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Die Hui chinesisch 回族 Pinyin Huizu dunganisch Huejzy Xuejzw sind eine der 56 Nationalitaten Chinas die offiziell als eigenstandige Volker anerkannt worden sind Die Hui sind in ihrer Kultur und viele auch in ihrem Aussehen den Han Chinesen ahnlich mit der Ausnahme dass sie Muslime sind und deshalb eigene religios gepragte Sitten und Brauche haben Beim Zensus im Jahre 2010 wurden 10 595 946 Angehorige der Hui Nationalitat gezahlt Die etwa 20 000 Hui in Hongkong und etwa 100 in Macau wurden dabei nicht mitgezahlt Die etwa 52 000 Hui auf Taiwan werden von der Regierung der Republik China nicht als Nationalitat anerkannt sondern als Han Chinesen islamischen Glaubens betrachtet Hui Chinesen beim Beten in der Moschee Inhaltsverzeichnis 1 Besondere Kennzeichen 2 Sprache 3 Islam 4 Ethnogenese 5 Verbreitung der Hui Chinesen auf Provinzebene 6 Beruhmte Hui 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 BelegeBesondere Kennzeichen Bearbeiten Hui Chinese mit der typischen Kopfbedeckung Hui in der Grossen Moschee von Xi anZu den Hui zahlen auch diverse kleinere muslimische Ethnien die keinem der anderen grossen islamischen Volker Chinas Uiguren Kasachen Kirgisen Dongxiang Salar Usbeken Tataren Tadschiken und Bonan zugeordnet werden konnten aber zu klein oder zu kompliziert waren um sie als eigene Nationalitaten anzuerkennen Eine Besonderheit der Hui ist dass sie zwar uber ganz China verstreut ortlich aber konzentriert in Hui Stadtvierteln oder Hui Dorfern meistens im Umkreis der Moschee leben Die jeweiligen lokalen Gruppen der Hui unterscheiden sich oftmals erheblich voneinander insbesondere hinsichtlich ihrer Herkunft und Geschichte So gibt es im Norden der Stadt Dezhou Nordwest Shandong ein kleines Dorf namens Beiying in dem 710 Hui 1990 leben die uberwiegend Nachfahren zweier Sohne Andulu und Wenhala eines Konigs der Ureinwohner von den Sulu Inseln heutige Philippinen sind Der Sulu Konig war im Jahre Yongle 15 1417 mit einer 340 kopfigen Delegation auf Staatsbesuch am Hof der Ming Dynastie gewesen und auf dem Heimweg in Dezhou verstorben Seine beiden jungeren Sohne blieben am Grab zuruck traten mit drei ortlichen Hui Familien Xia Ma und Chen in Heiratsbeziehungen und begrundeten die Familien An und Wen Im Jahre Yongzheng 9 1731 bekam ihre inzwischen auf 193 Personen angewachsene Nachkommenschaft vom Qing Kaiser die chinesische Staatsburgerschaft verliehen Sprache Bearbeiten Buch in Xiao erjingDie Hui sprechen uberwiegend Chinesisch im jeweiligen ortlichen Dialekt und oder Sprachen der ortlichen ethnischen Minderheiten Im religiosen Bereich gibt es einen umfangreichen Wortschatz arabischen persischen und turkischen Ursprungs Der nordwestchinesische Dialekt den die Hui in Shaanxi Gansu und Ningxia Xinjiang und z T auch in Qinghai sprechen wird in Kirgisistan Kasachstan Usbekistan und Tadschikistan Dunganisch 東干語 genannt Dort leben uber 100 000 Hui unter der Bezeichnung Dunganen In Lhasa und