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Dieser Artikel befasst sich mit der politischen Geschichte des Hellenismus und behandelt somit die Geschichte der auch als Hellenistische Welt 1 bezeichneten griechischen Welt zwischen 323 v Chr und 30 v Chr Allgemeine Informationen zu dieser Epoche finden sich im Artikel Hellenismus fur die Fruhzeit der Diadochenreiche vergleiche Diadochen Munze Alexanders des Grossen zeigt den jungen Herakles mit Lowenfell Inhaltsverzeichnis 1 Die Ausgangslage nach Alexanders Tod 2 Zerfall des Alexanderreiches 3 Blutezeit der Diadochenreiche 4 Untergang der Diadochenreiche 5 Literatur 6 AnmerkungenDie Ausgangslage nach Alexanders Tod BearbeitenZeitleiste 323 Alexander stirbt in Babylon 323 22 Lamischer Krieg 322 Perdikkas erobert Kappadokien Eumenes wird SatrapAlexander der Grosse starb am 10 Juni des Jahres 323 v Chr in Babylon nachdem er seinem Freund und General Perdikkas seinen Siegelring gegeben hatte und angeblich verlauten liess er werde dem Starksten sein Reich ubergeben Selbst wenn diese und eine andere sehr doppeldeutige Aussage dass seine Freunde grosse Begrabnisspiele fur ihn veranstalten werden bezeugt bei Diodor 17 117 so niemals getatigt worden sind sie trafen doch den Kern der Frage die sich jeder der kampferfahrenen Generale stellen musste Wer wurde Alexander nachfolgen nbsp Das Weltreich das beim Zug Alexanders entstanden war und das er seinen Nachfolgern 323 v Chr hinterliessPerdikkas und andere Offiziere wollten abwarten ob Roxane die hochschwangere Frau Alexanders einen Sohn zur Welt bringen wurde Die makedonische Heeresversammlung der nach altem Recht die Wahl oblag rief Alexanders schwachsinnigen Halbbruder Philipp III Arrhidaios zum Konig aus Perdikkas war ein Vertreter der Idee der Reichseinheit Er wollte dass Alexanders Sohn das Erbe seines Vaters antreten konnte wobei er Unterstutzung von der Reiterei des Heeres erhielt in welcher der Anteil des Adels uberwog Dagegen erhob sich beim Fussvolk der Phalanx Widerstand der bald gebrochen werden konnte Als Roxane kurz darauf einem Sohn Alexander IV Aigos das Leben schenkte wurde er auf Druck von Perdikkas und den fuhrenden Kommandeuren und im Einverstandnis mit Philipp III ebenfalls zum Konig ausgerufen Perdikkas begann nun die Satrapien neu zu besetzen wobei er darauf bedacht war die Generale moglichst von Babylon fernzuhalten Antipatros der Einfluss auf Perdikkas gewann sollte weiterhin in Makedonien und Griechenland herrschen Krateros der theoretisch Vorgesetzter des Antipatros war wurde zunachst ubergangen spater aber zum Reprasentanten beider Konige ernannt Ptolemaios erhielt Agypten Thrakien fiel an Lysimachos das hellespontische Phrygien ging an Leonnatos wahrend Eumenes Kappadokien erhielt und Lykien Pamphylien sowie Pisidien an Antigonos gingen Die persische Landschaft Medien wurde zwischen Peithon und Perdikkas Schwiegervater Atropates geteilt Lydien ging an Menandros Karien an Asandros wahrend Laomedon ein Freund Alexanders Syrien erhielt und Seleukos Kommandeur der Elitekavallerie der Hetairen wurde Das Reich Alexanders wurde damit keineswegs aufgeteilt sondern blieb eine Einheit wobei Perdikkas weiterhin den wichtigen Posten eines Chiliarchen bekleidete Einigen Generalen durfte klar gewesen sein dass dieser scheinbare Ausgleich nicht von langer Dauer sein wurde Zunachst musste fur Ruhe gesorgt werden ein Aufstand griechischer Soldaten in Baktrien wurde ebenso unterdruckt wie das Aufbegehren Athens in Griechenland Lamischer Krieg Die Niederlage Athens machte auch eines deutlich Das Zeitalter der