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Die Konigskronung Friedrichs III von Brandenburg zum Konig Friedrich I in Preussen fand am 18 Januar 1701 in Form einer Selbstkronung statt Moglich war sie dem Kurfursten als souveraner Herzog in Preussen Er kronte sich in Konigsberg der Hauptstadt des Herzogtums Preussen das dadurch zum Konigreich Preussen wurde Anton von Werner Kronung Friedrichs I Historien Wandgemalde 1887 in der 1945 zerstorten Ruhmeshalle BerlinSalbung Friedrichs I durch zwei evangelische Bischofe nach erfolgter Kronung Konigsberg 1701Durch die Rangerhohung gelang es dem Kurfursten von Brandenburg die von ihm in Personalunion regierten weit verstreuten Territorien des entstehenden brandenburg preussischen Staates mit grosserer Autoritat nach aussen zu vertreten und innerlich zu einen Der Konigstitel bezog sich auf das Herzogtum Preussen das ausserhalb des Heiligen Romischen Reiches lag im Reich selbst trug der gewahlte und gekronte Nachfolger des regierenden Kaisers der Rex Romanorum oder der Konig in Germanien den Konigstitel sowie der Konig von Bohmen Es hatte schwieriger diplomatischer Bemuhungen Friedrichs III mit Kaiser Leopold I bedurft um vertraglich von ihm die Anerkennung der Konigswurde der brandenburgischen Hohenzollern im Reich und international zu erreichen Die Entscheidung zugunsten Friedrichs fiel nicht zuletzt vor dem Hintergrund des drohenden Krieges der Hauser Habsburg und Bourbon um das Erbe Spaniens Da Preussen 1466 in das polnische Preussen Koniglichen Anteils und das spatere Herzogtum geteilt war hatte sich der Titel nur von Herzog in Preussen zu Konig in Preussen andern konnen Die Standeserhohung beruhrte weder die Bestimmungen im Vertrag von Bromberg noch die rechtliche Stellung des Konigs von Polen im Preussen Koniglichen Anteils Inhaltsverzeichnis 1 Zeitnahe Rangerhohungen von Fursten im Heiligen Romischen Reich 2 Vorgeschichte 2 1 Motivation und Ursachen 2 2 Unmittelbarer Anlass 3 Das Herrschaftsgebiet des Kurfursten Friedrich III 3 1 Mark Brandenburg 3 2 Herzogtum Preussen 4 Verhandlungen 5 Zeremoniell der Kronung 6 Folgen der Konigskronung 6 1 Aussenbeziehungen 6 2 Innenpolitik 6 3 Preussisch habsburgischer Gegensatz 7 Gedenken und Erinnerung 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseZeitnahe Rangerhohungen von Fursten im Heiligen Romischen Reich BearbeitenFriedrichs III Streben nach einer Konigskrone erwies sich ausgangs des 17 Jahrhunderts nicht als Ausnahme So gab es zeitnah drei Falle von Rangerhohungen in Europa Eine Rangerhohung ausserhalb der Reichsgrenzen stellte die Ubernahme der englischen Konigskrone durch das Haus Oranien am 13 Februar 1689 dar Der Kurfurst Friedrich August I von Sachsen erlangte 1697 in Polen nach Ubertritt zum katholischen Glauben als August II die Konigswurde Im Haus Hannover fiel 1701 durch den Act of Settlement der Ehefrau des Kurfursten Ernst August Sophie von der Pfalz die Anwartschaft auf den englischen Thron zu Ihr Sohn Kurfurst Georg Ludwig konnte ihn 1714 besteigen Allen Rangerhohungen war gemein dass kein Herrscher auf seine angestammten Besitztumer und Standesrechte im Reich verzichten musste Auch die Pfalzer Kurfursten und die bayerischen Herzoge aus dem Geschlecht der Wittelsbacher strebten nach Einflusserweiterung durch Erhohung in den Konigsstand Dabei versuchten diese Landesfursten ihre Interessen ebenfalls durch Berufung auf Besitzungen ausserhalb des Reichsgebiets durchzusetzen 1 Kurfurst Max Emanuel von Bayern versuchte im Spanischen Erbfolgekrieg die Erbanspruche seines Sohnes Joseph Ferdinand auf den spanischen Konigsthron durchzusetzen allerdings ohne Erfolg Vorgeschichte BearbeitenMotivation und Ursachen Bearbeiten Uber die Motive Friedrichs III wurde von der Nachwelt insbesondere von seinem Enkel Friedrich II vielerlei gemutmasst Dabei greift die Reduzierung auf reine Prunksucht zu kurz Als Kurfurst Friedrich III 1688 nach dem Tode seines Vaters dessen Nachfolge antrat waren die hohenzollerschen Lande infolge des Testamentes seines