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Dieser Artikel behandelt das chinesische Gebiet Der nach ihm benannte Asteroid wird unter 2539 Ningxia beschrieben Ningxia oder alternativ Ningsia chinesisch 寧夏 宁夏 Pinyin Ningxia ist ein Autonomes Gebiet im Nordwesten der Volksrepublik China Der vollstandige chinesische Name ist Ningxia Huizu Zizhiqu 宁夏回族自治区 Autonomes Gebiet Ningxia der Hui Nationalitat 宁夏回族自治区 Ningxia Huizu Zizhiqu Abkurzung 宁 Pinyin Ning Hauptstadt YinchuanFlache Gesamt Anteil an der VR China Rang 27 von 3366 461 km 0 688 Bevolkerung Gesamt 2020 Dichte Rang 30 von 33 7 202 654 Einwohner 108 4 Einwohner km Verwaltungstyp Autonomes GebietGouverneur Xian HuiLage von Ningxia Huizu Zizhiqu in ChinaISO 3166 2 Code CN NXBezirksebene 5 StadteKreisebene 11 Kreise 9 Stadtbezirke 2 StadteGemeindeebene 101 Grossgemeinden 92 Gemeinden 44 Strassenviertel Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Klima 1 2 Administrative Gliederung 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Wirtschaft 5 Infrastruktur 6 Bildung 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Umrisskarte NingxiaDas Autonome Gebiet der Hui grenzt im Osten an die Provinz Shaanxi im Norden und Westen an die Innere Mongolei und im Suden an die Provinz Gansu Siehe auch Autonome Verwaltungseinheiten Chinas Mit einer Flache von nur 66 000 km und einer Bevolkerungszahl von 5 6 Millionen zahlt Ningxia zu den kleinsten und bevolkerungsarmsten unter den Provinzen und Regionen Chinas ist aber immer noch mehr als anderthalbmal so gross wie etwa die Niederlande Das Gebiet wird durch den Gelben Fluss durchflossen der westlich in Ningxia einfliesst und es in Richtung Norden verlasst Ein weiterer wichtiger Fluss ist der Qingshui He der von Suden kommend in Ningxia in den Gelben Fluss bei dessen grosser Nordbiegung mundet Ningxia befindet sich an der Nordwestgrenze der grossen Lossebene am Ubergang zum mongolischen Steppen und Wustenland 38 der Flache bestehen aus Hugelland 27 aus Schwemmebenen und Becken 17 aus Tafellandern 16 aus Gebirgen und 2 aus Wusten Die vom Gelben Fluss durchzogenen Schwemmebenen und Becken bilden die wichtigsten agrarwirtschaftlich genutzten Gebiete die jedoch durch intensive und falsche Nutzung zunehmend an Fruchtbarkeit verlieren Im Suden und Sudwesten wird Ningxia durch das Liupan Shan Gebirge und das Quwu Shan Gebirge eingeschlossen Im Norden wo auch Reste der Grossen Mauer Ningxia von der Inneren Mongolei abgrenzen liegt der Helan Shan Die hochste Erhebung Ningxias ist 3556 m Klima Bearbeiten nbsp Klimadiagramm YinchuanDas Klima Ningxias ist kontinental gemassigt bei von Suden nach Norden stark abnehmenden Niederschlagen Wahrend im Suden noch 670 mm Niederschlag im Jahr fallen sind es im Norden haufig weit unter 200 mm Dieser nordliche Teil Ningxias gehort zum zentralasiatischen Steppen und Wustenbereich Die Hauptstadt Yinchuan hat etwa 200 mm Niederschlag jahrlich welcher vor allem im Sommer fallt Die durchschnittliche Januartemperatur Yinchuans betragt etwa 9 C die durchschnittliche Julitemperatur etwa 26 C wobei die maximalen Sommertemperaturen auch 40 C uberschreiten konnen Obwohl der Name Ningxia ubersetzt etwa ruhiger Sommer bedeutet ist haufiger