www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Sherpa Begriffsklarung aufgefuhrt Die Sherpa oder Scherpa deutsch etwa Ostvolk tibetisch ཤར པ Wylie shar pa sind ein Volk das vor 300 bis 400 Jahren aus der Kulturregion Kham hauptsachlich dem heutigen Qamdo und Garze in den Zentral und Sud Himalaya eingewandert ist Die Bezeichnung des Volkes stammt aus dem Tibetischen shar bedeutet Osten die Nachsilbe pa bedeutet Volk Menschen Angehorige dieser Ethnie werden ebenfalls als Sherpa bezeichnet Plural Sherpas 1 die weibliche Form ist Sherpani Plural Sherpanis 2 Heute gibt es etwa 180 000 Sherpas Sie leben vor allem im Osten Nepals sowie in den grenznahen Regionen Chinas und Indiens Sie sind grosstenteils buddhistisch und sprechen uberwiegend eine ihrer Kultur eigene Sprache die ebenfalls Sherpa genannt wird Sherpa in Nepal Inhaltsverzeichnis 1 Siedlungsgebiete 2 Geschichte 3 Kultur und Gesellschaft 3 1 Gliederung der Gesellschaft 3 2 Clans 3 3 Sprache 3 4 Personennamen 3 5 Religion 4 Ubertragene Bedeutungen 5 Beruhmte Sherpas 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseSiedlungsgebiete BearbeitenDie meisten Sherpas leben in den ostlichen Regionen Nepals Kerngebiet ihrer Verbreitung ist die Gegend Solu Khumbu die sich aus den Regionen Khumbu Pharak und Solu zusammensetzt 3 Ausserdem leben sie im weiter westlich gelegenen Rolwaling Tal und im ostlich gelegenen Arun und Barun Tal Die Sherpas in der nordlich von Kathmandu gelegenen Region Helambu sind weniger mit ihnen verwandt stammen aus Sudtibet shar heisst hier ostlich der Bhote Kosi bei Dhunche Durch Volkszahlung wurden 2001 rund 155 000 Sherpas in Nepal ermittelt 4 Das alteste Sherpa Dorf Nepals Pangboche soll vor uber 300 Jahren errichtet worden sein In Indien leben uber 20 000 Sherpas Stand 1997 vor allem im Bundesstaat Sikkim sowie im Distrikt Darjiling des Bundesstaates Westbengalen und im Bundesstaat Arunachal Pradesh In der Volksrepublik China leben ca 2 600 Sherpas 夏尔巴人 davon etwa 80 sherpasprachig Obwohl sie nicht offiziell als eine der 56 Nationalitaten Chinas anerkannt sind haben sie im Autonomen Gebiet Tibet einen Sonderstatus der in etwa einer internen Anerkennung gleichkommt Ihr Siedlungsgebiet ist der Regierungsbezirk Xigaze in Tibet vor allem zwei Orte direkt an der chinesisch nepalesischen Grenze In der Grossgemeinde Zhentang 陈塘镇 des Kreises Dinggye 定结县 leben ca 1 600 in der Grossgemeinde Zham 樟木镇 des Kreises Nyalam 聂拉木县 ca 1 000 Sherpas Rund 1 100 Sherpas leben in den Vereinigten Staaten davon knapp 500 in New York Stand 1998 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Sherpa FamilieDie Ursprunge der Sherpa werden auf eine Gruppe von Auswanderern zuruckgefuhrt die um 1500 aus Tibet kommend die Region Solu Khumbu besiedelten Wahrscheinlich stammten sie aus einer Gegend namens Salmo Gang in der Region Kham im Osten Tibets 6 Uber die Grunde und naheren Umstande der Emigration gibt es verschiedene Theorien die teilweise auf Legenden beruhen 7 Religiose Motive konnten ebenso ausschlaggebend gewesen sein wie die Kenntnis von den fruchtbaren Talern Khumbus 8 9 Haufig werden politische Unruhen als Ausloser der rund 2000 Kilometer langen Wanderung vermutet Sie fallt in einen Zeitraum in dem