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Carl Friedrich Brockelmann 17 September 1868 in Rostock 6 Mai 1956 in Halle Saale gilt als einer der bedeutendsten deutschen Orientalisten und Semitisten des 20 Jahrhunderts Geschichte der Arabischen Literatur 1909 Carl Brockelmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftlicher Werdegang 3 Werke 4 Mitgliedschaften und Auszeichnungen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Brockelmann war Sohn des Rostocker Kaufmanns Carl Heinrich Ernst Brockelmann und dessen Frau Friederike Dorothea Henriette geb Schafer Er war ein Neffe des Rostocker Reeders Ernst Brockelmann Brockelmann verbrachte seine Jugend in Rostock Er nahm zunachst im Sommersemester 1886 ein Philologiestudium an der Universitat Rostock auf 1 konnte dann jedoch mit einem Stipendium an die Universitat Breslau gehen 1888 ging er zum Orientalisten Theodor Noldeke an die Universitat Strassburg wo er 1890 das Staatsexamen fur das Lehramt an hoheren Schulen ablegte In den folgenden zwei Jahren war Brockelmann Proband und Hilfslehrer am Protestantischen Gymnasium in Strassburg Er unterrichtete u a die Sohne der Strassburger Fabrikantenfamilien Adler und Oppenheimer Wissenschaftlicher Werdegang Bearbeiten1893 habilitierte sich Brockelmann an der Universitat Breslau fur semitische Philologie 1900 wurde er ausserordentlicher Professor an der Universitat Berlin und 1903 ordentlicher Professor an der Universitat Konigsberg 1910 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl fur Semitische Philologie und Islamkunde an die Universitat Halle wo er 1918 die Grundung des Orientalischen Seminars initiierte und 1918 19 als Rektor amtierte 1922 wechselte er wieder an die Universitat Berlin sein Nachfolger auf dem Lehrstuhl in Halle war Hans Bauer Er kehrte jedoch schon 1923 wieder nach Breslau zuruck Dort wurde er im Oktober 1932 zum Rektor gewahlt Er verteidigte den Strafrechtsprofessor Ernst Joseph Cohn gegen antisemitische Angriffe nationalsozialistischer Studenten der Zeithistoriker Helmut Heiber charakterisiert ihn als uberdurchschnittlich mutige n Rektor Nach der NS Machtubernahme wurde er zum 1 April 1933 des Amtes enthoben und 1935 emeritiert Er ubersiedelte 1937 nach Halle wo er die Bibliothek der Morgenlandischen Gesellschaft nutzen konnte Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1945 zum Bibliotheksrat ernannt und ubernahm 1947 einen Lehrauftrag fur Turkologie womit er den Verlust seiner Breslauer Pension kompensierte Zugleich wurde er Mitglied des FDGB Noch bis zu seinem 88 Lebensjahr erhielt er die Lehre in seinem Fach aufrecht Ein Schuler von ihm war Max Bravmann Er war massgeblich an der Entwicklung der DIN Norm DIN 31635 Umschrift des arabischen Alphabets beteiligt die auf der Umschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft DMG von ihm und Hans Wehr beruht Sie wurde 1936 auf dem Internationalen Orientalistenkongress in Rom angenommen nbsp Handexemplar des Orientalisten Fuat Sezgin von Brockelmanns Geschichte der arabischen Litteratur Erstes Supplement 1937 Mit seiner Geschichte der arabischen Litteratur 1937 1942 Sigel GAL schrieb Brockelmann eine massgebliche bibliographische Ubersicht an die sich Fuat Sezgins Geschichte des arabischen Schrifttums 1967 2015 GAS anschliesst Werke BearbeitenArabische Grammatik Berlin u a 1904 Textarchiv Internet Archive Zahlreiche Neuauflagen darunter Leipzig 1960 Neubearbeitung der Grammatik von Albert Socin Geschichte der christlichen Literaturen des Orients 2 Auflage Leipzig 1909 Die Litteraturen des Ostens in Einzeldarstellungen Grundriss der vergleichenden Grammatik der semitischen Sprachen Band 1 2 1908 1913 Semitische Sprachwissenschaft 2 Auflage 1916 Lexicon Syriacum 2 Auflage Halle 1928 Syrische Grammatik Leipzig 1938 Geschichte der islamischen Volker und Staaten R Oldenbourg Munchen Berlin 1939 Geschichte der arabischen Litteratur Zweite den Supplementbanden angepasste Auflage Brill Leiden 1943 Supplementbande I III Brill Leiden 1937 1942 ursprunglich in Die Litteraturen des Ostens in Einzeldarstellungen Ostturkische Grammatik der islamischen Literatur Sprachen Mittelasiens Leiden 1954 Hebraische Syntax 1956Mitgliedschaften und Auszeichnungen Bearbeiten1912 Roter Adler Orden II Klasse 1918 Ritter des Schwedischen Nordsterns 1951 Nationalpreis I Klasse fur Wissenschaft und Technik Ehrenmitglied der Royal Asiatic Society London der Societe asiatique Paris der American Oriental Society der American Linguistic Society der Arabischen Akademie Damaskus der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft ordentliches Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften korrespondierendes Mitglied von Akademien in Berlin Budapest Goteborg und UppsalaSiehe auch BearbeitenListe bekannter ArabistenLiteratur BearbeitenRudolf Sellheim Hrsg Autobiographische Aufzeichnungen und Erinnerungen von Carl Brockelmann In Oriens Band 27 28 1981 S 1 65 ISSN 0078 6527 JSTOR 1580563 Otto Spies Verzeichnis der Schriften von Carl Brockelmann Harrassowitz Leipzig 1938 Weblinks BearbeitenBrockelmann Carl in der Deutschen Biographie Eintrag zu Carl Brockelmann im Catalogus Professorum Halensis Literatur von und uber Carl Brockelmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Carl Brockelmann in der Landesbibliographie MV Werke bei archive org Werke im SSG Vorderer Orient digital der Universitats und Landesbibliothek Sachsen AnhaltEinzelnachweise Bearbeiten Immatrikulation von Carl Brockelmann im Rostocker MatrikelportalNormdaten Person GND 118862014 lobid OGND AKS LCCN n85813157 VIAF 74008610 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brockelmann CarlALTERNATIVNAMEN Brockelmann Carl Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Orientalist und SemitistGEBURTSDATUM 17 September 1868GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 6 Mai 1956STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Brockelmann amp oldid 234020566