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Der Luxor Tempel altagyptisch Ipet reset ist eine Tempelanlage im heutigen Luxor in Agypten Er wurde zur Zeit des Neuen Reichs 1550 bis 1070 v Chr errichtet und sudlicher Harem des Amun von Karnak genannt Er war dem Gott Amun seiner Gemahlin Mut und ihrem gemeinsamen Sohn dem Mondgott Chons geweiht Luxor Tempel in HieroglyphenIpet resetJpt rstSudlicher HaremEingang des TempelsDer Tempel steht seit 1979 zusammen mit dem Karnak Tempel und der thebanischen Nekropole auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO 1 Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Aufbau des Tempels 2 1 Sphingenallee 2 2 Vorhof des Nektanebos I 2 3 Statuen und Obelisken Ramses II 2 4 Pylon 2 5 Erster Hof 2 6 Saulengang 2 7 Zweiter Hof 2 8 Saulenhalle 2 9 Kaiserkultraum und Allerheiligstes 2 10 Geburtssaal 3 Zweck des Tempels 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten nbsp Grundriss des Tempels von Luxor Lepsius um 1850 rechts ist NO Aus wiederverwendetem Baumaterial wird geschlossen dass hier bereits wahrend der 12 Dynastie ein Heiligtum errichtet worden war Unter Pharao Thutmosis III wurde die Stationskapelle im ersten Hof gebaut nbsp Erster Hof mit Blick auf den Pylon und den Obelisken vor dem EingangAn der mutmasslichen Stelle eines Heiligtums aus der 12 Dynastie liess Amenophis III durch seinen Baumeister Amenophis Sohn des Hapu den heutigen sudlichen Teil des Tempels mit Sanktuar Saulenhalle und dem zweiten Hof errichten Auch der Saulengang wurde zu seiner Regierungszeit begonnen Unter Amenophis IV Echnaton wurde der Tempel geschlossen der Name des Gottes Amun getilgt und der Konig errichtete in der Nahe ein Atonheiligtum Tutanchamun baute am Saulensaal weiter der durch Haremhab fertiggestellt wurde Ramses II liess den ersten Hof samt dem machtigen Pylon sowie Statuen und Obelisken ausfuhren Nektanebos I gestaltete den Vorhof Alexander der Grosse liess das Sanktuar umbauen Statt der vier Saulen die das Dach trugen wurde eine Kapelle errichtet In der Romerzeit wurde die Tempelanlage in eine Festung integriert In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten wurden vier Kirchen auf dem Gelande errichtet Aufbau des Tempels BearbeitenSphingenallee Bearbeiten nbsp Sphingenallee in Richtung der Tempelanlage von KarnakDas Tempelgelande betritt man von der Nilpromenade Scharia el Bahr el Nil aus und gelangt zuerst auf den Vorhof des Nektanebos I Von hier fuhrt eine Allee die zu beiden Seiten von Sphingen flankiert wird in nordostliche Richtung In der Antike verband die Allee den Luxor Tempel mit dem 2 5 Kilometer entfernten Karnak Tempel 2004 war ein grosser Teil der Allee noch vom modernen Luxor uberbaut und ein Projekt zur kompletten Freilegung im Gange Zur Zeit Nektanebos I waren zwischen die Sphingen Baume und Blumen gepflanzt Am 25 November 2021 wurde die Allee mit einer feierlichen Zeremonie wiedereroffnet 2 Vorhof des Nektanebos I Bearbeiten nbsp Serapis Kapelle vor dem TempelsVon der Umfassungsmauer die den Vorhof umgab ist nur wenig erhalten Bemerkenswert ist eine Serapis Kapelle im nordlichen Teil des Hofes Sie ist aus getrockneten Nilschlammziegeln errichtet Statuen und Obelisken Ramses II Bearbeiten Im Sudwesten wird der Hof durch einen grossen Pylon begrenzt Vor diesem waren in der Antike zwei Sitzfiguren vier stehende Statuen und zwei Obelisken Ramses II aufgestellt