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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Palazzo Barberini Begriffsklarung aufgefuhrt Der machtige Bau des Palazzo Barberini der aus einem ehemaligen Palazzo Sforza hervorgegangen ist und wesentlich vergrossert wurde beherrscht den gleichnamigen Platz in Rom Er beherbergt einen Teil der Galleria Nazionale d Arte Antica Nationalgalerie Antiker Kunst und das Istituto Italiano di Numismatica italienisches Institut fur Numismatik Der Palast liegt am Nordabhang des Quirinalshugels ca 50 m sudostlich der Piazza Barberini Der Zugang befindet sich an der Via Quattro Fontane Palazzo Barberini Stich des 18 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Sammlung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArchitektur Bearbeiten nbsp Fassade von Bernini nbsp Berninis Treppenhaus nbsp Borrominis Treppenhaus nbsp Palast und GartenDer Palast der ab 1625 fur die Familie Papst Urbans VIII Barberini als Residenz errichtet wurde hat seine imposante Aussenerscheinung bis heute behalten Auftraggeber waren zwei Neffen des Papstes Francesco der Kardinal war hatte den Besitz erworben und ihn sofort seinem Bruder Furst Taddeo von Palestrina weitergeschenkt Der Palazzo Barberini gilt als einer der fruhesten barocken Palastbauten Europas Der erste Bau war 1629 abgeschlossen 1 er entstand etwa zeitgleich mit dem Prager Palais Waldstein Als Architekt war zunachst Carlo Maderno tatig Er entwarf noch in der Tradition fruherer Palaste Farnese Sforza Borghese einen geschlossenen Baublock mit zentralen Hofen und zwei ausgreifenden Flugeln an der Hinterseite um einen Teil des Gartens miteinzuschliessen 2 Als Maderno starb arbeiteten Francesco Borromini und Gian Lorenzo Bernini am Palazzo weiter Von Borromini stammen kleine Fenster an den Seiten der zentralen Loggia mit plastischen Bekronungen und Rahmen in Richtung des Gartens acht Fenster mit effektvollen architektonischen Losungen wie die perspektivisch Tiefe vortauschenden Fenster die Loggia im zweiten Stock zwei Treppenhauser Vorzimmer und die Innenturen des Salons 3 Aus den zahlreichen Details und an der Extravaganz lasst sich die Arbeit Borrominis klar herauslesen und alle die sich mit seinem Werk auseinandersetz t en erkannten und erkennen sofort seine Beitrage 4 Unter Mitwirkung Pietro da Cortonas wurde der Palazzo 1634 vollendet Der Nordflugel ruht auf antiken Substruktionen und enthalt die Reste einer Villa der Familie Sforza deren Wappen in der Freskendekoration einiger Raume noch zu sehen sind Diesen Flugel dessen Nordfassade sich der Piazza Barberini zuwendet bezog die Familie im Jahr 1632 Im neu erbauten Sudflugel richtete sich der Kardinal ein dessen Bibliothek weithin bekannt war Im Mitteltrakt des Palastes der beide Bauteile verbindet befinden sich der Grosse Salon Salone grande und ein kleinerer Ovalsaal Die prachtvolle siebenachsige Hauptfassade ist nach dem Vorbild des Kolosseums dreigeschossig und durch je eine dorische ionische und korinthische Saulenordnung gegliedert Da der Mitteltrakt hinter den Flugeln zurucktritt ergibt sich ein fur romische Palaste untypischer Ehrenhof der mit Pariser Palais Hotels vergleichbar ist Durch die Loggia im Erdgeschoss erfolgt der Zugang zu den Treppenhausern der beiden Flugel Ein Theater 1636 1637 und der Garten vervollstandigen die Anlage Der grosse Saal enthalt ein Hauptwerk des Malers Pietro da Cortona das monumentale Deckenfresko mit der Allegorie der gottlichen Vorsehung Il Trionfo della Divina Provvidenza Er schuf es in den Jahren 1633 1639 Von ihm stammen auch das Altarbild und die Fresken in der Palastkapelle An der Dekoration der ubrigen Raume waren auch Andrea Sacchi Fresko mit der Allegorie der Gottlichen Weisheit Allegoria della Divina Sapienza und Giovanni Francesco Romanelli beteiligt Der Palast war bis 1949 Sitz der amerikanischen Botschaft in Rom Im Jahre 1949 ging er in staatlichen italienischen Besitz uber 1953 wurde das Gebaude der Offentlichkeit zuganglich gemacht 5 musste aber bald grundlegend renoviert werden Seit Juli 2011 ist der Palazzo Barberini mit all seinen Raumen fur Besucher wieder zuganglich Sammlung Bearbeiten nbsp Untergeschoss mit romischem SarkophagDen Grundstock bilden Werke die nach der Auflosung des Kirchenstaates im Jahre 1870 in den Besitz des italienischen Staates gelangten Die Sammlung beherbergt uber 1500 Werke aus der Zeit vom 12 Jahrhundert bis zum Neoklassizismus darunter Gemalde von Filippo Lippi Madonna mit Kind Madonna col Bambino aus dem Jahr 1437 Raffael La Fornarina 1520 Jacopo Tintoretto Christus und die Ehebrecherin Cristo e l Adultera aus den Jahren 1546 1548 El Greco Anbetung der Hirten Adorazione dei Pastori und Taufe Christi Battesimo di Cristo aus den Jahren 1546 1548 Hans Holbein der Jungere Bildnis des Konigs Heinrich VIII aus dem Jahr 1540 Michelangelo Merisi da Caravaggio Narziss Narciso 1598 1599 Michelangelo Merisi da Caravaggio Judith mit dem Haupt des Holofernes Giuditta e Oloferne 1597 1600Literatur BearbeitenHeinz Joachim Fischer Rom Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte Kunst und Kultur der Ewigen Stadt DuMont Koln 2001 ISBN 3 7701 5607 2 S 278 280 Anton Henze Kunibert Bering Gerhard Wiedmann Kunstfuhrer Rom 5 neu bearbeitete Auflage Philipp Reclam Stuttgart 1994 ISBN 3 15 010402 5 S 285 286 315 316 Patricia Waddy Palazzo Barberini alle Quattro Fontane In Christina Strunck Hrsg Rom Meisterwerke der Baukunst von der Antike bis heute Festgabe fur Elisabeth Kieven Studien zur internationalen Architektur und Kunstgeschichte Bd 43 Michael Imhof Petersberg 2007 ISBN 978 3 86568 186 7 S 350 355 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palazzo Barberini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Museums italienisch Galleria Nazionale d Arte Antica a Palazzo Barberini National Gallery of Ancient Art in Palazzo Barberini en Piazza Barberini Palazzo Barberini en Einzelnachweise Bearbeiten Paolo Portoghesi Francesco Borromini Electa Editrice Mailand 1984 S 35 Paolo Portoghesi Francesco Borromini Electa Editrice Mailand 1984 S 35 f Paolo Portoghesi Francesco Borromini Electa Editrice Mailand 1984 S 36 Giovanni Battista Passeri Vie du Chevalier Francesco Borromini Architecte L Echoppe Paris 2005 S 23 http www barberinicorsini org en art collections 41 903513888889 12 490208333333 Koordinaten 41 54 12 7 N 12 29 24 7 O Normdaten Geografikum GND 4287794 5 lobid OGND AKS VIAF 172645747 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palazzo Barberini amp oldid 237304658