Vaters von Aufteilung und Zersplitterung durch Erbteilung bedroht Unter Verstoss gegen das seit 1473 2 geltende Hausgesetz der Hohenzollern die Dispositio Achillea sollte Brandenburg Preussen auf die funf Sohne Friedrich Wilhelms Friedrich selbst und seine vier Halbbruder aufgeteilt werden Nach langwierigen Verhandlungen und Rechtsgutachten gelang es dem Thronfolger sich bis 1692 gegen seine Geschwister durchzusetzen und die Einheit des Landes zu bewahren Friedrich erkannte dass eine gesamtstaatliche Klammer fur seinen zerrissenen Staat notwendig war um kunftig drohende Aufteilungen zu verhindern und die einzelnen Landesteile zu vereinheitlichen Ein weiterer Antrieb war der Wunsch nach koniglicher Wurde die Friedrich aussenpolitisch weiteres Gewicht zu geben versprach Die langanhaltende und gefestigte Dominanz der Habsburger Dynastie im Reich bestarkte den Kurfursten sich einem drohenden Rang und Machtverlust durch eine Rangerhohung auf einem nicht zum Reich gehorenden Gebiet zu entziehen 3 Als Konig eines Reichsterritoriums hatte Friedrich den romisch deutschen Kaiser als Oberherrn gehabt als Konig eines ausserhalb des Reichs gelegenen Gebietes war er dagegen sein eigener Herr Damit verzichtete der Kurfurst allerdings auch auf eventuelle Anrechte bei einer neuerlichen Kaiserwahl Ein drittes wichtiges Motiv bildete das Zeremonialwesen das den Rang eines Fursten anzeigte und daher unmittelbare politische Bedeutung hatte 4 In unserem Teutschland hat man angefangen von der Zeit an da der Munstersche und Osnabruckische Friede 1648 geschlossen worden sich mehr um das Zeremonial Wesen zu kummern Die Staats Ceremoniel Wissenschaft reguliert die Handlungen der grossen Herren Unmittelbarer Anlass Bearbeiten Bemuhungen zum Erwerb einer hohenzollerschen Konigskrone gab es bereits unter dem Grossen Kurfursten der 1676 von Leibniz ein Rechtsgutachten zu der Frage erstellen liess Die Bemuhungen blieben jedoch weitgehend erfolglos Erst ab den 1680er Jahren schrieb ihn der franzosische Konig Ludwig XIV mit der Anrede mon frere mein Bruder an der sonst nur fur gekronte Haupter vorgesehen war 5 Ein Ausloser fur seine Bestrebungen nach der Konigskrone war ein Rangeklat bei einem Treffen mit Wilhelm von Oranien in Den Haag im Jahre 1691 als Henry Bentinck 1 Duke of Portland im Vorfeld des Treffens Friedrich III darauf aufmerksam machte dass sich zuerst Konig Wilhelm auf einen Armstuhl zur Tafel setzen werde wahrend der Kurfurst an zweiter Stelle auf einem einfachen Stuhl Platz zu nehmen habe Nach Friedrichs Protest fand die Zusammenkunft schliesslich im Stehen statt nbsp Friedensverhandlungen von Rijswijk 1697zeitgenossischer KupferstichEin weiteres wichtiges Moment stellten die Friedensverhandlungen in Rijswijk 1697 dar die den 1688 ausgebrochenen Pfalzischen Erbfolgekrieg zuungunsten des Heiligen Romischen Reiches beendeten In den Verhandlungen uberschritt die kaiserliche Dominanz gegenuber den Reichsfursten insbesondere gegenuber Brandenburg die Grenzen der Demutigung 6 Die Politik der Habsburger war immer noch vom konfessionellen Gegensatz zwischen Katholiken und Protestanten gepragt So galt es aus Sicht der Habsburger zu verhindern dass sich im Norden des Reiches eine starke protestantische Macht etablierte Obwohl Friedrich III sich von Anfang an bei der Verteidigung des Reiches beteiligt und den Kaiser mit Truppen bei der Verteidigung gegen die Turken unterstutzt hatte wurde jede ernsthafte Mitwirkung beim Friedensschluss wegen fehlender Rechte verwehrt So erlaubte der Kaiser lediglich die Entsendung je eines Vertreters fur die Kurfursten zu den Verhandlungen mit der Begrundung dass die zwei gewahrten Vertreter in vorherigen Friedensverhandlungen Gnadenakte gewesen seien die nicht zur Regel werden durften Weiterhin wurde die brandenburgische Forderung nach einer Vollmacht der Franzosen zum Friedensschluss mit Brandenburg durch die habsburgischen Vertreter trotz einer vorliegenden Kriegserklarung Brandenburgs nicht erfullt Selbst die noch ausstehenden Subsidien