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Der Balkanfeldzug vom Fruhjahr bis August 335 v Chr war das erste militarische Engagement des makedonischen Konigs Alexanders des Grossen Er hatte im Vorfeld des aufwendig geplanten Feldzugs gegen Persien die Unterwerfung barbarischer Stamme im heutigen Bulgarien Rumanien Mazedonien und Albanien zum Ziel und wurde erfolgreich beendet Balkanfeldzug Alexanders des GrossenDatum Fruhjahr Oktober 335 v Chr Ort Bulgarien Rumanien Mazedonien AlbanienAusgang Feldzug erfolgreichKonfliktparteienThrakerTriballerGetenIllyrer Dardaner Taulantier Autariaten MakedonienAgrianerPaionierBefehlshaberSyrmosKleitosGlaukias Alexander der GrosseTruppenstarkeunbekannt 15 25 000 Infanteristen5 000 Kavalleristen Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Verlauf 2 1 Gegen die Thraker am Haimos 2 2 Gegen die Triballer am Lyginos 2 3 Gegen die Geten am Istros 2 4 Gegen die Dardaner und Taulantier bei Pelion 3 Feldzugsende 4 Literatur 5 AnmerkungenHintergrund BearbeitenBereits Konig Philipp II hatte in mehreren Feldzugen die im Nordosten Norden und Nordwesten von Makedonien angrenzenden barbarischen Volker der Thraker und Illyrer besiegt und sie seiner Herrschaft unterworfen oder vertraglich ruhiggestellt Fur seinen 338 v Chr initiierten Asienfeldzug gegen Persien den er als Hegemon des Hellenenbundes bestreiten wollte musste Ruhe fur das europaische Hinterland gewahrleistet sein Den Gesetzmassigkeiten der Geschichte des antiken Griechenland folgend brachte die Ermordung Philipps II im Jahr 336 v Chr das von ihm geschaffene Bundnissystem ins Wanken Nach seinem Herrschaftsantritt zog Alexander zunachst nach Korinth wo er sich von den griechischen Poleis darunter auch Theben und Athen als neuer Hegemon bestatigen und der Gultigkeit der zwischenstaatlichen Vertrage vergewissern liess In Korinth erfuhr er schliesslich von den Abfallbewegungen der barbarischen Stamme worauf er sofort nach Makedonien zuruckkehrte und das Heer in Amphipolis einberief 1 Alexander gedachte den Feldzug so schnell wie moglich durchzufuhren um den Stammen keine Organisationszeit zu lassen weshalb dieser Feldzug nach einigen Historikern wie Alexander Demandt den Charakter eines antiken Blitzkrieges aufwies 2 Verlauf BearbeitenDer einzige erhaltene detaillierte Bericht zum Balkanfeldzug wurde von Arrian Anabasis 1 1 5 verfasst der nach eigener Aussage seine Informationen aus der Alexander Vita des Ptolemaios schopfte Fur Diodor Bibliotheke historike 17 8 1 2 war er nur in zwei Satzen erwahnenswert Gegen die Thraker am Haimos Bearbeiten Alexander zog im Fruhjahr 335 v Chr sobald die Jahreszeit es erlaubte seine Truppen in Amphipolis zusammen Er gedachte nur junge noch weitgehend unerfahrene Krieger mitzufuhren die Altgedienten sollten zur Sicherung Makedoniens unter dem bewahrten Reichsverweser Antipatros zuruckbleiben Die Heeresstarke fur den Feldzug wird auf 15 000 oder 25 000 Infanteristen sowie 5 000 Kavalleristen geschatzt 3 Alexander gedachte zuerst ostwarts gegen die Thraker zu ziehen Der Zug marschierte zunachst nach Philippopolis Plowdiw sicherte dort den nah liegenden Berg Orbelos und erreichte den Fluss Nessos wohl der Nestos uberquerend die Auslaufer des Haimos Balkangebirge Dafur wurden nicht mehr als zehn Tage benotigt Die Thraker hatten ihre Krieger jenseits des einzig gangbaren Passes uber den Haimos positioniert wohl den Schipkapass an dem sie die Makedonen aufzuhalten gedachten Auf der Passspitze hatten sie ihre Trosswagen aufgestellt die allerdings nicht fur eine Blockade gedacht waren sondern gegen die in geschlossener Formation vormarschierenden Makedonen von dem Pass heruntergerollt werden sollten Alexander hatte dies allerdings fruh erkannt und seiner Phalanx die Offnung ihrer Reihen befohlen sobald die Wagen den Pass herunter sturzten Diejenigen Krieger die nicht