einigen anderen Orten Tibets im Autonomen Bezirk Deqen der Tibeter in der Provinz Yunnan sowie in den Gemeinden Dehenglong und Ashinu im Autonomen Kreis Hualong der Hui Provinz Qinghai leben insgesamt knapp 15 000 Hui die Tibetisch 藏語 sprechen Einige tausend Hui die sich selbst Tuomao 托茂人 nennen leben im Autonomen Bezirk Haibei der Tibeter sowie im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang Sie sprechen Oirat Mongolisch Die etwa 4 500 Utsat Hui in Sanya an der Sudspitze von Hainan sind Nachfahren von Cham Einwanderern die Ende des 12 oder Anfang des 13 Jahrhunderts aus Vietnam nach China kamen Sie sprechen Tsat 回輝語 eine austronesische Sprache die zu den chamischen Sprachen der westlichen malayo polynesischen Sprachfamilie zahlt Im Autonomen Bezirk Xishuangbanna der Dai leben knapp 600 Hui die Paxi Dai 帕西傣 genannt werden Sie sprechen Tai Lu eine sudwestliche Tai Sprache Weitere knapp 6 000 Hui im Kreis Eryuan Autonomer Bezirk Dali der Bai sprechen Bai eine sinotibetische Sprache Islam Bearbeiten Moschee zu Xi anDie chinesische Bezeichnung fur Islam ist entweder die Religion der Hui 回教 Hui jiao oder die Transkription Yisilan Islam Religion 伊斯蘭教 Yisilan jiao Unter den Hui Nordchinas gibt es starke Einflusse der zentralasiatischen Sufi Schulen Tariqas wie Kubrawiyya Qadiriyya Nakschibendi Chufiya und Dschahriya etc meistens des Hanafi Madhhab wahrend unter den sudostlichen Gemeinschaften das Schafii Madhhab haufiger ist Vor der Ihwani Bewegung der chinesischen Variante der Salafismus Bewegung fusionierten die nordlichen Hui gern taoistisches Gedankengut und Kampfsport Praktiken mit der Sufi Philosophie Sudostliche Hui haben eine lange Tradition der Fusion von konfuzianistischen Lehren mit der Scharia und dem Koran Die Beitrage der Muslime des chinesischen Sudostens zum konfuzianistischen Beamtentum sind bis in die Tang Dynastie belegt Bei den Hui dienen auch Frauen als ahong Imame oder muslimische religiose Fuhrer Sie arbeiten als spirituelle Fuhrer fur Frauen nu in ihrer Gemeinde Einige dieser nu ahong dienen in Moscheen die vollig getrennt von Moscheen fur Manner sind meistens aber werden von den Frauen Zimmer benutzt die Teil der Moscheen fur Manner sind Einige nu ahong leben in der Moschee oder in mit ihnen verbundenen muslimischen Schulen Teilweise erhalten sie auch ein Gehalt nur ein kleiner Teil arbeitet ehrenamtlich Die Anthropologin Maria Jaschok schatzt dass es etwa siebenmal so viele Gebetsraume und Moscheen fur Manner wie fur Frauen gibt Unterschiedliche Definitionen von Frauenmoschee und das Fehlen von statistischen Daten macht eine genaue Aussage zur Anzahl aber unmoglich Zusatzlich zum Vorsitz in der nu si Frauen Moschee hat eine nu ahong auch die Aufgabe rituelle und moralische Orientierung zu bieten an Eheschliessungen und Beerdigungen teilzunehmen die Predigt zu halten politische und soziale Konflikte zu losen und zu beraten Zudem dient sie als Erzieherin Es gibt viele Schulen fur Hui Frauen und Madchen die von den