischen Provinzen ausserhalb Italiens gefeiert wurde Die Verbindung zwischen der Verehrung des Zeus Hypsistos und der Nonae Capratinae geschah vermutlich zu Ehren des Jupiter Capitolinus des Jupiter Optimus Maximus 9 Zeus Olympios Heiligtum Bearbeiten In der hellenistischen Zeit entstand auf einem dem Zeus geweihten heiligen Hain ein machtiger Tempel In diesem Heiligtum waren vergoldete Statuen der makedonischen Konige aufgestellt Auch die von Alexander dem Grossen gestifteten 25 Bronzestatuen seiner in der Schlacht am Kranikos gefallenen Reiter befanden sich im Zeus Olympios Heiligtum Den zentralen Platz innerhalb des Gelandes nahm ein 22 m langer Altar ein An Metallringen wurden die Opfertiere angebunden Bei den Opferfeiern Hekatombe dem wichtigsten Teil des Zeus Kults wurden 100 Rinder geopfert Als die Aitoler Dion uberfielen wurde das Heiligtum zerstort Aus den Materialien der umliegenden Gebaude wurde es umgehend wieder aufgebaut Von der Mauer die das Gelande umgibt sind noch Teile erhalten Der Zeus Kult in Dion Bearbeiten Zur Zeit der Herrschaft der makedonischen Konige war das Heiligtum des Zeus Olympios das wichtigste Heiligtum der Stadt und das religiose Zentrum Makedoniens Es ist bisher nicht geklart ob das Heiligtum seine Bedeutung durch die von Konig Archelaos initiierten Olympischen Spiele erhielt oder ob es vielleicht durch Homers Ilias inspiriert schon vorher fur die Region eine zentrale Funktion hatte Deukalion behauptete dass in Dion nach dem Heiligtum des Zeus Lykaios der zweitalteste dem Zeus gewidmete Altar errichtet wurde Ab dem spaten 8 Jahrhundert v Chr wurde Zeus an verschiedenen Orten in Griechenland gehuldigt Allen diesen Zeus Verehrungen war gemeinsam dass sie auf dem Gipfel eines Berges oder in der Nahe eines Gipfels stattfanden Inschriften Tongefasse und Reste von Holzkohle aus der hellenistischen und romischen Zeit auf dem Gipfel Agios Antonios 2817 m nahe Dion zeugen davon dass der Zeus Kult nicht nur in Dion praktiziert wurde Die makedonischen Konige nutzten die Tempelanlage fur die Archivierung ihrer koniglichen Dekrete Einige davon sind im Archaologischen Museum von Dion ausgestellt 10 nbsp Das Isis HeiligtumIsis Heiligtum Bearbeiten Das jungste der Heiligtumer in Dion ist das Heiligtum der Isis Erst im 2 Jahrhundert n Chr wurde es an der Stelle eines vormaligen Fruchtbarkeitsheiligtums errichtet Die Anlage hat eine betrachtliche Grosse und wird von einem Kanal durchzogen der den Nil symbolisieren soll Der Haupteingang liegt im Osten also an der dem Meer zugewandten Seite Ein Nebeneingang befindet sich an der Nordseite des Heiligtums Tempel und Altar der Isis Lochia Isis als Huterin des Kindbetts sind im westlichen Teil der Anlage von zwei kleineren Tempeln der Isis Tyche und der Aphrodite Hypolympiada eingerahmt Im Boden des Tempels der Isis Tyche ist ein Becken eingelassen In diesen Tempelchen entspringen noch heute Quellen Im Isis Kult wurde dem Wasser heilige Bedeutung zugemessen Von zwei Raumen im Norden der Tempelanlage diente einer dem Heilschlaf in dem anderen Raum waren Figuren der Forderer des Heiligtums aufgestellt Die makedonischen Graber BearbeitenIm Zuge der ersten Ausgrabungen wurde 1929 unter einem niedrigen Grabhugel ein gewolbtes makedonisches Grab mit dorischer Fassade aus dem 4 Jahrhundert v Chr gefunden Die marmornen Turen waren aufgebrochen das Grab war von Grabraubern ausgeraubt worden Erhalten blieben ein Grabbett aus Marmor mit der Darstellung einer Schlacht von Kavalleristen und Teile