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Der Elchwald war ein Naturschutzgebiet in Ostpreussen Elchwald Moor bei Pait Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Teile 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm 12 September 1937 wurde ein 46 550 ha grosses Waldgebiet ostlich und sudostlich vom Kurischen Haff als Deutscher Elchwald zum Reichsnaturschutzgebiet erklart Der Name ging auf die neue Forstinspektion uber die am 1 April 1938 aus den Forstamtern Ibenhorst und Tawellningken im Regierungsbezirk Gumbinnen und Pfeil Klein Naujock Neu Sternberg Alt Sternberg Gertlauken und Drusken im Regierungsbezirk Konigsberg gebildet wurde 1939 kamen die Oberforsterbezirke Rossitten und Schwarzort und 1941 noch Leipen und Papuschienen im Kreis Wehlau hinzu Damit gehorte die ganze Kurische Nehrung zum Elchwald 1 Am 1 Juli 1941 wurde der Elchwald aus der Forstverwaltung der Provinz herausgenommen und dem Reichsforst und Reichsjagdamt unterstellt Mit 75 000 ha Staatsforstbesitz und uber 25 000 ha angepachteter Schutzjagden war er ein grosstenteils zusammenhangendes Jagdgebiet von uber 100 000 ha Dass die elf Forstamter zum Staatsjagdgebiet und einheitlich geleiteten Oberforstamt zusammengelegt wurden war der Jagd und Hege des Elchs geschuldet Nach der Internationalen Jagdausstellung in Leipzig 1930 hatte die waidmannische Offentlichkeit die Schonheit und den Artenreichtum der Landschaft entdeckt Man beschloss den sogenannten Baumwald sowie Ibenhorst und Tawellningken dem Reichsjagermeister vorzubehalten 1 Im Gebiet des Elchwalds jagten ausser Hermann Goring auch Otto Braun Wilhelm II Paul von Hindenburg Carl Gustaf Emil Mannerheim Miklos Horthy Boris von Bulgarien Gunther von Kluge Clemens Freiherr von Schorlemer Lieser und andere Personlichkeiten 1 Teile BearbeitenDer Elchwald umfasste vier sehr verschiedene Landschaftsgebiete Im Suden waren reiche Grundmoranenboden mit den Lehmrevieren des Grossen Baumwaldes Nordlich von ihnen am Ostufer des Kurischen Haffs lagen der Westteil des Grossen Moorbruchs und die Erlenbruchwaldreviere des Memeldeltas Zwischen Haff und Ostsee lag die deutsche Wuste die Kurische Nehrung 1 Hans Kramer der legendare Oberforster des Elchwaldes schrieb uber sein Revier Der Elchwald vereinte Landschaften von ausserordentlicher Vielfalt und Gegensatzlichkeit Parkartige Walder mit fast allen deutschen Baumarten Bruchwalder Kiefernbestande auf Dunen lichte Birkenwaldungen und dustere Fichtenreinbestande riesige unbewaldete Hochmoore von melancholischer Herbheit die majestatischen Wanderdunen der Kurischen Nehrung und ihre durch ein grossartiges Aufforstungswerk festgelegten Geschwister die Vielzahl grosser und kleiner Wasserlaufe in ihrer sanften Lieblichkeit und in ihrer wilden Kraft wenn sie Hochwasser fuhrten das Haff und seine Ufer mit den oft fast undurchdringlichen Schilfbreiten wahrlich ein Gebiet von einmaliger Schonheit und ungezahmter Urwuchsigkeit Hans KramerLiteratur BearbeitenHans Kramer Elchwald Land Leute Jagd 3 Auflage Jagd und Kulturverlag Sulzberg im Allgau 1990 ISBN 3 925456 00 7 Weblinks BearbeitenDiorama Elchwald im Ostpreussischen LandesmuseumEinzelnachweise Bearbeiten a b c d H Kramer S 11 f 55 274344 20 970886 Koordinaten 55 16 N 20 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elchwald amp oldid 225447449