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Christina von Schweden ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur weiteren Bedeutung siehe Christina von Sachsen 1461 1521 Christina von Schweden eigentlich Kristina nach ihrem Ubertritt zum Katholizismus Maria Alexandra 7 Dezemberjul 17 Dezember 1626greg 1 in Stockholm 19 April 1689 in Rom Tochter des schwedischen Konigs Gustav II Adolf 1594 1632 und dessen Gemahlin Maria Eleonora von Brandenburg 1599 1655 war von 1632 bis 1654 Konigin von Schweden Fruhes Portrat von Christina von Schweden um 1640 Gemalde eines unbekannten Hofmalers Portrat von David Beck etwa 1650 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Mannliche Erziehung 1 2 Prunk Kunst und Wissenschaft 1 3 Abdankung und Konversion zum Katholizismus 1 4 Rom 2 Pallas des Nordens 3 Rezeption 4 Monumente 5 Portrats 6 Verfilmung 7 Werke 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMannliche Erziehung Bearbeiten nbsp Christina auf einem Portrat von Sebastien Bourdon 1653 Christina war das jungste Kind ihrer Eltern nach zwei Totgeburten und einer im Sauglingsalter verstorbenen Schwester Als sie funf Jahre alt war fiel ihr Vater 1632 in der Schlacht bei Lutzen Sie trat unter Vormundschaft der Mutter Maria Eleonora die Regentschaft an und lebte bis 1636 bei ihrer Mutter Auf Wunsch des Vaters wurde sie wie ein Kronprinz ausgebildet und ab 1635 auf das Konigsamt vorbereitet Weil die Mutter als depressiv und verantwortungslos galt ubernahm ab 1636 der Reichskanzler Axel Oxenstierna die Vormundschaft 2 und Christina lebte danach bei ihrer Tante Katharina Wasa und deren Mann Johann Kasimir von Pfalz Zweibrucken Sie wurde gemeinsam mit ihrer Cousine Marie Euphrosine von Pfalz Zweibrucken Kleeburg erzogen lernte reiten und jagen legte wenig Wert auf ihr Ausseres und verbrachte die Nachte mit ihren Studien Mit ihrem Cousin Karl Gustav der unter dem Namen Karl X spater ihr Nachfolger auf dem schwedischen Thron wurde hatte sie in ihren Jugendjahren anscheinend eine kurze Liebschaft 3 1644 ubernahm Christina als Achtzehnjahrige und von nun an mundig die Regierungsgewalt die Kronung wurde allerdings wegen des Torstenssonkrieges verschoben Bis dahin hatte Reichskanzler Axel Oxenstierna 1583 1654 die Regentschaft gefuhrt Christina nutzte die Unterstutzung ihres Onkels Johann Kasimirs von Pfalz Zweibrucken und seiner beiden Sohne Karl Gustav und Adolf Johann mit denen sie aufgewachsen war um sich von der Bevormundung durch Oxenstierna zu befreien 1647 ernannte sie Karl Gustav zum Generalissimus der schwedischen Truppen in Deutschland und signalisierte gleichzeitig ihre Absicht ihn zu heiraten nbsp Munze von Sebastian Dadler 1648 Der Westfalische Frieden Stadtmuseum MunsterWahrend ihrer Regierung wurde Jamtland gewonnen Konigsberg jedoch erfolglos besetzt Johan Axelsson Oxenstierna und Johan Adler Salvius erwarben 1648 im Frieden von Osnabruck Vorpommern Rugen und Bremen Verden fur Schweden Ihr Eingreifen beschleunigte den Westfalischen Frieden und somit das Ende des Dreissigjahrigen Krieges 1649 erliess sie ein Verbot samtlicher Hexenprozesse im schwedischen Konigreich Prunk Kunst und Wissenschaft Bearbeiten In ihrer Regierungszeit fuhrte sie einen prunkvollen Hof einen der aufwendigsten in Europa Das machte zwar einen starken Eindruck auf