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Kyinda auch Quinda ist der antike Name einer Burgfeste die in Kilikien gelegen haben soll Bis heute jedoch konnte die Lage Kyindas nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden Inhaltsverzeichnis 1 Der Diadochenschatz 2 Archaologische Forschung 3 Literatur 4 WeblinksDer Diadochenschatz BearbeitenLaut antiker Uberlieferung soll in Kyinda der Schatz Alexanders des Grossen auch Diadochenschatz aufbewahrt worden sein wie unter anderem die Geschichtsschreiber Strabon Geographika 14 5 10 und Diodor berichten So brachte laut Uberlieferung der Diadochenherrscher Seleukos I Begrunder der seleukidischen Dynastie nach Alexanders Tod grosse Teile von dessen Reichtumern in die Burg von Kyinda Spater sollen in Kyinda die Staatsreserven der Seleukiden gehortet worden sein da diese in der Seleukiden Hauptstadt Antiochia am Orontes nicht sicher waren Dass Alexander fur damalige Verhaltnisse unermesslich reich gewesen ist und dass es die Schatzburg von Kyinda tatsachlich gab wird heute wissenschaftlich kaum noch in Frage gestellt zumal die Diadochen die direkten Nachfolger Alexanders ausgesprochen reiche Herrscher waren die sich unter anderem durch zahlreiche Prunkbauten und Festungsanlagen in antiken Stadten verewigten Zahlreiche Uberlieferungen deuten an dass die Nachfolger Alexanders sich mehrfach an dem Schatz vergriffen und um den Besitz gekampft haben Eumenes verschanzte sich laut Plutarch im Gebirge Kilikiens auf der Flucht vor Antigonos I Monophthalmos um aus dem Schatz von Kyinda 500 Talente zu nehmen und damit seine Soldaten zu bezahlen Antigonos bediente sich laut Diodor spater selbst mit gleich 10 000 Talenten Silber Nach heutigen Begriffen ein Milliardenschatz der aus Tonnen von Edelmetall Schmuck und Edelsteinen bestanden haben muss Als Antigonos Sohn zu Seleukos I uberlief soll er seinerseits dem Schatz 12 000 Talente entnommen haben Archaologische Forschung BearbeitenNach Kyinda insbesondere den dort vermuteten Resten des Alexander Schatzes und des Staatsschatzes der Seleukiden wird heute noch gesucht allerdings auch nach dem Grab des Seleukos in dem man einen Teil der Schatze vermutet Mittlerweile gilt die Festungsanlage von Karasis in den ostlichen Auslaufern des Taurusgebirges als wahrscheinlicher Ort Dort wurden 1994 die teilweise noch gewaltigen Reste einer Burganlage bestehend aus einer Ober und einer Unterburg in sehr grosser Hohe entdeckt Erst zehn Jahre spater begann man mit der systematischen Untersuchung der Anlage unter Beteiligung des Deutschen Archaologischen Instituts Istanbul Vereinzelt ragt das Mauerwerk bis 15 Meter empor und es ist erstaunlich wie eine derartig grosse Burganlage von der Wissenschaft uber Jahrhunderte nahezu unentdeckt und unbeachtet blieb Bis heute ist allerdings noch nicht restlos geklart um welche Burganlage es sich auf dem fast 1000 Meter hohen Bergrucken handeln konnte denn es liegen keinerlei Hinweise vor die der Anlage einen Namen geben Allerdings hat man in der Burgfeste das Relief eines Elefanten gefunden das den Verdacht erhartet dass es sich um eine seleukidische Anlage handelt da der Elefant das Wappentier Seleukos I und seiner Nachfolger war und die Kriegselefanten die gefurchtete Waffe der Seleukiden darstellten Vor allem jedoch wird auch daruber geratselt wen oder was diese riesige Burgfeste geschutzt hat da sie rein strategisch betrachtet an einem sehr abgelegenen und schwer erreichbaren Ort errichtet und zum anderen deutlich uberdimensioniert war Literatur BearbeitenMustafa H Sayar Eine neuentdeckte seleukidische Bergfestung im ostkilikischen Taurus In Antike Welt 26 1995 S 279 282 ISSN 0003 570X Karasis In DAI Istanbul 4 2006 S 14 15 PDF Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Jean Christoph Caron Der Schatz des Alexander In Abenteuer Archaologie 2006 1 S 58 ff ISSN 1612 9954 Weblinks BearbeitenDeutsches Archaologisches Istitut Memento vom 21 Oktober 2008 im Internet Archive DAI Kyinda auf dem Karasis Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive In zdf de 5 Marz 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kyinda amp oldid 231639813