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Der Eigenname auch Geburtsname eines altagyptischen Konigs Pharao ist der Name den dieser bei der Geburt erhielt und der ihm nicht erst bei beziehungsweise mit der Thronbesteigung verliehen wurde Der Titel Sohn des Re Sa Ra wird dem Eigennamen ab der 4 Dynastie nach der Thronbesteigung hinzugefugt Eine weitere Bezeichnung hierfur ist auch Sa Ra Name Eigenname in HieroglyphenEigennamenhieroglyphenSa Ra S3 Rˁ Sohn des Re Die Eigennamen sind in der fruhdynastischen Zeit und in den Anfangen des Alten Reiches nicht zeitgenossisch belegt Die fur diesen Zeitraum ermittelten Eigen Geburtsnamen stammen aus spateren Konigslisten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Eigenname Geburtsname 2 Der Sa Ra Name 2 1 Entwicklung des Titels 2 2 Besonderheiten 2 3 Varianten 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEigenname Geburtsname BearbeitenMit der Geburt eines Konigssohnes Prinzen war nicht festgelegt ob dieser seinem Vater auf den Thron folgen wurde So entsprach sein Eigen beziehungsweise Geburtsname dem Namen eines normalen Burgers und enthielt kein Programm wie es von der kompletten Konigstitulatur mit allen funf Titeln ausdruckt wird Es kam jedoch vor dass er den Namen seines Vaters oder Grossvaters erhielt 2 Der Name eines Prinzen wurde mit den Worten Sohn des Konigs von seinem Leibe eingeleitet und nicht in einer Kartusche auch als Konigsring oder Namensring bezeichnet geschrieben Neben dem Eigennamen war von den insgesamt funf Titeln des Konigs nur noch der Thronname in eine Kartusche eingefasst Der Sa Ra Name Bearbeiten nbsp Eigenname Thutmosis III in Karnak nbsp Eigen und Thronname Mitte Ramses II ohne die davor stehenden Titel Sa Ra und Nesut Biti Ubersetzt bedeutet Sa Ra Sohn des Re beziehungsweise Sohn des Sonnengottes Der Sa Ra Titel auch Sa Ra Name wird durch die Hieroglyphen einer Gans und der Sonnenscheibe vor dem nach der Kronung in einer Kartusche eingeschlossenen Eigennamen Geburtsnamen des Konigs eingeleitet Entwicklung des Titels Bearbeiten Der Konig weist in Tempelinschriften stets darauf hin dass er der Sohn der jeweils dort verehrten Gottheit ist der Gott oder die Gottin sind Vater und Mutter des Konigs und das Darbringen von Opfergaben ist die Pflicht ihres Sohnes Als Vater des Konigs gilt nach dem in der 4 Dynastie gultigen Dogma der Schopfergott der den Konig mit dessen irdischer Mutter gezeugt hat Als der Sonnengott von Heliopolis zum obersten der Gotter aufsteigt gehort auch dieser zum Staatskult um den Konig So erhalten bereits die Sohne von Cheops Namen die sie unter den Schutz des Gottes Re stellen Die Konige der 5 Dynastie nehmen bei der Thronbesteigung einen solchen Namen an der dann ab der 6 Dynastie stets eine Beziehung zum Sonnengott ausdruckt 3 Anfangs wurde der Eigenname zunachst ohne Sa Ra in die Kartusche geschrieben Bruchstucke aus dem Totentempel des Radjedef bilden bislang den ersten Nachweis fur die Bezeichnung Sohn des Re Allerdings handelt es sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht um einen Titel des Konigs sondern um einen Beinamen beziehungsweise ein Beiwort Als Beiname wird diese Bezeichnung von den Konigen des Alten Reiches bis in die 6 Dynastie verwendet Die Schreibung erfolgte jedoch gewohnlicherweise hinter der Kartusche 4 Pharao Unas schrieb den Titel vor den Eigennamen aber noch innerhalb der Namenskartusche 5 Diese Schreibweise ist haufig noch bis ins Mittlere Reich anzutreffen