eines Frieses das Lowen abbildet Ein zweites Grab wurde 1955 ausgegraben Es enthielt eine steinerne Kline der Boden war mit gefarbten Kieselsteinen ausgelegt Ein Jahr spater wurde ein drittes Grab freigelegt Neben einer steinernen Kline waren darin drei steinerne Sockel Das vierte Grab wurde 1979 entdeckt Hinter Marmorturen verbarg sich ein Grabbett mit elfenbeinernen Einlagen Das bisher letzte Grab wurde 1988 gefunden Unter den Funden war eine silberne Vierteldrachme mit der Abbildung Alexanders des Grossen und ein goldener Charonspfennig Charons Obolus in den der Name Epigenis eingepragt ist Grabbeigaben waren Goldschmuck goldene und silberne Munzen glaserne Flacons die Parfum enthalten haben mogen Glasgefasse und einen kupfernen Spiegel Einige Grabstelen sind wie auch die Grabbeigaben im Archaologischen Museum ausgestellt Die Theater BearbeitenHellenistisches Theater Bearbeiten nbsp Das romische Theater Hauptartikel Hellenistisches Theater Dion Das klassische Theater wurde im 3 Jahrhundert v Chr durch das hellenistische Theater ersetzt Ein halbkreisformiger Erdhugel wurde angelegt auf dem aus Ziegel gemauerte Sitzflachen angebracht wurden Ein Graben um die runde Orchestra sorgte fur den Ablauf des Regenwassers Unterirdische Raume und Gange ermoglichten das Erscheinen und Verschwinden von Akteuren und Gegenstanden Die Buhne lag etwas hoher als die Orchestra Es wurden Vorrichtungen gefunden die die Erzeugung von Effekten erlaubten Das Theater wird nach einer weiteren Modernisierung fur das jahrlich stattfindende Olympos Festival verwendet Romisches Theater Bearbeiten Das romische Theater wurde im 2 Jahrhundert n Chr errichtet Es hatte 24 im Halbkreis angeordnete Sitzreihen Unterhalb der Sitzreihen lagen 14 gemauerte Gewolbe Die Orchestra hatte einen Durchmesser von rund 21 Metern Das Gebaude wurde aus Feldsteinen Ziegeln und Mortel erbaut Die Buhne und das Koilon der Zuschauerraum die Sitzplatze waren voneinander getrennt die Buhne war mit marmornen Elementen geschmuckt Unter den dort ausgegrabenen Exponaten befand sich eine Statue des Hermes Die Stadt BearbeitenDie Stadtmauern Bearbeiten nbsp Reste der StadtmauerDa Dion eine der wenigen antiken griechischen Stadte war die ohne jede Erhohung in einer Ebene lagen war die Stadtmauer zur Verteidigung gegen Angreifer besonders wichtig Im Osten bildete das Sumpfgebiet des Vaphyras zwar einigen Schutz aber es gab weder eine naturliche Anhohe noch eine Akropolis Die Stadtmauer wurde zwischen 306 und 304 v Chr unter der Herrschaft des makedonischen Konigs Kassander aus dem Kalkstein des Olymp gebaut Sie war 2625 Meter lang drei Meter dick und sieben bis zehn Meter hoch Die westliche Seite ist 642 m lang der sudliche und nordliche Abschnitt je 682 m lang Der ostliche Teil der Befestigung ist noch nicht komplett ausgegraben Im Abstand von 33 Metern 100 dorische Fuss 32 8 cm standen Turme mit einer Grundflache von sieben mal sieben Metern Im sudlichen und nordlichen Mauerabschnitt befanden sich jeweils zwei Stadttore im westlichen Teil wurde ein Stadttor gefunden 11 Am Fluss Vaphyras im Osten der Stadt befand sich wahrscheinlich eine Hafenanlage Nach dem Angriff der Aitoler 219 v Chr bei dem die Stadtmauer teilweise zerstort wurde hat man den Schutzwall umgehend wieder instand gesetzt Wahrend der romischen Herrschaft wurde ihm wenig Aufmerksamkeit zuteil Stellenweise zerfiel das Mauerwerk Als sich im 3 Jahrhundert n Chr die Uberfalle auf Dion hauften wurde die Stadtmauer repariert Als Baumaterial