Von diesen sind heute noch die beiden Sitzfiguren eine stehende Statue und ein Obelisk vorhanden Der zweite Obelisk steht als Geschenk von Sultan Muhammad Ali an den Konig von Frankreich seit 1836 auf der Place de la Concorde in Paris Im Austausch erhielt Muhammad Ali eine Turmuhr fur die Alabastermoschee in Kairo Pylon Bearbeiten nbsp Pylon des Tempels von LuxorDer Pylon wird aus zwei dicken hohen Mauern beiderseits des Eingangs gebildet den sogenannten Turmen Auf der Aussenseite der beiden Turme sind Szenen aus der Schlacht Ramses II mit den Hethitern in versenktem Relief dargestellt Auf dem rechten Turm ist Ramses II wahrend des Kriegsrats abgebildet sowie der Ansturm der Hethiter auf das agyptische Lager Auf dem linken verfolgt Ramses II die in Richtung der Stadt Kadesch fluchtenden Hethiter In den vier ausgesparten Nischen des Pylonen standen fruher vier Fahnenstangen Erster Hof Bearbeiten nbsp Erster Hof des Luxor TempelsPassiert man den Pylon so betritt man den Hof Ramses II Der Hof ist mit einer doppelten Kolonnade umgeben Sie besteht aus Papyrusbundelsaulen mit geschlossenem Kapitell Im westlichen Teil steht eine sogenannte dreischiffige Stationskapelle der Konigin Hatschepsut Die drei Raume sind fur die Gotter Mut Amun und Chons bestimmt Die Wande des Hofes sind mit Opferszenen und dem Zug der Sohne Ramses II geschmuckt Im hinteren Teil befinden sich Statuen die zwar den Namen Ramses II tragen zum Teil aber von Amenophis III stammen und lediglich im Namen geandert wurden nbsp Moschee des Abu el HaggagDer ostliche Teil des Hofes ist mit der Moschee Abu el Haggag uberbaut Unter ihr befindet sich in einer ehemaligen koptischen Kirche das Grab des Ortsheiligen von Luxor Abu el Haggag Die Moschee steht etwa funf Meter uber dem Tempelniveau da zur Zeit ihres Baus der Tempel bis auf dieses Niveau verschuttet war Saulengang Bearbeiten nbsp Saulengang und zweiter HofDurchquert man den Hof so erreicht man eine Saulenkolonnade mit 7 mal 2 Papyrusbundelsaulen mit offenem Doldenkapitell Gleich hinter dem Eingang stehen links und rechts jeweils eine Pharaonenstatue und eine Sitzgruppe die Amun und Mut darstellen Obgleich sie den Namen Ramses II tragen werden sie stilistisch der 18 Dynastie und somit einem fruheren Pharao zugeordnet Die Wande des Hofes sind mit Szenen aus dem Opet Fest geschmuckt Zweiter Hof Bearbeiten Am Ende des Saulengangs befindet sich der Hof Amenophis III Er ist auch an drei Seiten mit einer doppelten Reihe Papyrusbundelsaulen mit geschlossenem Kapitell umgeben 1989 wurden hier bei Restaurierungsarbeiten in drei Metern Tiefe verschiedene Statuen von Pharaonen Gottern und Sphingen aufgefunden Sie sind im Museum von Luxor ausgestellt Saulenhalle Bearbeiten Im Suden schliesst sich eine Saulenhalle mit 4 mal 8 gleicher Saulen wie im Hof zuvor an Die Reliefs zeigen Amenophis III vor den Gottern Thebens und seine Kronung Links und rechts befinden sich zwei kleine Kapellen fur die Gottin Mut und den Gott Chons Kaiserkultraum und Allerheiligstes Bearbeiten nbsp Apsis im KaiserkultraumDurch die Tur in der Mitte erreicht man einen Raum der in romischer Zeit zu einem Tetrarchenheiligtum 3 umgebaut wurde Links und rechts der Apsis stehen zwei korinthische Saulen In der Apsis befindet sich ein Durchgang durch den man in eine kleine Saulenhalle mit 2 mal 2 Saulen gelangt Dahinter befindet sich das Sanktuar das fur die Barke Amuns