rechtzeitig zur Seite ausweichen konnten sollten sich auf den Boden werfen und sich unter ihre Schilde verkriechen so dass die Wagen uber sie hinwegrollen konnten Laut Arrian ist bei diesem Manover nicht ein Makedone umgekommen Nachdem diese Gefahr uberwunden war stellte sich die Phalanx wieder in Formation auf und setzte ihren Vormarsch bergan fort Wahrend die Bogenschutzen vor der Front marschierten und die wartenden Thraker mit einem Pfeilhagel eindeckten hatte sich Alexander an der Spitze seiner Schildtrager hypaspistes an die linke Flanke der Phalanx gestellt Als Makedonen und Thraker schliesslich zum Nahkampf aufeinander trafen konnte er von seiner Position aus die Flanke der Thraker aufrollen und sie somit schnell schlagen Etwa 1 500 Thraker fielen im Kampf mehr noch wurden samt ihren anwesenden Frauen und Kinder gefangen genommen die in den Suden zum Sklavenverkauf deportiert wurden Gegen die Triballer am Lyginos Bearbeiten Nachdem Alexander so den Ubergang uber den Haimos nach Norden erzwungen hatte stellten sich ihm als Nachstes die Triballer Deren Konig Syrmos hatte die Frauen und Kinder seines Volkes auf die Insel Peuke im Donaudelta evakuiert auch er gedachte sich mit seinen Kriegern dorthin abzusetzen Doch ein grosser Heerhaufen floh an den Fluss Lyginos Rossiza direkt in den Marschweg der heranziehenden Makedonen Um gegen diese bestehen zu konnen zogen sich die Triballer in ein am Ufer gelegenes Waldgebiet zuruck in dem sie die Geschlossenheit der makedonischen Phalanx aufzuheben hofften Alexander aber liess sich und seine Phalanx nicht in den Wald locken und positionierte sie auf einer Ebene vor ihm flankiert vom Gros der Hetairenreiterei unter Philotas zu ihrer Rechten und der Schwadronen des Herakleides und Sopolis zu ihrer Linken Stattdessen schickte er seine Bogenschutzen und Schleuderer voraus die mit ihren Pfeilen und Steinen die Triballer zum Verlassen des Waldes provozieren sollten Tatsachlich ging diese Taktik auf und die kaum gerusteten und nur leicht bewaffneten Triballer liessen sich auf das Schlachtfeld locken wo sie im anschliessenden Kampf hoffnungslos unterlagen Etwa 3 000 von ihnen wurden getotet wahrend bei den Makedonen lediglich 40 Infanteristen und 11 Kavalleristen gefallen waren Gegen die Geten am Istros Bearbeiten Nach drei Marschtagen erreichten die Makedonen das Mundungsdelta des Istros Donau auf dessen Insel Peuke die restlichen Triballer samt Familien und auch einige Thraker geflohen waren 4 Vor Ort liess Alexander einige Schiffe aus Byzantion requirieren die er mit Bogenschutzen und schwerer Infanterie pezhetairoi besetzen liess Mit ihnen steuerte er Peuke an die ihm unterwegs in nur kleinen Booten entgegen fahrenden Triballer wurden schnell geschlagen Auf eine Landung an der Insel verzichtete er letztlich dennoch da sich dafur die Stromung als zu gefahrlich erwies und die Landestellen zu stark befestigt waren Ausserdem hatte sich am Nordufer der Donau inzwischen der Stamm der Geten mit 10 000 Kriegern zu Fuss und 4 000 zu Pferd postiert die zu schlagen fur Alexander eine grossere Herausforderung darstellte Die auf Peuke geflohenen Triballer wurden so von einem Schicksal wie dem der Thraker verschont Die Geten beobachteten die Bewegungen der Makedonen am Sudufer genau und verhinderten somit deren Ubergang Nachdem aber Alexanders Aufklarer entlang des Flusslaufes eine gunstige Stelle gefunden hatten setzte er im Schutz der Nacht mit 4 000 Infanteristen und 1 400 Kavalleristen auf das Nordufer uber An der betreffenden Stelle schloss sich dem Ufer ein hoch gewachsenes Kornfeld an in dem sich die Makedonen sofort versteckten Um doch nicht erkannt zu werden mussten die Infanteristen ihre langen Lanzen Sarissa horizontal tragen und die Reiter von ihren Pferden absitzen Die Geten bemerkten diese List erst nachdem die Makedonen am folgenden Tag zu einem Karree