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Zapfen oder Zapfenzelle anatomisch Neuron coniferum 1 lateinisch conifer Zapfen tragend heisst eine Art von Fotorezeptoren in der Netzhaut des Wirbeltierauges mit kegelformigem Fortsatz dem Zapfen anatomisch Conus retinae lateinisch conus Kegel Zapfenzellen sind Neuronen die als spezialisierte Sinneszellen dem photopischen Sehen bei Tageslicht dienen und fur die Wahrnehmung von Farben notig sind Beim Menschen werden drei Zapfentypen unterschieden die S M und L Zapfen Ihre Reizantwort beschreibt die spektrale Absorptionskurve die die Grundlage der Farbmetrik bildet Es gibt Wirbeltiere mit einem zwei drei vier oder funf Zapfentypen Inhaltsverzeichnis 1 Zapfen und Farbsehen 2 Zapfentypen 2 1 Zapfentypen des Menschen 2 2 Anzahl der Zapfentypen verschiedener Tiere 3 Spektrale Absorptionskurven 4 Verteilung auf der Netzhaut 5 Zellbiologischer Aufbau 6 Signaltransduktion 7 Entwicklung des Farbensehens bei Primaten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseZapfen und Farbsehen BearbeitenAls Zapfen bezeichnet man einen Typ von lichtempfindlichen Zellen in der Netzhaut des Auges Es sind Fotorezeptoren der Wirbeltiere die zusammen mit den Stabchen das Sehen ermoglichen Zapfen sind nur bei ausreichender Beleuchtungsstarke aktiv da sie nicht sehr lichtempfindlich sind Da bei den meisten Wirbeltieren mindestens zwei Zapfentypen unterschiedlicher spektraler Empfindlichkeit auftreten ist ihnen in der Regel die Farbwahrnehmung moglich Der Mensch verfugt meist uber drei verschiedene Zapfentypen deren Absorptionsmaxima bei etwa 420 nm 535 nm und 563 nm liegen 2 3 diese Wellenlangen entsprechen den Farben Blauviolett Smaragdgrun und Gelbgrun Der mittlere Zapfentyp ist evolutiv relativ neu und verbessert die Unterscheidbarkeit von Gelb Rot und Gruntonen Bei Menschen mit Farbenblindheit fehlen eine oder mehr Zapfenarten Bei etwa zwolf Prozent aller Frauen tritt ein weiterer vierter Farbrezeptor auf dessen Empfindlichkeitsmaximum in der Regel zwischen denen des Rot und des Grunrezeptors liegt Dies fuhrt jedoch nur selten zu einer echten Tetrachromasie Die uberwiegende Aktivierung bestimmter Zapfentypen ergibt entsprechende Farbtone ausgeglichene Reizung aller Zapfentypen ergibt dagegen die Eindrucke Grau bis Weiss Bei ubermassiger Beleuchtungsstarke sowohl nur in einzelnen Stellen als Glanz oder im gesamten Gesichtsfeld sind die Zapfen uberreizt gesattigt und es tritt Blendung ein Die Stabchen sind schon bei viel geringeren Lichtintensitaten gesattigt in Bezug auf die Helligkeit viel empfindlicher weshalb sie im hellen Tageslicht nicht zum Seheindruck beitragen Da beim Menschen nur ein Typ von Stabchen vorhanden ist kann sich durch die Stabchen kein Farbeindruck ergeben Bei abnehmender Lichtmenge werden die Zapfen nicht mehr ausreichend stark belichtet dadurch scheinen die Farbtone zu verschwinden etwa wahrend der Abenddammerung Bei der geringen Belichtungsintensitat werden nur noch Stabchen ausreichend gereizt Der Ausdruck Zapfen wurde in historischen Kontexten anders verwendet und bezeichnete das Staphylom am Auge Zapfentypen BearbeitenZapfentypen des Menschen Bearbeiten nbsp Spektrale Empfindlichkeit der drei Zapfentypen des