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Giovanni Francesco Romanelli auch Raffaellino oder il Viterbese genannt 1610 in Viterbo 9 November 1662 in Viterbo war ein italienischer Maler des Barock Gleich wie Pietro da Cortona und Gian Lorenzo Bernini war Romanelli ein vielseitiger Kunstler und betatigte sich sowohl als Maler Architekt als auch in handwerklichen Kunsten Er wirkte im Wesentlichen in Rom Viterbo und Paris Anbetung der Drei Konige Sant Eligio degli Orefici Rom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Venus und Aeneas Louvre nbsp Auffindung des Moses Museum of Art Indianapolis nbsp Raub der Sabinerin LouvreRomanelli wurde als Sohn von Laura de Angelis und Bartolomeo Romanelli in Viterbo geboren Im Alter von ca 14 Jahren ging er nach zu einer ersten Malerausbildung Rom Zuruck in Viterbo studierte er bei den Jesuiten Literatur setzte aber seine Laufbahn als Kunstler fort moglicherweise in der Werkstatt von Domenichino In den Jahren 1631 und 1632 arbeitete er nachweislich mit Pietro da Cortona dem damals wichtigsten Vertreter der Barockmalerei in Rom an der Freskierung der Kapelle des Palazzo Barberini und in der Kirche San Lorenzo in Damaso Bald genoss er grosses Ansehen und wurde von Kardinal Francesco Barberini unterstutzt und gefordert Er arbeitete weiterhin in Rom an bedeutenden Auftragen meist unter der Leitung von Gian Lorenzo Bernini die Fresken in der Sala della Contessa Matilda im Vatikan 1637 1642 das Fresko Darstellung Mariens im Tempel in der Kirche Santa Maria degli Angeli 1638 1642 die Fresken in den romischen Palazzi Lante Altemps und Costaguti Ab dieser Zeit begann er seine barocke Formensprache zu andern Er orientierte sich zunehmend an Raffael und liess sich durch einen einfacheren funktionelleren fast neorenaissanceartigen Stil inspirieren woran ihn auch die Zusammenarbeit mit Bernini nicht hinderte 1 1644 45 schuf Romanelli ein grossformatiges Gemalde 6 2 3 5 m Himmelfahrt der Maria das Kardinal F Barberini dem Kloster St Gallen schenkte 2 Durch die Unterstutzung Berninis wurde er Mitglied der Accademia di San Luca und 1639 zu deren Prasidenten gewahlt Mit dem Tod von Papst Urban VIII Maffeo Barbarini und der Wahl von Innozenz X aus der Familie Pamphilj 1644 auf den Papstthron fiel die Familie Barberini in Ungnade und Romanelli verlor seinen einflussreichen Gonner Gerufen von Kardinal Jules Mazarin dem Premierminister des franzosischen Konigs und einem politisch Verbundeten von Kardinal Francesco Barberini ging er 1646 nach Paris Er stattete die Galerie des Palais Mazarin heute Bibliotheque nationale de France mit einem Freskenzyklus aus den Metamorphosen von Ovid aus Diese Arbeiten hatten einen bedeutenden Einfluss auf die weitere Entwicklung der franzosischen Kunst 3 Zuruckgekehrt nach Rom erhielt er zahlreiche lukrative Auftrage in verschiedenen Kirchen und von namhaften privaten Sammlern Wahrend des zweiten Aufenthalts in Paris von 1655 bis 1657 arbeitete er im Auftrag von Anna von Osterreich der Mutter Konig Ludwig XIV an der Ausmalung der Sommerwohnung im Palais du Louvre In Frankreich war er auch im Schloss von Le Raincy und im Bischofspalast von Carpentras tatig Fur seine Werke in Frankreich wurde er von Konig Ludwig XIV zum Ritter des St Michaels Orden ernannt In den letzten Jahren seines Lebens kehrte er nach Viterbo zuruck und fuhrte ab 1658 im Dom seine letzten Werke aus Sein Sohn und Schuler Urban Viterbo 1650 52 1682 war mit ihm in Viterbo tatig