Moscheen betrieben und von Hui finanziert werden 1 Ethnogenese Bearbeiten Hui Chinesen nach dem GebetDie Hui Chinesen sind grossteils Han Chinesen die den islamischen Glauben annahmen Einige haben aber verschiedene Ursprunge Manche an der Sudostkuste stammen von arabischen Handlern ab die seit dem 9 Jahrhundert in China siedelten und sich mit der Zeit an die einheimische Bevolkerung anpassten sich mit ihr vermischten und letzten Endes nur die andere Religion beibehielten Fur die den nordchinesischen Dialekt sprechenden Hui von Yunnan und in Nordchina gibt es eine andere Erklarung der Abstammung Teile ihrer Vorfahren waren mongolische turkische und andere zentralasiatische Siedler Bis in die fruhmodernen Zeiten wurden die nordchinesischen Hui Dorfer noch als Blaukappen Huihui Schwarzkappen Huihui und Weisskappen Huihui bezeichnet um sie hinsichtlich ihres moglicherweise christlichen judischen oder islamischen Ursprungs zu unterscheiden obwohl schon damals die Hui Nordchinas weit uberwiegend Muslime waren Die zentralasiatischen Turkvolker und die Tadschiken bezeichnen die Hui Chinesen als Dunganen In Thailand werden chinesische Muslime Chin Ho genannt in Birma und in Yunnan Panthay Es gibt einige chinesische Muslime oder zum Islam ubergetretene Chinesen in Malaysia Diese werden offiziell als Teil des Bumiputra der dominierenden Malaien gezahlt In der Gesellschaft werden sie jedoch als Teil der chinesischen Minderheit gesehen Verbreitung der Hui Chinesen auf Provinzebene BearbeitenNach den Daten des Zensus 2010 Stichtag 1 November 2010 Gebiet Zahl AnteilVolksrepublik China 10 595 946 100 00 Ningxia 0 2 173 820 0 20 52 Gansu 0 1 258 641 0 11 88 Xinjiang 0 0 983 015 0 0 9 28 Henan 0 0 957 964 0 0 9 04 Qinghai 0 0 834 298 0 0 7 87 Yunnan 0 0 698 265 0 0 6 59 Hebei 0 0 570 170 0 0 5 38 Shandong 0 0 535 679 0 0 5 06 Anhui 0 0 328 062 0 0 3 10 Peking 0 0 249 223 0 0 2 35 Liaoning 0 0 245 798 0 0 2 32 Innere Mongolei 0 0 221 483 0 0 2 09 Guizhou 0 0 184 788 0 0 1 74 Tianjin 0 0 177 734 0 0 1 68 Shaanxi 0 0 138 716 0 0 1 31 Jiangsu 0 0 130 757 0 0 1 23 Jilin 0 0 118 799 0 0 1 12 Fujian 0 0 115 978 0 0 1 09 Sichuan 0 0 104 544 0 0 0 99 Heilongjiang 0 0 101 749 0 0 0 96 Hunan 0 0 0 94 705 0 0 0 89 Schanghai 0 0 0 78 163 0 0 0 74 Hubei 0 0 0 67 185 0 0 0 63 Shanxi 0 0 0 59 709 0 0 0 56 Guangdong 0 0 0 45 073 0 0 0 43 Zhejiang 0 0 0 38 192 0 0 0 36 Guangxi 0 0 0 32 319 0 0 0 31 Tibet 0 0 0 12 630 0 0 0 12 Hainan 0 0 0 10 670 0 0 0 10 VBA 0 0 0 0 9 859 0 0 0 09 Chongqing 0 0 0 0 9 056 0 0 0 09 Jiangxi 0 0 0 0 8 902 0 0 0 08 Beruhmte Hui Bearbeiten Hui Liangyu Flagge des bis 1949 autonomen Sultanats der Xibei San MaZheng He 1371 1433 35 der beruhmteste Seefahrer der chinesischen Geschichte Ma Huan um 1380 1460 Schriftsteller und Begleiter von Zheng He Hai Rui 1514 1587 Politiker wahrend der Ming Dynastie Li Zhi 1527 1602 Gelehrter aus der Provinz Fujian Ma Bufang 1903 1975 chinesischer Kriegsherr Hui Liangyu 1944 fruherer chinesischer Vize Premierminister