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G Protein gekoppelte Rezeptoren englisch G protein coupled receptor GPCR sind biologische Rezeptoren in der Zellmembran und der Membran von Endosomen die Signale uber GTP bindende Proteine kurz G Proteine in das Zellinnere beziehungsweise das Innere des Endosoms weiterleiten Signaltransduktion In der Neurobiologie wird fur G Protein gekoppelte Rezeptoren haufig der Begriff metabotrope Rezeptoren verwendet um sie von einem anderen Rezeptortyp den ligandengesteuerten Ionenkanalen Ionotroper Rezeptor zu unterscheiden 1 Diese Unterscheidung ist jedoch nicht ausreichend trennscharf denn auch enzym gekoppelte Rezeptoren gehoren zu den metabotropen Rezeptoren Animiertes 3D Strukturmodel eines G Protein gekoppelten Rezeptors k Opioidrezeptors in Komplex mit dem Liganden JDTic Die Familie der G Protein gekoppelten Rezeptoren stellt mit mehr als 1000 verschiedenen Mitgliedern die grosste Proteinsuperfamilie dar G Protein gekoppelte Rezeptoren sind fur die Verarbeitung von Licht Geruchs und einer Vielzahl von Geschmacksreizen verantwortlich Sie spielen eine entscheidende Rolle bei Entzundungsprozessen der gezielten Zellbewegung Taxis dem Transport von Stoffen durch die Zellmembran Endozytose und Exozytose sowie beim Zellwachstum und bei der Zelldifferenzierung Sie sind daruber hinaus als Zielstrukturen fur die Wirkung von Hormonen wie Adrenalin oder Glucagon und Neurotransmittern wie Serotonin und Acetylcholin verantwortlich Auch einige Viren nutzen G Protein gekoppelte Rezeptoren als Bindungsstellen fur den Eintritt in die Zelle beispielsweise HIV Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Vorkommen 3 Struktur 3 1 Transmembrandomanen 3 2 Extrazellulare Domanen 3 3 Intrazellulare Domanen 4 Funktion 4 1 Aktivierung von G Proteinen 4 1 1 Schritt 1 Bindung des G Proteins 4 1 2 Schritt 2 Ligandenbindung 4 1 3 Schritt 3 Aktivierung des Rezeptors 4 1 4 Schritt 4 Aktivierung der G Proteine 4 1 5 Schritt 5 Signaltransduktion 4 1 6 Schritt 6 G Protein Inaktivierung 4 2 Alternative Signaltransduktionswege 5 Regulierung der Rezeptorfunktion 5 1 Up Regulation 5 2 Down Regulation 5 2 1 Phosphorylierung durch Second Messenger aktivierte Kinasen 5 2 2 Phosphorylierung durch G Protein gekoppelte Rezeptorkinasen 5 2 3 Folgen der Phosphorylierung 6 Einteilung 6 1 Klassifizierung nach Funktion 6 2 Phylogenetische Klassifikation 7 Bedeutung der G Protein gekoppelten Rezeptoren fur die Medizin 7 1 Arzneistoffe 7 2 Forschung 8 Rezeptor Oligomere 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenAls G Protein gekoppelte Rezeptoren im engeren Sinn werden alle heptahelikalen das heisst mit 7 Helices in der Zellmembran verankerten Rezeptoren bezeichnet die zur Bindung und Aktivierung von G Proteinen befahigt sind Zusatzlich zur Bindung von G Proteinen sind viele dieser Rezeptoren in der Lage auch mit anderen signalweiterleitenden Proteinen zu interagieren Als G Protein gekoppelte Rezeptoren werden wie im Fall vieler sogenannter Orphan GPCRs auch Rezeptorproteine bezeichnet fur die eine Kopplung mit G Proteinen lediglich vermutet wird Bisweilen wird dieser Begriff auch auf Rezeptoren angewandt die zwar nicht zur Bindung und Aktivierung von G Proteinen befahigt sind jedoch auf Grund ihrer phylogenetischen Verwandtschaft mit anderen der klassischen Definition genugenden G Protein gekoppelten Rezeptoren dieser Familie zugerechnet werden konnen Dem gegenuber werden prokaryotische Rhodopsine die zwar in ihrer Struktur eukaryotischen G Protein gekoppelten Rezeptoren ahneln aber nicht zur Bindung von G Proteinen befahigt sind und als Ionenkanale fungieren nicht