einzutreiben gelang nicht Die europaischen Grossmachte ignorierten den Kurfursten und seine Wunsche eine demutigende Erfahrung fur Friedrich III Friedrich III schrieb hierzu an seinen Bevollmachtigten Wolfgang von Schmettau in einem Brief Es kann uns nichts so empfindlich sein als dass wir so wie es allem Anschein die Kaiserlichen vorhaben vor den Augen von ganz Europa beschimpft werden Friedrich III 6 Rijswijk hat im Ergebnis Friedrich seine Abhangigkeit vom Haus Habsburg erkennen lassen Sein schon seit langerem erwogener Gedanke der Konigskronung im souveranen Preussen verfestigte sich endgultig als einzige Moglichkeit diese fur Brandenburg Preussen fruchtlose Abhangigkeit zu uberwinden 7 In finem dass ich anders als durch annehmung der Koniglichen wurde sollte die Honores Regios vohr mich und meine Ministros erhalten konnen darzu sehe Ich schlechte apparentz Dan solange ich nichtes mehr als ein Churfurst bin opponieret man Mihr allemahl Friedrich III 8 Das Herrschaftsgebiet des Kurfursten Friedrich III BearbeitenDas Herrschaftsgebiet Friedrichs III untergliederte sich in verschiedene Gebiete die sich vom Rhein bis zur Memel erstreckten Dabei ragten zwei Landesteile auf Grund ihrer Grosse heraus die Mark Brandenburg sowie das historisch vom Reich unabhangige Herzogtum Preussen Mark Brandenburg Bearbeiten nbsp Brandenburg Preussen um 1700 rot und grun Karte aus F W Putzgers Historischer Schul Atlas 1905Die Mark Brandenburg befand sich bereits seit 1415 im Besitz der Hohenzollern Eine Erhebung dieses wichtigsten Landesteils zu einem Konigreich konnte allerdings nur durch den Kaiser geschehen da die Mark Bestandteil des Reiches war Eine Zustimmung des Kaisers zu dieser Frage war aber abwegig da dies den Argwohn anderer Kurfursten angeheizt und die Stabilitat des Reiches weiter geschmalert hatte ferner musste ein Konigreich aus damaliger Sicht vollstandig unabhangig sein 9 Herzogtum Preussen Bearbeiten Als diplomatischer Ausweg bot sich das seit 1618 in hohenzollerschem Besitz befindliche Herzogtum Preussen an vormals Bestandteil des Deutschordensstaates das aufgrund mittelalterlicher Rechtsauslegungen wie der Goldenen Bulle von Rimini 1226 sowie der Papstbulle von Rieti 1231 nicht zum Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation gehorte Die Lehensabhangigkeit vom Konigreich Polen der das 1525 sakularisierte Ordensland seit dem Zweiten Frieden von Thorn 1466 unterlag hatte Kurfurst Friedrich Wilhelm 1657 im Vertrag von Wehlau mit dem polnischen Konig Johann II Kasimir sowie im 1660 reichsrechtlich ratifizierten Vertrag von Oliva fur sich und alle seine Nachfolger beseitigt Daher war Friedrich III als Herzog in Preussen ein europaischer Souveran und hatte sich auch ohne kaiserliche Anerkennung zum Konig erheben konnen Verhandlungen Bearbeiten nbsp Urkunde der Ratifizierung des Krontraktats am 27 November 1700 durch Friedrich III Kurfurst von Brandenburg Nach dem Rangeklat 1691 beauftragte Friedrich III seine Geheimrate ein Gutachten zu den Moglichkeiten einer Rangerhohung anzufertigen Eberhard von Danckelman befurchtete eine unverantwortliche Steigerung des Reprasentationsaufwandes und die drohende Gefahr der politischen Isolation wenn die Rangerhebung international nicht anerkannt werden wurde Das Urteil der Geheimen Rate fiel einhellig negativ aus dennoch sollte die Ruckstellung der Konigsfrage nur vorlaufig sein bis eine bessere politische Konstellation eintrat 10 Ein erster Anlauf Friedrichs zu dieser Sache im Jahre 1694 wurde von der Wiener Geheimen Konferenz abgelehnt Der Vorstoss Friedrichs steigerte am Wiener Hof das Misstrauen gegenuber dem Kurfursten Bis 1697 kuhlten die Beziehungen auch aufgrund weiterer Streitfalle bis zum Gefrierpunkt ab Am 27 Juni 1696 sagte August der Starke fur Kursachsen verbindlich zu gegebenenfalls eine preussische Konigskrone anzuerkennen Ende 1696 schloss Friedrich einen geheimen Vertrag mit dem bayerischen Kurfursten ab in dem sich beide Seiten gegenseitige Unterstutzung bei der Erlangung der Krone