Menschen S M L normiert auf 2 Basis dargestellt vor sRGB Spektrum nach Wellenlange Beim Menschen gibt es drei verschiedene Typen von Zapfen S Zapfen Short wavelength receptor oder auch K Zapfen kurze Wellenlangen Dieser Rezeptor deckt den blauen Bereich des sichtbaren Farbspektrums ab Das Absorptionsmaximum liegt bei einer Wellenlange von etwa 420 nm blauviolett 2 3 Beide Angaben liegen im Bereich blauen Lichtes daher heisst er auch Blaurezeptor Der S Zapfen des Menschen ist genetisch eng mit dem UV Zapfen anderer Wirbeltiere verwandt Man spricht daher auch vom S2 Zapfen im Gegensatz zum S Zapfen bei anderen Wirbeltieren Der Blaurezeptor ist nur selten von Farbenfehlsichtigkeit betroffen aber wenn er nicht vorhanden ist entsteht die Fehlsichtigkeit Tritanopie Daher ruhrt die veraltete Bezeichnung T Zapfen dd M Zapfen Medium wavelength receptor Das Absorptionsmaximum des Grunrezeptors liegt bei ungefahr 534 nm smaragdgrun 2 3 er deckt einen Bereich zwischen blauem und orangem Licht ab Der menschliche M Zapfen ist genetisch eng mit dem L Zapfen verwandt Man nimmt an dass er sich erst vor wenigen Millionen Jahren durch eine Genduplikation aus dem L Zapfen entwickelt hat Die Gene fur das jeweilige Opsin der L und M Zapfen liegen auf dem X Chromosom hintereinander Wenn keine Grunrezeptoren vorhanden sind entsteht die Fehlsichtigkeit Deuteranopie Daher ruhrt die veraltete Bezeichnung D Zapfen dd L Zapfen Long wavelength receptor Sein Absorptionsmaximum liegt bei ungefahr 563 nm gelbgrun 2 3 Trotzdem wird er auch als Rotrezeptor bezeichnet denn er ubernimmt die Hauptleistung fur die Wahrnehmung von rotem Licht Der L Zapfen des Menschen ist phylogenetisch alt und entspricht dem aller anderen Wirbeltiere Das Gen seines Opsins ist auf dem X Chromosom lokalisiert Wenn keine Rotrezeptoren vorhanden sind entsteht die Fehlsichtigkeit Protanopie Daher ruhrt die veraltete Bezeichnung P Zapfen dd Anzahl der Zapfentypen verschiedener Tiere Bearbeiten 0 Zapfentypen Mindestens zwei nachtaktive Primatenarten besitzen keine funktionstuchtigen Zapfen sie sehen keine Farben sondern nur hell dunkel 4 dd 1 Zapfentyp Einige Saugetiere wie Robben und die meisten Wale sind Monochromaten sie konnen keine Farben unterscheiden dd 2 Zapfentypen Die meisten Saugetiere wie Katzen und Hunde besitzen lediglich zwei Zapfentypen dichromatisches Farbensehen der M Zapfen ist nicht vorhanden was mit der Rot Grun Blindheit vergleichbar ist 5 Die bei tagaktiven Wirbeltieren ublichen Oltropfchen ebenso wie die meist vorhandenen Doppelzapfen kommen noch bei Kloakentieren Monotremen und Beuteltieren Marsupialiern vor fehlen bei Plazentatieren jedoch dd 3 Zapfentypen Menschen Altweltaffen und Neuweltaffen verfugen in der Regel uber drei Zapfentypen sie sehen trichromatisch 5 dd 4 Zapfentypen Der als ursprunglich vermutete tetrachromatische Bauplan der Wirbeltiere enthalt vier verschiedene Zapfen Typen 5 UV S M und L Zapfen bei denen die Wellenlangen des jeweiligen Absorptionsmaximums in der genannten Reihenfolge um 90 bis 100 nm auseinanderliegen Ebenso sehen viele Gliederfusser wie Insekten und Springspinnen sowie zahlreiche Vogel 6 tetrachromatisch Ungefahr zwolf Prozent aller europaischen Frauen sind Tetrachromaten