die Mongolen mehrere Militarexpeditionen nach Kham unternahmen etwa zur selben Zeit haben auch die Vorfahren des spateren Konigshauses von Sikkim Kham verlassen 10 Quellenfunde legen nahe dass sich die Ahnen der Sherpa zunachst westlich von Zentral Tibet niederliessen nahe der Stadt Tinkye sudlich des Sees Tsomo Tretung Von dort sollen sie vor einer Invasion aus dem Westen geflohen sein Dabei handelt es sich wahrscheinlich um die Truppen von Sultan Said Khan und dessen General Mirza Muhammad Haidar Dughlat die das Ziel hatten den Stadt Tempel von Lhasa zu zerstoren und die Tibeter zum Islam zu konvertieren Von dieser These ausgehend kann die Ankunft der Khamer Auswanderer in der Region Solu Khumbu ungefahr auf das Jahr 1533 datiert werden 10 Die Region war damals wahrscheinlich vollig unbesiedelt Allenfalls der ausserste Suden Solus konnte von Rai bewohnt gewesen sein 6 Die Gruppe der tibetischen Einwanderer gliederte sich in vier Clans von denen jeder aus einer geringen Anzahl von Familien bestand 11 Moglicherweise waren es auch Einzelfamilien 12 Zwei dieser Clans namentlich Minyagpa und Thimmi besiedelten die ostlichen und westlichen Teile Khumbus Die anderen beiden Serwa und Chakpa wanderten weiter bis nach Solu 13 Jeder der vier Clans bezog ein klar abgegrenztes Gebiet das er fur sich beanspruchte Die Anzahl der Clan Angehorigen vermehrte sich aus kleinen Siedlungen formten sich erste Dorfer als Zentren der Aktivitaten des jeweiligen Clans Innerhalb des Clan Gebiets entstanden Satelliten Siedlungen die ebenfalls wuchsen und spater unabhangige Dorfer bildeten Im Falle der Minyagpa und Thimmi ging mit der raumlichen Trennung der Zerfall in kleinere soziale Einheiten einher die Clans teilen sich in Sub Clans auf die neue Clannamen annahmen 14 Ungefahr zur Mitte des 18 Jahrhunderts begann die Einwanderung weiterer Bevolkerungsgruppen ins Sherpa Gebiet Teilweise kamen sie ebenfalls aus Tibet vermutlich aus der Region Tingri teilweise waren es Angehorige anderer nepalesischer Ethnien etwa der Gurung Magar Newar Sunwar Rai Tamang und der Hindu Kasten Brahmin und Chhetri sowie in Bhutan verwurzelte Dhukpa Manche ihrer Nachkommen ubernahmen die Lebensweise der Sherpa Andere grundeten vornehmlich in Solu eigene Gemeinschaften ohne sich der Sherpa Gesellschaft anzuschliessen 13 15 Wahrend des 19 Jahrhunderts insbesondere wahrend der Rana Dynastie in Nepal und der britischen Kolonialherrschaft in Indien wurde der 5716 Meter hohe Gebirgspass Nangpa La als Handelsroute zwischen China und Indien genutzt Die Sherpa kannten den Hohenweg weil sie ihn regelmassig passierten um Salz gegen Getreide zu tauschen 16 Daruber hinaus waren sie an den Aufenthalt in grosser Hohe genetisch angepasst und auch im Umgang mit Yaks die sich ideal als Lastentiere fur den Transport uber den Pass eigneten geubt Daher konnten sich einige Sherpas als Begleiter von Karawanen und Mittelsmanner im Handelsverkehr etablieren 17 Etwa zur Mitte des Jahrhunderts wurde die Kartoffel in Khumbu eingefuhrt Durch die hohe Effektivitat der Nutzpflanze war der Boden nun in der Lage deutlich mehr Menschen und Tiere zu ernahren als zuvor Sie wurde schnell zum Grundnahrungsmittel der Region und ermoglichte ein beschleunigtes