der Familie der G Protein gekoppelten Rezeptoren zugeordnet Vorkommen BearbeitenG Protein gekoppelte Rezeptoren kommen in fast allen Lebewesen vor Besonders zahlreich sind sie bei Wirbeltieren zu finden Aber auch Wirbellose Protozoen z B Amoben und Pilze beispielsweise in Hefen besitzen G Protein gekoppelte Rezeptoren Auch einige pflanzliche Zellmembranproteine konnen auf Grund ihrer Fahigkeit heterotrimare G Proteine zu aktivieren den G Protein gekoppelten Rezeptoren zugerechnet werden 2 3 Sie spielen insbesondere eine Rolle als Phytohormon Rezeptoren 4 Allerdings sind nicht alle dieser pflanzlichen Rezeptoren wie der GCR1 der Acker Schmalwand klassische heptahelikale G Protein gekoppelte Rezeptoren sondern konnen wie GCR2 der grossere Ahnlichkeiten zu bakteriellen Lanthionin Synthasen besitzt 5 abweichende Strukturmotive besitzen Einige Fotorezeptoren mit einer Struktur die G Protein gekoppelten Rezeptoren ahnelt konnen sogar in Archaeen gefunden werden Bacteriorhodopsine Diese als Ionenkanale fungierenden Rezeptoren haben jedoch keine Verwandtschaft zu Fotorezeptoren hoherer Tiere und werden in der Regel nicht der Familie der G Protein gekoppelten Rezeptoren zugerechnet Beim Menschen konnten bisher etwa 800 G Protein gekoppelte Rezeptoren identifiziert werden Diese werden durch etwa 3 des menschlichen Genoms kodiert Mehr als die Halfte der G Protein gekoppelten Rezeptoren des Menschen werden den Geruchsrezeptoren olfaktorischen Rezeptoren zugeordnet Bei uber 140 der ca 800 G Protein gekoppelten Rezeptoren ist der endogene Ligand nicht bekannt und sie werden deshalb als Orphan GPCRs bezeichnet 6 Struktur Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung der Struktur und Nummerierung der Helices eines GPCR Rhodopsin Auf Grund ihrer Struktur gehoren mit Ausnahme des pflanzlichen GCR2 alle G Protein gekoppelte Rezeptoren der Superfamilie der heptahelikalen Transmembranproteine gebrauchliche Synonyme Sieben Transmembrandomanen Rezeptoren 7 TM Rezeptoren und heptahelikale Rezeptoren an Sie bestehen aus Untereinheiten mit sieben griechisch hepta die Zellmembran durchspannenden transmembranaren Helixstrukturen die durch drei intrazellulare und drei extrazellulare Schleifen miteinander verbunden sind G Protein gekoppelte Rezeptoren besitzen eine extrazellulare oder transmembranare Bindungsdomane fur einen Liganden Das G Protein bindet an der zellinneren intrazellularen Seite des Rezeptors Zum Vergleich des Aufbaus der verschiedenen G Protein gekoppelten Rezeptoren untereinander wurde das Ballesteros Weinstein System der Nomenklatur entwickelt Lange Zeit konnte die Struktur G Protein gekoppelter Rezeptoren nur anhand der Analogie zur bekannten Struktur des Bakteriorhodopsins vorausgesagt werden Die dreidimensionale Strukturaufklarung eines G Protein gekoppelten Rezeptors bei Wirbeltieren des Rhodopsins des Hausrinds gelang im Jahr 2000 mit Hilfe der Rontgenstrukturanalyse 7 Die Kristallisierung und Strukturaufklarung anderer G Protein gekoppelter Rezeptoren ist hingegen wegen ihrer physikochemischen Eigenschaften und aufgrund der geringen Rezeptordichte in der Membran erschwert Daher konnte erst im Jahr 2007 die Kristallstruktur eines ligandenaktivierten G Protein gekoppelten Rezeptors menschlicher b2 Adrenozeptor unter Verwendung technischer Tricks wie der Verwendung stabilisierender Antikorper oder der Fusion mit leicht zu kristallisierenden Proteinen aufgeklart werden 8 9 Inzwischen wurde die dreidimensionale Struktur einschliesslich die der Transmembrandomanen fur zahlreiche G Protein gekoppelte Rezeptoren der physiologisch und therapeutisch bedeutsamen Klasse A aufgeklart Die