mit einem zusatzlichen anormalen L oder M Zapfen allerdings konnen nur wenige dies zur genaueren Farbunterscheidung nutzen 6 7 dd 12 Zapfentypen Der Fangschreckenkrebs Neogondodactylus oerstedii besitzt acht verschiedene Rezeptortypen im sichtbaren und vier im UV Bereich 8 dd Spektrale Absorptionskurven Bearbeiten nbsp Spektrale Absorptionskurven der verschiedenen Sehpigmente der Fotorezeptoren Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Maxima auf 100 gesetzt 2 Die Absorptionskurve eines Zapfentyps ist vom Bau des Opsins seines Sehpigments dem Iodopsin abhangig Die photochemische Transduktion also die Umwandlung von Lichtsignalen in neuronale Informationen funktioniert in Stabchen und Zapfen sehr ahnlich und in den Zapfentypen gleich Die Reaktion eines Zapfentyps auf einen bestimmten Spektralanteil des Lichts wird daher durch seinen Opsin Typ bestimmt Eine gewichtete Summe der Absorptionskurven die die Rezeptoren bestimmen beschreibt die Spektrale Hellempfindlichkeitskurve fur das Tagsehen die V l Kurve ihr Maximum liegt bei 555 nm was bei monochromatischem Licht der Farbe mittelgrun entspricht 9 der Wert dient auch zur Definition des Candela sowie abgeleiteter Einheiten wie Lux Die gewichtete und fur den Standardbeobachter gemittelte Summe der drei Kurven beschreibt die CIE Tristimulus Kurve Das Maximum fur das Nachtsehen der Stabchen liegt hingegen bei 498 nm cyan 2 Verteilung auf der Netzhaut Bearbeiten nbsp Verteilung der Stabchen rods und Zapfen cones auf der Netzhaut des Menschen Schlafenseite links Nasenseite rechts In der Fotorezeptorenschicht Stratum neuroepitheliale der Netzhaut des Menschen befinden sich 6 Millionen Zapfen und ungefahr 120 Millionen Stabchen 10 11 Der Anteil der blauempfindlichen S Zapfen betragt bei allen Menschen nahezu konstant zehn Prozent der Gesamtzahl der Zapfen Das Verhaltnis der Rot und Grunzapfen auf der Retina variiert innerhalb einer Familie sehr stark Die Dichte der Zapfen variiert zwischen den Spezies Beim Menschen ist die Dichte der Zapfen auf der Netzhaut im Zentrum der Fovea centralis oder Sehgrube dem Bereich des scharfsten Sehens am grossten und nimmt zur Peripherie hin ab In der Fovea gibt es keine Stabchen und im innersten Bereich der Fovea der Foveola gibt es nicht einmal S Zapfen Umgekehrt nimmt die Dichte der Stabchen vom Zentrum zur Peripherie hin zu Dort befinden sich vor allem S Zapfen und Stabchen Auch die relative Anzahl an L und M Zapfen variiert zwischen verschiedenen Menschen betrachtlich So ermittelten Studien ein Verhaltnis von L zu M Zapfen zwischen 1 2 und 16 1 12 Die Differenzierung in Stabchen und Zapfen hat funktionelle Grunde Die Zapfen funktionieren nur bei Helligkeit und Dammerung und machen das Farbsehen moglich wahrend in der dunklen Dammerung oder bei nahezu vollstandiger Dunkelheit aufgrund ihrer wesentlich hoheren Lichtempfindlichkeit im Wesentlichen nur noch die Stabchen funktionieren Die Stabchen sind sogar in der Lage bei absoluter Dunkelheit einzelne Photonen wahrzunehmen wobei diese Wahrnehmung durch spontane Reaktionen auf Warme Augeninnendruck oder sehr starke Magnetfelder erheblich gestort werden kann Zellbiologischer Aufbau Bearbeiten nbsp Schematische Zeichnung zweier Stabchenzellen