zusicherten Jedoch blieb dieser Vertrag ohne Folgen 11 Die Aufnahme ernsthafter Bemuhungen in der Konigsfrage erfolgten erst wieder nachdem Danckelman ein entschiedener Gegner des Projektes im November 1697 gesturzt worden war Friedrich III forderte im November 1698 zum zweiten Male seine Geheimrate auf sich gutachterlich zur Konigsfrage zu aussern Sie schatzten die Sache aufgrund gunstiger aussenpolitischer Entwicklungen positiver ein So zeichnete sich die Frage der spanischen Erbfolge ab wofur Habsburg Verbundete brauchte Die mogliche Einflussnahme auf Leopold I schien den brandenburgischen Geheimen Raten entsprechend hoch zu sein Im Dezember begannen die Verhandlungen mit fuhrenden Vertretern des habsburgischen Kabinetts allerdings zunachst auf informeller Ebene Anfang Marz 1699 wurden die Verhandlungen durch kaiserliche Beauftragung auf Ministerebene gefuhrt Am 3 Marz 1700 gab der Kaiser einem brandenburgischen Gesandten zu der Kronenfrage eine erste Audienz Die weiteren Verhandlungen zwischen Berlin und Wien gestalten sich lang und zah Aus Brandenburger Sicht war wichtig dass der Konigstitel vom katholischen Reichsoberhaupt nicht verliehen creirt sondern nur anerkannt agnosziert werde dass er also nur von Gott und nicht vom Kaiser stamme Die brandenburgischen Diplomaten ermittelten in der Zwischenzeit die Haltung der anderen europaischen Machte Sie machten deutlich dass Friedrich ohne die Zustimmung des Kaisers niemals mit einer Anerkennung durch die europaischen Machte rechnen konne 12 Die Verhandlungen beschleunigten sich als bekannt wurde dass das Ende des spanischen Konigs nahte Am 27 Juli 1700 billigte die Standige Staatsconferenz in Wien die Anerkennung einer Krone Friedrichs III Im entscheidenden Abschnitt 7 des Krontraktats erklarte der Kaiser fur den Fall der Kronung dass er selbst und dero Herrn Sohns des Romischen Konigs Majestat vor Sich und ihre Nachkommen Seiner Churfurstl Durchl sofort vor einen Konig in Preussen ehren wurdigen und erkennen alle diejenigen praerogativen tituln und honores so andere Europaische Konige und deren ministri von Ihrer Kayserlichen Majestat und den Ihrigen sowoll inn als ausserhalb Reichs in specie auch an dem Kayserl hoff empfangen Seiner Churfurstl Durchl und dereo Ministris auch erweisen und in Summa zwischen Seiner Churfurstl Durchl und anderen Europaischen Konigen in specie denen Konigen von Schweden Denemarck und Pohlen in der titulatur und anderen Ehrenbezeigungen keinen unterschied machen Ratificatio des Haubt Tractats Colln an der Spree 27 November 1700 13 Die Bedingungen der Habsburger fur die preussische Konigskrone waren Bestatigung der seit dem Vertrag von 1686 bis 1706 zugesagten 8 000 Mann brandenburgische Hilfstruppen die aber jetzt auch ausserhalb des Reiches eingesetzt werden durften Pauschalisierung der Subsidien auf jahrlich 100 000 Taler Verzicht auf alle ruckstandigen Subsidien aus dem Vertrag von 1686 Eine allgemeine und unverbindliche Erklarung zu einem der kaiserlichen Politik konformen Verhalten durch Brandenburg PreussenDer spanische Konig Karl II verstarb am 1 November 1700 womit aufgrund der strittigen Nachfolgefrage der Ausbruch eines schwerwiegenden militarischen Konfliktes zwischen Frankreich und dem Hause Habsburg unmittelbar bevorstand Kurz nach Eingang der Todesnachricht in Wien um den 15 November wurde daher der erneuerte Allianztractat unterzeichnet der die Rangerhebung zum Konigreich besiegelte Am 24 November traf der Kurier mit dem Krontraktat in Berlin ein den Friedrich III am 27 November ratifizierte Ebenfalls am 27 November ergingen die Weisungen an die brandenburgischen Gesandten in Paris London Den Haag und Warschau die Zustimmung der einzelnen Machte einzuholen Am 4 Dezember ratifizierte der Kaiser den Vertrag Zeremoniell der Kronung Bearbeiten nbsp Kronungszug Friedrich I mit der Krone auf dem Haupt und Zepter in der Hand zeitgenossisches Gemalde von Johann Georg Wolfgang 1662 1744 nbsp Salbung Friedrichs I Nach hektischen Vorbereitungen brach am 17 Dezember 