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Parmenion altgriechisch Parmeniwn Parmeniōn um 400 v Chr Ende 330 v Chr in Ekbatana einer Stadt in Medien war ein makedonischer General Er diente zunachst Konig Philipp II von Makedonien und spater dessen Sohn Alexander Er galt als einer der fahigsten makedonischen Feldherren Leben BearbeitenParmenion hatte drei Sohne Philotas Nikanor und Hektor sowie wenigstens eine Tochter die zunachst den Feldherrn Attalos und dann Koinos heiratete Parmenion scheint gute Beziehungen zu den Familien des makedonischen Hochlands unterhalten zu haben Alle drei Sohne starben wahrend Alexanders Persienfeldzug Parmenion unterstutzte Philipp bei dessen Regierungsantritt wobei er auch einen Anhanger von Philipps Bruder und Vorganger Perdikkas ausschaltete Anschliessend kampfte Parmenion 356 gegen die Illyrer die eine standige Gefahr fur die Nordgrenze Makedoniens darstellten Dabei zeigte Parmenion grosses Geschick und fand die ausnahmslose Anerkennung Philipps Parmenion tat sich auch bei Philipps Unterwerfung der griechischen Stadtstaaten hervor darunter Athen und Theben In der Schlacht kommandierte Parmenion in der Regel die Infanterie der linken Flanke sein Sohn Philotas war einer der Befehlshaber der Reiterei 336 v Chr wurde er zusammen mit Attalos und 10 000 Mann nach Kleinasien entsandt um den von Philipp geplanten Krieg gegen die Perser vorzubereiten Er kampfte mit wechselndem Erfolg als ihn plotzlich die Nachricht vom Tode Philipps erreichte Attalos der Alexander feindlich gesinnt war wurde von Parmenion ermordet obwohl er mit ihm verschwagert war Damit machte Parmenion klar dass er den Thronanspruch Alexanders ohne Einschrankung unterstutzte In der Folgezeit wurden die Makedonen in Kleinasien von den Persern die unter dem Befehl des Griechen Memnon standen derart hart bedrangt dass sie zuruckweichen mussten Im Winter 335 334 v Chr traf Parmenion mit Alexander zusammen und fuhrte das makedonisch griechische Heer uber den Hellespont Er wurde zweiter Oberbefehlshaber und erhielt den Befehl uber die gesamte Infanterie 12 000 Makedonen 7 000 Verbundete und 5 000 Soldner Wahrend des Persienfeldzugs geriet Parmenion jedoch ofter mit Alexander aneinander Am Granikos etwa riet Parmenion von einem verfruhten Angriff ab in Milet war er gegen die Rucksendung der Flotte und spater als der Perserkonig Dareios III Alexander alles Land westlich des Euphrats sowie einen hohen Goldbetrag anbot soll Parmenion erklart haben wenn er Alexander ware wurde er das Angebot annehmen Alexander entgegnete das wurde er auch tun wenn er Parmenion ware Arrian Anabasis 2 25 Allerdings mogen viele Ausserungen nach dem Fall des Parmenion von zeitgenossischen bzw den spateren Geschichtsschreibern einfach Parmenion zugeschrieben worden sein um Alexander positiver darzustellen Unbestreitbar bleibt dass viele Erfolge des makedonischen Heeres auf das Geschick Parmenions zuruckzufuhren sind Obwohl Parmenion weiterhin wichtige Aufgaben ubernahm so war er bei Issos wieder Kommandeur des linken Flugels war doch andererseits die Tendenz Alexanders unverkennbar sich vom Einfluss des alternden Generals zu losen dem er vielleicht auch vorwarf seinen eigenen Ruhm zu schmalern Dennoch erfullte Parmenion alle Aufgaben die ihm aufgetragen wurden nach der Schlacht von Issos gelang es ihm sogar den persischen Staatsschatz in Besitz zu nehmen Alexander scheint auch nicht an seiner Loyalitat gezweifelt zu haben denn auch bei Gaugamela kommandierte Parmenion die Truppen der linken Flanke die wahrend der Schlacht hart bedrangt wurden Beim Zug nach Persepolis befehligte Parmenion die Nachhut Er habe Alexander auch von der Brandschatzung des persischen Konigspalastes abgeraten doch wollte Alexander wohl ein Zeichen im Sinne des propagierten Rachefeldzugs gegen Persien setzen Als Alexander die Verfolgung des Dareios aufnahm liess er Parmenion als strategos von Medien in Ekbatana zuruck Dort wurde Parmenion der streng alt makedonisch gesinnt war und Alexanders vielleicht nur scheinbare Begeisterung fur den Orient nicht teilte Ende 330 v Chr bei einem Spaziergang von seinen Offizieren ermordet Der Grund war die Hinrichtung des Philotas Nachdem der mit Alexander ziehende Philotas der letzte uberlebende Sohn des Parmenion sich an einer Verschworung gegen Alexander beteiligt und sich bereits vorher defatistisch verhalten hatte wurde er daraufhin hingerichtet Um der befurchteten Rache des mit Teilen des Heeres in Ekbatana zuruckgebliebenen Parmenion zu entgehen gab Alexander den Todesbefehl Dieses Ereignis wirft wie einige andere einen tiefen Schatten auf den Charakter Alexanders da Parmenion sich grosse Verdienste erworben hat und wohl der fahigste General Alexanders war In realpolitischer Hinsicht blieb Alexander nach der Hinrichtung des Philotas jedoch wohl keine andere Wahl wobei es spekulativ ist ob Alexander sich Parmenions uber kurz oder lang ohnehin entledigt hatte Sicherlich festigte diese Tat jedoch die Machtstellung Alexanders dessen Beziehung zu Parmenion nie herzlich gewesen war und dessen Unterstutzung bei Alexanders Regierungsubernahme er sich mit grossem Einfluss im Heer hat vergelten lassen 1 Literatur BearbeitenParmenion wird in jeder einschlagigen Darstellung zu Philipp und Alexander erwahnt siehe die Literaturhinweise in den dortigen Artikeln Ernst Badian Parmenion 1 In Der Neue Pauly DNP Band 9 Metzler Stuttgart 2000 ISBN 3 476 01479 7 Sp 341 342 Waldemar Heckel Who s Who in the Age of Alexander The Great Prosopography of Alexander s Empire Blackwell Malden MA u a 2006 ISBN 1 405 11210 7 S 190 192 knapper Uberblick Weblinks BearbeitenJona Lendering Parmenion In Livius org englisch Anmerkungen Bearbeiten Vgl auch Waldemar Heckel The Marshals of Alexander s Empire London 1992 S 11 ff Normdaten Person GND 1230642986 lobid OGND AKS LCCN n92106405 VIAF 6595567 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ParmenionKURZBESCHREIBUNG makedonischer FeldherrGEBURTSDATUM um 400 v Chr STERBEDATUM 330 v Chr STERBEORT Ekbatana eine Stadt in Medien 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