und einer Zapfenzelle oben mitten sowie dreier verschalteter Nervenzellen der Inneren Kornerschicht INL weitere Abkurzungen siehe Text Die beiden Typen von Photorezeptoren in den ausseren Schichten der menschlichen Netzhaut die neuronalen Lichtsinneszellen mit einem Zapfen oder einem Stabchen sind recht ahnlich aufgebaut Sie bestehen aus einem Zellkorper mit relativ kleinem Perikaryon und Zellkern N sowie einem kurzen neuritischen Fortsatz einerseits der Synapsen S bildet und einem grossen spezialisierten Zellfortsatz andererseits der sich bei beiden Rezeptortypen in ein inneres Segment englisch inner segment IS und ein ausseres Segment englisch outer segment OS das Sehpigmente enthalt gliedert In Form und Bau des Aussensegmentes unterscheiden sich die Zapfenzellen von den Stabchenzellen Die Zapfen sind wesentlich breiter als die Stabchen Bei beiden Zelltypen findet im Aussensegment die Phototransduktion mittels des mit Retinal gekoppelten Transmembranproteins Opsin statt Das Sehpigment Opsin plus Retinal heisst bei den Zapfen Iodopsin und ist in vielen Membraneinfaltungen eingelagert Bei den Stabchen befindet sich das dem Iodopsin ahnliche Rhodopsin Sehpurpur in scheibenformigen Abfaltungen sogenannten Disks Die Aussensegmente der Zapfen sind kurzer und mussen vom retinalen Pigmentepithel RPE durch verlangerte lappenartige Auslaufer kontaktiert werden im Unterschied zu den Stabchen Aussensegmenten Ein Aussensegment ist uber ein modifiziertes Cilium in dezentraler Lage das Verbindungszilium englisch connecting cilium CC mit dem Innensegment verbunden Neun Mikrotubuli Dupletts in nonagonaler Anordnung bilden die innere Struktur dieses unbeweglichen Ciliums An dieses schliesst sich das stoffwechselaktive Innensegment an Dieses kann wiederum in das an Mitochondrien reiche Ellipsoid und in das Myoid welches das endoplasmatische Retikulum ER enthalt unterteilt werden Hier erfolgt unter anderem die Proteinbiosynthese Die nach innen zu folgende Schicht der Netzhaut ist die aussere Kornerschicht englisch outer nuclear layer ONL in der die Zellkorper mit dem Zellkern liegen Auf diese folgt die aussere plexiforme Schicht englisch outer plexiform layer OPL mit den synaptischen Regionen Die Synapsen der Photorezeptoren sind teils als flache teils als eingebuchtete Membranbereiche ausgebildet Letztere sind sogenannte Ribbon Synapsen mit einer band oder plattenartigen Struktur direkt an der aktiven Zone der Prasynapse An diese bandartige Zellstruktur sind viele synaptische Vesikel gekoppelt damit kann im Vergleich zu gewohnlichen Synapsen eine weit hohere Anzahl von Vesikeln pro Zeitspanne ausgeschuttet werden Signaltransduktion BearbeitenIm Dunkeln wird von der prasynaptischen Membran des Zapfens bzw des Stabchens fortwahrend der Neurotransmitter Glutamat ausgeschuttet Trifft Licht auf den Zapfen werden uber eine Signaltransduktionskaskade Natrium Ionenkanale in der Zapfen Zellmembran geschlossen Da der Zapfen uber sein Innensegment auf Grund der dort vorherrschenden hohen Kaliumkonzentration und der dort exprimierten Kaliumionenkanale Kalium Ionen verliert entwickelt er ein negatives Rezeptorpotenzial d h er hyperpolarisiert und schuttet damit weniger oder kein weiteres Glutamat