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Ludwig Berger geboren 6 Januar 1892 in Mainz gestorben 18 Mai 1969 in Schlangenbad eigentlich Ludwig Bamberger war ein deutscher Regisseur und Schriftsteller Berger gehort zu den Pionieren des Fernsehspiels Max Beckmann Bildnis Ludwig Berger 1945 Saint Louis Art Museum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Schriften Auswahl 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Bankiers Franz Bamberger und seiner Ehefrau Anna Klara geb Lewino machte 1910 sein Abitur am Grossherzoglich Hessischen Gymnasium Er studierte Kunstgeschichte und Germanistik in Munchen und Heidelberg 1914 schrieb er seine Dissertation Johann Conrad Seekatz Ein deutscher Maler des achtzehnten Jahrhunderts Heidelberg 1916 Bei Kriegsausbruch meldete er sich freiwillig wurde aber wegen einer Knochenhautentzundung vorzeitig entlassen Berger betatigte sich nun als Buhnenregisseur und inszenierte am 25 Marz 1916 am Stadttheater Mainz sein Werk Gartnerin der Liebe eine Adaption der Mozart Oper La finta giardiniera Bereits hier arbeitete er erstmals mit seinem Bruder dem Szenenbildner Rudolf Bamberger zusammen In den folgenden Jahren brachte Berger mehrere klassische Werke vor allem von Shakespeare an Berliner Theatern zur Auffuhrung Ebenso aktiv arbeitete Berger fur das Kino Er hatte sein Regiedebut 1920 mit dem Historienfilm Der Richter von Zalamea zu dem er auch das Drehbuch schrieb Sein kunstlerischer Durchbruch im Film kam mit Ein Glas Wasser und Der verlorene Schuh beide 1923 Sein erster Tonfilm 1930 in den USA gedreht war The Vagabond King sein bekanntester und beliebtester Film das Musical Walzerkrieg 1933 mit Renate Muller Hanna Waag Willy Fritsch 1935 emigrierte er uber Frankreich und die Niederlande nach England Bald danach kehrte er jedoch nach Deutschland zuruck wo er zuruckgezogen in Schlangenbad lebte Er bemuhte sich um Auftrage in Paris und London konnte aber nur wenige Filme wie Drei Walzer 1938 mit Pierre Fresnay verwirklichen Bei dem aufwendigen Abenteuerfilm Der Dieb von Bagdad war Berger ursprunglich als alleiniger Regisseur verpflichtet geriet jedoch in Streitigkeiten mit Produzent Alexander Korda und musste die Dreharbeiten zu grossen Teilen an Michael Powell und Tim Whelan ubergeben 1 Wahrend des Westfeldzugs befand sich Berger in den Niederlanden und entging seiner Verhaftung mit gefalschten Papieren 1945 schuf der dort im Exil lebende Maler Max Beckmann sein Portrat 2 Nach dem Krieg unternahm er ausgedehnte Reisen und kam 1947 wieder nach Deutschland zuruck Er arbeitete in der Bundesrepublik als Theater und Horspielregisseur wieder vornehmlich von Shakespeare Klassikern Daneben verfasste er auch eine Reihe von Theaterstucken Prosawerken und Monografien Besondere Verdienste erwarb er sich um das Fernsehspiel zu dessen Pionieren er gehorte Gelegentlich trat er auch als Schauspieler in zumeist kleineren Rollen in Erscheinung so in den fruhen Strassenfegern So weit die Fusse tragen und Am grunen Strand der Spree Berger ist auf dem Waldfriedhof Mainz Mombach beigesetzt Sein umfangreicher schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Kunste in Berlin 3 Ludwig Berger und sein Bruder Rudolf Bamberger waren Cousins 2 Grades der Pianistin Grete Sultan Filmografie Bearbeiten1920 Der Richter von Zalamea auch Drehbuch 1921 Der Roman der Christine von Herre auch Drehbuch 1923 Ein Glas Wasser auch Drehbuch 1923 Der verlorene Schuh auch Drehbuch 1925 Ein Walzertraum 1927 Der Meister von Nurnberg auch Drehbuch 1927 Konigin Luise nur Drehbuchmitarbeit 1928 Die Dame aus Moskau The Woman from Moscow 1928 Sunden der Vater Sins of the Fathers 1929 Das brennende Herz 1930 Der Konig der Vagabunden