Mit einigen Ausnahmen steht der Titel Sa Ra seit Konig Meriibre Cheti vor der Kartusche was durch ein Bronzegefass mit seinem Namen bezeugt ist Erst spater wurde Sohn des Re zu einem standigen Titel des Eigennamens und zudem fester Bestandteil der grossen Konigstitulatur insgesamt funf Titel die der Konig bei der Inthronisierung annahm Der Sa Ra Name ist in der Reihenfolge der gesamten Konigstitulatur der zuletzt genannte Name Besonderheiten Bearbeiten Gelegentlich anderten altagyptische Herrscher ihren Eigennamen wenn sie den Thron bestiegen hatten oder nahmen zusatzlich einen bedeutenderen an Dies ist fur Konige der 5 Dynastie nachgewiesen die es aus religiosen Grunden taten aber auch fur Usurpatoren der 13 Dynastie sowie fur Konige in der 20 Dynastie Die bekanntesten Anderungen eines Eigennamens sind hingegen die von Amenophis IV in Echnaton und die von Tutanchaton in Tutanchamun Die Thronnamen blieben in letzteren Fallen unverandert Konig Pepi I bezeichnete sich in mehreren Inschriften nicht als Sohn des Re sondern als Sohn des mit dem von Heliopolis gleichgesetzten Sonnengott Atum und der Gottin Hathor Er nahm diese Benennungen in die Eigennamenskartusche auf 2 Eine Inschrift eines Stelentextes im Tempel von Abu Simbel bezeichnet Ramses II als Sohn des Tatenen und der Sachmet Nicht immer wird der Eigenname eines Konigs mit Sa Ra eingeleitet Eine Votivstele im Metropolitan Museum of Art zeigt den Eigen und Thronnamen von Ramses II ohne die davor stehenden Titel Sa Ra und Nesut Biti Varianten Bearbeiten Wie die Thronnamen so wurden auch die Eigennamen seit dem Neuen Reich durch sogenannte Epitheta erweitert Das am haufigsten vorkommende Beiwort ist mrj Jmen meri Imen Amun geliebt von Amun das auch wenn es oft vor dem Namen stehen kann aber hinter dem Namen gelesen wird Rˁ msj sw mrj Jmn Ramesisu meri Imen Ramses geliebt von Amun 2 Auf der Stele University College 410 wird Konig Echnaton beispielsweise nicht als Sohn des Re bezeichnet Hier geht seinem Eigennamen die Bezeichnung Herr der Kronen neb chau voraus 6 Siehe auch BearbeitenWP Konvention zur Schreibweise der Pharaonennamen Horusname Nebtiname Goldname Thronname Manetho PharaoLiteratur BearbeitenJochem Kahl Ra is my Lord Searching for the Rise of the Sun God at the Dawn of Egyptian History Menes Band 1 Harrassowitz Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 447 05540 6 Jurgen von Beckerath Handbuch der agyptischen Konigsnamen Munchner Agyptologische Studien Band 49 2 verbesserte und erweiterte Auflage von Zabern Mainz 1999 ISBN 3 8053 2591 6 S 25 26 Thomas Schneider Lexikon der Pharaonen Die altagyptischen Konige von der Fruhzeit bis zur Romerherrschaft 2 Auflage Artemis amp Winkler Dusseldorf u a 1997 ISBN 3 7608 1102 7 Einzelnachweise Bearbeiten Jochem Kahl Ra is my Lord Wiesbaden 2007 S 8 a b c Jurgen von Beckerath Handbuch der agyptischen Konigsnamen Mainz 1999 S 26 Jurgen von Beckerath Handbuch der agyptischen Konigsnamen Mainz 1999 S 25 Jurgen von Beckerath Handbuch der agyptischen Konigsnamen Mainz 1999 S 25 26 Rolf Felde Agyptische Konige und Koniginnen 2 Auflage R Felde Eigenverlag Wiesbaden 2004 S XII Abb 10 in Alfred Grimm Sylvia Schoske Hrsg Das Geheimnis des goldenen Sarges Echnaton und das Ende der Amarnazeit Schriften aus der Agyptischen Sammlung Band 10 Staatliche Sammlung Agyptischer Kunst Munchen Munchen 2001 ISBN 3 87490 722 8 S 29 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eigenname Pharao amp oldid 221968230