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Wali ad Din ʿAbd ar Rahman ibn Muhammad Ibn Chaldun al Hadrami arabisch ولي الدين عبد الرحمن ابن محمد ابن خلدون الحضرمي DMG Wali ad Din ʿAbd ar Raḥman ibn Muḥammad Ibn Ḫaldun al Ḥaḍrami geboren am 27 Mai 1332 in Tunis gestorben am 17 Marz 1406 in Kairo war ein nordafrikanischer Historiker und Politiker Ibn Chalduns Betrachtungsweise von gesellschaftlichen und sozialen Konflikten macht ihn zu einem der arabischen Vordenker einer soziologischen Denkweise Politische Ordnung so verallgemeinert Ibn Chaldun ganz profan die Erfahrungen der innerislamischen Machtkampfe steht und fallt letztlich mit dem Zusammengehorigkeitsgefuhl ʿAsabiya wie es in der Kultur des Stammeslebens entsteht Statue Ibn Chalduns Tunis Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 2 1 Fruhe Jahre in Tunis 2 2 Am Merinidenhof in Fes 2 3 Am Nasridenhof in Granada 2 4 Hohe politische Amter 2 5 Letzte Jahre in Kairo 3 Werke 3 1 Lubab al muḥaṣṣal 3 2 Kitab al ʿIbar 3 3 Muqaddima 3 4 Autobiographie 4 Rezeption 4 1 Einfluss auf literarische Werke 4 2 Offentliche Rezeption in Tunesien 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenIbn Chaldun stammte aus einer adligen Familie den banu chaldun die uber mehrere Generationen in Carmona und Sevilla Andalusien lebte Den Namen Chaldun hatten bereits die Vorfahren als Ableitung aus Chalid hinzugefugt 1 In seiner Autobiografie fuhrt Ibn Chaldun seine Abstammung bis in die Zeit des Propheten Mohammed auf einen arabisch jemenitischen Stamm aus dem Hadramaut zuruck dessen Mitglieder zu Beginn der islamischen Eroberung nach Spanien kamen Seine Familie die in Andalusien zahlreiche hohe Amter innehatte emigrierte zu Beginn der Reconquista etwa Mitte des 13 Jahrhunderts nach Ceuta Nordafrika In der Hafsidendynastie unter dem Emir Abu Zakariya Yahya I 1228 1249 besetzten einige Mitglieder der Familie politische Amter Ibn Chalduns Vater und Grossvater jedoch zogen sich aus dem politischen Leben zuruck und schlossen sich einem mystischen Orden Tariqa siehe auch Sufismus an Leben BearbeitenIbn Chalduns Leben ist fur seine Zeit ausserordentlich gut dokumentiert da er eine Autobiografie hinterlassen hat in der er zahlreiche Dokumente die sein Leben betreffen wortlich zitiert Allerdings halt er sich mit Aussagen die sein Privatleben betreffen sehr zuruck so dass man nur wenig uber seine familiaren Verhaltnisse erfahrt Dafur entschadigt er den Leser mit Kurzbiographien seiner Lehrer und uber die Erwahnung derjenigen Schriften die er bei ihnen in seiner Jugend studiert hatte Auch uber seine private Korrespondenz die er wortlich zitiert gibt er Auskunft Seine Autobiographie von der auch Autographen in zwei Bearbeitungen vorliegen hat er einige Monate vor seinem Tod abgeschlossen Der Maghreb wurde in der Epoche Ibn Chalduns nach dem Fall der Almohaden 1147 1269 von drei Dynastien beherrscht die sich in standigen Kampfen untereinander aufrieben Im heutigen Marokko residierten die Meriniden 1196 1464 Westalgerien wurde von den Abdalwadiden 1236 1556 beherrscht und die Hafsiden 1228 1574 regierten Ostalgerien Tunesien und Kyrenaika Unter standiger Bedrohung durch die Einfalle der angrenzenden Berberstamme rangen diese Dynastien um die Hegemonie uber den