starker Wind charakteristisch fur das Wetter der Region Administrative Gliederung Bearbeiten Das Autonome Gebiet Ningxia setzt sich aus funf bezirksfreien Stadten zusammen Es sind dies Yinchuan 银川市 9 555 km 1 38 Mio Einwohner Hauptstadt Shizuishan 石嘴山市 5 213 km 730 000 Einwohner Wuzhong 吴忠市 20 395 km 1 1 Mio Einwohner Guyuan 固原市 14 413 km 1 51 Mio Einwohner Zhongwei 中卫市 16 824 km 1 02 Mio Einwohner nbsp Yinchuan 银川 nbsp Guyuan 固原 nbsp Shizuishan 石嘴山 nbsp Wuzhong 吴忠 nbsp Zhongwei 中卫Geschichte Bearbeiten nbsp Graber der XixiaDie Geschichte von Ningxia wird durch zwei Eigenschaften ihrer geografischen Lage bestimmt Die Lage in der Nahe zur Seidenstrasse Die Lage in der Grenzregion zwischen chinesischer Zivilisation und den von Nomaden gepragten Regionen von ZentralasienEine bedeutende Rolle spielte die Region ab dem 10 Jahrhundert Nach dem Zusammenbruch der Tang Dynastie durch Revolten aus dem Inneren und Attacken an seinen Grenzen war besonders der Nordwesten des Reiches Eindringlingen aus Zentralasien ausgesetzt Im 10 Jahrhundert grundeten die Tanguten ein Volk das den Tibetern nahestand einen starken Staat auf dem Gebiet des heutigen Ningxia Im Jahre 1038 gab der Herrscher dieses Staates Li Yuanhao seinem Reich den Dynastienamen Xia welche in der heutigen chinesischen Geschichtsschreibung als westliche Xia oder Xixia bekannt sind Versuche der Xia den Rest Chinas zu erobern wurden im Jahr 1044 abgewehrt trotzdem blieben die westlichen Xia im heutigen Gansu und Shaanxi eine starke Macht welche sich mit den Song aus dem Suden und den Liao aus dem Nordosten um die Vorherrschaft uber China stritten Die Hauptstadt des damaligen Reiches dessen Staatsreligion der Buddhismus war befand sich in der Nahe des heutigen Yinchuan und hiess Xingchuan Um das Jahr 1215 bekamen die westlichen Xia einen neuen Rivalen im Norden als sich die Mongolen unter Dschingis Khan vereinigten Eine kurzlebige Allianz mit den Mongolen erlaubte es Angriffe gegen die Song und Liao durchzufuhren Um die westlichen Xia zu unterwerfen unternahm Dschingis Khan sechs Feldzuge wobei er selbst im Jahre 1227 in der Nahe des heutigen Guyuan durch vergiftete Pfeile der Xia todlich verwundet wurde Dschingis Khan ordnete kurz vor seinem Tod noch an die westliche Xia Dynastie zu vernichten Seitdem war die Region des heutigen Ningxia kein Zentrum einer Kaiserdynastie mehr Nach der Vereinigung Chinas unter den Mongolen kam eine grosse Zahl von Siedlern aus Zentralasien die die Prasenz des Islam in der Region verstarkten Diese Muslime nahmen die dominante Kultur der Han Chinesen und ihre Sprache an behielten aber ihre Religion bei Erst im 19 Jahrhundert als weite Teile Chinas in Aufruhr gegen die Herrschaft der Qing Dynastie waren gab es auch Rebellionen unter den Muslimen Bei der grossen Rebellion zwischen 1862 und 1878 wurden weite Teile von Ningxia aber auch die Nachbarprovinzen Gansu und Shaanxi verwustet Zahlreiche Muslime fanden bei der blutigen Niederschlagung der Rebellion den Tod nbsp Flagge des bis 1949 autonomen Sultanats der Xibei San MaVon 1912 bis 1949 herrschten die erst mit den Guominjun dann mit den Kuomintang verbundeten muslimisch chinesischen Hui Warlords der Ma Clique Xibei San Ma von