Strukturaufklarung erfolgte uberwiegend mit Hilfe der Rontgenkristallanalyse unter Verwendung von Fusionsproteinen oder Methoden zur thermischen Stabilisierung Auf diese Weise wurde unter anderem die Struktur des b1 Adrenozeptors 10 des A2A Adenosinrezeptors 11 des D3 Dopaminrezeptors 12 der Opioidrezeptoren k 13 m 14 d 15 Nociceptin 16 des S1P1 Rezeptors 17 der muskarinischen Acetylcholinrezeptoren M2 18 und M3 19 des Histamin H1 Rezeptors 20 der Serotonin Rezeptoren 5 HT1B und 5 HT2B 21 der Chemokinrezeptoren CCR5 22 und CXCR4 23 des Neurotensinrezeptors NTS1 24 und des Protease aktivierten Rezeptors PAR1 aufgeklart 25 Mittels Kernspinresonanzspektroskopie wurde die dreidimensionale Struktur des naturlichen humanen Chemokinrezeptors CXCR1 ermittelt 26 Genutzt werden die Flussig und Festphasenspektroskopie 27 Fur G Protein gekoppelte Rezeptoren der Klasse A liegen Strukturdaten der Rezeptoren in Komplex mit Signaltransduktionsmolekulen wie beispielsweise heterotrimare G Proteine und Arrestin und fur verschiedene Aktivierungszustande vor Diese Daten liefern einen wichtigen Einblick in den molekularen Mechanismus der Rezeptoraktivierung und der Signalweiterleitung Von den G Protein gekoppelten Rezeptoren der Klasse B liegen die Strukturdaten fur den Corticotropin Releasing Hormon Rezeptor 1 28 und den Glucagonrezeptor vor 29 Von den Rhodopsin ahnlichen G Protein gekoppelten Rezeptoren der Klasse A unterscheidet sich der bisher einzige strukturaufgeklarte G Protein Rezeptor der Klasse F der Smoothened Rezeptor durch ein Fehlen vieler typischer Strukturmotive und durch ausgepragte extrazellulare Schleifen 30 Fur zahlreiche weitere G Protein gekoppelte Rezeptoren konnten zumindest Teile der Struktur wie beispielsweise die der extrazellularen Domanen experimentell bestimmt werden Auch die Sonderrolle des pflanzlichen Phytohormonrezeptors GCR2 unter den G Protein gekoppelten Rezeptoren konnte mit Hilfe der Rontgenstrukturanalyse bestatigt werden Zwar wurde er auf Grund biochemischer Voraussagen und der Aktivierung durch das Phytohormon Abscisinsaure der Gruppe der G Protein gekoppelten Rezeptoren zugeordnet besitzt aber wesentlich abweichende physikochemische Eigenschaften 3 31 Mit seinen identifizierten 14 Helices ist er der einzige bekannte nicht heptahelikale G Protein gekoppelte Rezeptor und ahnelt strukturell eher bakteriellen Lanthionin Synthasen 5 nbsp Rhodopsin nbsp b1 Adrenozeptor nbsp b2 Adrenozeptor nbsp Histamin H1 Rezeptor nbsp M2 Acetylcholinrezeptor nbsp M3 Acetylcholinrezeptor nbsp A2A Adenosinrezeptor nbsp S1P1 Rezeptor nbsp CXCR1 nbsp CXCR4 nbsp PAR1 nbsp Neurotensin NTS1 RezeptorTransmembrandomanen Bearbeiten nbsp Anordnung der Transmembrandomanen des Rhodopsins extrazellulare Seite Die sieben membrandurchspannenden helikalen Domanen G Protein gekoppelter Rezeptoren die bei Sicht auf den Rezeptor von der extrazellularen Seite aus entgegen dem Uhrzeigersinn angeordnet sind betten sich aufgrund ihrer uberwiegend lipophilen Aussenoberflache in eine Lipidmembran wie die Zellmembran ein Das obere Drittel des Rezeptors beherbergt uber den Kontakt zu den Transmembrandomanen III V und VI die Bindungsstelle fur einen primaren orthosterischen Liganden mit der Ausnahme dass dieselbe Bindungsstelle in GPCR der Klasse C GPCR C eine allosterische ist Im Gegensatz zu den extrazellularen und intrazellularen Domanen sind die Transmembrandomanen innerhalb der Familie G Protein gekoppelter Rezeptoren stark konserviert Einige Aminosauresequenzen Motive innerhalb der Transmembrandomanen sind fur viele G Protein gekoppelte Rezeptoren charakteristisch Beispielsweise konnen das E DRY Motiv der