wurden alte Skulpturen und Reste anderer Bauwerke verwendet Uberschwemmungen durch die Flusse Helikon und Vaphyras in der fruhchristlichen Zeit verkleinerten das Stadtgebiet von Dion betrachtlich Die Stadtmauer hatte nur noch eine Lange von 1600 Metern An der Nord und Ostseite der Stadt wurden neue Mauern gebaut Dort wurden Saulenreste Skulpturen und Altare als Baumaterial benutzt Im 5 Jahrhundert n Chr wurde die Stadtmauer wahrscheinlich durch ein Erdbeben zerstort Sie wurde anschliessend nicht wieder aufgebaut dieser fehlende Schutz mag mit ein Grund gewesen sein warum die Bevolkerung den Ort nach und nach verliess 12 Die Hauser Bearbeiten Im Zuge der Ausgrabungen wurden Privathauser in verschiedenen Teilen der Anlage freigelegt Fast alle besitzen Mosaikfussboden Die Namen der ehemaligen Besitzer gehen gelegentlich aus erhaltenen Teilen eines Mosaiks oder aus Stempeln der Bleirohre die der Wasserversorgung dienten hervor Neben Mosaiken wurden Statuen Saulen Reste von Mobeln Busten und anderes gefunden Im Anwesen gegenuber der Villa des Dionysos wurden im Sommer 1992 die Reste einer Wasserorgel Hydraulis entdeckt Villa des Dionysos Bearbeiten Hauptartikel Dionysosmosaik Dion Das bisher wichtigste entdeckte private Gebaude der Stadt ist die Villa des Dionysos Im Jahr 1982 begannen Archaologen mit der Erforschung des Gebietes ostlich der Hauptstrasse Sie fanden ein langgestrecktes Gebaude in dessen sudwestlichem Bereich sich Geschafte und eine Badeanlage befanden Das Bad konnte nicht nur von der Strasse her betreten werden sondern hatte noch einen separaten Zugang aus dem benachbarten Haus Weitere Grabungen brachten Statuen des Dionysos eine Nike und Teile weiterer Statuen und Statuetten zutage Im Juni 1987 wurde im geraumigen Atrium ein grosses Mosaik gefunden das spater den Namen Dionysosmosaik erhielt Offensichtlich diente das Atrium als Speisesaal des Anwesens Unter weiteren Funden in diesem Raum waren eine Skulptur von vier sitzenden Philosophen die Statuette eines Satyr und eine Statuette des Herkules 1989 wurden vier weitere Raume der Villa freigelegt Wahrend zwei von ihnen weniger interessante Funde aufwiesen fand man im dritten Raum vier tonerne Vorratsgefasse Im letzten Zimmer befand sich ein beschadigtes Mosaik das in seiner Mitte das Haupt einer Medusa darstellt Weiterhin fand man eine Statue des Herkules mit Keule Bogen Pfeilen und Lowenfell und die Statue eines Hirsches Zwei Jahre zuvor wurden bei den Arbeiten im Atrium bereits der Kopf des Hirsches und die Hand des Herkules die den Bogen hielt gefunden 13 Fortgesetzte Arbeiten im Jahr 1990 forderten Teile einer Statue zutage bei der es sich um eine Kopie des Eros mit einem Bogen des Bildhauers Lysippus handelt 14 Die Thermen Bearbeiten nbsp Die grossen ThermenAllen Thermen gemeinsam ist die Gliederung des Badebereichs mit Kaltwasserbecken und weiteren Becken mit unterschiedlich temperiertem Wasser Auch die Art der Beheizung durch ein unter dem Fussboden liegendes Hypokausten System ist bei allen genannten Thermen gleich Die grossen Thermen wurden im 2 Jahrhundert n Chr erbaut Eine Halle mit Mosaikfussboden fuhrt zu den Badekabinen und den Wasserbecken Es gab Raumlichkeiten in denen Asklepios gehuldigt wurde Da die Thermen auch als Ort gesellschaftlicher Zusammenkunft dienten war ein Odeon fur gesellschaftliche Ereignisse wie Lesungen Schauspiele oder musikalische Darbietungen in dem Komplex untergebracht Zu den Thermen gehorten auch Laden und Toiletten Die so genannten Thermen