Maghreb Fruhe Jahre in Tunis Bearbeiten Ibn Chalduns Familie stammte ursprunglich aus dem Hadramaut im Jemen und war im Gefolge der islamischen Eroberungen nach Spanien gekommen Der namensgebende Vorfahr Chaldun zog nach Carmona spater zog die Familie nach Sevilla wo sie im 10 Jahrhundert zu den tonangebenden Kreisen der Stadt gehorte Im 13 Jahrhundert siedelte sie schliesslich nach Tunis uber wo die Angehorigen Landereien ubereignet bekamen Einige Manner der Familie waren wahrend der Herrschaft der Hafsidendynastie in der Staatsverwaltung tatig 2 Ibn Chalduns Geburtsdatum war der 27 Mai 1332 Geburtsort war Tunis Sein Grossvater Muhammad und sein Vater waren in einer mystischen Gruppierung tatig 3 Der hohe Rang seiner Familie verhalf Ibn Chaldun zu einem Studium bei den besten Lehrern Nordafrikas jener Zeit Ibn Chaldun erhielt eine klassische arabische Erziehung Koran arabische Sprachwissenschaft die die Grundlage zum Verstandnis des Korans und des islamischen Rechts bildete Hadith und Jurisprudenz fiqh Der Mystiker Mathematiker und Philosoph al Abili fuhrte ihn in die Mathematik Logik und Philosophie ein wobei er vor allem die Werke von Averroes Avicenna Rhazes und at Tusi studierte Im Alter von 17 Jahren verlor Ibn Chaldun beide Eltern durch den auf drei Kontinenten grassierenden Schwarzen Tod die Pest die auch in Tunis wutete Auch starben ein Grossteil seiner Freunde und Lehrer an der Pest 4 Als neuer Familienvorsteher fungierte nun sein alterer Bruder Muhammad 5 Der Familientradition folgend strebte Ibn Chaldun eine politische Karriere an Angesichts der standig wechselnden Machtverhaltnisse und Herrscher im damaligen Maghreb bedeutete dies einen Balanceakt zu vollfuhren Bundnisse zu knupfen und Loyalitaten rechtzeitig aufzukundigen um nicht in den Untergang der teilweise sehr kurzlebigen Herrschaften hineingezogen zu werden Nach seiner Ausbildung in Tunis wurde er Sekretar des hafsidischen Sultans Abu Ishaq Ibrahim II al Mustansir Zum merinidischen Hof hatte er schon 1347 als Abu l Hasan Tunis besetzt hatte gute Beziehungen gepflegt 6 Im Alter von zwanzig Jahren wurde er mit dem Amt des katib al ʿalama كاتب العلامة in der Kanzlei von Ibn Tafragin betraut 7 Am Merinidenhof in Fes Bearbeiten Im Jahre 1354 wurde Ibn Chaldun von dem Meriniden Herrscher Abu ʿInan Faris an den Hof in Fes gerufen und in den wissenschaftlichen Zirkel des Sultans aufgenommen 8 In dieser Zeit lebte und wirkte Ibn Chaldun in der unmittelbaren Nachbarschaft der Madrasa Bu ʿInaniya heute in der Strasse at Tal a l kbira die als eines der schonsten Beispiele marokkanischer Architektur gilt Die Aufgabe des katib al ʿalama bestand darin in feiner Kalligrafie die typischen Einleitungsfloskeln auf offizielle Dokumente zu setzen Der dortige Merinidenherrscher Abu Inan gab ihm spater einen Posten als Schreiber der koniglichen Proklamationen was Chaldun jedoch nicht daran hinderte gegen seinen Arbeitgeber zu intrigieren Das brachte den 25 Jahrigen 1357 fur 22 Monate ins Gefangnis Er wurde erst nach dem Tode Abu Inans 1358 von dessen Sohn und Nachfolger freigelassen Gegen diesen verschwor sich Ibn Chaldun mit dessen im Exil lebenden Onkel Abu Salim Abu Salim verlieh Ibn Chaldun als er 1359 an die Macht kam das Amt eines Staatssekretars katibu