formiert mit der Kavallerie zu ihrer Rechten das Kornfeld verliessen Trotz ihrer zahlenmassigen Uberlegenheit flohen die Geten auf diese Uberraschung hin in ihre nah gelegenen Stadt und weil diese nur unzureichend befestigt war luden sie dort ihre Frauen und Kinder auf die Pferde und flohen mit ihnen in die weiten Steppen der heutigen Ukraine Alexander konnte somit die Getenstadt kampflos einnehmen die er zerstoren liess Den dort erbeuteten Geten Tross uberantwortete er seinen Offizieren Meleagros und Philippos die ihn nach Makedonien transportieren sollten Nach seinem Sieg empfing Alexander an der Donau die Abgesandten der unterlegenen Thraker Triballer und Geten die um Freundschaft baten und sich zu Gehorsam und Tribut verpflichteten Die erste Phase des Feldzuges war damit erfolgreich abgeschlossen Zum Dank seines Sieges opferte er anschliessend Zeus und seinem mythologischen Ahn Herakles wie auch Ister fur seinen unbeschadeten Ubergang uber ihren Fluss Flusslaufe Meerengen oder Gewasser im Allgemeinen stellten in der Antike wichtige Grenzmarkierungen dar mit deren Uberquerung haufig unwiderrufliche Entscheidungen und Marksteine in der historischen Erinnerung in Verbindung gebracht wurden und werden Man denke nur an die Ubergange des Caesar uber den Armelkanal nach Britannien oder den Rhein nach Germanien wie auch die Durchschreitung des Rubikon Auch Alexander mass ihnen eine hohe Bedeutung bei als Nachweise der von ihm erbrachten Leistungen die historische wie auch mythologische Vorbilder ubertreffen sollten Vor und nach ihm konnte kein anderer makedonischer Konig noch irgendein bedeutender Hellene uberhaupt am Nordufer der Donau eine kultische Handlung begehen und olympische Gotter ehren Spater zog er in Asien uber den Jaxartes Syrdarja um die Skythen zu besiegen und um an dessen Ufer die Stadt Alexandria Eschate die Ausserste die Entfernteste heute Chudschand zu grunden dort wohin noch nicht einmal der Perserkonig Kyros II gelangt war dessen Grenzfestung Kyropolis noch etwas sudlicher lag Um den ostlichen Ozean zu erreichen drang Alexander in Indien uber den Indus hinaus bis zum Hyphasis Beas vor einem der letzten Flussarme des Punjab wo ihn allerdings sein Heer zur Umkehr zwang Und doch hatte er dabei die Eroberungen des Dareios I ubertroffen der nur bis zum Indus gekommen war wie auch den mythischen Feldzug des griechischen Gottes Dionysos fur den Nysa westlich des Indus die Grenze seiner Weltfahrten markiert haben soll 5 Ebenso wie an der Donau opferte Alexander spater auch am Nil am Jaxartes am Hyphasis und an der Indusmundung und liess Altare errichten als Zeugnisse seiner Taten die bis in die entferntesten Gegenden der damals bekannten Welt reichten Gegen die Dardaner und Taulantier bei Pelion Bearbeiten Bereits an der Donau hatte Alexander von der Erhebung der illyrischen Stamme der Dardaner und Taulantier erfahren von denen erstere unter ihrem Konig Kleitos bereits die Grenzstadt Pelion eingenommen hatten die als Einfallstor nach Makedonien bestens geeignet war So schnell wie moglich marschierte Alexander entlang dem oberen Strymon Struma und durch das Tal des Axios Vardar Richtung Pelion dabei das Land der ihm treu gebliebenen Stamme der Agrianen und Paionier gelegen im heutigen Mazedonien querend Der ebenfalls rebellische Illyrerstamm der Autariaten im heutigen Nordalbanien siedelnd beabsichtigte die Makedonen auf ihrem Marsch zu uberfallen doch kam ihnen der Agrianenfurst Langaros zuvor der sie schnell besiegte Fur diese Tat erhielt er die Freundschaft Alexanders und das Heiratsversprechen mit dessen Halbschwester Kynane allerdings starb der Furst kurz nachdem er in sein Stammesgebiet zuruckgekehrt war Vom Axios den Flusslauf des Erigon hinaufmarschierend erreichten die Makedonen schliesslich wahrscheinlich im spaten Juli oder fruhen August 335 v Chr am Zusammenfluss mit