Polis war vorbei die Zukunft sollte den Territorialstaaten und in Griechenland den Bundesstaaten gehoren Zerfall des Alexanderreiches BearbeitenZeitleiste 320 Konferenz von Triparadeisos und Neuordnung unter den verbliebenen Diadochen 317 Polyperchon verkundet die Freiheit der Griechen Ermordung von Philipp III Arrhidaios 310 Alexander IV Aigos wird von Kassandros ermordet Ende des alten makedonischen Konigshauses 306 Antigonos und sein Sohn Demetrios nehmen den Konigstitel an 301 Schlacht bei Ipsos 281 Schlacht bei Kurupedion Ende der DiadochenzeitBald nach der Verteilung der Satrapien durch Perdikkas traten die nur muhsam unterdruckten Konflikte offen zu Tage Perdikkas stand einer Koalition bestehend aus Antipatros Krateros Antigonos und Ptolemaios gegenuber die sich mit seiner Vorherrschaft nicht abfinden wollten zumal Ptolemaios wohl mehr als jeder andere bereits auf eine Abspaltung seines Herrschaftsbereichs vom Reich spekulierte 320 v Chr griff der von Eumenes unterstutzte Perdikkas Agypten an doch scheiterte er am Nilubergang und wurde daraufhin von seinen eigenen Offizieren darunter Seleukos ermordet Seleukos erhielt fur seine Verdienste auf der nachfolgenden Konferenz von Triparadeisos von Antipatros der zum Wachter des jungen Konigs bestimmt wurde die Satrapie Babylonien Antigonos wurde zum General in Asien ernannt und damit beauftragt Eumenes zu beseitigen der Krateros besiegt und getotet hatte Antipatros uberging bei der Regelung seiner Nachfolge seinen Sohn Kassandros und hatte einen General namens Polyperchon eingesetzt Kassandros schloss sich daraufhin der Allianz von Antigonos Ptolemaios und Lysimachos an die mit dem Arrangement unzufrieden waren Die nachfolgenden Kampfe in deren Verlauf die beiden konigstreuen Generale Polyperchon und Eumenes kooperierten zogen sich uber Jahre hin Am Ende der ersten Phase der sehr wechselhaft verlaufenden Kampfhandlungen wurde 316 v Chr der Grossteil der makedonischen Konigsfamilie ausgeloscht und Kassandros eroberte Makedonien 310 v Chr liess Kassandros auch Alexander IV toten Kassandros aber sah dass Alexander der Sohn der Roxane heranwuchs und dass von einigen in Makedonien Reden verbreitet wurden dass es richtig sei den Jungen aus dem Gewahrsam zu entlassen und ihm das vaterliche Konigtum auszuhandigen Er furchtete deshalb fur seine eigene Position und wies Glaukias der die Wachen fur den Jungen kommandierte an Roxane und den Konig zu ermorden und die Leichen zu verbergen von dem Geschehenen aber keinem anderen etwas zu erzahlen Glaukias fuhrte den Auftrag aus und dies befreite Kassandros Lysimachos Ptolemaios und auch Antigonos von der vorgeblichen Angst um den Konig Da es namlich von jetzt an keinen mehr gab der die Herrschaft hatte ubernehmen konnen hatte jeder der uber Volker oder Stadte herrschte Hoffnungen auf die Konigsherrschaft und kontrollierte das Territorium unter seiner Herrschaft als ob es ein Konigreich sei das mit dem Speer erworben war Diodor 19 105 2 Auch Eumenes neben Polyperchon einer der letzten Vertreter der Reichseinheit konnte sich letztendlich nicht halten obwohl er recht geschickt agierte Als beispielsweise die Soldaten der Eliteeinheit der Silberschilde Argyraspiden zweifelten ob der Kampf noch einen Sinn habe begegnete er diesem Problem mit der Erinnerung an Alexander Ihrem Ehrgeiz und ihrer Herrschsucht gegenuber fuhrte er die Religion deisidaimonia ins Spiel Er behauptete Alexander sei ihm im Traum erschienen und habe ihm ein koniglich hergerichtetes Zelt und einen in ihm stehenden Thron gezeigt und dann gesagt wenn sie dort Rat