s sirr wa t tauqi wal inscha كاتب السر والتوقيع والانشاء katibu ʾs sirri wa ʾt tauqiʿ wa ʾl insaʾ 9 Ibn Chaldun berichtet dass er wahrend seiner Zeit am Merinidenhof mit der Tochter eines Ministers verheiratet war und der Ehe mit ihr mehrere Nachfahren entsprangen 10 Am Nasridenhof in Granada Bearbeiten Nach dem Sturz Abu Salims durch Amar Ibn Abd Allah einen Freund Ibn Chalduns wurden dessen Erwartungen jedoch enttauscht er bekam unter dem neuen Herrscher kein wichtiges Amt ubertragen Amar verhinderte zugleich erfolgreich dass Ibn Chaldun dessen politische Fahigkeiten er nur allzu gut kannte sich den Abdalwadiden in Tlemcen anschloss Ibn Chaldun entschloss sich in seinem politischen Tatendrang deshalb dazu im Herbst 1362 nach Granada zu ziehen Dort konnte er sich eines herzlichen Empfangs gewiss sein da er Granadas Emir dem Nasriden Muhammad V in Fes geholfen hatte dessen Herrschaft von diesem temporaren Exil aus zuruckzugewinnen 1364 betraute ihn Muhammad mit einer diplomatischen Mission zum Konig von Kastilien Pedro dem Grausamen um einen Friedensvertrag abzuschliessen Ibn Chaldun beendete den Auftrag erfolgreich Das Angebot Pedros ihm die spanischen Besitztumer seiner Familie zuruckzuerstatten und an seinem Hof zu bleiben lehnte er allerdings hoflich ab 11 In Granada geriet Ibn Chaldun indes schnell in Konkurrenz zu Muhammads Wesir und Ibn Chalduns engem Freund Ibn al Chatib der das enge Verhaltnis zwischen Ibn Chaldun und Muhammad mit wachsendem Misstrauen verfolgte Ibn Chaldun versuchte den jungen Muhammad gemass seinem Ideal eines weisen Herrschers zu formen ein Unterfangen das nach Ibn al Chatibs Ansicht unklug war und den Frieden des Landes gefahrdete und die Geschichte gab seiner Einschatzung recht Ibn Chaldun wurde auf Betreiben Ibn al Chatibs schliesslich nach Nordafrika zuruckgeschickt Ibn al Chatib hingegen wurde spater von Muhammad V wegen unorthodoxer philosophischer Ansichten angeklagt und hingerichtet 12 In seiner Autobiografie erzahlt Ibn Chaldun wenig uber den Konflikt mit Ibn al Chatib und die Grunde seiner Ruckkehr nach Afrika Der Orientalist Muhsin Mahdi interpretiert dies als indirektes Eingestandnis Ibn Chalduns Muhammad V vollig falsch eingeschatzt zu haben Hohe politische Amter Bearbeiten Zuruck in Ifriqiya akzeptierte Ibn Chaldun freudig die Einladung des hafsidischen Sultans Abu ʿAbdallah in Bougie sein Premierminister zu werden In diese Periode fallt auch Ibn Chalduns abenteuerlicher Auftrag unter den dortigen Berberstammen Steuern einzutreiben Nach dem Tode Abu ʿAbdallahs 1366 wechselte er abermals die Fronten und schloss sich dem Herrscher von Constantine Abu l ʿAbbas an Von 1372 bis 1375 lebte er erneut bei den Meriniden in Fes 13 Ibn Chalduns politische Begabung vor allem im Umgang mit den nomadischen Berberstammen war bei den maghrebinischen Herrschern mittlerweile hochst gefragt wohingegen er selbst eher der Politik und standiger Seitenwechsel mude wurde Von Abu Hammu dem Abdalwadidensultan von Tlemcen ausgesandt auf eine Mission zu den Dawawida Stammen suchte Ibn Chaldun Zuflucht bei einem der Berberstamme den Aulad ʿArif Uber drei Jahre 1375 1379 lebte er unter ihrem Schutz im Fort Qalʿat Ibn Salama in der Nahe von Oran 13 In dieser Zeit entstand die Muqaddima die