Bevolkerungswachstum in den nachsten Jahrzehnten Annahernd zur gleichen Zeit begannen Sherpas ins britisch kontrollierte Darjeeling zu reisen um dort auf Teeplantagen oder beim Strassenbau zu arbeiten Von hier stammen die ersten Belege von Expeditionen ins Hochgebirge fur die Sherpas als Unterstutzer angeheuert wurden 1907 rekrutierten sowohl der schottische Arzt und Bergsteiger Alexander Mitchell Kellas als auch die Norweger Carl Rubenson und Monrad Aas Sherpas als Trager fur ihre jeweiligen Unternehmungen Bei Kellas war dies ein Kletterurlaub bei den Norwegern ein Anstieg zum Kangchendzonga bis auf rund 7 200 Meter Hohe den hochsten Punkt den eine Expedition bis dahin erreicht hatte 18 Beide Gruppen waren beeindruckt von den Leistungen der Sherpas und lobten nicht nur ihre korperliche Starke sondern auch ihre Gemutsart ihr Verhalten und ihren Mut 16 19 Seither wurden Sherpas immer wieder als Hilfskrafte fur Hochgebirgsexpeditionen eingesetzt vor allem als Trager aber auch als Bergfuhrer Kundschafter oder Koche Innerhalb weniger Jahre erarbeiteten sie sich einen Ruf fur hervorragende Leistungen im Hochgebirge insbesondere am Mount Everest Zwar war Auslandern bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die Einreise nach Nepal verboten 20 aber viele junge Sherpas reisten nach Darjeeling um ihre Dienste anzubieten Unter diesen war auch Tenzing Norgay dem am 29 Mai 1953 zusammen mit Edmund Hillary die Erstbesteigung des Mount Everest gelang und der damit weltweit Aufmerksamkeit fur die Sherpa erregte 19 Nach der Okkupation Tibets durch China und der Flucht des Dalai Lama ins indische Exil stromten 1959 mehrere tausend tibetische Fluchtlinge nach Solu Khumbu Zwischenzeitlich kampierten allein in der Region Khumbu wo normalerweise etwa 2200 Menschen lebten rund 6000 Neuankommlinge aus Tibet von denen viele Vieh mit sich gebracht hatten Einige dieser Fluchtlinge sind spater nach Tibet zuruckgekehrt andere blieben 21 Kultur und Gesellschaft BearbeitenGliederung der Gesellschaft Bearbeiten Der Kern der Sherpa Gesellschaft besteht aus einer Reihe von Clans Deren primare Merkmale sind Exogamie das heisst Heirat und Sexualkontakte sind nur mit Angehorigen anderer Clans moglich und Patrilinearitat das bedeutet Kinder erhalten die Clan Zugehorigkeit des Vaters In erster Linie bestehen die Clans aus den Nachfahren der vier zuerst nach Solu Khumbu eingewanderten Clans Diese ursprunglichen Clans werden zur Unterscheidung von den daraus hervorgegangenen Clans auch Proto Clans genannt Aus den Proto Clans entstanden etwa 15 Sub Clans Ihre Angehorigen machen mit rund 90 den Grossteil der Sherpa aus Mehrere weitere Clans werden auf die Tibeter zuruckgefuhrt die ab der Mitte des 18 Jahrhunderts ins Sherpa Gebiet einwanderten Diese sogenannten neueren Clans funktionieren ohne Unterschied nach den Regeln der anderen Sherpa Clans sind vor allem patrilinear und exogam Im Gegensatz zu den anderen Clans gibt es bei ihnen keine schriftlichen Aufzeichnungen ihrer Abstammung sie sind fast nur in Khumbu verbreitet und sehen ihre Ursprunge nicht im Osten Tibets 13 Gegen Ende des 18 Jahrhunderts entstand in Pharak ein weiterer Teil der Gesellschaft aus Nachfahren von Sherpanis und mannlichen