ihre Zeitgenossen und erhohte so ihre Reputation burdete Schweden allerdings auch hohe finanzielle Lasten auf Um Abhilfe zu schaffen liess sie den Finanzspezialisten Johan Palmstruch nach Schweden kommen Im September 1649 liess sie Rene Descartes aus Holland kommen mit dem sie schon seit 1647 korrespondiert hatte fand jedoch erst um die Jahreswende Zeit sich ihm zu widmen Ab Dezember 1649 empfing sie ihn der am liebsten bis Mittag im Bett lag morgens um 5 Uhr zu Gesprachen Descartes erkrankte im Januar 1650 an Lungenentzundung und starb am 11 Februar 1650 im Haus des franzosischen Botschafters Pierre Chanut Christina kaufte und baute Bibliotheken und unterhielt eine Munzen und Gemaldesammlung Ihre Kunstsammlung kam nicht nur auf konventionellem Wege zustande So befahl oder genehmigte sie 1648 den Prager Kunstraub und erbeutete u a grosse Teile der Kunstsammlung Kaiser Rudolfs II darunter uber 760 Gemalde 270 Statuen 30 000 Munzen 300 wissenschaftliche Instrumente und 600 Kristalle 4 Eines ihrer Lieblingsprojekte war die Universitat Uppsala die sie grosszugig mit Gebauden und Buchern wie dem Codex GigasundDe laudibus sanctae crucis ausstattete darunter die Beutekunst von Hans Christoph von Konigsmarck aus dem Dreissigjahrigen Krieg aus der Bibliothek der Universitat Wurzburg oder des Lyceum Hosianum in Braunsberg Sie unterstutzte Gelehrte die sich mit Religion Kirchenvatern oder alten Sprachen beschaftigten Zum Beispiel verkehrten Johannes Freinsheim Cornelius Tollius Nikolaes Heinsius der Altere Claude Saumaise Pierre Daniel Huet Gabriel Naude und Samuel Bochart zu ihrer Zeit an Schwedens Hof nbsp Pascal schenkte Christina eine seiner PascalinenChristina war auch dem Theater sehr zugetan Der Einfluss auslandischer Kunstler auf die schwedische Theaterkultur erlangte in ihrer Regierungszeit einige Bedeutung 5 Eine franzosische Ballettgruppe unter der Leitung von Antoine de Beaulieu wurde ab 1638 fur Christinas Hof engagiert 1647 kam der Geigenspieler Pierre Verdier nach Stockholm 6 Zu einem Ensemble italienischer Musiker an Christinas Hof gehorte bis 1654 unter anderem der Komponist und Gitarrist Angelo Michele Bartolotti 7 Im Jahre 1652 wurde Vincenzo Albrici mit einer italienischen Operngruppe und 1653 Ariana Nozeman mit einer niederlandischen Theatergruppe zu Vorfuhrungen im Bollhuset eingeladen Die franzosische Sangerin Anne Chabanceau de La Barre wurde von ihr zur Hofsangerin Hovsangerska ernannt Sie unterhielt weiterhin die Konigliche Hofkapelle Kungliga Hovkapellet die seit Konig Gustav Wasa in unterschiedlichen Grossen bestand Der Dichter Georg Stiernhielm schrieb fur sie das Schauspiel Den fangne Cupido eller Laviancu de Diane in dem sie selbst als Gottin Diana auftrat Auch Joost van den Vondel schrieb Gedichte fur und uber sie 8 Abdankung und Konversion zum Katholizismus Bearbeiten nbsp Bollhuset links von der Burg Tre Kronor Radierung von Wolffgang Hartmann ca 1650 Ihrer Abdankung ging eine langere Vorgeschichte voraus Schon 1650 kam es im Parlament zu Unruhen Im Jahre 1651 erklarte die Konigin sie brauche Ruhe und das Land einen starken Fuhrer Bereits 1651 kurz nach ihrer offiziellen Kronung am 20 Oktober 1650 9 hatte Christina die Absicht zur Abdankung erklaren lassen war aber von Oxenstierna uberredet worden davon Abstand zu nehmen Ein weiterer Grund