Einleitung zu seiner geplanten Weltgeschichte Um das Werk zu vollenden fehlte ihm auf dem Fort jedoch die notige Literatur Daher kehrte Ibn Chaldun 1378 nach Tunis zuruck und arbeitete dort weiter an seinem Geschichtswerk dem Kitab al ʿibar Abu l ʿAbbas der mittlerweile Tunis erobert hatte nahm Ibn Chaldun erneut in seine Dienste doch ihr Verhaltnis blieb belastet Abu l ʿAbbas zweifelte an der Loyalitat Ibn Chalduns der ihn zwar mit einem Exemplar der fertig gestellten Weltgeschichte bedacht aber die damals ubliche Panegyrik auf den Herrscher einfach weggelassen hatte Unter dem Vorwand die Pilgerfahrt nach Mekka antreten zu wollen ein Ansinnen das kein islamischer Herrscher einfach abschlagen konnte erhielt Ibn Chaldun 1382 die Erlaubnis Tunis zu verlassen und nach Alexandria zu segeln Letzte Jahre in Kairo Bearbeiten In Agypten wo Ibn Chaldun den Rest seines Lebens verbrachte konnte er sich aus der Politik nicht ganz heraushalten 1384 ernannte Sultan Barquq ihn zum Professor der Qamhiyya Madrasa und zum obersten malikitischen Qadi Die vier muslimischen Rechtsschulen die Hanafiten Malikiten Schafiʿiten und Hanbaliten hatten traditionellerweise jede ihren eigenen obersten Richter Ibn Chaldun gehorte der hauptsachlich in Westafrika verbreiteten malikitischen Rechtsschule an In seiner reformerischen Amtsfuhrung traf er jedoch auf Widerstand und musste sein Richteramt schon im ersten Jahr wieder aufgeben 14 Zu seinem mehr oder weniger freiwilligen Rucktritt mochte auch der schwere Schicksalsschlag beigetragen haben der Ibn Chaldun 1384 getroffen hatte Ein Schiff das seine Familie nach Kairo bringen sollte erlitt vor der Kuste Alexandrias Schiffbruch Ibn Chaldun verlor dabei seine Frau und seine Kinder mit Ausnahme zweier Sohne 15 Da seine Stellung am Hofe des Sultans erschuttert war zog er sich auf sein Landgut bei der Oase al Fayyum zuruck Im Jahre 1387 entschloss er sich die Pilgerfahrt nach Mekka anzutreten wo er auch einige Zeit in Bibliotheken verbrachte Nach seiner Ruckkehr im Mai 1388 konzentrierte sich Ibn Chaldun starker auf seine Lehrtatigkeit an diversen Kairoer Madrasas Am Hof fiel er vorubergehend in Ungnade da er wahrend einer Revolte gegen Barquq unter Druck zusammen mit anderen Kairoer Juristen ein Rechtsgutachten Fatwa gegen Barquq herausgegeben hatte Spater normalisierte sich sein Verhaltnis zu Barquq wieder und er erhielt eine erneute Berufung zum malikitischen Qadi Insgesamt sechsmal wurde er in dieses hohe Amt berufen das er aus sehr verschiedenen Grunden nie lange behielt 16 Unter Barquqs Nachfolger dessen Sohn Faradsch nahm Ibn Chaldun an einem Feldzug gegen den mongolischen Eroberer Timur Lenk teil der auf Damaskus zumarschierte Der beinahe siebzig Jahre alte Chaldun wollte Agypten eigentlich nicht verlassen nahm aber schliesslich doch an der militarischen Unternehmung teil Durch Geruchte uber eine Revolte gegen ihn dazu veranlasst verliess der noch junge Faradsch seine Armee im heutigen Syrien und eilte zusammen mit einem Gefolge von Ratgebern und Offizieren zuruck nach Kairo Ibn Chaldun blieb mit anderen im belagerten Damaskus zuruck Dort kam es im Dezember 1400 und Anfang 1401 zu historischen Treffen zwischen ihm und Timur Lenk von denen er in seiner Autobiografie ausfuhrlich berichtet