www.wikidata.de-de.nina.az
Magnus Gabriel Graf De la Gardie 15 Oktober 1622 in Reval 26 April 1686 auf Schloss Venngarn bei Sigtuna war ein schwedischer Feldherr Staatsmann Dichter und Mazen Magnus Gabriel de la Gardie auf einem Portrat von Henrik Munnichhofen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Kulturelles Wirken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Schloss Lacko nbsp Schloss Venngarn bei SigtunaMagnus Gabriel aus dem ursprunglich languedocschen Geschlecht De la Gardie das im 16 Jahrhundert in schwedische Dienste getreten war wurde als altester Sohn des schwedischen Feldmarschalls Jakob De la Gardie seit 1621 Generalgouverneur von Livland und der Ebba Brahe geboren Er studierte in Uppsala und bildete sich dann auf Reisen weiter aus Als er nach seiner Ruckkehr am Hof der Konigin Christine erschien uberhaufte ihn diese mit Auszeichnungen und ernannte ihn 1645 zum Oberst der Leibgarde Es gab Geruchte dass er ihr Liebhaber sei 1646 ging Gardie als Gesandter nach Frankreich heiratete nach seiner Ruckkehr die Schwester des Prinzen Karl Gustav Marie Euphrosine von Pfalz Zweibrucken Kleeburg und wurde 1647 Mitglied des Reichsrats 1648 General 1649 Generalgouverneur von Schwedisch Livland 1651 Reichsmarschall und 1652 Reichsschatzmeister 1653 fiel er bei der Konigin in Ungnade und musste sich kurzzeitig auf sein Schloss Lacko zuruckziehen das er prachtig ausbauen liess Als sein Schwager Karl X Gustav 1654 Konig wurde kehrte Gardie in die Reichspolitik zuruck und wurde zum Gouverneur von Vastergotland ernannt Ende des Jahres auch zum Kanzler der Universitat Uppsala 1655 wurde er erneut Generalgouverneur von Livland und ubernahm den Oberbefehl des schwedischen Heers in Livland im Zweiten Nordischen Krieg erhielt 1656 das Gouvernement in Semgallen und Litauen und verteidigte Riga gegen die Russen Nach des Konigs Tod 1660 wurde er Reichskanzler und nahm an der Regentschaft wahrend der Minderjahrigkeit Karls XI teil In der auswartigen Politik setzte er sich fur die Interessen Frankreichs ein Auch nach dem Thronantritt Karls XI 1672 hatte er als Ratgeber grossen Einfluss Erst 1675 begann sein Stern zu sinken Infolge des Dekrets von 1680 das dem Konig erlaubte die unter den vorigen Regenten verausserten Kronguter wieder einzuziehen verlor er den grossten Teil seiner Besitzungen und behielt nur die Schlosser Venngarn und Hojentorp Er verlor das Reichskanzleramt und hatte als Reichsdrost bis 1684 und als Prasident des Svea hovratt bis 1682 bloss noch reprasentative Aufgaben Familie Bearbeiten nbsp Magnus Gabriel und Marie Euphrosine de la Gardie Portrat von Hendrik Munnichhoven 1653 Aus Gardies Ehe mit Marie Euphrosine von Pfalz Zweibrucken Kleeburg gingen drei Kinder hervor Gustaf Adolf 1647 1695 Catharina Charlotta 1654 1697 verheiratet mit Otto Wilhelm von Konigsmarck und Hedvig Ebba ca 1659 1700 verheiratet mit Carl Gustaf Eriksson Oxenstierna Kulturelles Wirken BearbeitenGardie war pracht und kunstliebend und wurde als Mazen bekannt Zahlreiche eigene Besitzungen wie Lacko Venngarn 1 Schloss Mariedal bei Skara Schloss Karlberg Schloss Ulriksdal und den 1825 abgebrannten Makalos Palast in Stockholm liess er errichten oder ausbauen ebenso wie dutzende Kirchen im ganzen Land In der Abteikirche von Varnhem liess er ein prachtiges Familienmausoleum errichten wo er begraben liegt 1662 liess Gardie einen Lehrstuhl fur Schwedische Altertumer an der Universitat Uppsala einrichten und 1666 veranlasste er die Grundung des antikvitetskollegium das sich mit der Sicherung und Auswertung von Quellen aus der altnordischen Vorzeit beschaftigte Uppsala verdankt ihm neben zahlreichen weiteren Manuskripten den so genannten silbernen Kodex des Ulfilas den die Schweden in Prag erbeutet hatten der aber fur verloren galt bis Gardie ihn in Flandern wieder auffand fur 600 Gulden kaufte und nachdem er ihn mit einem silbernen Einband versehen lassen 1669 der Universitatsbibliothek Uppsala schenkte Die ehedem auf dem Gute der Familie Gardie Loberod in Schonen aufbewahrte reiche Handschriftensammlung 2 wird heute in der Universitatsbibliothek Lund aufbewahrt 3 In seinen letzten Lebensjahren dichtete Gardie mehrere geistliche Lieder von denen eins noch im jetzigen schwedischen Gesangbuch von 1986 Nr 621 abgedruckt ist Literatur BearbeitenJohann Friedrich von Recke Karl Eduard Napiersky Theodor Beise Allgemeines Schriftsteller und Gelehrten Lexicon der Provinzen Livland Esthland und Kurland Band 2 Mitau 1829 S 10 11 Magnus Gabriel De la Gardie In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 1 A K Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 230 schwedisch runeberg org Isak Collijn Katalog der Ornamentstichsammlung des Magnus Gabriel de la Gardie in der Kgl Bibliothek zu Stockholm Kgl Bibliothek Stockholm Uppsala 1933 Arne Losman Drei schwedische Buchersammler des 17 Jahrhunderts Per Brahe d J Carl Gustaf Wrangel und Magnus Gabriel De la Gardie In Dieter Lohmeier Hrsg Arte et marte Studien zur Adelskultur des Barockzeitalters in Schweden Danemark und Schleswig Holstein Wachholtz Verlag Neumunster 1978 ISBN 3 529 03113 5 S 159 172 Gunda Magnusson Magnus Gabriel Timbro Stockholm 1993 ISBN 91 7566 262 0Weblinks Bearbeiten nbsp Statue in Lidkoping nbsp Commons Magnus Gabriel De la Gardie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Magnus Gabriel De la Gardie Quellen und Volltexte schwedisch Literatur von und uber Magnus Gabriel De la Gardie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Magnus Gabriel De la Gardie im VD 17 Archivmaterial uber Magnus Gabriel De la Gardie in SchwedenEinzelnachweise Bearbeiten Lars Ljungstrom Magnus Gabriel De la Gardies Venngarn herresatet som byggnadsverk och spegelbild Stockholm Almqvist amp Wiksell 2004 Peter Wieselgren DelaGardiska archivet eller handlingar ur Grefl DelaGardiska bibliotheket pa Loberod vol 1 20 Lund 1831 1843 Bestandsverzeichnis der UB Lund PDF 3 5 MB Bestandsverzeichnis digital Normdaten Person GND 119144646 lobid OGND AKS LCCN n81120158 VIAF 13111366 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME De la Gardie Magnus GabrielALTERNATIVNAMEN De La Gardie Magnus Gabriel Graf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG schwedischer Feldherr und StaatsmannGEBURTSDATUM 15 Oktober 1622GEBURTSORT RevalSTERBEDATUM 26 April 1686STERBEORT Sigtuna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magnus Gabriel De la Gardie amp oldid 225339546