fur ihren Abdankungswunsch war dass sie ihren Vetter den Kurfursten Friedrich Wilhelm von Brandenburg heiraten sollte aber jede Heirat prinzipiell ablehnte Im Mai 1652 wurden der Jesuitengeneral Goswin Nickel und Fabio Chigi der spatere Papst Alexander VII daruber informiert dass Christina zum Katholizismus konvertieren wolle Seitdem arbeiteten einige Jesuiten wie Gottfried Franken der Christina in Mathematik unterrichtete auf eine Konversion hin 10 11 Christina akzeptierte mittlerweile ihre Regentschaft weiterhin fortsetzen zu sollen unter der Bedingung nie wieder nach einer Heirat gefragt zu werden Innerhalb weniger Wochen verlor sie viel von ihrer Popularitat als Arnold Johan Messenius hingerichtet wurde der sie schweren Fehlverhaltens beschuldigt und sie eine Jezebel genannt hatte nbsp Don Antonio Pimentel de Prado 1604 1671 72 war einer von Christinas Favoriten Kupferstich nach einem Portrat von Charles Woutiers 12 Statt zu regieren verbrachte sie die meiste Zeit mit ihren auslandischen Freunden im Festsaal am Sonntagabend und im Theater Darin bestarkt wurde sie durch den Arzt Pierre Bourdelot den sie nach Stockholm eingeladen hatte und der ihr empfahl sie sollte weniger arbeiten und lesen und mehr ihrem Vergnugen leben Ihre Mutter und Magnus Gabriel de la Gardie hatten nicht viel Vertrauen in Bourdelot und versuchten entgegenzuwirken De la Gardie wurde daraufhin kaltgestellt und ihre Mutter nach Schloss Gripsholm verbannt Im Jahre 1653 grundete Christina den militarischen Amaranten Orden zu dessen erstem Ritter sie Antonio Pimentel de Prado ernannte Alle Mitglieder mussten versprechen nicht wieder zu heiraten Christina bekam jedoch in der Offentlichkeit immer mehr Kritik fur ihre verschwenderische Politik Innerhalb von zehn Jahren hatte sie siebzehn neue Grafen 46 Barone und 428 Mitglieder des niederen Adels ernannt und um diese mit ausreichenden Apanagen zu versehen hatte sie Krongut verkauft oder verpfandet Im Februar 1654 informierte sie den Reichsrat und den schwedischen Standereichstag zum zweiten Mal uber ihre Absicht die Regentschaft niederzulegen und abzudanken Oxenstierna antwortete ihr dass sie ihre Entscheidung innerhalb von wenigen Monaten bereuen wurde Im Mai wurden ihre Vorschlage diskutiert Sie hatte 200 000 Riksdaler pro Jahr gefordert stattdessen wurden ihr schwedische Reichslehen angeboten Finanziell wurde sie nun durch Einnahmen aus Norrkoping den Inseln Gotland Oland und Osel Gutern in Schwedisch Mecklenburg und Schwedisch Pommern gesichert Ihre Schulden wurden von der Staatskasse ubernommen Auf dem Reichstag im Schloss Uppsala wurde am 16 Juni 1654 die Abdankungsurkunde verlesen und ihr Nachfolger bestimmt Die Krone Schwedens uberliess sie ihrem Cousin Karl Gustav von Zweibrucken Kleeburg dem neuen Konig Karl X Gustav 1654 1660 13 nbsp Reiterportrat von Sebastien Bourdon 1653 14 Kurz darauf fluchtete sie wegen des Nordischen Krieges unter dem Tarnnamen Graf von Dohna uber Munster und Utrecht nach Antwerpen 15 16 Christina hatte bereits wertvolle Bucher Gemalde Statuen und Wandteppiche aus ihrer Burg Tre Kronor verpackt und auf einigen Schiffen verschickt In Antwerpen wurde sie von Hannibal Sehested besucht Leopold Wilhelm von Osterreich der sie nach Brussel einlud und dem eifersuchtigen und beleidigten Louis II de Bourbon prince