Er war Mitglied der Gesandtschaft der Burger von Damaskus die Timur Lenk um Gnade fur ihre Stadt bitten sollte Die Treffen erstreckten sich uber zwei Wochen und die Gesprache zwischen dem Eroberer und dem Intellektuellen behandelten eine Vielzahl von Themen 17 Timur Lenk erkundigte sich bei Ibn Chaldun besonders eingehend nach den Verhaltnissen in den Landern des Maghreb woruber Ibn Chaldun ihm einen langen Bericht schrieb der in einen turkischen Dialekt ubersetzt wurde und der heute als verloren gilt Ibn Chaldun kehrte dann Mitte Marz 1401 nach Kairo zuruck Die folgenden funf Jahre verbrachte er in Kairo mit der Vollendung seiner Autobiografie und seiner Universalgeschichte und mit seiner Betatigung als Lehrer und Richter Er starb am 17 Marz 1406 einen Monat nach seiner sechsten Ernennung zum malikitischen Qadi Werke BearbeitenAnders als die meisten arabischen Wissenschaftler hat Ibn Chaldun wenig andere Werke neben seiner Universalgeschichte dem Kitab al ʿibar verfasst Auffallend ist dass sich in seiner Autobiografie uberhaupt keine Erwahnung dieser Schriften findet was einige Wissenschaftler als Indiz dafur werten dass Ibn Chaldun sich selbst vor allem als Historiker sah und ausschliesslich als Autor des Kitab al ʿibar bekannt sein wollte Aus anderen Quellen wissen wir jedoch auch um einige weitere Werke deren Entstehungszeit vorwiegend in Ibn Chalduns Lebensperiode fallt die er im Maghreb und Spanien verbrachte nbsp Titelblatt des Autographs Lubab al muhassalLubab al muḥaṣṣal Bearbeiten Sein erstes Buch Lubab al muḥaṣṣal fi uṣuli d din Die Quintessenz der Zusammenfassung der Theologie ist ein zusammenfassender Kommentar zur Theologie von Faḫr ad Din ar Razi das er mit 19 Jahren unter der Aufsicht seines Lehrers al Abili in Tunis verfasste Das Autograph datiert auf das Jahr 1351 wird in der Bibliothek des Escorial aufbewahrt Ein Werk uber den Sufismus islamische Mystik schifa as sa il شفاء السائل sifaʾu ʾs saʾil Die Heilung des Suchenden entstand ungefahr 1373 in Fez Wahrend seiner Aufenthalte in Fez und Granada zwischen 1351 und 1364 kommentierte er nicht naher bekannte Abhandlungen uber Logik am Hof von Abu Salim dem Sultan von Marokko ʿAllaqa li s sulṭan wie daruber der andalusische Historiker Ibn al Chatib 1374 oder 1375 18 zu berichten weiss Vom Werk ist nichts bekannt selbst Ibn Chaldun erwahnt es in seinem al Ta rif nicht Die Kommentare waren moglicherweise lediglich Bemerkungen beim Studium der Logik im Kreise des Sultans 19 Kitab al ʿIbar Bearbeiten Das Kitab al ʿIbar wa diwanu l mubtadaʾ wa l ḫabar fi aiyami l ʿArab wa l ʿAǧam wa ʾl Barbar wa man ʿaṣara hum min ḏawi s sulṭani l akbar Buch der Hinweise Aufzeichnung der Anfange und Ereignisse aus den Tagen der Araber Perser und Berber und denen ihrer Zeitgenossen die grosse Macht besassen ist Ibn Chalduns Hauptwerk und war ursprunglich als Geschichte der Berber konzipiert Der Verfasser erweiterte jedoch spater das ursprungliche Konzept so dass dieses Lebenswerk in der Endfassung eine auch mit einer eigenen Methodologie und Anthropologie ausgestattete so genannte Universalgeschichte darstellt Es ist in sieben Bucher aufgeteilt deren erstes die Muqaddima als eigenstandiges Werk gilt Die Bucher zwei bis funf umfassen die Geschichte der Menschheit