hielten und ihre Geschafte fuhrten werde er selbst gegenwartig sein und bei jeglichem Rat und jeglicher Tat mit zugreifen die sie in seinem Namen begannen Plutarch Eumenes 13 4 6 3 Eumenes der sich immer mehr zuruckgezogen hatte wurde dennoch spater von den Silberschilden verraten und an Antigonos ausgeliefert der ihn kurz darauf hinrichten liess 316 v Chr Das Schicksal des Eumenes verdeutlicht auch die neuen Verhaltnisse Aus der stehenden makedonischen Armee waren faktisch Soldnerverbande geworden die nur durch den Eid an den Befehlshaber gebunden waren Auch die Grenzen der jeweiligen Machtbereiche ausserhalb Agyptens waren noch im Fluss sie sollten sich erst Jahrzehnte spater verfestigen Wahrenddessen hatte sich Polyperchon in Griechenland zum Befreier der Poleis aufgespielt bald aber an Macht verloren Er ist zu einem unbekannten Zeitpunkt verstorben nach dem Friedensschluss zwischen Antigonos und den anderen Diadochen im Jahre 311 v Chr welcher freilich nicht lange Bestand hatte Antigonos strebte nun offen nach der Alleinherrschaft Er sicherte seine Position in Asien und vertrieb 315 v Chr Seleukos der zu Ptolemaios floh 312 v Chr besiegten sie Antigonos bei Gaza woraufhin Seleukos nach Babylon zuruckkehrte und in den folgenden Jahren seine Machtbasis sicherte sowie im Osten des Reiches expansiv tatig wurde Der Kriegsschauplatz der folgenden Kampfhandlungen zwischen den Diadochen erstreckte sich wieder uber grosse Teile des nun auseinander brechenden Alexanderreiches doch brachten sie keine wirkliche Entscheidung Die Macht der Antigoniden wuchs derweil weiter an nbsp Die Diadochenreiche und ihre Nachbarn nach der Schlacht bei Ipsos 301 v Chr Demetrios der Sohn des Antigonos erkampfte sich durch die Vertreibung der Makedonen aus Athen der Wiederherstellung der attischen Demokratie und der Vernichtung der ptolemaischen Flotte bei Salamis in Griechenland und Makedonien eine gute Machtstellung 306 v Chr nahmen er und sein Vater den Konigstitel von Makedonien an womit ein eindeutiger Fuhrungsanspruch auf das theoretisch immer noch vorhandene Gesamtreich verbunden war Im Jahr darauf nahmen auch die anderen Diadochen jeweils ihre eigenen Konigstitel an Wahrenddessen bahnte sich noch eine ganz andere Entwicklung an die bald zu einem typischen Merkmal hellenistischer Herrscherideologie werden sollte In mehreren Poleis wurden Kulte zu Ehren der Monarchen errichtet die spater teils sogar zu Gottern erklart wurden 4 Um seine Schlagkraft zu erhohen erneuerte Demetrios im Auftrag seines Vaters 302 v Chr den Korinthischen Bund und ubernahm dessen Fuhrung Den beiden Antigoniden stand nun eine Koalition bestehend aus Kassandros Lysimachos und Seleukos gegenuber wahrend Ptolemaios den Lauf der Dinge abwartete Es kam erneut zu Kampfhandlungen die mit der Schlacht bei Ipsos im Jahr 301 v Chr bei der Antigonos fiel endeten Somit war faktisch auch die Idee der Reichseinheit zu Grabe getragen worden da keiner der anderen Herrscher die Macht hatte mit Gewalt das Reich zu einen In der darauffolgenden Zeit schien denn auch ein Status quo gefunden Es folgte ein mehrjahriger freilich labiler Frieden der im Jahre 288 v Chr ein Ende fand Demetrios versuchte weiterhin die Machtstellung seines Vaters zu erlangen Lysimachos und Pyrrhos von Epirus drangen in Makedonien ein zwangen Demetrios zur Flucht und teilten Makedonien unter sich auf wobei Lysimachos sich bald als Alleinherrscher durchsetzen konnte Demetrios starb spater in seleukidischer Gefangenschaft Gegen das nun formierte Reich des Lysimachos welches auch grosse Teile Kleinasiens umfasste