de Conde Am 24 Dezember 1654 konvertierte sie vorerst aus politischen Grunden unter Geheimhaltung in Brussel vor Zeugen und Freunden darunter Antonio Pimentel und Raimondo Montecuccoli Nach neun Monaten reiste sie nach Innsbruck wo sie am 3 November 1655 in der Innsbrucker Hofkirche den Ubertritt zum Katholizismus offentlich vollzog Dabei wurde sie vom papstlichen Gesandten Lukas Holste betreut Das Ereignis wurde mit grossem Aufwand gefeiert Am Abend wurde zu ihren Ehren die Oper Argia von Antonio Cesti aufgefuhrt Ihr Gastgeber Ferdinand Karl Osterreich Tirol scheint allerdings froh gewesen zu sein als sie abreiste Uber die Grunde der Konversion ist viel diskutiert worden So wird vermutet dass ihr Ubertritt als Protest gegen die strenge protestantische Erziehung zu sehen sei oder dass sie von der kulturellen Blute katholischer Lander im Barock fasziniert war oder sogar dass sich die eigensinnige Ex Konigin als Katholikin in dem von ihr geliebten Italien mit seinem warmen Klima freier wurde bewegen konnen Fur die Krafte der Gegenreformation Europas war der Ubertritt ein Triumph schliesslich war sie die Tochter von Gustav Adolf dem protestantischen Helden im Dreissigjahrigen Krieg Rom Bearbeiten nbsp Festlichkeiten fur Christina vor dem Palazzo Barberini 1656Ab Dezember 1655 nahm sie ihren Wohnsitz im Palazzo Farnese in Rom Ihre Ankunft 17 feierte Stefano Gradi mit einer lateinischen Begrussungsrede Nach ihrer Firmung durch Papst Alexander VII nahm sie die Namen Maria Alexandra an ihre Korrespondenz unterschrieb sie jedoch mit dem Namen Christina Alexandra Uber die Krone Neapels verhandelte sie erfolglos mit den Spaniern dann insgeheim mit Kardinal Mazarin doch er wollte die Krone nach dem Tod Christinas fur Frankreich haben Auf einer Frankreichreise Christinas 1656 wurden die Einzelheiten festgelegt Der Plan wurde jedoch verraten und Christina liess den vermutlichen Verrater aus ihrem Gefolge den Oberstallmeister Markgraf Giovanni Monaldeschi in Schloss Fontainebleau am 10 November 1657 toten 18 Die Umstande der Tat sie besass ja keinerlei konigliche Rechte mehr emporten die Franzosen so sehr dass sie als Persona non grata das Land verlassen musste und auch in Rom von der Gesellschaft langere Zeit geachtet wurde Im Juli 1659 oder 1663 zog sie nach Trastevere in den Palazzo Riario auf der Oberseite des Janiculus Carlo Ambrogio Lonati wurde dort ihr Konzertmeister Lelio Colista Lautenist Loreto Vittori war einer ihrer Sanger Nach Schweden reiste Christina noch zwei Mal 1660 als nach dem Tod von Karl X Gustav die Abdankung neu verhandelt wurde und 1667 als man ihr aber die Weiterreise und bis zur Kronung eines neuen Konigs die kunftige Einreise untersagte da sie in Begleitung eines katholischen Priesters war 1666 bis 1668 war sie in Hamburg um sich mit Abraham Senior Teixeira und seinem Sohn um die Verwaltung ihrer schwedischen Guter zu kummern Auch ihre politischen Ambitionen hatte sie nicht zuletzt aus finanziellen Grunden noch nicht ganz aufgegeben so spekulierte sie 1668 auf die Krone Polens Sie widmete sich ganz der Kunst und eroffnete am 8 Januar 1671 das Teatro Tor di nona das erste offentliche Theater der Stadt wo anders als damals ublich auch Frauen spielten oder sangen 19 20 Ganz Rom war begeistert von dieser Neuerung aber schon 1676 wurde dieses Theater