bis zur Epoche Ibn Chalduns In den Banden sechs und sieben schliesslich finden wir die Geschichte der Berbervolker und des Maghreb die fur den Historiker den eigentlichen Wert des Kitab al ibar ausmachen da Ibn Chaldun hier seine personlichen Kenntnisse der Berberstamme im Maghreb verarbeitet hat Muqaddima Bearbeiten Die Muqaddima المقد مة al muqaddima die Einleitung die im Kairoer Druck von 1967 insgesamt 1475 Seiten umfasst ist das bahnbrechende Werk Ibn Chalduns und wird weithin als wichtiger eingeschatzt als die Universalgeschichte selbst An der Muqaddima arbeitete Ibn Chaldun ein Leben lang in der Nationalbibliothek von Tunis liegen Handschriften des Werkes mit eigenhandigen Eintragungen und Korrekturen des Verfassers die in den bisherigen Druckausgaben bisher unberucksichtigt geblieben sind Einige Passagen seines Werkes weisen ihn als Vordenker der Evolutionstheorie aus 20 Sodann sieh Dir die Schopfung an Wie es beginnt bei den Mineralien und wie es ubergeht zu den Pflanzen und dann in schonster Weise und stufenweise zu den Tieren Das Ende der Stufe der Mineralien ist verbunden mit dem Anfang der Stufe der Pflanzen So sind die Dinge am Ende der Mineralienstufe verbunden mit Kraut und samenlosen Pflanzen die sich auf der ersten Stufe der Pflanzenwelt befinden Dattelpalme und Weinrebe welche das Ende der Pflanzenwelt markieren sind verbunden mit Schnecken und Schaltieren auf der ersten Stufe der Tierwelt die nur den Tastsinn haben In dieser Welt der Schopfungen und Entstehungen bedeutet dieses Verbunden Sein dass die Dinge auf der letzten Stufe einer Gruppe das Potenzial haben sich in die Dinge auf der ersten Stufe der nachsten Gruppe hin zu entwickeln So breitete sich die Tierwelt aus die Zahl der Tierarten nahm zu und der stufenweise Prozess der Schopfung fuhrte schliesslich zum Menschen der zu denken und zu reflektieren vermag Diese hohere Stufe des Menschen wurde erreicht aus der Welt der Affen die zwar Klugheit und Wahrnehmung haben aber noch nicht das Vermogen des aktuellen Denkens und Reflektierens erreicht haben An diesem Punkt ist die erste Stufe des Menschen erreicht Ibn Chaldun Muqaddima Einleitung 21 Mit diesem Werk schuf Ibn Chaldun in der islamischen Kultur erstmals eine Wissenschaft die eine genaue auf Tatsachen basierende Analyse der islamischen Geschichte zum Gegenstand hatte Ibn Chaldun hat mit einer eigenen Methodologie die Ursachen zu ergrunden versucht die zum Aufstieg und Untergang der arabischen Dynastien gefuhrt haben Wahrend die arabisch islamischen Geschichtsschreiber bis dahin stets bemuht gewesen waren die historischen Ereignisse insbesondere die Geschichte der Dynastien in annalistischer Form und anhand fruherer mundlich und spater schriftlich uberlieferter Berichte darzustellen stellt Ibn Chaldun in seinem Werk immer wieder die Frage nach den Ursachen historischer Entwicklungen welche er gesellschaftlichen kulturellen klimatischen und anderen Faktoren zuordnet In seinem Vorwort zur Muqaddima das er im Ubrigen in der Tradition des Adab auf dem hochsten Niveau der arabischen Reimprosa abfasste stellt Ibn Chaldun die Historiographie als einen der wichtigsten Wissenschaftszweige dar der sich mit der Entstehung und Entwicklung der Zivilisation befasst Zugleich distanziert