Transmembrandomane III und das NPxxY Motiv der Transmembrandomane VII in fast allen Rhodopsin ahnlichen Rezeptoren gefunden werden Ihnen wird eine wichtige Rolle bei der Rezeptoraktivierung zugeschrieben Am Beispiel des MOR ist die Modulation eines GPCR durch Ionen seit 1973 bekannt Die im Kern von 70 bis 90 der GPCR A befindliche Natriumbindungsstelle ist hoch konserviert und weit uberwiegend verankert uber die saure Aminosaure Aspartat in der Position D2 50 In dieser Bindungsstelle stabilisiert ein einzelnes Natriumkation antagonistische Rezeptorzustande vermag andererseits aber auch die Efficacy von Vollagonisten zu erhohen Das Ion wird durch Aktivierung verdrangt wobei die Bindungsstelle kollabiert Andere Alkalikationen erreichen nicht die modulatorische Wirkstarke des Natriums Der Natriumeffekt ist in manchen Rezeptortypen stark MOR in anderen schwach ausgepragt DRD4 oder er fehlt Zahlreiche Beispiele von GPCR A mit abweichender supramolekularer Verankerung des Natriumions mit verminderter oder fehlender Natriumbindung sind gut untersucht Eine identische Bindungsstelle ist in anderen GPCR Klassen nicht identifiziert worden 32 Extrazellulare Domanen Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus der Struktur des b2 Adrenozeptors Extrazellulardomane EL 2 grun gelb und Fragment der Transmembrandomane III Turkis mit zwei Disulfidbrucken nbsp Ausschnitt aus der Struktur des Rodopsins Helix 8 rot mit zwei Palmitinsaureresten Einige G Protein gekoppelte Rezeptoren wie z B die metabotropen Glutamatrezeptoren besitzen in ihrer extrazellularen N terminalen Domane ihre primare Ligandenbindungsstelle Diese Rezeptoren sind durch lange N terminale Aminosauresequenzen gekennzeichnet bis 2800 Aminosauren wahrend Rezeptoren mit intrazellularen Ligandenbindungsdomanen meist nur kurze Reste aufweisen meist unter 30 Aminosauren Der N Terminus und die extrazellularen Domanen des Rezeptors sind haufig glykosyliert Grosse strukturelle Unterschiede konnten auch in der zweiten extrazellularen Schleife EL 2 welche in der Nahe der Ligandenbindungsstelle der Rhodopsin ahnlichen G Protein gekoppelten liegt gefunden werden Haufig sind entweder b Haarnadel oder a Helixmotive in dieser Schleife zu finden In der zweiten extrazellularen Schleife und am Anfang der dritten transmembranaren Domane des Rezeptors befinden sich zwei konservierte zur Disulfidbruckenbildung befahigte Cysteine welche die Struktur des Rezeptors stabilisieren indem sie die Transmembrandomanen III bis V aneinanderbinden Abweichend davon ist beispielsweise die extrazellulare Schleife 2 des k Opioidrezeptors nur uber eine Disulfidbrucke stabilisiert 13 Intrazellulare Domanen Bearbeiten Die intrazellulare Seite des Rezeptors ist mit Bindungsstellen fur G Proteine und andere Signalmolekule ausgestattet An der Bindung von G Proteinen sind insbesondere die transmembrandomanennahen Aminosauren der zweiten IL 2 und dritten intrazellularen Schleife IL 3 sowie der sich an die 7 transmembranare Domane anschliessende C terminale Rest beteiligt Der intrazellulare C terminale Anteil ist in der Regel sehr kurz meist unter 50 Aminosauren Einigen G Protein gekoppelten Rezeptoren wie beispielsweise dem Gonadotropin Releasing Hormon Rezeptor fehlt dieser Teil Direkt an das intrazellulare Ende der 7 transmembranaren Domane kann sich auch noch eine mit einem konservierten Cystein beginnende achte Helix Hx 8 anschliessen die parallel zur Zellmembran verlauft Die Helix 8 tragt oft Fettsaurereste wie Palmitinsaure und Olsaure Reste die der Verankerung dieser Helix in der Zellmembran dienen Funktion BearbeitenDie Hauptfunktion der G Protein gekoppelten Rezeptoren