zog Seleukos 281 v Chr in den Krieg Zwar konnte er sich in der Schlacht bei Kurupedion gegen Lysimachos durchsetzen doch wurde er kurz darauf von Ptolemaios Keraunos ermordet der selbst die makedonische Konigswurde anstrebte Diese Ereignisse markieren das Ende des Zeitalters der Diadochen Als Ergebnis der Kampfe hatten sich drei Nachfolgestaaten gebildet die bis zum Einbruch Roms im 2 Jahrhundert v Chr Bestand haben sollten das Ptolemaerreich in Agypten das Seleukidenreich in Asien und das Antigonidenreich in Griechenland Blutezeit der Diadochenreiche BearbeitenZeitleiste 256 Das Grako baktrische Reich wird gegrundet 221 Die Antigoniden werfen die letzte spartanische Erhebung nieder 192 188 Antiochos III unterliegt wie schon 197 Philipp V den Romern 168 Die Romer zerschlagen MakedonienMakedonien konnte unter den Nachfahren des Antigonos Monophthalmos die 276 v Chr dort wieder an die Macht kamen die Hegemonie uber Griechenland bewahren und griff zeitweise auch auf die Inseln der Agais aus Die langjahrige griechische Vormacht Athen wurde nach der Niederlage im Lamischen Krieg 322 v Chr im Chremonideischen Krieg 261 v Chr erneut besiegt Athens Erzrivale Sparta unterlag 222 v Chr bei Sellasia den Antigoniden Auch mit Unterstutzung des Ptolemaerreiches konnten die griechischen Poleis ihre Unabhangigkeit nicht sichern Makedonien blieb so nicht zuletzt dank seines schlagkraftigen Heeres trotz seiner verhaltnismassig geringen Flache eine Grossmacht Im Inneren anderte sich dabei nur wenig Das reichste Diadochenreich war und blieb Agypten unter den Ptolemaern Das Reich des Ptolemaios galt als hellenistischer Musterstaat und ist durch die reichhaltigen Papyrusfunde am besten erforscht Die Ptolemaer verfolgten wie die anderen grossen hellenistischen Reiche das Ziel einer Hegemonie uber das ehemalige Alexanderreich Mit den Antigoniden stritten sie um Macht und Einfluss in Griechenland und der Agais mit den Seleukiden um den Suden Kleinasiens Zypern und Palastina Die andauernden Kriege die recht wechselhaft verliefen siehe etwa die Schlacht bei Raphia 217 v Chr zwischen Seleukiden und Ptolemaern auf die Dauer aber die Kraft der beteiligten Machte aufrieben brachten jedoch keinen eindeutigen Sieger hervor Von einem Seleukidenreich im eigentlichen Sinne kann man ab der Niederlage des Antigonos in der Schlacht bei Ipsos sprechen Seleukos Nikator herrschte seitdem uber das grosste aber auch uneinheitlichste Diadochenreich Wahrend die Seleukiden die syrische Tetrapolis Antiochia Seleukeia Laodikeia und Apameia im Zentrum ihres Reiches recht gut unter Kontrolle hatten begann in den Randbereichen kurz darauf ein Erosionsprozess Bald schon machten sich Bithynien Pontos und Pergamon in Kleinasien selbstandig Die ostlichen Besitzungen wurde ab der Mitte des 3 Jahrhunderts v Chr von den Parthern erobert Unter Mithridates I ging um die Mitte des 2 Jahrhunderts v Chr auch Mesopotamien samt Seleukeia am Tigris verloren obwohl Antiochos VII den Invasoren noch einmal entgegengetreten war Aber auch die Parther knupften durchaus an hellenistischen Traditionen an nbsp Silbermunze des baktrischen Herrschers Demetrios I mit Elefantenschadel Symbolik und HerkulesDer ausserste Osten des Seleukidenreiches der nun keine Landverbindung mehr zum seleukidischen Kernland besass formierte sich zum Grako baktrischen Reich uber dessen Geschichte wir nur fragmentarisch vor allem aufgrund problematischer Munzfunde informiert sind 5 Nach dem Ende des Maurya Reichs breiteten sich die Griechen von Baktrien aber auch bis nach Nordwestindien aus und errichteten dort