1700 das Herrscherpaar mit einem grossen Gefolge von Berlin auf mit dem Ziel Konigsberg der Hauptstadt des Herzogtums Preussen Der Zug bestand aus vier Abteilungen die zusammen 300 Reise und Gepackwagen ausmachten und einen Hofstaat von 200 Menschen umfassten Auf dem Reiseweg standen insgesamt 30 000 Vorspannpferde bereit Vormittags wurde gereist und nachmittags gefeiert Nach zwolf Tagen am 29 Dezember erreichte der Zug Konigsberg Der Kronungsakt fand am 18 Januar 1701 im Konigsberger Schloss statt Am Tag zuvor hatte Friedrich III den Schwarzen Adlerorden gestiftet dessen Mitglieder auf Friedrichs Wahlspruch suum cuique Jedem das Seine eingeschworen wurden Friedrich schlug die Mitglieder seines Ordens noch vor seiner Kronung zu Rittern was mit allen in Europa geltenden Traditionen brach da Ritterschlage erst nach einer Kronung erfolgten nbsp Auswerfung der KronungsmunzenRadierung von Johann Georg Wolffgang 1712Nachdem Friedrich im Audienzsaal wobei es sich wohl um einen Saal des Unfriedtbaus gehandelt hat erreicht hatte empfing er die vom Oberkammerherrn Johann Kasimir Kolbe von Wartenberg auf den Knien prasentierte Krone und kronte sich von eigener Hand Darauf folgte die Huldigung der Prinzen des koniglichen Hauses Dieses Zeremoniell mit der Selbstkronung wurde der Kronung Karls XII von Schweden entlehnt 14 Im Anschluss begab sich der Hofstaat in die Raume der Konigin wo Friedrich sie eigenhandig zur Konigin kronte Die Huldigung durch die Standevertreter schloss sich an 15 Mit Purpur Krone und Zepter zog der Konig begleitet von der Konigin Sophie Charlotte in die Schlosskirche Ihm folgten die Preussischen Oberrate welche die 1700 von einem unbekannten Berliner Goldschmied angefertigten Kronungsinsignien trugen Der Gottesdienst begann mit Kirchenliedern und der Predigt Die Salbung wurde dann von den Hofpredigern Bernhard von Sanden und Benjamin Ursinus vorgenommen die zuvor auf fragwurdiger Rechtsbasis zu Bischofen ernannt worden waren Von Sanden gehorte der lutherischen Ursinus der calvinistischen Konfession an Durch die Anwesenheit beider Bischofe wurde der Konfession des calvinistischen Konigshauses und der lutherischen Bevolkerungsmehrheit Rechnung getragen und sollte die Konigswurde als von Gott gegeben dargestellt werden Darauf folgte die Salbung der Konigin Im Anschluss zog der anwesende Klerus am Thron vorbei und huldigte dem Konigspaar Nach weiteren Liedern und Gebeten verkundete ein Hofbeamter eine Generalamnestie Ausgenommen waren Gotteslasterer Morder Schuldner und Hochverrater 16 Kurfurst Friedrich III nannte sich nun Friedrich I Konig in Preussen Der Tag endete mit einem Kronungsmahl im Moskowitersaal Am Tag nach der Kronung begannen die Audienzen der Stande die dem Konigspaar ihre Gluckwunsche darbrachten Auf ihren Wunsch hin wurden die Kroninsignien und Juwelen sowie das gesamte konigliche Ornat unter Bewachung der Schweizer Garde im Audienzsaal der Offentlichkeit zur Schau gestellt Auch die Geringeren durften nun ins Schloss und es herrschte in den kommenden drei Tagen ein unerhortes Gedrange in diesen Raumen 17 Die Kronungszeremonien begleiteten kostspielige Feiern So wurden am Kronungstag Munzen im Wert von 6 000 Talern unter das Volk verteilt 1 Taler entsprach etwa dem Wochenlohn eines einfachen Arbeiters auf dem Schlossplatz gab es fur das Volk gebratenen Ochsen und 4 000 Liter sprudelnden Weines aus zwei Brunnen Ein prachtiges Feuerwerk beendete diesen Tag Weitere Feierlichkeiten zogen sich bis ins Fruhjahr hin Die Gesamtkosten fur die Kronung wurden spater auf sechs Millionen geschatzt bei einem jahrlichen Staatsbudget von vier Millionen Talern 18 Christopher Clark schatzt dass die Kronung das teuerste Einzelereignis der gesamten brandenburgisch preussischen Geschichte war 19 Die Zeremonie selbst wurde in weitem Masse von Friedrich selbst gestaltet Er hat viele Einzelheiten wie die Kronungsinsignien die Rituale und die Liturgie selbst bestimmt Die Konigskrone sollte die allumfassende sowohl weltliche wie auch geistliche Autoritat