Mitglied des Politburos Shi Zhongxin 1947 fruherer Burgermeister von Harbin Zhang Linpeng 1989 FussballspielerDrei als Ma Clique Xibei San Ma bekannte Hui Kriegsherren beherrschten vor allem im Bundnis mit den Kuomintang 1912 1949 den Grossteil der chinesischen Provinzen Ningxia Gansu und Qinghai Siehe auch BearbeitenHuizu diancang quanshuWeblinks Bearbeiten Commons Hui Chinesen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Hui Nationalitat chinesische Regierungsseite auf Deutsch The Hui ethnic minority chinesische Regierungsseite auf Englisch Belege Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 14 September 2008 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www saudiaramcoworld com Anne Miller DarlingHui Autonomie in der Volksrepublik China Changji Dachang Datong Hualong Linxia Mengcun Menyuan Minhe Ningxia Weining Weishan Xundian Yanqi ZhangjiachuanIn der Volksrepublik China offiziell anerkannte Nationalitaten Achang Akha Bai Baima Blang Bonan Bouyei Dai Daur De ang Derung Dong Dongxiang Ewenken Gaoshan Gelao Han Hani Hezhen Hui Jingpo Jino Kasachen Kirgisen Khmu Koreaner Lahu Lhoba Li Lisu Mandschu Manju Maonan Miao Monba Mongolen Mulam Naxi Nu Oroqen Primi Qiang Russen Salar She Sui Tadschiken Tataren Tibeter Tu Tujia Uiguren Usbeken Vietnamesen Gin Wa Xibe Yao Yi Yugur ZhuangNationalitaten bzw Ethnien im Autonomen Gebiet Innere Mongolei Burjat Mongolen Daur Derung Ewenken Han Hezhen Hui Koreaner Manju Mongolen uberwiegend Qahar Oroqen Russen XibeNationalitaten bzw Ethnien in der Provinz Heilongjiang Daur Ewenken Han Hezhen Hui Kirgisen Koreaner Manju Mongolen Oroqen Qiakala Russen XibeNationalitaten bzw Ethnien in der Provinz Fujian Gaoshan Hakka Han Hoklo Hui Lhoba Manju She TankaIn der Republik China Taiwan offiziell anerkannte und nicht anerkannte Nationalitaten und ethnische Gruppen Amis Atayal Babuza Bunun Hakka Han Hla alua Hoanya Hoklo Kakabu Kanakanavu Kavalan Ketagalan Makattao Paiwan Papora Pazeh Puyuma Qauqaut Rukai Saisiyat Sakizaya Sediq Siraya Taokas Tau Tavorlong Thao Truku TsouNationalitaten bzw Ethnien im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang Dong Gaoshan Gelao Gin Hakka Han Hui Manju Maonan Miao Mulam Sui Yao Yi ZhuangNationalitaten bzw Ethnien in der Provinz Hainan Cun Gin Hakka Han Hoklo Hui Li Lingao Manju MiaoNationalitaten bzw Ethnien in der Provinz Guizhou Bai Bouyei Caijia Chuanqing Dong Gaoshan Gejia Gelao Gin Han Hui Lhoba Li Manju Maonan Miao Mulam Qiang She Songjia Sui Tu Tujia Yao YiNationalitaten bzw Ethnien in der Provinz Yunnan Achang Bai Blang Bouyei Dai De ang Derung Gin Han Hani Hu Hui Jingpo Jino Khabit Khmu Lahu Lisu Manju Mang Miao Mongolen Moso Naxi Naxi Nu Primi Sui Tibeter Tu Wa Yao Yi ZhuangNationalitaten bzw Ethnien in der Provinz Sichuan Baima Tibeter Dai Hakka Han Hui Lisu Manju Miao Monba Mongolen Moso Naxi Naxi Primi Qiang Tibeter YiNationalitaten bzw Ethnien im Autonomen Gebiet Tibet Deng Han Hui Lhoba 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