das Indo Griechische Konigreich Das Konigreich Baktrien erlag um 130 v Chr dem Ansturm verschiedener Steppenvolker darunter die Tocharer doch hielten sich bis Ende des 1 Jahrhunderts v Chr noch verschiedene griechische Dynastien in Indien Keines der drei grossen Diadochenreiche war mit seinen Hegemoniebestrebungen erfolgreich weil sich die ubrigen Staaten in rasch wechselnden Bundnissen jeweils gegen den Angreifer zusammenschlossen und es zu keinem Ausgleich zwischen den Staaten kam Hinzu kamen strukturelle Schwachen die von kurzfristigen Erfolgen nur verdeckt nicht aber beseitigt werden konnten nbsp Die Diadochenreiche vor Beginn der Kampfe mit Rom um 200 v Chr Seit etwa 250 gewannen mehrere Kleinstaaten durch geschicktes Lavieren zwischen den drei Grossmachten an Bedeutung wodurch Rhodos zeitweilig zur grossten Seemacht wurde In Griechenland konnten sich die dort formierten Bundesstaaten siehe koinon erfolgreich gegen die hellenistischen Grossmachte behaupten wenn auch teils nur durch Hilfe von aussen siehe unten Bithynien und Pergamon wahrten mit geschickter Diplomatie lange ihre Selbstandigkeit und gingen schliesslich wie die Diadochenreiche im romischen Reich auf Bereits nach der Niederlage Philipps V der den Romern 197 v Chr unterlag nachdem er eine expansive Politik in Griechenland betrieben hatte war Rom als Befreier aufgetreten und hatte die alte Propagandaparole Freiheit der Griechen durch Titus Quinctius Flamininus proklamiert Offenbar hatte Rom zunachst kein Interesse daran den Osten in das Imperium einzubeziehen und gab sich stattdessen mit einer Interessenssphare zufrieden 168 v Chr wurde Makedonien dann doch nach der Niederlage des Sohnes Philipps V Perseus der eine Erneuerung der makedonischen Macht versucht hatte von den Romern in vier Bezirke aufgeteilt und 148 v Chr endgultig in eine romische Provinz verwandelt Infolge des Perseuskriegs bezogen die Romer auch einen verharteten Standpunkt Nur bedingungslose Befurworter der romischen Hegemonie konnten vom Sieg profitieren selbst vermittelnde Positionen wurden bestraft wie im Fall von Rhodos durch die Schaffung eines neuen Freihafens auf Delos Ahnlich wie den Antigoniden erging es den Seleukiden die unter Antiochos III im Romisch Syrischen Krieg eine Niederlage hatten einstecken mussen Antiochos hatte vorher durch seine so genannte anabasis seinem Ostfeldzug gegen die Parther ein unglaubliches Renommee aufgebaut das er nun zu seinen Gunsten nutzen wollte 192 v Chr setzte er nach Griechenland uber wo unzufriedene Bundnispartner Roms wie die Aitoler aktiv geworden waren und ihn gerufen hatten 189 v Chr wurde aber Antiochos in der Schlacht bei Magnesia vernichtend geschlagen Rom beschnitt die seleukidische Einflusssphare nach Westen im Frieden von Apameia 188 v Chr empfindlich und sicherte dies durch die Bevorzugung einiger Mittelmachte wie Pergamon und Rhodos ab Untergang der Diadochenreiche BearbeitenZeitleiste 141 Die Parther nehmen Mesopotamien in Besitz 133 Attalos III vermacht Pergamon testamentarisch den Romern 0 88 Vesper von Ephesos Ermordung von etwa 80 000 Romern und Italikern in Kleinasien 0 64 Der romische General Pompeius erobert Syrien 0 30 Agypten wird romische Provinz Aegyptus In der Folgezeit schritt Rom immer wieder ein wenn der Senat glaubte dass das Gleichgewicht der Krafte gefahrdet sei wie im Fall des 6 Syrischen Kriegs als die Romer eine drohende Invasion des ptolemaischen Agypten das im 2 Jahrhundert v Chr immer wieder unter inneren Unruhen litt durch Antiochos IV nur durch ein Machtwort verhinderten siehe Tag von Eleusis Agypten