der Hauptstrasse liegen ostlich der Hauptstrasse gegenuber der Wand mit den steinernen Panzerungen und Schilden Die Ausstattung war mit der der grossen Thermen vergleichbar die Anlage war nur insgesamt viel kleiner Die Thermen am Markt befinden sich am nordostlichen Ende des romischen Marktes Mosaikfussboden und ein mit Malereien geschmuckter Empfangssaal sind die Besonderheiten dieser Therme Das Odeon Bearbeiten Geschichte und Aufbau Bearbeiten nbsp Das Odeon nach der RestaurierungIm 2 Jahrhundert n Chr erbaut ist das Odeon ein Teil der grossen Therme Die Aussenmasse sind 28 46 m mal 19 46 m es bot 400 Sitzplatze die in der Form eines Theaters im Halbrund um die halbkreisformige Orchestra angeordnet waren Die Ausgrabungen des Odeons begannen im September 1977 und dauerten zwei Jahre an Man fand die Elemente eines antiken Theaters mit Orchestra Koilon vier Innentreppen Buhne und zwei L formigen Treppenhausern Die sorgfaltig ausgefuhrten Steinmetzarbeiten verbinden romische Architektur mit lokaler Handwerkskunst Als wesentliches statisches Element wirkte die 1 55 m dicke Aussenwand sie fing den seitlichen Druck des Koilon auf und stutzte das Dach Die Wande des Gebaudes waren aus Kalkstein oder gebrannten Ziegelsteinen gebaut Die Ausgrabungen ergaben Hinweise darauf wie das Gebaude zerstort wurde Die grossen Risse in den Wanden sowie das Absenken des Bodens und einiger Wande deuten auf ein starkes Erdbeben mit anschliessendem Feuer hin 1990 wurden noch einmal Grabungen durchgefuhrt um den kompletten Grundriss des Odeons fur die geplante Restaurierung zu vermessen dabei wurden Scherben aus der klassischen Periode gefunden 15 Restaurierung Bearbeiten Die naturlichen Beanspruchungen denen die Uberreste des Odeons ausgesetzt waren Hitze Frost und Feuchtigkeit zerstorten uber die Jahrhunderte hinweg Teile des Baumaterials Mortel Holz Die bindende Wirkung des Mortels liess nach und die noch verbliebenen Grundmauern zerfielen Der oberste Teil der Konstruktion litt dabei am meisten grosse Blocke des Bauwerks losten sich und fielen herab Das Ziel der Restaurierung war die Konservierung und Verstarkung der Reste des Odeons Der alte Mortel wurde versiegelt Risse im Mauerwerk wurden mit frischem Mortel geschlossen Die herabgefallenen Teile des Mauerwerks wurden an ihren ursprunglichen Platz verbracht und befestigt Die abschliessenden Arbeiten bestanden darin aus umliegenden Steinen eine gerade tragfahige Flache zu mauern und diese mit speziell angefertigten Ziegeln zu bedecken Das Material der Ziegel entspricht dabei dem der antiken In der Universitat Thessaloniki wurden die antiken Ziegel untersucht und deren Zusammensetzung bestimmt Die Zusammensetzung des Mortels wurde nach Labortests bestimmt und in Zusammenarbeit mit dem Direktorium fur die Konservierung von antiken und modernen Monumenten des Ministeriums fur Kultur und Sport festgelegt Die ursprungliche Konstruktion wurde vor der Restaurierung mit Blei bedeckt So ist die alte Bausubstanz von den neu aufgebrachten Baumaterialien streng getrennt Der Boden des Odeons wurde mit Kieselsteinen bedeckt und die vor Ort gefundenen architektonischen Bauteile wie Saulen wurden an ihrem ursprunglichen Platz aufgerichtet Die Finanzierung fur den Schutz die Konservierung und die Restaurierung des Odeons wurde aus Mitteln des EU Programms Macedonia Thrace 2007 2013 entnommen Basis fur die Arbeiten waren die Studien von G Karadedos Universitat Thessaloniki Die Wasserversorgung Bearbeiten nbsp Brunneneinfassung