des Konigs symbolisieren Unterstutzt wurde Friedrich von zahlreichen Kennern internationaler Zeremonien Der wichtigste war Johann von Besser als Zeremonienmeister Selbstkronung und anschliessende Salbung standen fur den Anspruch auf umfassende nur Gott unterworfene Gewalt 20 Folgen der Konigskronung BearbeitenDie Rangerhohung gilt als die stolzeste Stunde im Leben Friedrichs I 21 und als nahezu unvermeidlicher und dringend erforderlicher Schritt 22 Zeitgenossische Kommentare zeugen von der weitreichenden Bedeutung der neuen Krone So schrieb Leibniz dazu 23 DIe Auffrichtung des Neuen Preussischen Konigreichs ist eine der grosten Begebenheiten dieser Zeit so nicht wie andere auff wenige Jahre ihre Wirckung erstrecket sondern etwas nicht weniger bestandiges als vortreffliches herfur gebracht Sie ist eine Zierde des neuen Seculi so sich mit dieser Erhohung des Hauses Brandenburg angefangen Auszug Verschiedener die neue Preussische Crone angehender Schrifften Juli 1701 S 1 Aussenbeziehungen Bearbeiten nbsp Darstellung des preussischen Adlers der im Fluge aus dem Himmel ohne menschliche Vermittlung gekront wird Sinnbild des allumfassenden Machtanspruchs der neuen Monarchie a Deo Destinata von Gottes Vorsehung Kronungsgabe der Berliner Juden an Friedrich I anlasslich der Konigskronung Die formale Anerkennung der Krone vollzogen wie vereinbart zuerst August II nur in seiner Eigenschaft als Konig von Polen 24 dann der romisch deutsche Kaiser es folgten Danemark England der russische Zar die Niederlande die Schweiz und einige Kurfursten Allerdings gab es international nicht nur Zustimmung Die Gegner wie der franzosische Konig Ludwig XIV und Papst Clemens XI verweigerten eine Anerkennung Ebenso verhielt es sich mit Spanien und Schweden Erst allmahlich zogen auch diese Machte nach Besonders der Deutsche Orden der sich historisch als Eigner Preussens betrachtete Papst Innozenz XII sowie die polnischen Stande protestierten energisch Der Sejm deklarierte das im Ergebnis des Zweiten Friedens von Thorn 1466 als polnisches Lehen manifestierte Territorium entgegen dem Vertragswerk von Wehlau zum polnischen Einflussbereich 25 Die Anerkennung des preussischen Konigstitels und der Standeserhebung des protestantischen Herzogtums Preussen zum Konigreich Preussen durch den polnisch litauischen Sejm folgte erst unter russischem Druck im Jahr 1764 26 die des Kirchenstaates 1787 27 Der Papst hatte bis dato dem haretischen preussischen Konig nur den Titel eines Markgrafen von Brandenburg zugestanden Der Hochmeister des Deutschen Ordens fuhrte noch bis 1834 den Titel Administrator des Hochmeistertums in Preussen 28 Auf lange Sicht sicherte das neue Konigtum den Hohenzollern die Gleichrangigkeit gegenuber den anderen europaischen Machten Im Reich erwarben sie die Vormachtstellung unter den protestantischen Machten die bis zum Konfessionswechsel von 1697 der Kurfurst von Sachsen innegehabt hatte Gemass dem Vertrag nahm Preussen auf Habsburger Seite am Spanischen Erbfolgekrieg mit einem Kontingent der preussischen Armee teil Nach Angaben Friedrichs II kamen im Kriegsverlauf 30 000 preussische Soldaten ums Leben Innenpolitik Bearbeiten Innenpolitisch forderte die Konigskronung die staatliche Einheit der geografisch weit auseinander liegenden und wirtschaftlich stark unterschiedlichen hohenzollerschen Territorien Bei staatlichen Institutionen Behorden und der Armee ersetzte das Pradikat koniglich preussisch das bisherige kurbrandenburgisch Der Name Preussen und preussisch ubertrug sich im Laufe des 18 Jahrhunderts auf alle Gebiete Brandenburg Preussens Mit der Rangerhohung stiegen die inneren und ausseren Anspruche und Erwartungen an konigliche Reprasentation und Hofhaltung enorm Im Bemuhen nach aussen hin gegenuber seinen europaischen Standesgenossen als ebenburtig aufzutreten entwickelte Friedrich I einen seinem Konigtum angepassten Aufwand und Prunk im Stile des Barock Ein bekanntes Beispiel dafur war das Dreikonigstreffen mit dem polnischen und danischen Herrscher 1709 Die