auf Anweisung des neuen Papstes Clemens X geschlossen Christina war eine Liebhaberin der Barockmusik und spielte wahrscheinlich selbst Geige Sie gab bei Alessandro Stradella und Bernardo Pasquini Kompositionen in Auftrag Giacomo Carissimi und Alessandro Scarlatti 1680 1683 wurden ihre Kapellmeister Arcangelo Corelli widmete ihr sein Opus 1 21 22 und spielte 1685 in Rom anlasslich der Kronung Jakobs II England 23 Mit den Formalitaten ihrer neuen Konfession nahm sie es allerdings nicht so genau sie sei keine Betschwester sagte sie auf Vorhaltungen dass sie selten zur Beichte gehe Sie hatte gute Kontakte zu Miguel de Molinos einem spanischen Mystiker der keinen Wert auf die Sakramente legte und 1687 zu ewiger Kerkerhaft verurteilt wurde Christina setzte sich fur religiose Toleranz ein verurteilte die Verfolgung der Protestanten unter Ludwig XIV und nahm 1686 die Juden in Rom unter ihren personlichen Schutz Sie starb am 19 April 1689 in Rom und wurde in den Vatikanischen Grotten im Petersdom bestattet Ihr lateinischer Titel auf dem Epitaph von Carlo Fontana lautet CHRISTINA ALEXANDRA D EI G RATIA SUEC ORUM GOTH ORUM VANDALORUM REGINA deutsch Christina Alexandra von Gottes Gnaden Konigin der Schweden Goten und Vandalen Als Erben und Nachlassverwalter setzte sie ihren Vertrauten den Kardinal Decio Azzolini ein der aber bereits sieben Wochen nach ihr starb Teile der kostbaren Bibliothek sowie ihre Briefe und Dokumente erwarb spater der Papst Der Grossteil wurde zur Deckung ihrer Schulden uber ganz Europa verstreut verkauft Pallas des Nordens Bearbeiten nbsp Christinas Hofdame Ebba Sparre heiratete 1652 auf Initiative der Konigin einen Bruder von Magnus Gabriel de la Gardie Gemalde von Sebastien Bourdon Nach ihrem Tod wurde formell die von ihr angeregte Accademia dell Arcadia gegrundet 24 Christina wurde gerne als Pallas oder Semiramis des Nordens bezeichnet Es gab aber auch viele andere Geschichten und Geruchte Christina hatte wenig Weibliches in ihrem Auftreten Sie hatte eine tiefe Stimme ging meistens einfach und als Mann in Hosen und Stiefel gekleidet und liess sich ihre Haare wie ein Mann schneiden Sie hatte eine ausgepragte Vorliebe fur erotische Kunst 25 Literatur und Autoren wie Pietro Aretino Als sie 22 Jahre alt war kannte sie die Ars amatoria und einige Epigramme von Marcus Valerius Martialis auswendig Verschiedentlich wurde angenommen sie sei lesbisch oder bisexuell veranlagt gewesen Insbesondere ihre von 1644 bis 1662 andauernde Zuneigung zu ihrer Hofdame Ebba Sparre 1626 1662 ist in zeitnahen Quellen dokumentiert beispielsweise in ihrem Briefwechsel Andererseits vermutete man auch eine Liebesbeziehung zu ihrem engen Vertrauten Kardinal Decio Azzolini der sich deswegen sogar mehrfach vor dem Papst verantworten musste In ihrer Jugend schwarmte sie fur den Grafen Magnus Gabriel De la Gardie der dies zur Forderung seiner diplomatischen Karriere ausnutzte und dann eine enge Freundin Christinas heiratete Sie weigerte sich ihr ganzes Leben lang zu heiraten allein die Vorstellung einer Abhangigkeit von einem Mann erregte bei ihr eine heftige Abneigung Rezeption BearbeitenDer Komponist Graf Friedrich Wilhelm von Redern widmete ihr seine einzige Oper Christina Konigin von Schweden 1820 Am Mindre Teatern in Stockholm wurde 1849 Jacopo Foronis Oper Cristina regina