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Antonio Cesti auch Pietro Antonio Cesti 5 August 1623 in Arezzo 14 Oktober 1669 in Florenz war ein italienischer Opernkomponist Sanger und Hofkapellmeister in Innsbruck und Franziskaner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Werke Auszug 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Pietro Cesti getauft trat er als Vierzehnjahriger in den Franziskanerorden ein und nahm den Ordensnamen Antonio der zugleich der Taufname seines Bruders war an 1 Der Eintritt in einen Orden war fur ihn wie fur viele andere junge Menschen seiner Zeit der einzige Weg eine musikalische Ausbildung zu erhalten Er bekleidete sodann verschiedene kirchenmusikalische Amter in Italien so wurde er mit zwanzig Jahren Organist der Kathedrale und Musikmeister des Seminars in Volterra 1647 trat er aber auch als Sanger im neu restaurierten Theater von Siena auf 1 Im Jahr 1650 befand sich Cesti in Florenz wo er sich ungeachtet seines Ordensgelubdes bald einen Namen in der Theaterwelt machte So sang er in Francesco Cavallis Oper Giasone in Lucca was ihm eine Verwarnung des Minoritenordens eintrug Dennoch fuhlte er sich stark genug 1651 und 1652 in Venedig seine ersten beiden Opern in Szene zu setzen nbsp Szenenbild aus Cestis Il pomo d oro mit einem Sanger auf der Buhne und Jupiter und Juno in den Wolken Dekor von Ludovico Burnacini Wien 1668In den Jahren 1652 bis 1657 wurde Cesti als Kammerkapellmeister also als Musikdirektor der Privatkapelle von Erzherzog Ferdinand Karl in Innsbruck angestellt Dort produzierte er zusammen mit dem ebenfalls aus Arezzo geburtigen Librettisten Giovan Filippo Apolloni drei Auffuhrungen die selbst fur italienische Verhaltnisse grossen Erfolg hatten Argia wurde zu Ehren der frisch zum Katholizismus konvertierten Konigin Christina von Schweden aufgefuhrt die auf dem Weg nach Rom in Innsbruck Station machte 1656 folgte Orontea anlasslich des Karnevals und La Dori 1657 Cesti musste sich 1659 auf Befehl des Franziskanerordens nach Rom begeben wo er vom Gelubde entbunden in der Sixtinischen Kapelle sang und komponierte In den Jahren 1665 bis 1667 wirkte er als Kapellmeister am Hof von Kaiser Leopold I in Wien und komponierte dort fur die Hochzeitsfeier des Kaisers seine wohl beruhmteste Oper Il pomo d oro Letztlich kehrte Cesti nach Italien zuruck da ihm der vorgeschriebene Prunk in Wien nicht gefiel 1669 wirkte er am Hof des Erzherzogs in Florenz in Siena leitete er Opernauffuhrungen und auch fur Venedig nahm er Auftrage an Cesti war neben Francesco Cavalli der bedeutendste Opernkomponist seiner Zeit Der Vorname Marc Antonio der spatestens seit Johann Matthesons Grundlage einer Ehren Pforte haufig in der Literatur erscheint wurde ihm irrtumlich zugewiesen Rezeption BearbeitenDie Inszenierung von Antonio Cestis Oper Orontea unter Regisseur Walter Sutcliffe 2015 in der Oper Frankfurt am Main brachte in Erinnerung warum sie im 17 Jahrhundert zu den beliebtesten Buhnenwerken gehorte 2 Werke Auszug BearbeitenNeben seinen Opern komponierte Cesti zahlreiche weltliche Kantaten und einige kirchenmusikalische Vokalwerke Alessandro vincitor di se stesso Venedig 1651 Cesare amante Venedig 1652 La Cleopatra 1654 quasi eine Innsbrucker Fassung von Alessandro vincitor di se stesso L Argia Innsbruck 1655 L Orontea Innsbruck 1656 3 Libretto Giacinto Andrea Cicognini bearbeitet von Filippo Apolloni La Dori Innsbruck 1657 Libretto Apolloni Venere cacciatrice Innsbruck 1659 Libretto Sbarra La magnanimita d Alessandro Innsbruck 1662 Libretto Sbarra La Semiramide Innsbruck 1665 Libretto Moniglia Le nozze in sogno Florenz 1665 Libretto Pietro Susini Il Tito Venedig 1666 Libretto Nicolo Beregan Il pomo d oro Wien 1668 Beschreibung des in der Osterreichischen Nationalbibliothek erhaltenen Materials dazu und ausfuhrliche Inhaltsangabe Literatur BearbeitenLorenzo Bianconi CESTI Pietro in religione Antonio In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 24 Cerreto Chini Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1980 Antonio Cesti Il Pomo d Oro Music for acts III and V from Modena Biblioteca Estense Ms Mus E 120 Recent Researches in the Music of the Baroque Era 42 Edited by Carl B Schmidt A R Editions Madison WI 1982 ISBN 0 89579 168 4 Heinz Wieser Vor 350 Jahren verstarb Barockkomponist Antonio Cesti In Der Schlern Jg 95 2020 Heft 2 S 64 65 Herbert Seifert Cesti Antonio In MGG Online Abonnement erforderlich Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Antonio Cesti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Antonio Cesti in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Cesti im International Music Score Library Project Gemeinfreie Noten von Antonio Cesti in der Choral Public Domain Library ChoralWiki englisch Werkeverzeichnis von Antonio Cesti auf Klassika info Buhnenwerke von Antonio Cesti auf operone deEinzelnachweise Bearbeiten a b Klaus Meyer Antonio Cesti Italienischer Opern Star des 17 Jahrhunderts abgerufen am 6 April 2021 https www br klassik de themen klassik entdecken alte musik stichwort antonio cesti 100 html Natascha Pflaumbaum Oper L Orontea von Antonio Cesti Dreieinhalb Stunden grelle Liebesverwirrungen In Deutschlandradio Kultur 1 Februar 2015 Rezension abgerufen 2 Februar 2015 Die Musik einer bereits 1649 in Venedig aufgefuhrten Vertonung des Librettos stammt mit grosser Wahrscheinlichkeit von Francesco Lucio Vgl Carl B Schmidt Orontea In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Normdaten Person GND 119253933 lobid OGND AKS LCCN n50000564 VIAF 34642826 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cesti AntonioALTERNATIVNAMEN Cesti Pietro AntonioKURZBESCHREIBUNG italienischer Opernkomponist Hofkapellmeister in Innsbruck FranziskanerGEBURTSDATUM 5 August 1623GEBURTSORT ArezzoSTERBEDATUM 14 Oktober 1669STERBEORT Florenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antonio Cesti amp oldid 233300151