dem Eordaikos Devoll die Ebene vor der Stadt Pelion die identisch mit dem heutigen albanischen Ort Poloske ist gelegen etwa sechzehn Kilometer ostlich von Korca und etwas sudlich von Bilisht nur unweit der Grenze zum modernen Griechenland 6 Die dort bereits wartenden Dardaner unter Kleitos hatten die strategisch wichtigen Bergkamme besetzt welche die Stadt umgaben Alexander griff sie dennoch an und trieb sie hinter die Stadtmauern zuruck die er mit seinem Heer fest umschloss Nachdem sie die Dardaner aus ihren Stellungen verdrangt hatten fanden die Makedonen dort eine Opferstatte an der die Dardaner drei Knaben drei Madchen und drei schwarze Bocke fur ihren Sieg geopfert hatten Am Tag darauf trafen die Taulantier unter dem Konig Glaukias vor Pelion ein die sofort jene Bergkamme besetzten von denen die Dardaner tags zuvor noch vertrieben worden waren Dadurch gerieten die Makedonen in eine strategisch nachteilige Position Da sich die Dardaner in der Stadt vor ihnen und die Taulantier auf den Bergen in ihrem Rucken befanden konnten sie von zwei Seiten aus bedrangt werden sobald sie einen Angriff auf die Stadt wagten In diesen Stellungen verharrten die Heere einstweilen wobei sich vor allem fur die Makedonen die Frage der Nahrungsmittelversorgung stellte Alexander sandte deshalb seinen Reiteroffizier Philotas mit einem Teil der Kavallerie und der Trosswagen aus um in einer nah gelegenen fruchtbaren Tal Ebene wohl in der des heutigen Korca neue Vorrate zu sichern Dies wurde allerdings von Glaukias beobachtet der mit seinen Kriegern Philotas folgte und diesen in dem Tal einschloss Um Philotas zu retten zog Alexander ihm mit den Schildtragern Bogenschutzen den agrianischen Hilfstruppen und 400 Berittenen hinterher worauf Glaukias von einem Angriff auf Philotas absah und sich mit seinen Taulantiern wieder in die Bergstellungen um Pelion zuruckzog Vor die Stadt in das Feldlager zogen sich auch Alexander und Philotas zuruck ohne aber die dringend benotigten Vorrate geholt zu haben Deshalb entschloss sich Alexander den Kampf um Pelion nun moglichst schnell zu entscheiden So gerauschlos wie nur moglich liess er seine Phalanx mit einer Breite von 100 und einer Tiefe von 120 Reihen Aufstellung beziehen zu beiden Seiten flankiert von je 200 Reitern Mit kurzen aber klar ubermittelten Befehlen liess er die Formation in langsamer Abfolge mehrere Manover durchfuhren deren drillgenaue Ausfuhrung die Illyrer von der Stadtmauer wie auch von den Bergen hinab beobachten konnten Anschliessend fuhrte er die Formation gegen den ersten Berg heran und befahl dabei seinen Kriegern ihre Sarissen gegen die Schilde zu schlagen und den Schlachtruf anzustimmen Dies beeindruckte die dort positionierten Taulantier dermassen dass sie den Ruckzug von dem Berg in das sichere Pelion antraten Darauf fuhrte Alexander seine personliche Garde agema der Kavallerie und Infanterie gegen einen zweiten Berg wo die Taulantier erstmals Widerstand leisteten am Ende aber doch unterlagen Die eroberten Berghange wurden mit 2 000 Agrianen und Bogenschutzen gesichert Anschliessend sollten die Berge auf der anderen Seite des Tals eingenommen werden wozu jedoch der Eordaikos Devoll uberquert werden musste Alexander schickte zuerst 2 000 Schildtrager als Sicherungstruppe voraus auf denen die Phalanx folgen sollte Darin erkannten die verbliebenen Taulantier eine Chance die von ihren letzten Bergstellungen herabstromten und die Makedonen bei ihrem Flussubergang zur Schlacht stellten Trotz dieses Ansturms setzte die makedonische Phalanx in strenger Geschlossenheit ihren Ubergang fort Der am diesseitigen Flussufer zuruckgebliebene Alexander befahl die Aufstellung seiner Kriegsmaschinen mechanai am Ufer welche der Phalanx mit ihren Geschossen Feuerschutz bieten sollten Dies waren keine Katapultgeschutze fur eine Belagerung sondern eine fruhe Art der Balliste