Ningxia aus uber Gansu bis Qinghai Im Jahre 1928 wurde die Provinz Ningxia zum ersten Mal gegrundet damals durch Abspaltung von Gansu welches seinerseits kurz zuvor aus Shengan hervorgegangen war Sie umfasste damals nicht nur das Gebiet welches heute als Ningxia bekannt ist sondern auch grosse Gebiete nordlich davon die heute zur Inneren Mongolei gehoren aber nur aus unbewohnter Wuste bestehen Nachdem die Kommunisten im Jahre 1948 die Kontrolle uber die Region erlangten wurden Ningxia und seine Nachbarprovinzen bis 1954 unter die Verwaltung der Nordwestadministration gestellt 1954 wurde Ningxia wieder aufgelost und in die Provinz Gansu eingegliedert Aber schon 1958 wurde Ningxia als autonomes Gebiet fur die muslimische Hui Nationalitat neu gegrundet Im gleichen Jahr wurde auch die Eisenbahnlinie zwischen Baotou in der Inneren Mongolei und Lanzhou in Gansu fertiggestellt Bevolkerung BearbeitenDie Bevolkerungszahlung aus dem November 2000 ergab eine Bevolkerung von 5 62 Millionen fur Ende 2006 wurden 5 9 Millionen geschatzt Dies bedeutet eine relativ geringe Bevolkerungsdichte von etwa 85 Personen pro Quadratkilometer Da es keine Beschrankung des Zuzuges in die Region gibt ist die Bevolkerung zwischen 1990 und 2000 um etwa ein Funftel gewachsen Obwohl die Region fur die Hui Chinesen eingerichtet wurde besteht die Bevolkerung mehrheitlich aus Han Chinesen Der Rest etwa 35 Prozent besteht aus chinesischen Muslimen die von Handlern abstammen die uber die Seidenstrasse in die Region gekommen waren oder zum Islam konvertierten Han Chinesen Spater im 14 und 15 Jahrhundert wurde dieser Bevolkerungsteil durch Siedler aus Zentralasien verstarkt Somit haben sowohl der Islam aber auch der Daoismus und Buddhismus eine sehr lange Tradition in dieser Region Noch bis zum Ende des 19 Jahrhunderts hatten Hui und andere muslimische Volker in der Provinz Gansu zu welcher das Gebiet Ningxia bis 1958 gehorte uber 90 der damaligen Bevolkerung 8 35 Mio von 9 3 Mio Einwohnern 1 ausgemacht Die Bevolkerungszahlung 2000 ergab auch dass etwa 32 Prozent der Bevolkerung in Stadten leben Die wichtigste Stadt ist Yinchuan die sich im Norden der Region zwischen dem Gelben Fluss und dem Helan Shan Gebirge befindet Sie ist mit 1 38 Millionen die grosste Stadt und auch die Hauptstadt der Region Weitere wichtige Stadte im Norden sind Shizuishan mit der Stadtregierung in Dawuko und Wuzhong Im Suden gibt es nur eine grossere Stadt namlich Guyuan Wirtschaft BearbeitenNingxia gehort zu den armeren Teilen der Volksrepublik wobei das BIP im Jahr 2000 4839 RMB betrug Der sudliche Teil gehort zu den ausgepragtesten Armutsregionen der Volksrepublik China und erhalt deshalb besondere Finanzzuweisungen der Zentralregierung Hierbei handelt es sich um das vor allem von den muslimischen Hui bewohnte Gebiet Im Jahr 2000 wurden 17 des BIP im primaren Sektor erwirtschaftet 1994 22 wobei dieser Sektor 58 der Arbeitskrafte beschaftigte Es werden vor allem Getreide Mais Weizen Reis und Gemuse v a Hulsenfruchte angebaut wobei jeglicher Feldbau Bewasserung voraussetzt Ein Drittel des landwirtschaftlichen Ertrages wird mit der Viehhaltung erwirtschaftet wobei die Haltung von Schafen Ziegen Schweinen und Rindern dominiert