Isis Heiligtum DionDas antike Dion bezog sein Wasser aus dem Fluss Helikon funf Kilometer entfernt Von dort aus waren Wasserleitungen nach Dion verlegt worden Teilweise verliefen sie unterirdisch teilweise waren sie als Aquadukt gebaut Ein Teil des Aquadukts wurde in einer Schlucht nordwestlich der Stadt gefunden Innerhalb der Stadt sammelte sich das Wasser in einer grossen Zisterne aus der die Verteilung in unterirdisch verlegten Rohren hin zu anderen Zisternen oder Brunnen erfolgte Als Material fur die Wasserleitungen wurde sowohl Ton als auch Blei verwendet Die zentrale Zisterne wurde im 2 Jahrhundert n Chr aus Stein und Tonziegeln gebaut Zwei Brunnen die die Versorgung der Haushalte und der Bader ubernahmen lagen im Nordosten und Sudosten des Stadtgebietes Ein dritter Brunnen wurde nach der Zerstorung der Hauptzisterne durch ein Erdbeben durch eine kleinere Zisterne ersetzt 16 Trotz der organisierten Wasserversorgung existierten auch separate Brunnen Bisher wurden sieben von ihnen lokalisiert und ausgegraben Sie gliedern sich in drei verschiedene Typen Brunnen die mit rauen Steinen gemauert und spater verputzt wurden Brunnen die mit keilformigen Ziegelsteinen gemauert wurden Brunnen deren Schacht mit Tonrohren ausgekleidet wurde 17 Der romische Markt Bearbeiten nbsp Panzerungen und SchildeEs handelte sich um einen offenen Platz der von Geschaften und Hallen umgeben war Auf der dem Gebirge zugewandten Seite in der Mitte der den Markt umgebenden Gebaude befand sich ein Tempel Sebasteion der vermutlich den romischen Kaisern geweiht war Der Boden liegt etwas uber dem Niveau des Marktplatzes und ist mit Mosaik belegt Im Inneren befanden sich Reste von Wandmalereien und Fragmente mannlicher Statuen Im Osten des Platzes gegenuber dem Tempel stand eine romische Basilika Sie war mit dem Fries der Panzerungen und Schilde geschmuckt das sich heute westlich der Hauptstrasse befindet In der Basilika wurden unter Aufsicht der ortlichen Behorde Bankgeschafte betrieben und Handelsvertrage geschlossen Das Praetorium Bearbeiten In der Nahe der Villa des Dionysos an der Hauptstrasse befindet sich das Praetorium Das Gebaude wurde sowohl als Herberge fur Beamte und Abgesandte als auch zur Unterbringung gewohnlicher Reisender Taberna genutzt Eine vor Ort gefundene lateinische Inschrift bezeichnet das Gebaude als Praetorium mit zwei Tabernae Der Eingang befand sich an der Sudseite im ostlichen Teil der Anlage waren funf Schlafzimmer und ein luxurioser Speisesaal das Triclinium Die Tabernae bestanden aus zwei grosseren Raumen im westlichen Flugel Dort fanden die Archaologen tonerne Vorratsgefasse und einige Lampen Zwischen Praetorium und den Tabernae befand sich vermutlich ein Stall Offentliche Toiletten waren sowohl den Gasten als auch der Bevolkerung der Stadt zuganglich Eine Quelle diente der Hygiene unterirdische Kanale leiteten das Schmutzwasser ab Das polygonale Gebaude Bearbeiten An der Kreuzung der Hauptstrasse und der zum Westtor fuhrenden Strasse liegt das vieleckige polygonale Gebaude Es umfasst ca 1400 m und diente vermutlich als Markthalle Der Komplex ist quadratisch und wurde um einen zwolfeckigen Platz herum errichtet Der Platz war von einem Saulengang umgeben der die Raume des Gebaudes miteinander verband Der Zugang befand sich an der Sudseite Ein Bodenmosaik zeigt zwei miteinander ringende Athleten und zwei Sklaven mit Rucksacken Die Kirchenbauten Bearbeiten Die Bischofskirche Bearbeiten Zu seiner letzten Blutezeit als die Kirche Dion zum