er sich von der herkommlichen Geschichtsschreibung und ersetzt sie durch die von ihm eingefuhrte Geschichtsbetrachtung In diesen in den islamischen Wissenschaften einmaligen Betrachtungen und Analysen erklart er die Legitimitat von Staatsmacht und ihre Wurzeln mittels des von ihm umgedeuteten altarabischen Begriffs der ʿAsabiya عصبي ة ʿaṣabiyya Die Ubersetzung dieses Begriffs stellt sich als schwierig dar die Bedeutungen reichen von Stammeszugehorigkeitsgefuhl Blutsbande und Sippensolidaritat bis zu Gruppengefuhl und Formen von Solidaritat die sich nicht allein auf Blutsverwandtschaft begrunden zum Beispiel Klientelverhaltnisse Die asabiyya ist bei Ibn Chaldun eine wesentliche Voraussetzung fur die Grundung und fur den Erhalt der weltlichen Macht mulk in jeder Epoche der Geschichte Die weltliche Macht und ihr Erhalt ist die Grundlage jeder geordneten Zivilisation Seine Lehre von der Zivilisation und der Kultur ilm al umran علم العمران ʿilmu ʾl ʿumran umfasst ausfuhrliche Diskussionen des Verhaltnisses von landlich beduinischem und stadtisch sesshaftem Leben das einen fur ihn zentralen sozialen Konflikt abbildet In diesem Zusammenhang und mit Hilfe des Konzepts der asabiyya erklart er sowohl in der islamischen als auch in der nicht islamischen Geschichte den Aufstieg und Fall von Zivilisationen wobei auch die Religion und der Glaube die Wirkung der asabiyya erganzen und flankieren kann wie zum Beispiel wahrend der Herrschaft der Kalifen Die Beduinen als Bewohner der landlichen Regionen haben eine starke asabiyya und sind fester im Glauben wahrend die Bewohner der Stadte im Verlauf mehrerer Generationen immer dekadenter und korrupter werden ihre asabiyya also an Kraft verliert Nach einer Spanne von mehreren Generationen ist die auf der asabiyya grundende Macht der stadtischen Dynastie derart geschrumpft dass sie Opfer eines aggressiven Stammes vom Land mit starkerer asabiyya wird der nach Eroberung und teilweiser Zerstorung der Stadte eine neue Dynastie errichtet Autobiographie Bearbeiten At taʿrif bi bni Ḫaldun wa riḥlati hi ġarban wa sarqan Die Vorstellung des Ibn Chaldun und seiner Reise im Westen und im Osten hrsg von Muḥammad ibn Tawit at Tandschi Kairo 1951 Rezeption BearbeitenIbn Chaldun wurde zu seinen eigenen Lebzeiten und in den folgenden Jahrhunderten wenig rezipiert Ibn al Azraq zitierte im 15 Jahrhundert die Muqaddima in seinem eigenen Werk Leo Africanus erwahnte ihn in seinem 1550 erschienenen Werk 22 Bedeutung erlangte Ibn Chaldun durch Gelehrte innerhalb der osmanischen Eliten So beeinflusste sein Werk wohl Katib Celebi und dessen Schuler Na ima sowie den Hofastrologen Ahmed ibn Lutfullah 1749 wurden die Muqaddima erstmals ins Turkische ubersetzt durch den Scheich al Islam Piri zade Mehmed Effendi 23 Weitere Rezeption erfuhr Ibn Khaldun unter Muhammad Ali Pascha welcher seine Werke las 24 Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Ibn Khaldun im Westen begann mit Antoine Isaac Silvestre de Sacy dessen Schuler Etienne Marc Quatremere und William MacGuckin de Slane die Muqaddima ins Franzosische ubersetzten Eine wichtige Rolle bei der Entdeckung Ibn Khalduns im Westen spielte auch der Orientalist Joseph von Hammer Purgstall 25 Einfluss auf literarische Werke Bearbeiten Irwin