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Barsine altgriechisch Barsinh Barsine um 363 v Chr 309 v Chr war eine persische Adlige und Geliebte Alexanders des Grossen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBarsine war eine Tochter von Artabazos II dem persischen Satrapen Phrygiens 1 und damit Urenkelin des persischen Grosskonigs Artaxerxes II Ihre Mutter war wohl die einzig bekannte Gattin Artabazos II eine Schwester der rhodischen Feldherren Memnon und Mentor die Artabazos elf Sohne und zehn Tochter geboren haben soll 2 Die beiden namentlich bekannten Schwestern von Barsine hiessen Artakama und Artonis von denen sich die Erstere 324 v Chr auf der Massenhochzeit von Susa mit Ptolemaios I und die Letztere bei der gleichen Gelegenheit mit Eumenes von Kardia vermahlte In erster Ehe heiratete Barsine zu einem nicht genauer bekannten Zeitpunkt ihren Onkel Mentor Wegen seines Aufstandes gegen den persischen Grosskonig Artaxerxes III musste Artabazos mit seiner Familie um 352 v Chr an den makedonischen Hof Philipps II nach Pella fliehen 3 Laut Plutarch wurde Barsine griechisch erzogen 4 welcher Umstand wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ihrer Familie in Makedonien stand Um 345 v Chr durfte Artabazos mit seinem Anhang darunter Barsine auf Betreiben Mentors in seine Heimat zuruckkehren 5 Mit ihrem Gemahl Mentor hatte Barsine vermutlich drei Tochter 6 von denen eine auf der Massenhochzeit von Susa einen Admiral Alexanders des Grossen Nearchos ehelichen sollte 7 Nachdem Mentor um 340 v Chr gestorben war heiratete Barsine Mentors Bruder Memnon Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor 6 Zu Beginn des Alexanderzuges erhielt Memnon 334 v Chr den Oberbefehl uber die persischen Truppen im Westen des Reichs und schickte dafur Barsine und ihre Kinder als Loyalitatsbeweis zu Konig Dareios III nach Syrien 8 Mit den Familien anderer vornehmer Perser in Damaskus zuruckgelassen 9 fiel Barsine Ende 333 v Chr nach der Schlacht bei Issos und der darauffolgenden Einnahme von Damaskus in die Hande Alexanders des Grossen 10 Dieser hatte die mittlerweile nach dem Tod Memnons erneut zur Witwe gewordene Barsine vermutlich schon wahrend ihres fruheren Aufenthalts am Hof Philipps II kennengelernt fuhlte sich nun von ihrer Schonheit angezogen und begann mit ihr ein intimes Verhaltnis 11 Wahrscheinlich nahm der makedonische Eroberer Barsine bei seinem Vormarsch in die ostlichen Provinzen Persiens mit sich und sie gebar ihm vermutlich im Jahre 327 v Chr in Baktrien den illegitimen Sohn Herakles benannt nach dem Sagenhelden von dem Alexander abzustammen glaubte 12 Da Alexander noch 327 v Chr Roxane heiratete musste Barsine sich zuruckgesetzt fuhlen In der Folge zog sie sich mit Herakles nach Pergamon zuruck wo sie Mitte 323 v Chr kurz nach dem Tod Alexanders wohnhaft erscheint 13 Zunachst blieben Mutter und Sohn weitgehend unbehelligt Spater gerieten aber auch sie wie bereits Alexanders Ehefrau Roxane und deren Sohn Alexander IV Aigos in die Machtkampfe der Diadochenkriege Polyperchon der Regent Makedoniens der von Kassander abgesetzt worden war versuchte 309 v Chr den 17 jahrigen Herakles fur seine eigenen Zwecke zu nutzen und ihn als makedonischen Konig einzusetzen Polyperchon gelang es eine Armee von 20 000 Mann zusammenzustellen und gegen Kassander in Marsch zu setzen Dieser verhandelte daraufhin mit Polyperchon und zog ihn dadurch auf seine Seite dass er ihm die Verwaltung der Peloponnes ubertrug Auf Anstiften Kassanders liess daraufhin Polyperchon sowohl Herakles als auch Barsine ermorden 14 Der britische Althistoriker William Woodthorpe Tarn hielt Barsine fur eine erfundene Gestalt Seiner These traten u a Helmut Berve und Fritz Schachermeyr entgegen 15 Literatur BearbeitenAlexander Demandt Alexander der Grosse Leben und Legende C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59085 6 S 74 148 219 378 Waldemar Heckel Barsine In Who s Who in the Age of Alexander the Great Prosopography of Alexander s Empire Blackwell Malden u a 2006 ISBN 1 4051 1210 7 S 70 Julius Kaerst Barsine 2 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III 1 Stuttgart 1897 Sp 29 Siegfried Lauffer Alexander der Grosse 3 Auflage dtv Munchen 1993 ISBN 3 423 04298 2 S 80 134 141 169 190 Weblinks BearbeitenJona Lendering Barsine 1 In Livius org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Plutarch Eumenes 1 7 Diodor Bibliotheke historike 16 52 4 Diodor Bibliotheke historike 16 52 3 Plutarch Alexander 21 9 Diodor Bibliotheke historike 16 52 3f a b Curtius Rufus Historiae Alexandri Magni Macedonis 3 13 14 Arrian Anabasis 7 4 6 Diodor Bibliotheke historike 17 23 5f Arrian Anabasis 2 11 9 Diodor Bibliotheke historike 17 32 3 Curtius Rufus Historiae Alexandri Magni Macedonis 3 13 14 Iustinus Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 11 10 2 Iustinus Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 11 10 2f Plutarch Alexander 21 7ff Iustinus Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 11 10 3 Plutarch Eumenes 1 7 u a Iustinus Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 13 2 7 Diodor Bibliotheke historike 20 20 und 20 28 Iustinus Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 15 2 3 Pausanias Beschreibung Griechenlands 9 7 2 Siegfried Lauffer Alexander der Grosse S 81 Anm 27 PersonendatenNAME BarsineKURZBESCHREIBUNG Geliebte Alexanders des GrossenGEBURTSDATUM unsicher 363 v Chr STERBEDATUM 309 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barsine amp oldid 215837451