Immigranten vor allem Chhetri Dhukpa Gurung Newar und Tamang Sie wurden vollstandig ins soziale Leben integriert und bildeten clan ahnliche Gruppen Die Bezeichnungen der vaterlichen ethnischen Abstammung wandelten sich zu Ersatz Clannamen um Es sind Chhetri Sherpa Tamang Sherpa usw Diese Gruppen leben ebenfalls patrilinear und exogam werden jedoch nicht zu den Clans gezahlt 22 Am Rand der Sherpa Gesellschaft stehen die sogenannten Khambas Kham pa bedeutet wortlich Mensch aus Kham Der Begriff wird jedoch weiter verstanden Gemeint sind alle Immigranten aus dem Norden innerhalb der letzten Generationen das heisst etwa ab der Mitte des 19 Jahrhunderts die die Lebensweise der Sherpa annahmen Die meisten stammen aus den tibetischen Regionen Tingri und Gyirong einige aus West Nepal 23 Sie sind ausserlich nicht von den Sherpa zu unterscheiden und nehmen in allen Belangen am gesellschaftlichen Leben teil Allerdings fehlt ihnen die Zugehorigkeit zu einem Clan Damit kommt ihnen eine klare Aussenseiter Rolle zu sie werden von den ubrigen Sherpa tendenziell als gesellschaftlich tieferstehend betrachtet Ihr Ansehen steigt mit der Anzahl der Generationen seit denen sie Teil der Sherpa Gesellschaft sind Der Begriff Khamba wird angewandt auf alle innerhalb der Sherpa Kultur die nicht einem Clan angehoren teilweise werden auch Gurung Sherpa oder Newar Sherpa als Khamba bezeichnet 23 24 Eine Vorstellung uber die Anteile der jeweiligen Gruppen an der Gesellschaft liefern Bevolkerungsdaten von Solu Khumbu aus dem Jahr 1965 Dort lebten damals rund 30 000 Menschen von denen ungefahr die Halfte Sherpa war Davon waren etwa 13 300 Nachfahren der Proto Clans etwa 450 Angehorige der neueren Clans etwa 350 Chhetri Sherpa Tamang Sherpa usw und etwa 1 000 Khambas 25 Clans Bearbeiten Die Clans der Sherpa werden ru genannt was wortlich Knochen bedeutet Die Abstammung in mutterlicher Linie wird mit sha bezeichnet was Fleisch heisst Darin spiegelt sich die Auffassung wider dass Kinder die Knochen des Vaters und das Fleisch der Mutter erben erst Fleisch und Knochen zusammen formen einen Menschen 26 23 Clans die aus demselben Proto Clan entstanden sind werden als Bruder Clans pingla bezeichnet Manche der Bruder Clans verhalten sich noch immer exogam zueinander heiraten also nicht untereinander 27 In den 1960er Jahren wurden die Sherpa zum Gegenstand ethnologischer Untersuchungen Grundlegende wissenschaftliche Arbeiten zum Aufbau ihrer Gesellschaft stammen von dem osterreichischen Ethnologen Christoph von Furer Haimendorf und seinem deutschen Kollegen Michael Oppitz In seiner 1968 erschienenen Abhandlung Geschichte und Sozialordnung der Sherpa identifizierte Oppitz 22 unterschiedliche Clans die er nach ihrer Abstammung von einem Proto Clan einteilen konnte 28 Proto Clan ClansMinyagpa Gardsa Shire Trakto Binasa Gole Pankarma Yulgongma KapaThimmi Salaka Khambadze Paldorje Gobarma LakshindoSerwa Lama Serwa Chakpa Chawa 1 Mende Chusherwa Shangup Nawa Lhukpa Sherwa Jungdomba 1 Die letzte Zeile nennt die sogenannten neueren Clans Damit bestatigte Oppitz eine Aufzahlung aus Furer von Haimendorfs 1964 veroffentlichten Werk The Sherpas of Nepal 29 Eine Sonderrolle nimmt der Clan Kapa ein der von Furer von Haimendorfs