besteht in der Weiterleitung von Signalen in das Zellinnere Diese Signalweiterleitung Signaltransduktion geschieht insbesondere uber die Aktivierung von G Proteinen Einige G Protein gekoppelte Rezeptoren sind auch zu einer G Protein unabhangigen Signaltransduktion beispielsweise uber Arrestine befahigt Aktivierung von G Proteinen Bearbeiten Nahezu alle G Protein gekoppelten Rezeptoren sind zu einer direkten Aktivierung eines aus drei Untereinheiten a b und g bestehenden heterotrimeren G Proteins befahigt Die Aktivierung eines G Proteins ist ein mehrstufiger Prozess der die Bindung eines Liganden an den Rezeptor die Konformationsanderung des Rezeptors sowie die Bindung und Aktivierung eines G Proteins einschliesst und dabei den Gesetzen der Thermodynamik unterliegt nbsp Aktivierungszyklus von G Proteinen durch G Protein gekoppelte Rezeptoren 1 Bindung des G Proteins 2 Ligandenbindung 3 Aktivierung des Rezeptors 4 Aktivierung des G Proteins 5 Dissoziation des G Proteins und Signaltransduktion 6 Inaktivierung des G ProteinsSchritt 1 Bindung des G Proteins Bearbeiten Aktivierte Rezeptoren interagieren mit heterotrimeren G Proteinen die dadurch selbst aktiviert werden Der Rezeptor zeigt dabei eine Selektivitat fur einen beispielsweise b1 Adrenozeptor Gs oder fur mehrere verschiedene z B b2 Adrenozeptor Gs und Gi o G Proteinsubtypen Dieser Komplex aus Rezeptor und heterotrimerem G Protein ist dabei ein Bestandteil eines grosseren Netzwerks an dem auch weitere signalweiterleitende Proteine wie z B GIRK Kanale Phospholipase C und Proteinkinase C beteiligt sind 33 Mit Hilfe dieses Netzwerks kann eine schnelle oft nur Millisekunden bis wenige Sekunden dauernde Aktivierung der Signaltransduktionskaskade G Protein gekoppelter Rezeptoren erklart werden Ob der Rezeptor mit dem G Protein durch Kollisionskopplung interagiert oder ob Rezeptoren auch im inaktiven Zustand mit dem G Protein assoziiert sind ist Gegenstand aktueller Forschung 34 Schritt 2 Ligandenbindung Bearbeiten nbsp Ligandenbindung an G Protein gekoppelte RezeptorenAbhangig von der Art des Liganden erfolgt die Bindung an den Rezeptor an seine extrazellularen transmembranaren oder intrazellularen Domanen Der als prosthetische Gruppe fungierende kovalent gebunde Ligand 11 cis Retinal ist fester Bestandteil des Lichtrezeptors Rhodopsin Abb a 35 36 und zwar an dessen transmembranaren Domanen Amine z B Acetylcholin Adrenalin Histamin und Serotonin Nucleotide z B ATP Eikosanoide z B Prostacyclin und einige Lipide z B Ceramide binden an transmembranare Bindungsstellen ihrer Rezeptoren Abb a Neuropeptide z B Oxytocin und Vasopressin besetzen mehrere transmembranare und extrazellulare Bindungsstellen ihrer Rezeptoren gleichzeitig Abb b Proteinasen z B Thrombin und Trypsin spalten spezifisch ein kurzes N terminales Fragment ihrer Rezeptoren den Protease aktivierten Rezeptoren ab Durch die proteolytische Spaltung wird ein intrinsischer Ligand tethered ligand am neu entstehenden Rezeptor N Terminus freigelegt welcher sich in einem zweiten Schritt an eine transmembranare Bindungsstelle anlagert Abb c 37 Proteohormone z B Glucagon binden primar an extrazellulare Domanen des Rezeptors Nach einer Konformationsanderung des Rezeptors erfolgt eine sekundare Bindung des Peptidhormons an transmembranare Bindungsstellen Abb d Einige kleine Stoffe z B Glutamat und Calciumionen binden ausschliesslich an extrazellularen Rezeptordomanen Durch die Anbindung des Liganden andert sich die Konformation der extrazellularen Domanen so dass diese mit intrazellularen Domanen in Kontakt kommen Abb e Schritt 3 Aktivierung des Rezeptors Bearbeiten Bindet an einen