di Svezia uraufgefuhrt August Strindberg schrieb uber sie 1901 das Drama Kristina Der Spiegel der Konigin von Nina Blazon ist ein Jugendroman uber die Geschichte Kristinas Das Konigin Christinen Haus in Zeven wurde nach ihr benannt Monumente Bearbeiten nbsp Grab in den Grotten des Petersdoms nbsp Grabdenkmal im Petersdom rechtes Seitenschiff nbsp Gedenktafel zur Konversion Christinas in der Innsbrucker Hofkirche nbsp Moderne Statue in ZevenPortrats Bearbeiten nbsp Christina diskutiert mit Rene Descartes Kopie eines Gemaldes von Pierre Louis Dumesnil Ausschnitt Weitere bekannte Portrats sind unter anderem Ein Stich von Robert Nanteuil von 1654 26 Ein Gemalde des hollandischen van Dyck Schulers David Beck 1621 1656 aus dem Jahr 1650 im Finnischen Nationalmuseum Beck folgte Christina bis nach Brussel und scheint von Christina fur diplomatische Missionen eingesetzt jedoch in Den Haag vergiftet worden zu sein 27 Stich von Wenceslaus Hollar Eine abgebildete seltene Goldmunze Gekrontes Brustbild 6 Dukaten 1644 welche im Marz 2011 fur die Rekordsumme von 260 000 Euro versteigert wurde Verfilmung BearbeitenKonigin Christine USA 1933 mit Greta Garbo unter der Regie von Rouben Mamoulian Christina Zwischen Thron und Liebe The Abdication GB 1974 mit Liv Ullmann unter der Regie von Anthony Harvey Drottning Christina Schweden 1981 mit Lena Nyman unter der Regie von Bjorn Melander Christina Wasa Die wilde Konigin Dokumentation Deutschland 2013 unter der Regie von Wilfried Hauke The Girl King Finnland Deutschland Bayern Kanada Quebec Schweden 2015 unter der Regie von Mika KaurismakiWerke BearbeitenChristina liess ihre Briefe an Descartes veroffentlichen und postum ihre Maximen Deutsche Ausgaben sind Historische Merkwurdigkeiten der Konigin Christina von Schweden Herausgeber Johan Arckenholtz 28 Amsterdam und Leipzig vier Bande 1751 1760 books google com Werke auch franzosisch Memoires pour servir a l histoire de Christine de Suede vier Bande 1751 1760 Memoiren Aphorismen Munchen Winkler 1967 Herausgeberin Anni Carlson Gedanken uber Religion und Leben Dusseldorf Schwann 1930 Herausgeber Hermann Joseph Schmidt Gesammelte Werke Autobiographie Aphorismen historische Schriften Hamburg Autorenverlag Maeger 1995 mit 130 restaurierten Faksimileseiten der Arckenholtz Ausgabe 1751 2 Briefwechsel unter anderem mit Descartes Lettres choisis des Christine reine de Suede 1760 und Lettres Secrets Genf 1761 Literatur Bearbeiten nbsp Gekrontes Brustbild Christinas auf einer 6 Dukaten Goldmunze aus dem Jahr 1644 nbsp Taler Konigin Kristina Schwedisch Pommern 1642 nbsp Dukaten Konigin Kristina Schwedisch Pommern 1641Sachbucher Veronica Buckley Christina Konigin von Schweden Das rastlose Leben einer Exzentrikerin Christina queen of Sweden Eichborn Verlag Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 8218 4557 0 Jorg Peter Findeisen Christina von Schweden Legende durch Jahrhunderte Societats Verlag Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 7973 0514 1 Hans Emil Friis Konigin Christine von Schweden 1626 1689 Ein Lebensbild Dronning Christina af Sverrig Verlag H Meyer Leipzig 1899 Ulrich Hermans Redaktion Stadt Osnabruck Hrsg Christina Konigin von Schweden Katalog der Ausstellung im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabruck 23 November 1997 1 Marz 1998 Edition