aus Der Neurotransmitter Glutamat kann erregend oder hemmend auf die nachgeschalteten Bipolarzellen wirken denn es gibt zwei verschiedene Typen von Bipolarzellen sogenannte ON Bipolare und OFF Bipolare Verschaltet ein Zapfen auf eine ON Bipolare bewirkt die verminderte Ausschuttung von Glutamat bei Belichtung eine Depolarisation der ON Bipolare Glutamat hat eine hemmende Wirkung auf die ON Bipolare bei Belichtung entfallt somit die Hemmung Dieser Effekt beruht darauf dass in der postsynaptischen Membran der ON Bipolare metabotrope Glutamatrezeptoren namens mGluR6 eingelagert sind Im Dunkeln mit Glutamat besetzte mGluR6 Rezeptoren aktivieren in der ON Bipolare eine Signalkaskade die Kationenkanale schliesst d h die Zelle wird unerregbar Fehlt Glutamat bleiben die mGluR6 Rezeptoren unbesetzt die Kationenkanale der ON Bipolare offnen sie depolarisiert und leitet die Erregung weiter Durch diesen Mechanismus wird die bei Belichtung in den Zapfen bewirkte Hyperpolarisation auf der Seite der ON Bipolare in eine Depolarisation gewandelt das heisst ON Bipolare werden bei Belichtung erregt und durch Verdunkelung gehemmt Der zweite Typ die OFF Bipolaren reagieren bei Belichtung und somit verminderter Glutamatausschuttung der Zapfen mit einer Hyperpolarisation Sie besitzen ionotrope Glutamatrezeptoren die unbesetzt Kationenkanale schliessen Das heisst OFF Bipolare werden durch Licht gehemmt und durch Verdunkelung erregt Die Trennung in ON und OFF Bipolaren Verschaltung bleibt in der gesamten nachfolgenden Sehbahn bis zum Gehirn erhalten Glutamat gilt eigentlich als typischer erregender Neurotransmitter Dieses System lasst erkennen dass letzten Endes die postsynaptischen Glutamatrezeptoren uber Erregung oder Hemmung entscheiden Entwicklung des Farbensehens bei Primaten BearbeitenDas visuelle System der Primaten detektiert verschiedene Farben uber die Aktivierung bzw Hyperpolarisation der Zapfen in der Retina Die Duplexretina des Menschens enthalt drei Typen von Zapfen deren unterschiedliche aber uberlappende spektrale Empfindlichkeit durch drei verschiedene Opsintypen Iodopsin erzeugt wird 13 Zusammen mit einem entsprechend aufgebauten Nervensystem ermoglichen die Fotopigmente ein trichromatisches d h auf der Kombination von drei Primarfarben basierendes Farbensehen Das Ergebnis ist die erstaunliche Fahigkeit des Menschen rund zwei Millionen Farbnuancen unterscheiden zu konnen Die Farbwahrnehmung der Saugetiere und damit auch des Menschen der Menschenaffen und der Primaten unterscheidet sich teils deutlich hinsichtlich der Anzahl der Sehpigmente und damit der wahrnehmbaren Farbnuancen Lediglich die Primaten Asiens und Afrikas Altweltaffen zu denen die Menschen zahlen sowie teilweise die sudamerikanischen Neuweltaffen haben im Laufe ihrer Evolution die Fahigkeit des verbesserten Farbensehens erlangt Die Fahigkeit vieler Primaten Rot von Grun zu unterscheiden bringt mitunter lebenswichtige Vorteile mit sich So konnen beispielsweise farbige reife Fruchte schneller zwischen dem grunen Laub erkannt oder die jungen leichter verdaulichen Blatter von alteren schwerer verdaulichen unterschieden werden Die nahrstoffreichen Blatter weisen oftmals eine leichte Rotfarbung auf ebenso wie viele