staatlichen Eigenmittel und die oft schleppend und unvollstandig eintreffenden Subsidien reichten fur die aufwandige Inszenierung hofischen Glanzes in Berlin und Potsdam besonders fur den Neubau des Berliner Stadtschlosses nicht aus Bis 1713 musste die Staatskasse durch Schulden hoch belastet und durch rigorose Steuermassnahmen aufgefullt werden wobei das so genannte Drei Grafen Kabinett eine Schlusselrolle innehatte Preussisch habsburgischer Gegensatz Bearbeiten Zwar sicherte sich das zu diesem Zeitpunkt isolierte Habsburg durch die Anerkennung der Rangerhohung fur den anstehenden Spanischen Erbfolgekrieg einen Verbundeten und damit wertvolle militarische Unterstutzung aber langfristig war die hohenzollersche Rangerhebung fur die Habsburger ein Nachteil Wie befurchtet entwickelte sich der Staat zu einem starken protestantischen Furstentum das die Vorherrschaft der Habsburger im deutschen Raum erst erschuttern und im 19 Jahrhundert schliesslich brechen sollte Vereinzelt gab es auch kritische Stimmen auf habsburgischer Seite So soll Prinz Eugen gesagt haben Man tate gut daran die Befurworter dieser Krone aufzuhangen 29 Gedenken und Erinnerung Bearbeiten nbsp Peter Schenk Gedenkbild zur Kronung 1703 Auf einem Kissen die neue preussische Konigskrone im Hintergrund der gekronte Konig vor Reprasentanten des Landes links oben der preussische Adler rechts oben das Kreuz des Ordens de la Generosite Unter dem Namenszug FRIDERICUS I R EX BORUSS IAE das lateinische Chronogramm CRESCAT DEO PROMOTORE Er wachse mit Gottes Forderung 1700 darunter die Kronungsprozession Die Krone war mit 153 Diamanten 2 Dicksteinen und 8 Birnperlen besetzt 30 In Abgrenzung zu den Feierlichkeiten Friedrichs I vollzogen die folgenden preussischen Konige statt einer kostspieligen zeremoniellen Kronung ihren Regierungsantritt nur mit einer einfachen Inthronisierung und der Einholung von Huldigungen in den Staaten des Konigs von Preussen Friedrich II sah als aufgeklarter Monarch in der Konigskrone vor allem ein uberflussiges Projekt das nur den Reprasentationsbedurfnissen seines Grossvaters entsprungen war So schrieb er in seiner 1750 erschienenen Geschichte meiner Zeit Ihm lag mehr am blendenden Glanz als am Nutzlichen das bloss gediegen ist 30 000 Untertanen opferte er in den verschiedenen Kriegen des Kaisers und der Verbundeten um sich die Konigskrone zu verschaffen Und er begehrte sie nur deshalb so heiss weil er seinen Hang fur das Zeremoniewesen befriedigen und seinen verschwenderischen Prunk durch Scheingrunde rechtfertigen wollte Er zeigte Herrscherpracht und Freigiebigkeit Aber um welchen Preis erkaufte er sich das Vergnugen seine geheimen Wunsche zu befriedigen Friedrich der Grosse 31 Die Nachwelt ubernahm dieses Bild zwar weitgehend und unreflektiert doch fur den preussischen Hof blieb das Ordensfest am 17 18 Januar der hochste Feiertag Das Datum der Proklamation des Kaiserreichs in Form der Ausrufung des Konigs von Preussen zum Deutschen Kaiser am 18 Januar 1871 nahm symbolisch Bezug auf die Konigskronung von 1701 und galt bald als weitere Rangerhohung Den 300 Jahrestag der Kronung nahmen das Land Brandenburg und Berlin zum Anlass das Preussenjahr 2001 auszurufen Im Zentrum des Kulturjahres stand die Beschaftigung mit Preussen in uber 4 600 Veranstaltungen in denen mehr als 400 000 Besucher in zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen Einblick in die Vergangenheit nahmen Die Kroninsignien von 1701 haben bis auf den Juwelen und Perlenbesatz der Kronen die Zeit uberdauert und sind seit dem 18 Januar 1995 im Kronkabinett von Schloss Charlottenburg in Berlin ausgestellt die beiden Krongestelle das Zepter der Reichsapfel das Reichssiegel und das Reichsschwert Literatur BearbeitenHeide Barmeyer Hrsg Die preussische Rangerhohung und Konigskronung 1701 in deutscher und europaischer Sicht Frankfurt a M 2002 ISBN 978 3 631 38845 7 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 2007 ISBN 978 3 89331 786 8 Heinz Duchhardt Der 18 Januar 1701 und die europaische Monarchie