postuliert einen Einfluss der Ideen der Muqaddima auf Frank Herberts Dune Romane So ist ein Buch der im Roman vorkommenden Fremen als Kitab al Ibar bezeichnet Herbert selbst hatte die Muqaddima gelesen 26 Bensalem Himmich lasst den alternden Ibn Chaldun in seinem Werk Al Allama englisch The Polymath direkt auftreten 27 Offentliche Rezeption in Tunesien Bearbeiten Ibn Chaldun ist in der tunesischen Erinnerungskultur prasent So ist er auf dem tunesischen 10 Dinar Schein abgebildet Eine ihn darstellende Statue wurde 1978 unter Habib Bourguiba errichtet Ebenfalls existieren ein nach ihm benanntes Hotel sowie weiterhin viele offentliche Einrichtungen Gemass Fromherz steht Ibn Chaldun fur eine als originar tunesisch empfundene Modernitat 28 Schriften BearbeitenʿAbd ar Raḥman Ibn Ḫaldun Kitab al ʿIbar wa diwan al mubtadaʾ wa l ḫabar fi aiyam al ʿarab wa l ʿaǧam wa l barbar wa man ʿaṣarahum min ḏawi s sulṭan al akbar Einschl der Muqaddima und der Autobiografie at Taʿrif auf Basis der vom Autor selbst bearbeiteten Handschriften unter Leitung von Ibrahim Sabbuḥ in 14 Banden hrsg Dar al Qairawan Tunis 2006 2013 ISBN 978 9973 10 232 4 bis ISBN 978 9973 896 15 5 Ibn Khaldun Die Muqaddima Betrachtungen zur Weltgeschichte Ubertragen und mit einer Einfuhrung von Alma Giese unter Mitwirkung von Wolfhart Heinrichs Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 62237 3 Ibn Khaldun Buch der Beispiele Die Einfuhrung Ubersetzt und eingeleitet von Mathias Patzold Reclam Leipzig 1992 ISBN 3 379 01440 0 Ibn Chaldun Ausgewahlte Abschnitte aus der Muqaddima Hrsg und ubersetzt von Annemarie Schimmel Mohr Tubingen 1951 DNB 452187591 Ibn Khaldun Le Livre des Exemples Tome I Autobiographie Muquaddima Hrsg ubers und mit Anmerkungen versehen von Abdesselam Cheddadi Gallimard Paris 2002 ISBN 2 07 011425 2 neueste franz Ubersetzung Ibn Khaldun The Muqaddimah An Introduction to History Hrsg ubers und mit Anmerkungen versehen von Franz Rosenthal 3 Bde Bollingen New York 1958 1986 ISBN 0 7100 0195 9 klassische Ubersetzung Im Internet kpl THE MUQADDIMAH translated by Franz Rosenthal engl Ibn Khaldun al Ta rif bi ibn Khaldun wa rihlatihi gharban wa sharqan Hrsg von Muhammad ibn Tawit al Tanji al Qahirah Kairo 1951 Autobiografie Ibn Khaldun Le Voyage d Occident et d Orient Hrsg und ubersetzt von Abdesselam Cheddadi Sindbad Paris 1980 1995 ISBN 2 7274 3497 9 franz Ubersetzung der Autobiografie Literatur BearbeitenJim Al Khalili Im Haus der Weisheit Die arabischen Wissenschaften als Fundament unserer Kultur S Fischer Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 10 000424 6 S 364 ff Jan Hendryk de Boer Rezension Mohammed Kamil Ayad Die Geschichts und Gesellschaftslehre Ibn Halduns Forschungen zur Geschichts und Gesellschaftslehre Band 2 J G Cotta sche Buchh Nachf Stuttgart Berlin 1930 klassische Dissertation Fuad Baali The Science of Human Social Organization Conflicting Views on Ibn Khaldun s 1332 1406 Ilm Al Umran Edwin Mellen Press Lewiston NY 2005 ISBN 0 7734 6279 1 umfassender Literaturuberblick Carl Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur Zweite den Supplementbanden angepasste Auflage Band 2 Brill Leiden 1949 S 314 317 Walter Joseph Fischel Ibn Khaldun in Egypt His 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