Werke Auswahl BearbeitenRom Palazzo Barberini Die Junger von Emmaus Anbetung der Hl Drei Konige Die Auferstehung Rast auf der Flucht nach Agypten Christi Geburt Das letzte Abendmal derzeit an der Italienischen Botschaft in Madrid 2018 Kartons fur Wandteppiche Apostolischer Palast Kartons fur 7 Wandteppiche mit Putten im Stil Raffaels 1637 1641 Kapitolinische Museen Pinakothek Der Raub der Helena 1630 1632 David 1635 1640 Die Unschuld 1650 Santi Domenico e Sisto Rosenkranzmadonna Santa Maria degli Angeli Darstellung Mariens im Tempel Chor 1638 1642 Santa Maria dell Anima Himmelfahrt Maria Sakristei 1638 Sant Eligio degli Orefici Anbetung der Konige Seitenaltar und Sibyllen in den Zwickeln 1639 Biblioteca Vallicelliana Die gottliche Weisheit Deckenbild Paris Bibliotheque nationale de France Freskenzyklus aus den Metamorphosen von Ovid 1646 1647 Palais du Louvre Dekorationen und Gemalde fur Anna von Osterreich 1655 1657 Viterbo Dom Heiliger Laurentius Altarbild Madonna mit den Heiligen Joseph und Bernhardin 1 Seitenschiff 2 Kapelle Museo del Colle del Duomo Verkundigung St Gallen Stiftskirche Himmelfahrt der Maria Hochaltar oben rechteckig erganzt 1644 45Sonstige Sammlungen nbsp Himmelfahrt der Maria Stiftskirche St GallenMuseo del Prado Madrid Romische Gladiatoren 1635 1639 Palacio Real Aranjuez Kreuzabnahme Gemaldegalerie des Museums fur Bildende Kunst Budapest Bildnis der Marquise de Montespan Museum of Art Indianapolis Die Auffindung des Moses Alte Pinakothek Munchen Salome San Matteo in Soarta Pisa Die Berufung des Hl Matthaus Altarbild Serra San Quirico Santa Lucia Madonna mit Kind und dem heiligen Hugo Sant Agostino Siena Anbetung der Drei Konige San Vigilio Siena Die Heilige Anna Kunsthistorisches Museum Wien Tarquinius und Lukrezia ca 1638 Jephta erblickt seine Tochter Literatur BearbeitenRomanelli Giovanni Francesco In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 18 Hubatsch Ingouf E A Seemann Leipzig 1925 S 544 546 Romanelli Giovanni Francesco In Lexikon der Kunst Band 10 Karl Muller Verlag Erlangen 1994 ISBN 3 86070 452 4 S Italo Faldi Pittori viterbesi di cinque secoli Bozzi Rom 1970 S Elisabeth Oy Marra Zu den Fresken des Parnass und des Parisurteils von Giovanni Francesco Romanelli in der Galerie Mazarin in Paris in Zeitschrift fur Kunstgeschichte 57 1994 2 S 170 200 Einzelnachweise Bearbeiten Dizionario Biografico Treccani Werner Vogler Das Hochaltarbild der St Galler Stiftskirche In Zeitschrift fur Schweizerische Archaologie und Kunstgeschichte Band 36 1979 S 248 258 Romanelli Giovanni Francesco In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 18 Hubatsch Ingouf E A Seemann Leipzig 1925 S 545 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Giovanni Francesco Romanelli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie des Giovanni Francesco Romanelli aus Treccani Dizionario Biografico italienisch artnet Werke Giovanni Francesco Romanellis in Google arts amp culture Werke Giovanni Francesco Romanellis im Louvre Paris Werke Giovanni Francesco Romanellis im Kunsthistorischen Museum WienNormdaten Person GND 121473880 lobid OGND AKS LCCN no92032767 VIAF 47058305 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Romanelli Giovanni FrancescoALTERNATIVNAMEN Raffaellino il Viterbese ilKURZBESCHREIBUNG MalerGEBURTSDATUM 1610GEBURTSORT ViterboSTERBEDATUM 9 November 1662STERBEORT Viterbo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giovanni Francesco Romanelli amp oldid 225325855