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Trichromaten griechisch tri dreifach und chroma Farbe sind Lebewesen die drei verschiedene Arten von Zapfen als Farbrezeptoren in der Netzhaut haben Inhaltsverzeichnis 1 Auftreten 2 Farbsehen 3 Entstehung bei den Primaten 4 Andere Formen 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseAuftreten BearbeitenUnter den Hoheren Saugetieren sind nur die Altweltaffen durchgangig Trichromaten Zu diesen zahlt auch der Mensch Bei manchen Neuweltaffen sind etwa zwei Drittel der Weibchen Trichromaten wodurch ein moglicher Hinweis auf die Entstehung der Trichromatie bei Primaten gegeben wird 1 Auch bei Beutelsaugern finden sich mitunter drei verschiedene Typen von Zapfen Hierbei durfte es sich aber um eine primar erhaltene Trichromatie handeln Die anderen Saugetiere dagegen sind Dichromaten Vogel Fische Reptilien und Amphibien sind hingegen in der Regel Tetrachromaten wobei auch Trichromasie vorkommt 2 Gliederfusser wie Insekten Krebs und Spinnentiere sind vorwiegend Trichromaten seltener tritt Tetrachromasie auf 3 Bei Gliederfussern kommt neben dem Blau und Grun auch ein UV Rezeptor vor wahrend bei den Trichromaten unter den Gliederfussern eine rotsensitive Sinneszelle fehlt Farbsehen BearbeitenSiehe auch Auge und Farbwahrnehmung Bei Trichromaten gibt es drei Sorten von Zapfen mit unterschiedlichen Absorptionsmaxima die rotempfindlichen L Zapfen Anm 1 grunempfindlichen M Zapfen Anm 2 und die blauempfindlichen S Zapfen Anm 3 Aus den Messwerten der L M und S Zapfen erstellt das Gehirn ein Farbbild 1 Die Zapfen haben eine geringe Empfindlichkeit so dass sie nur bei guten Lichtverhaltnissen arbeiten Bei Dammerung oder Dunkelheit nimmt deren Funktionalitat stark ab Die empfindlicheren Stabchen ubernehmen dann die Wahrnehmung von Licht in der Netzhaut Da es jedoch nur einen Typ von Stabchen gibt und somit nicht zwischen verschiedenen Wellenlangen unterschieden werden kann nimmt das Farbsehen mit abnehmender Helligkeit ab Entstehung bei den Primaten BearbeitenDas Pigment fur langerwelliges Licht ist bei allen Saugetieren auf dem X Chromosom kodiert Daher wurde angenommen dass die Trichromatie bei den Altweltaffen durch eine Genduplikation und anschliessende Mutation eines der Gene erfolgte Jedoch tritt beispielsweise bei Totenkopfaffen das Gen fur den langwelligen Rezeptor in drei Allelen auf deren Empfindlichkeit zwischen der der menschlichen M und L Zapfen liegt Da die Kodierung ebenfalls auf dem X Chromosom erfolgt sind alle Mannchen Dichromaten Etwa zwei Drittel der Weibchen sind Trichromaten denn durch ihre zwei X Chromosomen besteht die Moglichkeit zwei verschiedene Allele zu besitzen Da die Pigmente der Zapfen bei Neu und Altweltaffen fast identisch sind wird nun vermutet dass zuerst die Mutation und Aufspaltung in mindestens zwei Allele erfolgte und erst nach Trennung der Kontinente bei den Altweltaffen die Genverdoppelung auftrat 1 Andere Formen BearbeitenEntsprechend den Trichromaten gibt es Tetrachromat vier Farben Dichromat zwei Farben Monochromat eine Farbe Anmerkungen Bearbeiten L steht fur Long lange Wellenlange Absorptionsmaximum beim Menschen etwa 560 nm M steht fur Medium mittlere Wellenlange Absorptionsmaximum beim Menschen etwa 530 nm S steht fur Short kurze Wellenlange Absorptionsmaximum beim Menschen etwa 430 nm Einzelnachweise Bearbeiten a b c Gerald H Jacobs Jeremy Nathans Farbensinn der Primaten In Spektrum der Wissenschaft Nr 05 2010 ISSN 0170 2971 S 44 51 Gerhard Neuweiler Gerhard Heldmaier Vergleichende Tierphysiologie Band 1 Neuro und Sinnesphysiologie Springer Berlin Heidelberg 2003 ISBN 3 540 44283 9 S 463 473 Gerhard Neuweiler Gerhard Heldmaier Vergleichende Tierphysiologie Band 1 Neuro und Sinnesphysiologie Springer Berlin Heidelberg 2003 ISBN 3 540 44283 9 S 515 516 Farbsehen Achromat Monochromat Dichromat Trichromat Tetrachromat Pentachromat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trichromat amp oldid 239073833