war spatestens ab diesem Zeitpunkt nichts anderes mehr als ein romisches Protektorat und Rom selbst war zur unangefochtenen Hegemonialmacht im ostlichen Mittelmeerraum geworden Aufgrund des besonderen Herrschaftsverstandnisses der Diadochenreiche konnte der letzte Konig von Pergamon 133 v Chr sogar sein Reich den Romern testamentarisch vermachen Die in weiten Teilen des griechischen Osten vorhandene Feindseligkeit gegenuber Rom artikulierte sich teils auch in Gewalttaten wie in der beruhmten Vesper von Ephesos im Jahre 88 v Chr in der rund 80 000 Romer bzw Italiker ermordet wurden Roms Machtstellung wurde dadurch freilich nicht gebrochen 64 v Chr wurden mit der Eroberung Syriens durch Pompeius und der Errichtung der Provinz Syria die Reste der Seleukidenreiches beseitigt Die Seleukiden hatten zu diesem Zeitpunkt ihre Ostgebiete langst an die Parther verloren Agypten das immer wieder von internen Machtkampfen erschuttert wurde konnte sich noch einige Jahrzehnte seine wenigstens formale Unabhangigkeit bewahren 30 v Chr jedoch endete mit der Einnahme Alexandrias durch Oktavian auch die Herrschaft der Ptolemaer deren letzte Konigin Kleopatra VII ihre Macht nur noch durch Affaren mit romischen Feldherren wie Caesar und Marcus Antonius stabilisieren konnte Dennoch lebte die griechische Kultur auch nach dem Ende der hellenistischen Zeit noch Jahrhunderte im Osten weiter siehe Byzantinisches Reich Das Werk Alexanders wurde letztlich erst durch den Einbruch des Islam im 7 nachchristlichen Jahrhundert beseitigt siehe dazu Islamische Expansion Literatur BearbeitenZu weiteren Literaturangaben zum Hellenismus und seiner Geschichte siehe den Artikel Hellenismus Angelos Chaniotis Die Offnung der Welt Eine Globalgeschichte des Hellenismus Theiss Darmstadt 2019 ISBN 978 3 8062 3993 5 Kay Ehling Gregor Weber Hrsg Hellenistische Konigreiche Zabern Darmstadt 2014 ISBN 978 3 8053 4758 7 Hans Joachim Gehrke Geschichte des Hellenismus Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 1 B 4 Auflage Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58785 2 Peter Green Alexander to Actium The Historical Evolution of the Hellenistic Age University of California Press Berkeley 1990 ISBN 0 520 05611 6 Erich Stephen Gruen The Hellenistic World and the Coming of Rome University of California Press Berkeley 1984 ISBN 0 520 04569 6 Heinz Heinen Geschichte des Hellenismus Von Alexander bis Kleopatra 3 aktualisierte Auflage C H Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 48009 6 Jurgen Malitz Von Alexander zu Kleopatra Die politische Geschichte In Gregor Weber Hrsg Kulturgeschichte des Hellenismus Von Alexander dem Grossen bis Kleopatra Klett Cotta Stuttgart 2007 ISBN 978 3 608 94126 5 S 13 55 Digitalisat Peter Franz Mittag Geschichte des Hellenismus Oldenbourg Grundriss der Geschichte Band 51 De Gruyter Oldenbourg Berlin Boston 2023 ISBN 978 3 11 064859 1 Graham Shipley The Greek World After Alexander 323 30 BC Routledge London New York 2000 ISBN 0 415 04618 1 Anmerkungen Bearbeiten Vgl etwa Michael Rostovtzeff The Social and Economic History of the Hellenistic World Oxford 1941 Ubersetzung entnommen aus http www gnomon ku eichstaett de LAG quellen qvl99 303 html Ubersetzung entnommen aus http www gnomon ku eichstaett de LAG quellen qvl99 302 html Vgl Peter Green Alexander to Actium London 1990 ISBN 0 520 05611 6 S 402 ff Werner Widmer Hellas am Hindukusch Griechentum im Fernen Osten der antiken Welt Frankfurt am Main 2015 ISBN 978 3 8301 1661 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte des Hellenismus amp oldid 235349209