In Majestas 10 2002 Bohlau Weimar Wien 2002 ISBN 3 8258 6301 8 S 151 166 Frank Gose Friedrich I 1657 1713 Ein Konig in Preussen Pustet Regensburg 2012 ISBN 978 3 7917 2455 3 Iselin Gundermann Via Regia Preussens Weg zur Krone Ausstellung des Geheimen Staatsarchivs Preussischer Kulturbesitz 1998 Duncker amp Humblot Berlin 1998 ISBN 3 428 09454 9 Johannes Kunisch Hrsg Dreihundert Jahre Preussische Konigskronung Eine Tagungsdokumentation Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte Beiheft N F 6 Duncker und Humblot Berlin 2002 ISBN 3 428 10796 9 Werner Schmidt Friedrich I Kurfurst von Brandenburg Konig in Preussen Diederichs Munchen 1996 ISBN 3 424 01319 6 Wolfgang Stribrny Die Konigsberger Kronung 1701 Christentum und Aufklarung In Patrick Bahners Gerd Roellecke Hrsg Preussische Stile Ein Staat als Kunststuck Stuttgart 2001 ISBN 3 608 94290 4 S 90 100 Deutsches Historisches Museum Stiftung Preussische Schlosser und Garten Hrsg Preussen 1701 Eine europaische Geschichte Band 2 Franziska Windt Hrsg Essays Henschel Berlin 2001 ISBN 3 89487 382 5 Heinrich Lange Krone Szepter Reichsapfel Zum Schicksal der Kroninsignien von 1701 In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 1 2001 ISSN 0944 5560 S 4 12 luise berlin de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konigskronung Friedrichs III von Brandenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien preussenchronik deEinzelnachweise Bearbeiten Christopher Clark Preussen S 100 Werner Schmidt S 85 Werner Schmidt S 99 Peter Michael Hahn zitiert Julius Bernhard von Rohr In Preussen 1701 eine europaische Geschichte Essays Henschel Berlin 2001 ISBN 3 89487 388 4 S 57 Gunter Barudio S 209 a b Werner Schmidt S 103 Werner Schmidt S 105 preussenchronik de Karl Friedrich Pauli S 217 Werner Schmidt S 113 Werner Schmidt S 117 Werner Schmidt S 136 Wortlaut bei Gundermann 1998 Lit S 22 24 Gunter Barudio S 211 Christopher Clark Preussen S 93 Christopher Clark Preussen S 93 94 Wulf D Wagner Das Konigsberger Schloss Regensburg 2008 S 285 Preussenchronik Christopher Clark Preussen S 94 Christopher Clark Preussen S 94 95 Heinz Duchhardt In Preussen 1701 eine europaische Geschichte Band 2 Essays Deutsches Historisches Museum Berlin 2001 ISBN 3 89487 388 4 S 52 Wolfgang Neugebauer Die Hohenzollern Band 1 Anfange Landesstaat und monarchische Autokratie bis 1740 Kohlhammer Stuttgart 1996 ISBN 3 17 012096 4 S 190 Digitalisat des Gottinger Digitalisierungszentrums aus Monathlicher Auszug aus allerhand neu herausgegebenen nutzlichen und artigen Buchern Forster Hannover 1701 Die I Rzeczpospolita reprasentiert durch die Stande im polnisch litauischen Reichstag verweigerte die Anerkennung PreussenJahrBuch Ein Almanach MD Berlin Berlin 2000 ISBN 3 930929 12 0 S 26 Matthias Weber Preussen in Ostmitteleuropa Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2006 S 14 15 Bernd Sosemann Kommunikation und Medien in Preussen vom 16 bis zum 19 Jahrhundert Franz Steiner Verlag 2002 S 119 Deutscher Orden Bruder und Schwestern vom Deutschen Haus St Mariens in Jerusalem Abgerufen am 25 Juni 2022 Gunter Barudio S 210 Die Krone war gleich dem Zepter von purem Golde aber nicht wie gewohnlich mit Laubwercke sondern von lauter dicht aneinander gefugten Diamanten Die auf den geschlossenen Bugeln und dem gantzen Umkreise wie aus einem Stuck zusammen gegossen und nicht anders dann durch den Unterscheid ihrer Grosse getheilet zu seyn schienen da einige zu achtzig neuntzig und hundert Grain ja einige Brillanten gar zu hundert und dreyssig an Gewicht hielten und folgends auch mit unterschiedenem Feuer in das Gesichte fielen Beschreibung der Krone nach Johann von Besser 1712 Heinrich Lange Krone Szepter Reichsapfel Zum Schicksal der Kroninsignien von 1701 In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 1 2001 ISSN 0944 5560 S 4 12 luise berlin de Hans Bentzien S 108 nbsp Dieser Artikel wurde am 25 Juli 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigskronung Friedrichs III von Brandenburg amp oldid 234977671