nicht als separater Clan identifiziert worden war Er soll aus einer unerlaubten Ehe entstanden sein 22 Ein Werk aus dem Jahr 2005 nennt Kapa ebenfalls nicht ebenso wenig Shire und Pankarma dafur einen Clan Magenche zum Proto Clan Minyagpa und einen neueren Clan namens Murmin Tso Daruber hinaus werden Lhukpa und Nawa dem Proto Clan Chakpa zugerechnet 30 Dagegen ist gemass Oppitz Murmin eine andere Bezeichnung fur die Tarmang Sherpa 22 Schon 1964 stellte Furer von Haimendorf bei den Sherpa die Neigung fest die Anzahl der Clans mit 18 anzugeben Die Abweichung wurde damit erklart dass verschiedene Clans zusammenzufassen seien Demnach handele es sich bei den Paldorje und den Salaka um ein und denselben Clan der in verschiedenen Regionen unterschiedlich benannt sei Paldorje in Khumbu und Salaka in Solu Ausserdem mussten verschiedene Bruder Clans als Einheit betrachtet werden weil sich ihre Mitglieder in verschiedenen Punkten wie Angehorige desselben Clans verhielten insbesondere nicht untereinander heirateten Diese besondere Verbindung bestehe zwischen Gole Binasa und Trakto sowie zwischen Lhugpa und Nawa Unter Berucksichtigung dieser Zusammenfassungen bezifferte Furer von Haimendorf die Anzahl der Clans im Jahr 1964 auf 17 Diese Zahl hielt er fur wahrscheinlich angesichts der Moglichkeit dass einer der ehemals 18 Clans ausgestorben sein konnte So gab es nach seinen Recherchen damals nur noch ein mannliches Mitglied des Jungdomba Clans das in Darjeeling lebte 29 Noch heute wird die Zahl der Clans haufig mit 18 angegeben 31 32 Sprache Bearbeiten Hauptartikel Sherpa Sprache Die Sprache Sherpa geht auf einen tibetischen Dialekt zuruck und hat sich ab dem 15 Jahrhundert fur rund 500 Jahre eigenstandig entwickelt 33 Die Angaben uber Sprecherzahlen variieren erheblich Volkszahlungen im Jahr 2001 ergaben dass in Nepal knapp 130 000 Menschen und in Indien etwa 18 300 Sherpa als Muttersprache sprechen 4 34 Nach anderen Quellen betragt die Gesamtzahl der Sprecher 86 200 weltweit Stand 1994 2000 35 Sherpa ist eine schriftlose Sprache Eine allgemein anerkannte Konvention zur Verschriftlichung existiert nicht Daher besteht auch keine Moglichkeit zur Umschrift ins lateinische Alphabet Die Schreibweise entsteht ublicherweise so auch hier durch Nachbildung der gesprochenen Laute und kann daher von anderen Schreibweisen abweichen 33 36 Daneben sprechen viele Sherpas Nepali als Zweitsprache In Nepal sind es etwa 84 Stand 2001 37 Soweit sie in tibetischen Klostern oder Schulen erzogen wurden haben sie Tibetisch gelernt unter den in Indien lebenden Sherpas sind ausserdem Hindi und Englisch als Zweitsprachen verbreitet 31 Genaue Zahlen sind aus Sikkim bekannt wo etwa 78 der Sherpas zwei oder mehrsprachig sind Rund 62 sprechen Nepali als Zweitsprache 7 Hindi und 6 Englisch Stand 2001 34 Personennamen Bearbeiten Hauptartikel Personennamen der Sherpa Sherpa tragen traditionell einen oder mehrere Rufnamen Bei Geburt werden sie haufig nach dem Wochentag benannt an dem sie geboren wurden auch religiose Namen sind gebrauchlich Ausserdem konnen sie in einer spirituellen Zeremonie von einem Lama einen weiteren Namen erhalten der den ersten erganzt oder ersetzt Dieser kann im Laufe eines Lebens mehrfach geandert