Rasch Verlag Bramsche 1997 ISBN 3 932147 32 4 Verena von der Heyden Rynsch Christina von Schweden Die ratselhafte Monarchin Piper Munchen 2002 ISBN 3 492 23383 X Else Hocks Christine Alexandra Konigin von Schweden Verlag Hegner Leipzig 1936 Franz Schauerte Christina Konigin von Schweden Dissertation Herder Freiburg 1880 Sven Stolpe Konigin Christine von Schweden Drottning Kristina Verlag Knecht Frankfurt am Main 1962 Veronica Biermann Von der Kunst abzudanken Die Reprasentationsstrategien Konigin Christinas von Schweden Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2012 ISBN 978 3 412 20790 8 Per Sandin Red Bilder av Kristina Livrustkammaren Stockholm 2013 ISBN 978 91 87594 50 2 Spezialliteratur Hanns Peter Mederer Deutsche Musiker an schwedischen Residenzen des 17 Jahrhunderts In Concerto Band 6 2004 S 32 f Katrin Losleben Musik Macht Patronage Kulturforderung als politisches Handeln im Rom der Fruhen Neuzeit am Beispiel der Christina von Schweden 1626 1689 Verlag Dohr Koln 2012 ISBN 978 3 936655 96 4 Laure Wyss Weggehen ehe das Meer zufriert Fragmente zu Konigin Christina von Schweden Limmat Verlag Zurich 1994 ISBN 3 85791 228 6 Daniela Williams Joseph Eckhel 1737 1798 and the coin collection of Queen Christina of Sweden in Rome Journal of the History of Collections 31 2019 Belletristik August Strindberg Konigin Christine Schauspiel in 4 Akten Ruetten amp Loening Potsdam 1953 Mary Lavater Sloman Ein Schicksal Das Leben der Konigin Christine von Schweden Roman Artemis Verlag Zurich 1967 Sigrid Grabner Die Rebellin Konigin Christine von Schweden historischer Roman Ullstein Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 548 23711 8 Gloria Kaiser Die Amazone von Rom Das abenteuerliche Leben der Christina von Schweden Verlag Seifert Wien 2005 ISBN 3 902406 18 6 Nina Blazon Der Spiegel der Konigin Ravensburger Buchverlag 2006 ISBN 3 473 35257 8 Katrin Burseg Die Rebellin des Papstes edition fredebold 2010 ISBN 978 3 939674 29 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christina I von Schweden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Christina im VD 17 Literatur von und uber Christina im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Christina in der Deutschen Digitalen Bibliothek John J Conley Kristina Wasa 1626 1689 In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Biographie bei Fembio Kurzbiographie mit Links zu weiteren Biographien von Koniarek und Schreiber Konigin Christine Gesellschaft e V Englischsprachige Webseite zu ihr auch zum Garbo Film von Tracy Marks Funf Zitate von Christina bei nur zitate com Sabine Konig Anne K Jung Christina von Schweden In lespress Januar 2003 S 38 f Joachim Grage Entblossungen Das zweifelhafte Geschlecht Christinas von Schweden in der Biographik In Frauenbiographik Lebensbeschreibungen und Portrats herausgegeben von Christian von Zimmermann Nina von Zimmermann Mannheimer Beitrage zur Sprach und Literaturwissenschaft Band 63 Tubingen 2005 Hakan Baykal Christina von Schweden Die radikalste Selbstbefreiung In Spektrum de 31 Oktober 2020Einzelnachweise Bearbeiten Svenskt biografiskt lexikon Band 21 Stockholm 1975 1977 S 573 580 Christina In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 14 Kikarsikte Kroman Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1911 Sp 1416 1428 schwedisch