bestimmt war Die Abbildungen zeigen Alexander den Grossen vor verschiedenen Gottern Die weiteren Raume erreicht man durch den Raum im Osten Geburtssaal Bearbeiten Von diesem Raum geht man durch die nordliche Tur in den sogenannten Geburtsraum Die Reliefs auf der Westwand zeigen die Genese Amenophis III von der Empfangnis der Konigin Mutemwia durch Amun uber die Schwangerschaft bis hin zur Geburt Gegenuber ist seine Thronbesteigung dargestellt Von den Raumen die sich im Suden anschliessen ist nur noch die Kapelle des ithyphallischen Amun Re Kamutef erwahnenswert Zweck des Tempels BearbeitenDer Luxortempel erfullte im Wesentlichen zwei Funktionen Einmal im Jahr zum agyptischen Neujahrstag wurde das Opet Fest begangen Die Statuen der Gotter Amun Mut und Chons wurden in tragbaren Barken vom 2 5 Kilometer entfernten Karnak Tempel hierher gebracht Die Feier dauerte anfangs 11 Tage wurde aber in spaterer Zeit auf 27 Tage verlangert An den sogenannten Stationstempeln wurde eine Pause eingelegt und die Barken abgestellt Das Ziel der Barke der Mut und des Chons waren die Kapellen direkt hinter der Saulenhalle Nur die Amunbarke wurde ins Sanktuar gebracht Die zweite Funktion war die Vereinigung des Konigs mit seinem gottlichen Ka Es war die jahrliche Wiederholung auch am Neujahrstag der Vergottlichung des Konigs wie sie schon bei seiner Thronbesteigung erstmals vollzogen wurde Literatur BearbeitenDieter Arnold Die Tempel Agyptens Gotterwohnungen Baudenkmaler Kultstatten Bechtermunz Augsburg 1996 ISBN 3 86047 215 1 Ludwig Borchardt Zur Geschichte des Luqsortempels In Adolf Erman Georg Steindorff Hrsg Zeitschrift fur Agyptische Sprache und Alterthumskunde Vierunddreissigster Band Hinrichs sche Buchhandlung Leipzig 1896 S 122 138 Digitalisat abgerufen am 11 April 2016 Max Burchardt Die Einnahme von Satuna In Georg Steindorff Hrsg Zeitschrift fur Agyptische Sprache und Altertumskunde Einundfunfzigster Band Hinrichs sche Buchhandlung Leipzig 1914 S 106 109 Digitalisat abgerufen am 12 April 2016 Johannes G Deckers Die Wandmalereien im Kaiserkultraum von Luxor In Jahrbuch des Deutschen Archaologischen Instituts JDAI Band 94 1979 S 600 652 Gabriele Hober Kamel Hrsg Luxor Tempel Kemet Heft 1 2007 Kemet Verlag Berlin 2007 ISSN 0943 5972 William J Murnane Luxor temple of In Kathryn A Bard Hrsg Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt Routledge London 1999 ISBN 0 415 18589 0 S 449 53 Richard H Wilkinson Die Welt der Tempel im alten Agypten Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1975 3 S 166 171 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Luxor Tempel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Luxor Tempel www nefershapiland de 17 April 2010 abgerufen am 1 Dezember 2011 Luxor Tempel in der Spatantike www faszinierendes aegypten de abgerufen am 31 Mai 2012 Einzelnachweise Bearbeiten UNESCO World Heritage Centre Ancient Thebes with its Necropolis Agypten Sphinx Allee in Luxor wiedereroffnet Nicht mehr online verfugbar In Deutschlandfunk de 25 November 2021 archiviert vom Original am 26 November 2021 abgerufen am 26 November 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www deutschlandfunk de Johannes G Deckers Die Wandmalereien im Kaiserkultraum von Luxor 1979 S 600 652 25 701111111111 32 640277777778 Koordinaten 25 42 4 N 32 38 25 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luxor Tempel amp oldid 237269711