Mit 80 8 Stuck Vieh pro km weist Ningxia die hochste Viehdichte aller Provinzen und Autonomen Regionen Chinas auf die Folgen sind Uberweidung und Desertifikation Besonderheiten der Landwirtschaft stellen die Wolle und die Haut von wilden Argali Schafen facai ein Moos das als Gemuse gegessen wird Lakritzwurzeln und Goji Beeren Lycium barbarum dar wobei der Konsum von Letzteren fur das bemerkenswert hohe Alter das einige der Bewohner von Ningxia erreichen verantwortlich gemacht wird Eine zunehmende Rolle spielt der Weinbau 2 Der sekundare Sektor erwirtschaftet 45 2000 1994 42 des BIP Bedeutend ist die Bauindustrie deren Umsatz allein 10 des gesamten BIP ausmacht was eine Folge der hohen Investitionen der Zentralregierung in die Infrastruktur Westchinas darstellt In Ningxia befinden sich grosse Kohlevorkommen von guter Qualitat weitere wichtige Bodenschatze sind Erdol Gips Kalk Eisenerz und Helan Stein eine spezielle Tonart 84 des Wertes der Industrieproduktion stammt aus der Schwerindustrie Die Industrie Metallindustrie chemische Industrie Maschinenbau konzentriert sich fast ausschliesslich auf die Standorte Yinchuan und Shizuishan im Norden der Autonomen Region Etwa 38 der Wirtschaftsleistung stammen aus dem tertiaren Sektor 1994 36 der Grossteil aus Handel und Verkehr Der Tourismus spielt eine sehr untergeordnete Rolle keine Provinz der Volksrepublik hat niedrigere Einnahmen aus dem Tourismus als Ningxia Infrastruktur BearbeitenZieht man in Betracht dass Ningxia in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts zu den abgelegensten Regionen gehorte so konstatiert man grosse Fortschritte im Ausbau der Infrastruktur Im Jahr 2000 gab es fast 10 000 km Strasse wovon etwa 100 km Autobahn waren Dazu kommen uber 700 km Eisenbahn und 400 km schiffbare Wasserwege Ningxia behauptet von sich die einzige Region Nordwestchinas zu sein in der alle Dorfer an das Elektrizitatsnetz angeschlossen sind Bildung BearbeitenDie Analphabetenrate im Jahr 2000 wird mit 13 4 angegeben was innerhalb Chinas ein relativ hoher Wert ist Trotz der landwirtschaftlichen Pragung dieser Region ist sie gegenuber 1990 jedoch merklich zuruckgegangen Weblinks BearbeitenInformationsseite englisch Einzelnachweise Bearbeiten Meyers Konversationslexikon Band 4 S 47 China Bevolkerung und S 51 Religionen Funfte Auflage Leipzig Wien 1897 https weinwonne de weinbau in ningxia eine oase in der wueste 37 44 106 17194444444 Koordinaten 37 26 N 106 10 O Bezirksebene von Ningxia Guyuan Shizuishan Wuzhong Yinchuan ZhongweiVerwaltungsgliederung der Volksrepublik China Provinzen Anhui Fujian Gansu Guangdong Guizhou Hainan Hebei Heilongjiang Henan Hubei Hunan Jiangsu Jiangxi Jilin Liaoning Qinghai Shaanxi Shandong Shanxi Sichuan Yunnan ZhejiangAutonome Regionen mit Provinzsstatus Guangxi Ningxia Innere Mongolei Tibet Xinjiang Regierungsunmittelbare Stadte Chongqing Shanghai Peking Tianjin Sonderverwaltungszonen Hongkong Macau Als Provinz beansprucht aber nicht kontrolliert TaiwanHui Autonomie in der Volksrepublik China Changji Dachang Datong Hualong Linxia Mengcun Menyuan Minhe Ningxia Weining Weishan Xundian Yanqi Zhangjiachuan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ningxia amp oldid 228318592