die fur den zielgenauen Beschuss auf mehrere hundert Meter Distanz geeignet war Dies stellt damit den altesten bekannten Einsatz von Feldartillerie in der Kriegsgeschichte dar Zusatzlich wurden die Bogenschutzen in den Fluss beordert die von dort aus weiteren Feuerschutz geben konnten Auf diese Weise ist laut Arrian kein einziger Makedone bei der riskanten Flussuberquerung gefallen Drei Tage danach standen sich Illyrer und Makedonen zum letzten Gefecht gegenuber Kleitos hatte mit seinen Dardanern Pelion verlassen und sich mit den Taulantiern vereint ihre Position hatten sie mit einem Palisadenwall gesichert Alexander aber umging diesen Wall in einem Nachtangriff in erneuter Durchschreitung des Flusses mit seinen Schildtragern Bogenschutzen Agrianen und zwei Abteilungen der pezhetairoi unter Perdikkas und Koinos und uberfiel die uberraschten Illyrer auf der anderen Seite Diese waren den Makedonen ganzlich unterlegen und begannen sofort die Flucht uber die Berge fur die sie ihre Waffen wegwerfen mussten Kleitos floh zunachst noch einmal nach Pelion brannte die Stadt nieder und setzte sich mit seinen verbliebenen Dardanern in das Land der Taulantier um das heutige Tirana ab Ihren Tross mussten sie fur die Makedonen als Beute zuruckgelassen Feldzugsende BearbeitenWie Diodor bemerkte hatte Alexander nach dem Sieg uber die Illyrer alle an Makedonien angrenzenden Barbarenstamme seiner Herrschaft unterworfen 7 Tatsachlich sollte von dieser Seite aus wahrend seiner langjahrigen Abwesenheit in Asien keine Bedrohung fur Makedonien mehr erwachsen Zeitgenossen hatte dieser Feldzug vor allem wegen seiner schnellen Durchfuhrung erstaunt innerhalb weniger Wochen hatte Alexander jene wilden Stamme unterworfen gegen die sein Vater jahrelang gekampft hatte und gegen die seine Vorfahren gelegentlich gar unterlegen waren Der damals erst einundzwanzigjahrige Konig konnte bei dieser Gelegenheit erstmals gegenuber den Makedonen sein Feldherrentalent unter Beweis stellen fur einen Konig seiner Zeit eine unabdingbare Voraussetzung zur Herrschaft Dabei hatte er eine schnelle Entschlusskraft Risikobereitschaft und Ubersicht auch in gefahrvollen Situationen an den Tag gelegt Eigenschaften die fur seinen beruhmten Asienfeldzug charakteristisch wurden Auch personlich hatte er sich dabei nicht geschont dem Fuhrungsprinzip durch Vorbild im Kampf folgend in dem er gegen die Illyrer zwei Mal verwundet wurde Einmal durch einen Steinschlag auf den behelmten Kopf und ein weiteres Mal durch einen Keulenschlag in den Nacken 8 Noch im Feldlager vor dem zerstorten Pelion hatte Alexander von dem Abfall Thebens vom Hellenenbund erfahren der von dem athenischen Politiker Demosthenes gefordert wurde unter anderem mit der Behauptung Alexander sei im Kampf gegen die Triballer gefallen 9 Um den drohenden Zusammenbruch der makedonischen Hegemonie zu verhindern marschierte er innerhalb von zwolf Tagen mit seinem Heer von Pelion direkt nach Bootien wo sich ihm die Thebaner zum Kampf stellten Literatur BearbeitenAlexander Demandt Alexander der Grosse Leben und Legende Munchen 2009 Robin Lane Fox Alexander der Grosse Eroberer der Welt Hamburg 2010 Joseph Roisman Ian Worthington A Companion to Ancient Macedonia Oxford u a 2010 N G L Hammond Alexander s Campaign in Illyria In The Journal of Hellenic Studies Band 94 1974 S 66 87 Anmerkungen Bearbeiten Mamur Parium B2 Siehe Demandt S 96 Fur 15 000 Infanteristen siehe Roisman Worthington S 191 fur 25 000 Infanteristen siehe Hammond S 80 Zur Identifizierung von Peuke als eine der Inseln des Donaudeltas siehe Strabon 7 3 15 Siehe Demandt S 249 250 Siehe Hammond S 66 Diodor 17 18 1 Plutarch Moralia 327a De Alexandri Magni fortuna aut virtute 2 1 Arrian Anabasis 1 7 3 Demades Die zwolf Jahre 17 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Balkanfeldzug Alexanders des Grossen amp oldid 236137362