reife Fruchte die im noch grunen Stadium sogar Giftstoffe enthalten konnen Deshalb setzte sich diese Fahigkeit in der Evolution durch Bei den Altweltaffen ist eine Duplizierung eines Gens nachgewiesen worden wodurch sich das langwelligere Sehpigment ein wenig veranderte Dadurch enthielt das Erbgut neben der Information fur das Blau Pigment zusatzlich einen rot und einen grun sensitiven Sehfarbstoff Es entstanden daraus bei vielen Primaten die drei Zapfentypen mit ihren unterschiedlichen Absorptionsmaxima 14 Forschungen haben gezeigt dass die Entwicklung des Farbensehens eng mit einer Verringerung des Geruchssinnes zusammenhangt so ging ein Teil dieser Fahigkeit zugunsten des farbigen Sehens bei diesen Primaten verloren Primaten mit einer besseren Geruchswahrnehmung weisen hingegen eine weniger gut ausgepragte Fahigkeit der Farbunterscheidung auf 15 Weblinks BearbeitenWebvision Ubersicht uber die Struktur und Funktion der Fotorezeptoren und der Netzhaut englisch Farbensehen auf spektrum deEinzelnachweise Bearbeiten Terminologia Histologica TH aktuelle Nomenklatur siehe Eintrag H3 11 08 3 01046 S 110 a b c d e f J K Bowmaker H J A Dartnall Visual pigments of rods and cones in a human retina In The Journal of Physiology Bd 298 Januar 1980 ISSN 0022 3751 S 501 511 PMID 7359434 PDF Datei 1 5 MB a b c d Ralf Brandes Florian Lang Robert F Schmidt Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie 32 Auflage Berlin Heidelberg 2019 ISBN 978 3 662 56468 4 S 759 doi 10 1007 978 3 662 56468 4 Gerald H Jacobs Maureen Neitz Jay Neitz Mutations in S cone pigment genes and the absence of colour vision in two species of nocturnal primate Memento vom 31 Mai 2013 imInternet Archive In Proceedings of the Royal Society of London B Biological Sciences Band 263 Nr 1371 1996 S 705 710 a b c Farbensehen der Primaten auf primata de abgerufen am 13 Mai 2014 a b Georg Ruschemeyer Der vierte Zapfen In faz net vom 22 September 2012 abgerufen am 15 Marz 2019 Tetrachromacy Project The Science Newcastle University abgerufen am 15 Mai 2019 englisch Die bunte Welt der Krebse In Spektrum der Wissenschaft Januar 2000 S 13 abgerufen am 27 November 2015 Nach dem Farbtonkreis von Aemilius Muller Evelin Kirkilionis Minamata Krankheit bis Pradisposition Lexikon der Biologie Bd 6 Herder Freiburg Breisgau 1986 ISBN 3 451 19646 8 S 158 Netzhaut Neil A Campbell Biologie Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg u a 1997 ISBN 3 8274 0032 5 S 1123 gibt als Stabchenzahl 125 Millionen an Arnold Groh Was ist Farbe Beleuchtungen eines alltaglichen Phanomens Bunte Beitrage aus der Wissenschaft Weidler Buchverlag Berlin 2011 ISBN 978 3 89693 291 4 S 46 Was ist Farbe Bunte Beitrage aus der Wissenschaft Barry W Connors Michael A Paradiso Andreas K Engel Andreas Held Monika Niehaus Neurowissenschaften ein grundlegendes Lehrbuch fur Biologie Medizin und Psychologie 4 Auflage Berlin Germany 2018 ISBN 978 3 662 57262 7 Wie die Vorfahren des Menschen das Farbensehen lernten auf farbimpulse de abgerufen am 13 Mai 2014 Kathrin Gerewitz Farbensehen auf Kosten des Geruchssinns In Berliner Zeitung vom 21 Januar 2004 abgerufen am 13 Mai 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zapfen Auge amp oldid 237135775