The Vagabond King 1930 Playboy of Paris 1930 Das kleine Cafe Le petit cafe 1932 Ich bei Tag und Du bei Nacht 1932 A moi le jour a toi la nuit 1932 Early to Bed 1933 Walzerkrieg 1933 La guerre des valses 1937 Pygmalion 1938 Drei Walzer Trois valses 1940 Der Dieb von Bagdad The Thief of Bagdad 1940 Ergens in Nederland auch Co Drehbuch 1950 Ballerina auch Buch 1954 Die Spieler TV 1955 Undine TV auch Buch 1956 Stresemann Co Drehbuch 1957 Der Tod des Sokrates TV auch Buch 1958 Was ihr wollt TV auch Buch 1961 Hermann und Dorothea TV auch Buch 1964 Ottiliens Tollheiten TV auch Buch 1968 Odysseus auf Ogygia TV Schriften Auswahl BearbeitenWir sind vom gleichen Stoff aus dem die Traume sind Summe eines Lebens 1953 Autobiografie Die unverhoffte Lebensreise der Constanze Mozart 1955 Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist 1957 Das Irdische und das Unvergangliche Musiker der Romantik 1963 Reihe Dichtung und Wirklichkeit Nr 29 Shakespeare Hamlet 1603 Ubertragung Deutung und Dokumentation durch Ludwig Berger Ullstein Frankfurt am Main 1967 Auszeichnungen Bearbeiten1957 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1957 Gutenberg Plakette der Stadt Mainz 1961 Gebruder Grimm Preis fur Hermann und Dorothea TV 1964 Deutscher Filmpreis Filmband in Gold fur langjahriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film 1966 Grosses Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik DeutschlandLiteratur BearbeitenH Herbert Holba Berger Ludwig In H Holba G Knorr P Spiegel Reclams deutsches Filmlexikon Stuttgart 1984 S 31 33 Hans Michael Bock Wolfgang Jacobsen Hrsg Ludwig Berger CineGraph Stiftung Deutsche Kinemathek Hamburg Berlin 1992 Film Materialien 1 46 S HMB Hans Michael Bock Ludwig Berger Regisseur Autor In CineGraph Lg 19 Edition text kritik Munchen 1992 B1 B10 F1 F14 Moritz von Bredow Rebellische Pianistin Das Leben der Grete Sultan zwischen Berlin und New York Biographie 368 S 60 Abb Viele Bezuge zu Ludwig Berger und der Familiengeschichte seiner Mutter Schott Music Mainz 2012 ISBN 978 3 7957 0800 9 Christian Rogowski Ein Schuss Champagner im Blut Ludwig Bergers musikalische Filmkomodie EIN WALZERTRAUM 1925 In Filmblatt 18 Jg Nr 51 Fruhjahr 2013 S 3 12 Christian Rogowski Heimatverbundenheit und fehlende Anerkennung Ludwig Bergers Festrede auf Johannes Brahms In Hamburger Schlusseldokumente zur deutsch judischen Geschichte 29 Marz 2019 doi 10 23691 jgo article 248 de v1 N N Nekrolog fur Ludwig Berger in Theater im Exil 1933 1945 Hg Walter Huder Akademie der Kunste Berlin 1973 ohne ISBN Ausstellung 21 Oktober 18 November 1973 mit zus Film Retrospektive weitere Nekrologe fur Ernst Deutsch Fritz Kortner Leonard Steckel stehen im Buch da zu dieser Zeit ihre Archive in der AdK geoffnet wurden Berger Ludwig In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 2 Bend Bins Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1993 ISBN 3 598 22682 9 S 187 194 C Bernd Sucher Hrsg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 59 f Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten 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Das mannlich weibliche Prinzip kunstmarkt com Ludwig Berger Archiv Bestandsubersicht auf den Webseiten der Akademie der Kunste in Berlin Normdaten Person GND 118655957 lobid OGND AKS LCCN no2008087392 VIAF 97670441 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berger LudwigALTERNATIVNAMEN Bamberger Ludwig wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur und SchriftstellerGEBURTSDATUM 6 Januar 1892GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 18 Mai 1969STERBEORT Schlangenbad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Berger Regisseur amp oldid 230274370