Rezeptor ein Ligand und wird dieser durch den Liganden aktiviert Agonist so fuhrt diese Anlagerung meist zu einer Sprengung der Salzbrucke zwischen der 3 und der 7 transmembranaren Domane des G Protein gekoppelten Rezeptors Dieser so aktivierte Rezeptor erhalt mehr Flexibilitat und andert seine dreidimensionale Struktur 38 Durch die Anderung der Konformation des Rezeptors kann dieser jetzt als GTP Austauschfaktor GTP exchange factor GEF fur das gebundene G Protein fungieren Viele G Protein gekoppelte Rezeptoren befinden sich bereits in Abwesenheit eines Agonisten in einem Gleichgewicht zwischen inaktivem und aktiviertem Zustand Die Anbindung eines Agonisten verschiebt das Gleichgewicht in Richtung aktiver Zustand wahrend inverse Agonisten das Gleichgewicht in Richtung inaktiver Zustand verschieben Rezeptoren die sich auch in Abwesenheit eines Agonisten in einem aktivierten Zustand befinden konnen nennt man konstitutiv aktiv englisch constitutively active abgekurzt ca Auch Mutationen im Rezeptor konnen eine konstitutive Aktivitat bewirken Constitutive active mutants CAM Derartig mutierte G Protein gekoppelte Rezeptoren werden mit bestimmten Erkrankungen z B bestimmte Formen von Retinopathia pigmentosa durch konstitutiv aktives Rhodopsin in Verbindung gebracht und kommen in bestimmten Herpesviren vor Weiterhin werden in der experimentellen Pharmakologie inzwischen G Protein gekoppelte Rezeptoren auch gezielt zu CAMs verandert um diese bei der Suche nach neuen Medikamenten zu verwenden Schritt 4 Aktivierung der G Proteine Bearbeiten Heterotrimere G Proteine konnen GTP und GDP binden die GDP bindende Form ist inaktiv Die Aktivierung des Rezeptors sorgt fur den Austausch von GDP gegen GTP an der a Untereinheit des G Proteins Der G Protein Komplex wird durch die Bindung des GTP instabil Als Folge andert sich die Konformation des heterotrimeren G Proteins und es kann in die a und die bg Untereinheit dissoziieren Die aktivierten G Proteine konnen nun die exogenen durch den Liganden ubertragenen Signale in das Zellinnere weiterleiten Signaltransduktion Schritt 5 Signaltransduktion Bearbeiten Die aktivierten Untereinheiten des G Proteins sind fur die weitere Signaltransduktion verantwortlich Je nach Untereinheit werden weitere zell oder membranstandige Proteine aktiviert oder deaktiviert So modulieren beispielsweise die a Untereinheiten der Gs olf die Aktivitat der Adenylylcyclase wahrend a Untereinheiten der Gq 11 Proteine die Phospholipase C aktivieren Diese Enzyme sind dann an der Bildung eines sekundaren Botenstoffs beteiligt Schritt 6 G Protein Inaktivierung Bearbeiten Die intrinsische GTPase Aktivitat der a Untereinheit des G Proteins spaltet nach einer Zeit und unter Mithilfe von Proteinen die die GTPase Aktivitat erhohen GTPase aktivierendes Protein GAP das gebundene GTP in GDP Pi Die a Untereinheit des G Proteins kann somit wieder mit der bg Untereinheit reassoziieren und erneut an einen Rezeptor binden siehe Schritt 1 Es findet also eine Selbstregulierung statt Alternative Signaltransduktionswege Bearbeiten Viele G Protein gekoppelte Rezeptoren sind nicht nur zu einer Aktivierung von G Proteinen sondern auch zu einer Bindung und Aktivierung anderer Zellprozesse steuernder Molekule befahigt Auf diese Weise konnen G Protein gekoppelte Rezeptoren G Protein unabhangig alternative Signaltransduktionswege steuern Beispiele hierfur sind die Frizzled Rezeptoren die uber den Wnt Signalweg b Catenin aktivieren konnen der b2 Rezeptor der G Protein unabhangig die Funktion des Na H Austauschers modulieren kann und der 5 HT2B Rezeptor dessen eNOS aktivierende Funktion zumindest teilweise ebenfalls G