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Pierre Daniel Huet lat Huetius 8 Februar 1630 in Caen 26 Januar 1721 in Paris war ein franzosischer Geistlicher und Gelehrter Bischof von Soissons von 1685 bis 1689 und spater auch von Avranches Censura philosophiae Cartesianae 1723 P D HuetiusInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenLeben BearbeitenHuet wurde 1630 in Caen geboren und an der dortigen Jesuitenschule unterrichtet Er erhielt ausserdem Unterricht von dem protestantischen Pastor Samuel Bochart Im Alter von 20 Jahren war er als einer der vielversprechendsten Gelehrten seiner Zeit anerkannt 1651 ging er nach Paris wo er sich mit Gabriel Naude anfreundete Im darauf folgenden Jahr wurde Bochart von Konigin Christina von Schweden an ihren Hof in Stockholm eingeladen Huet begleitete seinen Freund auf dieser Reise Diese Reise in der er Leiden Amsterdam und Kopenhagen genauso kennenlernte wie Stockholm fuhrte in der Hauptsache zur Erkundung von Schwedens Koniglicher Bibliothek wo Huet einige Fragmente von Origenes Kommentar zum Matthausevangelium fand Dies brachte ihn auf die Idee Origenes zu redigieren eine Aufgabe die er 1668 abschloss 1 Es kam schliesslich zum Streit mit Bochart der ihn beschuldigte eine Zeile von Origenes in der eucharistischen Kontroverse unterdruckt zu haben In Paris trat er in engen Kontakt mit Jean Chapelain Wahrend des beruhmten Querelle des Anciens et des Modernes ergriff Huet gegen Charles Perrault und Jean Desmarets de Saint Sorlin Partei fur des Anciens Unter seinen Freunden in dieser Zeit waren Valentin Conrart und Jean Pellisson Seine Vorliebe fur Mathematik fuhrte ihn zu Studien uber Astronomie Seine Aufmerksamkeit wurde als Nachstes auf Anatomie gelenkt Da er kurzsichtig war ging er in seinen Untersuchungen hauptsachlich der Frage nach dem Sehvermogen und der Ausbildung der Augen nach Im Verlauf seines Studiums fuhrte er mehr als 800 Zerlegungen von Augen durch Danach konzentrierte er sich auf die Chemie und schrieb auch ein lateinisches Gedicht uber Salz Wahrend dieser Zeit war er standiger Besucher in den Salons von Madeleine de Scudery und in Kunstlerateliers Seine wissenschaftlichen Untersuchungen storten seine ursprunglichen Studien aber nicht Er lernte ausserdem Syrisch und Arabisch bei dem Jesuiten Adrien Parvilliers Er schrieb auch eine Geschichte namens Diane de Castro und lieferte mit seiner Traitte de l origine des romans die erste Geschichte des Romans das Werk das heute als Wegbereiter der modernen Literaturgeschichtsschreibung angesehen werden kann 1670 wurde er zum Hilfslehrer des Dauphins und gab mit Unterstutzung von Anne Lefevre der spateren Madame Dacier die bekannten Delphischen Klassiker heraus Die Serie beinhaltete eine umfassende Edition von lateinischen Klassikern in uber 60 Ausgaben und jede Arbeit wurde von einem lateinischen Kommentar begleitet Huet wurde 1674 in die Academie francaise berufen Er gab 1679 eines seiner grossten Werke die Demonstratio evangelica heraus 1678 machte ihn der Konig zum Abt von Aulnay Dort schrieb er seine Questiones Aletuanae Caen 1690 seine Censura philosophiae Cartesianae Paris 1689 seine Nouveau memoire pour servir a l histoire du Cartesianisme 1692 sowie seine Diskussion mit Nicolas Boileau uber das Erhabene 1685 wurde er Bischof von Soissons aber nachdem er 4 Jahre auf seine Einsetzung gewartet hatte ubernahm er stattdessen das Bistum Avranches Er gab das Amt in seinem Bistum auf und ubernahm den seiner Ansicht nach einfacher zu handhabenden Posten des Abtes von Fontenay aber dort wurde er mit unaufhorlichen Prozessen schikaniert Als die Zeit reif war setzte er sich in der Rue Saint Antoine in Paris zur Ruhe wo er 1721 starb Seine umfangreiche Bibliothek und seine Manuskripte wurden nachdem er sie den Jesuiten vermacht hatte vom Konig fur die konigliche Bibliothek erworben Postum veroffentlicht wurde das Traite philosophique de la faiblesse de l esprit humain Amsterdam 1723 Seine Autobiographie in seinem Commentarius de rebus ad eum pertinentibus gefunden wurde ins Englische und Franzosische ubersetzt Literatur Bearbeiten nbsp Histoire du commerce 1763Friedrich Wilhelm Bautz Pierre Daniel Huet In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 1126 1128 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Jurgen von Stackelberg Huet Pierre Daniel 1630 1721 In Derselbe Kleines Lexikon vergessener Autoren des 17 Jahrhunderts Frankreich Romanistischer Verlag Bonn 2014 ISBN 978 3 86143 208 1 S 61 ff Alfons Furst Hrsg Origenes in Frankreich Die Origeniana Pierre Daniel Huets Aschendorff Verlag Munster 2017 ISBN 978 3 402 13723 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pierre Daniel Huet Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Pierre Daniel Huet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Pierre Daniel Huet in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Pierre Daniel Huet im VD 17 Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise 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