werden Die Zuordnung zu einer Gruppe durch einen Familien oder Clannamen als Bestandteil des Personennamens ist nicht gebrauchlich allerdings nutzen viele Sherpas die Bezeichnung Sherpa wie einen Nachnamen 36 38 Religion Bearbeiten Von den knapp 155 000 Sherpas die bei der Volkszahlung von 2001 in Nepal erfasst wurden zahlten etwa 92 8 zum Buddhismus 6 2 zum Hinduismus und 0 6 zum Christentum 39 Ubertragene Bedeutungen BearbeitenSeit britische Extremsportler Entdecker und Abenteurer in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Manner aus dem Volk der Sherpa als Trager im Himalaya angeheuert haben wird der Name Sherpa haufig synonym fur Hochgebirgstrager gebraucht teils ohne Kenntnis der ursprunglichen Bedeutung Unterschieden werden von den Hochgebirgstragern oder Sherpas die Porter die Ausrustung und Gepack im Gebirge bis in die Basislager tragen Der wohl bekannteste Sherpa ist Tenzing Norgay 1914 1986 dem als gleichberechtigtem Gefahrten 1953 mit Sir Edmund Hillary die Erstbesteigung des Mount Everest gelang Davon abgeleitet werden heute auch Chefunterhandler einer Regierung als Sherpa bezeichnet Beruhmte Sherpas BearbeitenAng Rita Sherpa 10 Besteigungen des Mount Everest ohne Sauerstoff 40 Ang Tshering Sherpa Prasident der Nepal Mountaineering Association 2002 2011 und der Union Asian Alpine Associations UAAA Dachhiri Dawa Sherpa Nepalesischer Extremsportler Olympiateilnehmer Kami Rita Sherpa meiste Besteigungen des Mount Everest 28 mal Stand 2022 41 Lhakpa Tenzing Sherpa Appa Sherpa zweitmeiste Besteigungen des Mount Everest 21 mal Stand 2011 Pemba Dorjee Sherpa schnellste Everest Besteigung Sardar Tenzing Norgay Sherpa Erstbesteiger des Mount Everest Pasang Lhamu 1961 1993 Stand 1993 als erste Sherpani und Nepalesin auf dem Mount Everest Tenjen Lama 1987 1988 2023 Rekord als schnellster Mensch der alle 14 Achttausender in 92 Tagen bestiegen hatLiteratur BearbeitenChristoph von Furer Haimendorf The Sherpas of Nepal Buddhist highlanders University of California Press Berkeley 1964 LCCN 64 025908 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Michael Oppitz Geschichte und Sozialordnung der Sherpa In Friedrich W Funke Hrsg Beitrage zur Sherpa Forschung Teil I Universitats Verlag Wagner Innsbruck Munchen 1968 ISBN 3 7030 1039 8 S 143 149 Auszug online PDF 5 7 MB abgerufen am 20 Juni 2011 Michael Oppitz Myths and Facts Reconsidering Some Data Concerning the Clan History of the Sherpas In Kailash Volume 2 1 und 2 1974 ISSN 0377 7499 S 121 132 online bei der University of Cambridge PDF 415 kB abgerufen am 20 Juni 2011 Christoph von Furer Haimendorf The Sherpas transformed social change in a Buddhist society of Nepal Sterling New Delhi 1984 LCCN 84 902892 James F Fisher Sherpas reflections on change in Himalayan Nepal University of California Press 1990 ISBN 0 520 06941 2 Bernhard Rudolf Banzhaf Sind Sherpas Bergfuhrer In Die Alpen Nr 9 2002 S 53 ff Artikel online Memento vom 24 September 2011 im Internet Archive auf den Internetseiten des Schweizer Alpen Clubs PDF abgerufen am 16 Juni 2011 Lhakpa Sherpani Sherwa mi Viel Steine gab s und wenig Brot Eine Sherpa Tochter erzahlt Deutsche Stiftung fur internationale Entwicklung DSE Bad Honnef 1994 ohne Bilder