runeberg org C V Wedgwood Der 30jahrige Krieg Paul List Verlag Munchen 1967 S 364 ISBN 3 517 09017 4 Dokumentation des Vatikans Vertrag zum Thronverzicht Memento vom 24 Februar 2008 im Internet Archive Walter F Kalina Ferdinand III und die bildende Kunst Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des 17 Jahrhunderts Dissertation Universitat Wien 2003 S 231 f Klas Ake Heed Ny svensk teaterhistoria Teater fore 1800 Gidlunds forlag 2007 Julie Anne Sadie Companion to Baroque Music online James Tyler A guide to playing the baroque guitar Indiana University Press Bloomington und Indianapolis 2011 ISBN 978 0 253 22289 3 S 70 Jochen Becker Deas supereminet omneis zu Vondels Gedichten auf Christina von Schweden und der bildenden Kunst In Netherlands Quarterly for the History of Art 1972 1973 S 177 208 Monika M Schulte Stockholm Minden Rom Konigin Christina von Schweden logierte 1654 inkognito in der Konigstrasse auf der Website der Stadt Minden Abgerufen am 28 Oktober 2021 Gunter Schwabe Nickel Goswin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 198 f Digitalisat Leopold von Ranke The ecclesiastical and political history of the popes of Rome Volume 3 online tercios org Dokumentation des Vatikans Vertrag zum Thronverzicht Memento vom 24 Februar 2008 im Internet Archive Arne Danielsson Sebastien Bourdon s equestrian portrait of queen Christina of Sweden Addressed to his Catholic Majesty Philip IV In Konsthistorisk Tidskrift Journal of Art History 58 1989 S 95 108 doi 10 1080 00233608908604229 Characterzuge Grundsatze und Meynungen der Konigin Christine von Schweden Bemerkenswerte Mitglieder der Familie zu Dohna auf ostpreussen net F De Caprio L entrata in incognito di Cristina di Svezia in Vaticano cerimoniali e simboli In Settentrione N S 30 2018 187 211 Das Schwert durchbohrte die Kehle ihres Liebhabers Iain Fenlon Early Music History Studies in Medieval and Early Modern Music online Zur Eroffnung wurde Scipione affricano von Francesco Cavalli aufgefuhrt weitere Werke von Antonio Sartorio und Giovanni Maria Pagliardi wiki ccarh org indianapublicmedia org Lorenzo Bianconi Music in the seventeenth century online Katrin Losleben Kristina von Schweden In Beatrix Borchard Hrsg Musikvermittlung und Genderforschung Lexikon und multimediale Prasentationen Hochschule fur Musik und Theater Hamburg 2003 ff Stand vom 15 Juni 2006 online Memento des Originals vom 30 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot mugi hfmt hamburg de abgerufen am 8 Oktober 2011 Konigin Christina Schatze im Konvoi In Der Spiegel Nr 32 1966 online Stich Christinas von Nanteuil Ein Stich zu diesem Gemalde von 1729 Christina Svecorum Gothorum et Vandalorum Regina Digitalisat Johan Arckenholtz 1695 1777 finnischer Historiker und BibliothekarVorgangerAmtNachfolgerGustav II AdolfKonigin von Schweden 1632 1654Karl X GustavTitel neu geschaffenHerzogin von Bremen Verden 1648 1654Karl X GustavNormdaten Person GND 118520652 lobid OGND AKS LCCN n50047934 NDL 00620955 VIAF 4931803 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ChristinaALTERNATIVNAMEN Kristina Maria AlexandraKURZBESCHREIBUNG Konigin von SchwedenGEBURTSDATUM 17 Dezember 1626GEBURTSORT StockholmSTERBEDATUM 19 April 1689STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christina Schweden amp oldid 239255026