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Graf Jakob Pontusson De La Gardie von Lacko 20 Juni 1583 in Reval 12 August 1652 in Stockholm war ein schwedischer Heerfuhrer Jakob De La GardieLeben BearbeitenSein Vater Pontus De la Gardie war ein franzosischer Heerfuhrer der die schwedische Grafin Sophie Johannsdotter Gyllenhielm heiratete die wahrend seiner Geburt im Kindbett verstarb Von 1606 bis 1608 diente er unter Moritz von Nassau Furst von Oranien Dies machte ihn vertraut mit den damals modernen hollandischen Militarstrategien die er ab 1608 in das schwedische Heer einfuhrte Wahrend des Polnisch Russischen Krieges 1609 1618 unterzeichnete Schweden 1609 einen Vertrag mit Zar Wassili Schuiski Konig Karl IX von Schweden schickte De la Gardie mit einem Heer von Soldnern zur Unterstutzung von Michail Skopin Schuiski Der Neffe des Zaren unternahm vom Norden aus einen Feldzug gegen den vom polnischen Adel unterstutzten Hochstapler Pseudodimitri II um das belagerte Moskau zu entsetzen Der Feldzug der russisch schwedischen Heeres war erfolgreich jedoch wurde kurz nach dem Entsatz Moskaus der talentierte junge Feldherr Skopin Schuiski von Neidern am russischen Hofe vergiftet Das russisch schwedische Heer verlor in der Folge die Schlacht von Kluschino gegen die Polen woraufhin die Bojaren Zar Wassili Schuiski absetzten und den polnischen Konigssohn Wladyslaw IV Wasa zum Zaren wahlten Als Reaktion auf diese Entwicklung erklarte Schweden Russland den Krieg Schwedische Truppen unter der Fuhrung von De la Gardie die sich auf russischem Boden befanden eroberten Nowgorod und sein Umland nbsp Olbild De La Gardies aus dem beginnenden 17 JahrhundertInmitten der russischen Zeit der Wirren gelang es De la Gardie eine russische Adelsopposition auf die schwedische Seite zu ziehen Sein Plan bestand darin den Bruder Konig Gustav II Adolfs Prinz Karl Philipp 1601 1622 auf den Zarenthron zu setzen De la Gardie wurde aufgrund seiner gunstigen Unterredungen mit den russischen Fursten zum schwedischen Reichsrat ernannt Doch obwohl die Verhandlungen einen erfreulichen Ausgang fur Schweden erwarten liessen kam alles ganz anders weil die Entscheidung aus Stockholm auf sich warten liess Der Konig hatte plotzlich eigenes Interesse an der Zarenkrone und wurde durch seinen Minister Axel Oxenstierna dabei unterstutzt Als man sich im Fruhjahr 1613 in Schweden nun doch fur Karl Philipp entschieden hatte und diesen im Juli nach Russland schickte musste man feststellen dass eine allgemeine Standeversammlung bereits im Februar den Bojaren Michael Romanow zum Zaren erhoben hatte Als Entschadigung fur die Blamage und das gebrochene Versprechen forderte Gustav II Adolf nun gewaltige Gebietsabtretungen Russlands an Schweden was abgelehnt wurde Die Kampfhandlungen zwischen Russland und Schweden gingen weiter Die Schweden erlitten Niederlagen bei den Belagerungen von Tichwin 1613 und Pskow 1615 hielten aber weiterhin Nowgorod Jakob De la Gardie finanzierte einen grossen Teil des Heeres aus der eigenen Tasche da die schwedische Krone kurz vor dem Staatsbankrott stand Am 16 November 1617 unterzeichneten Schweden und Russland den Frieden von Stolbowo De la Gardie war der schwedische Reprasentant bei der Ratifizierung dieses Friedensvertrages Schweden kam dabei in den Besitz von zwei Dritteln der gesamten Ostseekuste Russland erhielt Nowgorod zuruck verlor jedoch jeglichen Einfluss im Baltikum und schied fur lange Zeit aus beim Kampf um einen Seehafen Der Zar verpflichtete sich sogar auf ewige Zeit keinen Versuch zu unternehmen an die Ostseekuste zu gelangen 1621 wurde De la Gardie Generalgouverneur von Livland In dieser Funktion ubernahm er die Aufgabe der systematischen Zuruckdrangung Polens aus Livland 1625 konnte er Tartu erobern 1628 holte man ihn an den Hof nach Stockholm wo er Reichsmarschall und Vorsitzender des Kriegsrates wurde Nach dem Tod Gustav II Adolfs 1632 war De la Gardie einer der Regenten fur die noch minderjahrige Konigin Christina 1642 beauftragte er hochstwahrscheinlich Carl Mollet d J mit dem Bau von Schloss Makalos heute Ulriksdal das 1644 fertiggestellt wurde Er starb am 12 August 1652 in Stockholm In seinem Todesjahr veranlasste seine Witwe Grafin Ebba Brahe die Grundung der Stadt Jakobstad Nachkommen BearbeitenLa Gardie heiratete die Grafin Ebba Magnusdotter Brahe 1596 1674 Von seinen 14 Kindern uberlebten ihn Magnus 1622 1686 Marie Sophie 1627 1694 Jakob Kasimir 1629 1658 Pontius Friedrich 1630 1692 Kristina Katarina 1632 1704 Axel Julius 1637 1710 Literatur BearbeitenJakob De la Gardie In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 1 A K Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 230 schwedisch runeberg org Normdaten Person GND 143454153 lobid OGND AKS LCCN n84159425 VIAF 23547758 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME De la Gardie JakobALTERNATIVNAMEN De La Gardie von Lacko Jakob PontussonKURZBESCHREIBUNG schwedischer HeerfuhrerGEBURTSDATUM 20 Juni 1583GEBURTSORT RevalSTERBEDATUM 12 August 1652STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob De la Gardie amp oldid 236668992