Bischofssitz ernannte wurde in zwei Bauphasen im 4 und 5 Jahrhundert die Basilika des Bischofs erbaut Es handelte sich um eine dreischiffige Kirche mit Narthex Mauerreste zeigen Bemalungen der Boden war mit Mosaik belegt Ein kleineres Gebaude westlich der Kirche diente als Taufkapelle Baptisterium Ein Erdbeben am Ende des 4 Jahrhunderts zerstorte das Bauwerk Auf seinen Fundamenten wurde wieder eine Kirche errichtet in die das Baptisterium integriert war Das Taufbecken hatte die Form eines Malteserkreuzes Die Friedhofskirche Bearbeiten Inmitten des Friedhofs wurde Anfang des 5 Jahrhunderts eine dreischiffige Kirche gebaut Das Mittelschiff hatte einen Mosaikfussboden Narthex und Seitenschiffe waren mit Tonplatten belegt Unter dem Boden der Kirche wurden Graber entdeckt 1990 wurden zwei Gewolbe die mit Vogeln und Pflanzen bemalte Friese schmuckten gefunden 18 Dem Bauwerk wurden spater ein Raum in dem der Kirchenschatz aufbewahrt wurde eine Weinkelter und ein Getreidespeicher angebaut Studie uber Umwelteinflusse auf die antiken Baumaterialien im archaologischen Park von Dion BearbeitenIm Jahr 2015 wurde von Mitgliedern der Aristoteles Universitat Thessaloniki eine Studie uber den Zustand der steinernen Baumaterialien des Asklepions und des Demeter Heiligtums veroffentlicht Das Ziel der Studie war den Zerfall der steinernen Monumente und Gebaudereste im archaologischen Park von Dion zu untersuchen Hauptsachlich sollte erforscht werden welche Umwelteinflusse sich in welcher Form an dem Zerfallsprozess der antiken Baumaterialien beteiligen um dem eventuell entgegenwirken zu konnen Die Baumaterialien bestehen vorwiegend aus Kalkstein Sandstein Konglomerat und Marmor Die Umweltbedingungen Hohe Feuchtigkeit haufiger Niederschlag Grosse Temperaturschwankungen Hohes Vorkommen von Oberflachen und Grundwasser Erhohte chemische biologische und mechanische Verwitterung durch die umgebenden Pflanzen und BaumeUberwiegend sind die Oberflachen mit Salz und einer schwarzen Kruste aus Kalzium Magnesium Soda Pottasche und anderen Substanzen bedeckt Die Studien wurden mit Hilfe verschiedener Mikroskope und eines Spektrometers ausgefuhrt Von Dezember 2010 bis November 2011 wurden monatlich Proben des Niederschlags genommen Diese und Wasserproben des Vaphyras und anderer Gewasser wurden analysiert Die Temperaturschwankungen der Gesteine wurde mit Infrarot Thermometern gemessen Die Forscher fanden verschiedene organische und anorganische Stoffe die die Verwitterung der Monumente beeinflussen Der hauptsachliche Einflussfaktor fur die Zersetzung des Gesteins ist jedoch das Eindringen von Wasser In Verbindung mit Warme und Kalte sorgt es fur verringerten Zusammenhalt der Oberflachenstruktur und fuhrt so zur Instabilitat des antiken Baumaterials 19 Der archaologische Spaziergang BearbeitenJahrlich findet im Rahmen des Olympos Festivals der archaologische Spaziergang statt Lehrende der Aristoteles Universitat Thessaloniki fuhren durch den archaologischen Park und informieren uber verschiedene Themen die das antike Dion beruhren Der Bogen spannt sich von der griechischen Mythologie uber das Konigreich Makedonien und die einzelnen Sehenswurdigkeiten des Parks bis hin zum taglichen Leben zu Zeiten Alexanders des Grossen In das Programm eingebettet ist die Auffuhrung eines kurzen Theaterstucks oder die Rezitation antiker Texte 20 nbsp Heiligtum des Zeus Hypsistos nbsp Isis Heiligtum nbsp Offentliche ToilettenLiteratur BearbeitenDimitrios Pandermalis Dion The archaeological site and