online PDF 456 kB abgerufen am 18 August 2012 Lhakpa Doma Sherpa Frauen ohne Namen Die Frau in der Sherpagesellschaft In Sudasien Band 21 Nr 1 ISSN 0933 5196 S 38 43 nepalresearch org PDF abgerufen am 18 August 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sherpa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Sherpa Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Sherpa das als Trager verkannte Volk Nicht mehr online verfugbar Gesellschaft fur bedrohte Volker Selektion Osterreich archiviert vom Original am 9 Mai 2009 abgerufen am 20 Juni 2011 Sherpas die wahren Helden am Himalaya 2009 Dokumentation von Otto C Honegger fur sf tv Sherwa mi Website on the Sherpas of NepalEinzelnachweise Bearbeiten Duden 25 Auflage Band 1 Die deutsche Rechtschreibung 2009 Stichwort Sherpa online bei duden de Duden 25 Auflage Band 1 Die deutsche Rechtschreibung 2009 Stichwort Sherpani online bei duden de Furer von Haimendorf The Sherpas of Nepal Buddhist highlanders 1964 S 3 a b Government of Nepal Ministry of Health amp Population Hrsg Nepal Population Report 2007 Dokument online Memento vom 29 November 2011 im Internet Archive im doc Format auf den Internetseiten des Ministeriums abgerufen am 17 Juni 2011 Nepal Population Report 2007 Memento des Originals vom 29 November 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot mohp gov np Glenn Collins Everest and Sherpas Are in Vogue New York s Cool New Guys Thanks to Books and Films In Online Ausgabe der New York Times 3 April 1999 abgerufen am 18 Juni 2011 englisch a b Oppitz Geschichte und Sozialordnung der Sherpa 1968 S 143 Furer von Haimendorf The Sherpas of Nepal Buddhist highlanders 1964 S 18 Jamyang Wangmo The Lawudo Lama Stories of Reincarnation from the Mount Everest Region Mit einem Vorwort des Dalai Lama 2 Auflage Wisdom Publications 2005 ISBN 0 86171 183 1 3 The People of Khumbu Their History and Culture S 21 ff englisch Olaf Rieck Das Volk das aus dem Osten kam Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 25 Januar 2012 abgerufen am 20 Juni 2011 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www leipzig online de a b Oppitz Geschichte und Sozialordnung der Sherpa 1968 S 75 ff Oppitz Myths and Facts Reconsidering Some Data Concerning the Clan History of the Sherpas 1974 S 122 Sherry B Ortner Sherpas Through Their Rituals Cambridge University Press 1978 ISBN 0 521 29216 6 S 18 a b c Oppitz Myths and Facts Reconsidering Some Data Concerning the Clan History of the Sherpas 1974 S 123 Oppitz Geschichte und Sozialordnung der Sherpa 1968 S 144 Oppitz Geschichte und Sozialordnung der Sherpa 1968 S 95 146 a b James F Fisher Sherpas reflections on change in Himalayan Nepal 1990 S 58 f Robert A Paul Sherpa History and Cultural Relations In Countries and Their Cultures Abgerufen am 20 Juni 2011 englisch Eva Selin Carl Rubenson Kabru and the birth of the Norwegian AC In The Alpine Club Hrsg The Alpine Journal 2008 S 257 ff Artikel online auf den Internetseiten des Alpine Club PDF 3 2 MB abgerufen am 20 Juni 2011 a b Stanley F Stevens Claiming the High Ground Sherpas Subsistence and Environmental Change in the Highest Himalaya University of California Press Berkeley 1993 ISBN 0 520 07699 0 Part II Chapter 9 From