the museum Athen 1997 Generaldirektion fur Altertumer und Kulturelles Erbe The Odeum of the great Thermae of Dion Griechisches Ministerium fur Kultur und Sport 2015 Hellenic Republic Ministry of culture and sports Onassis Foundation USA 2016 Gods and Mortals at Olympus Edited by Dimitrios Pandermalis ISBN 978 0 9906142 2 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Antikes Dion Ancient Dion Das Theater von Dion bei theatrum de Kostenloser Reisefuhrer uber die Olymp Region Titel Olymp Antike Statten Museen Kloster und Kirchen Anmerkungen Bearbeiten Thukydides 4 78 Der Peloponnesische Krieg Pausanias Buch 9 30 4 Hellenic Republic Ministry of culture and sports Onassis Foundation USA Gods and Mortals at Olympus Edited by Dimitrios Pandermalis ISBN 978 0 9906142 2 7 S 19 29 Hellenic Republic Ministry of culture and sports Onassis Foundation USA Gods and Mortals at Olympus Richard P Martin Stanford University ISBN 978 0 9906142 2 7 S 60 Hesiod Theogonie 337 370 Pausanias Buch 9 30 8 Hellenic Republic Ministry of culture and sports Onassis Foundation USA Gods and Mortals at Olympus Edited by Dimitrios Pandermalis ISBN 978 0 9906142 2 7 S 102 Griechisches Ministerium fur Kultur und Sport Aristoteles Universitat Thessaloniki To Arxaiologiko Ergo sth Makedonia kai 8rakh Das archaologische Werk in Makedonien und Thrakien Band 4 1990 S 190 The Nonae Capratinae in Dion and Religious Associations and Public Festivals in Roman Macedonia Abgerufen am 21 Oktober 2018 Hellenic Republic Ministry of culture and sports Onassis Foundation USA Gods and Mortals at Olympus Fritz Graf Ohio State University ISBN 978 0 9906142 2 7 S 68 Theodosia Stefanidou Tiveriou In Hefte des archaologischen Seminars der Universitat Bern 17 2000 S 50 54 Griechisches Ministerium fur Kultur und Sport Aristoteles Universitat Thessaloniki To Arxaiologiko Ergo sth Makedonia kai 8rakh Das archaologische Werk in Makedonien und Thrakien Band 4 1990 S 202 Griechisches Ministerium fur Kultur und Sport Aristoteles Universitat Thessaloniki To Arxaiologiko Ergo sth Makedonia kai 8rakh Das archaologische Werk in Makedonien und Thrakien Band 3 1989 S 145 Griechisches Ministerium fur Kultur und Sport Aristoteles Universitat Thessaloniki To Arxaiologiko Ergo sth Makedonia kai 8rakh Das archaologische Werk in Makedonien und Thrakien Band 4 1990 S 189 Griechisches Ministerium fur Kultur und Sport Aristoteles Universitat Thessaloniki To Arxaiologiko Ergo sth Makedonia kai 8rakh Das archaologische Werk in Makedonien und Thrakien Band 4 1990 S 189 Griechisches Ministerium fur Kultur und Sport Aristoteles Universitat Thessaloniki To Arxaiologiko Ergo sth Makedonia kai 8rakh Das archaologische Werk in Makedonien und Thrakien Band 4 1990 S 226 Griechisches Ministerium fur Kultur und Sport Aristoteles Universitat Thessaloniki To Arxaiologiko Ergo sth Makedonia kai 8rakh Das archaologische Werk in Makedonien und Thrakien Band 2 1988 S 162 Griechisches Ministerium fur Kultur und Sport Aristoteles Universitat Thessaloniki To Arxaiologiko Ergo sth Makedonia kai 8rakh Das archaologische Werk in Makedonien und Thrakien Band 4 1990 S 190 Characterization and Weathering of the Building Materials of Sanctuaries in the Archaeological Site of Dion Abgerufen am 27 September 2018 Programm des Olympos Festivals 22 August 2018 Abgerufen am 28 August 2018 40 175555555556 22 493055555556 Koordinaten 40 10 32 N 22 29 35 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Archaologischer Park Dion amp oldid 237484570