Tibet Trading to the Tourist Trade S 357 f online abgerufen am 20 Juni 2011 Stephen Venables Everest Die Geschichte seiner Erkundung Geo Frederking und Thaler Munchen 2007 ISBN 978 3 89405 544 8 S 21 150 englisch Furer von Haimendorf The Sherpas of Nepal Buddhist highlanders 1964 S 28 a b c Oppitz Geschichte und Sozialordnung der Sherpa 1968 S 95 a b c Oppitz Geschichte und Sozialordnung der Sherpa 1968 S 146 Furer von Haimendorf The Sherpas of Nepal Buddhist highlanders 1964 S 23 ff Michael Oppitz Myths and Facts Reconsidering Some Data Concerning the Clan History of the Sherpas 1974 S 124 Furer von Haimendorf The Sherpas of Nepal Buddhist highlanders 1964 S 20 Oppitz Geschichte und Sozialordnung der Sherpa 1968 S 145 Michael Oppitz Geschichte und Sozialordnung der Sherpa 1968 S 100 a b Furer von Haimendorf The Sherpas of Nepal Buddhist highlanders 1964 S 19 Jamyang Wangmo The Lawudo Lama Stories of Reincarnation from the Mount Everest Region Mit einem Vorwort des Dalai Lama 2 Auflage Wisdom Publications 2005 ISBN 0 86171 183 1 Appendix II The Four Original Sherpa Clans S 319 ff englisch a b Sherpa History and Facts Nicht mehr online verfugbar United Sherpa Association Inc archiviert vom Original am 9 Juni 2011 abgerufen am 17 Juni 2011 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sherpakyidug org Encyclopaedia Britannica Stichwort Sherpa online abgerufen am 17 Juni 2011 a b Lhakpa Doma Sherpa Chhiri Tendi Sherpa Salaka Karl Heinz Kramer Tsak Sherpa Conversation amp Basic Words S 4 a b S Ganesh Baskaran Linguistic Survey of India Hrsg Government of India Ministry of Home Affairs The Registrar General amp Census Commissioner India Abschnitt 3 Sherpa online PDF 410 kB abgerufen am 19 Juni 2011 Sherpa In Ethnologue Abgerufen am 19 Juni 2011 a b James F Fisher Sherpas reflections on change in Himalayan Nepal University of California Press 1990 ISBN 0 520 06941 2 Note on Orthography and Sherpa Names S XV ff Yogendra P Yadava Population Monograph of Nepal Hrsg Government of Nepal National Planning Commission Secretariat Central Bureau of Statistics Volume I Chapter 4 Language S 164 online Memento vom 23 Juli 2011 im Internet Archive PDF 140 kB abgerufen am 18 Juni 2011 Barbara Pijan Lama Sherpa Names Nicht mehr online verfugbar United Sherpa Association archiviert vom Original am 19 August 2011 abgerufen am 17 Juni 2011 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sherpakyidug org Dilli Ram Dahal Population Monograph of Nepal Hrsg Government of Nepal National Planning Commission Secretariat Central Bureau of Statistics Volume I Chapter 3 Social Composition of the Population Caste Ethnicity and Religion in Nepal S 133 online Memento vom 23 Juli 2011 im Internet Archive PDF 150 kB abgerufen am 18 Juni 2011 Peter Gillman Everest eighty years of triumph and tragedy Hrsg The Mountaineers Books 2000 ISBN 0 89886 780 0 S 202 Nepalese sherpa breekt record en beklimt Mount Everest voor 28ste keer 23 Mai 2023 abgerufen am 12 August 2023 niederlandisch Nationalitaten bzw Ethnien im Autonomen Gebiet Tibet Deng Han Hui Lhoba Manju Monba Naxi Nu Sherpa Thami Tibeter Normdaten Sachbegriff GND 4054741 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sherpa amp oldid 238606073