Protein unabhangig ist Durch G Protein unabhangige Aktivierungen von Arrestin und Homer Proteinen kann daruber hinaus die Funktion G Protein gekoppelter Rezeptoren selbst reguliert werden Regulierung der Rezeptorfunktion BearbeitenFur die Funktion von G Protein gekoppelten Rezeptoren ist deren Lokalisation an der Zelloberflache Voraussetzung Zellulare Prozesse die zu einer Erhohung der Rezeptorzahl an der Zellmembran und damit der Rezeptorfunktion fuhren werden als Up Regulation bezeichnet Im Gegensatz dazu stellt die Entfernung funktionstuchtiger Rezeptoren von der Zellmembran Down Regulation einen Mechanismus der Beendigung der Rezeptorfunktion dar Up Regulation Bearbeiten Die Heraufregulierung Up Regulation G Protein gekoppelter Rezeptoren ist ein mehrstufiger Prozess Ausgangspunkt ist die Proteinbiosynthese des Rezeptors am endoplasmatischen Reticulum die unter anderem durch G Protein gekoppelte Rezeptoren indirekt reguliert werden kann Der Transport des so synthetisierten Rezeptors uber Golgi Vesikel zur Zellmembran kann durch Chaperone und Chaperon ahnliche Proteine einschliesslich Rezeptoraktivitat modifizierender Proteine gesteuert werden Eine Regulation des Membrantransports ist ebenfalls durch eine Glykosylierung des Rezeptors moglich Eine Bedeutung der fur viele G Protein gekoppelte Rezeptoren beobachteten Di und Oligomerisierung als Voraussetzung fur deren Transport zur Zellmembran und somit fur deren Funktionalitat wird ebenfalls diskutiert Der Einbau der G Protein gekoppelten Rezeptoren in die Zellmembran kann beispielsweise durch Homer Proteine PSD 95 und Spinophilin gesteuert werden 39 Down Regulation Bearbeiten Die durch G Protein gekoppelte Rezeptoren vermittelten Effekte nehmen nach langerer Zeit der Aktivierung ab Eine Schlusselrolle dieser Herabregulierung Down Regulation spielt dabei die Phosphorylierung intrazellularer Domanen des Rezeptors C terminale Serin oder Threonin Reste durch Proteinkinasen Phosphorylierung durch Second Messenger aktivierte Kinasen Bearbeiten Proteinkinasen die uber G Protein vermittelte Produktion von Second Messengern sekundaren Botenstoffen aktiviert werden wie beispielsweise die durch cyclisches Adenosinmonophosphat cAMP aktivierte Proteinkinase A oder die durch Diacylglycerol und Calcium aktivierte Proteinkinase C konnen viele G Protein gekoppelte Rezeptoren phosphorylieren Haufig wird dadurch die Signaltransduktion uber den Rezeptor unterbrochen da der phosphorylierte Rezeptor eine geringere Affinitat zu G Proteinen besitzt Diese Regulation kann demzufolge als ein negativer Ruckkopplungs Mechanismus wirken Phosphorylierung durch G Protein gekoppelte Rezeptorkinasen Bearbeiten G Protein gekoppelte Rezeptorkinasen kurz GRKs haben im Wesentlichen zwei Funktionen Erstens konnen sie mit den Ga und Gbg Untereinheiten der heterotrimeren G Proteine interagieren womit diese nicht mehr zur Signaltransduktion beitragen Ausserdem konnen sie als GAP GTPase aktivierendes Protein wirken und die Umwandlung von GTP Ga zu GDP Ga beschleunigen Zweitens sind sie Serin Threonin Kinasen und konnen als solche G Protein gekoppelte Rezeptoren phosphorylieren Folgen der Phosphorylierung Bearbeiten Konformationsanderung des Rezeptors durch die stark negative Ladung des Phosphatrests und damit einhergehende elektrostatische Wechselwirkungskrafte andert sich die Konformation des Rezeptors Die neue Konformation ist oft ungunstiger fur die Rezeptor G Protein Interaktion oder beeinflusst die Affinitat des Rezeptors so dass es zu einer Abschwachung des Rezeptorsignals kommt Diese Art der Desensitivierung erfolgt oft durch die Second Messenger abhangigen Proteinkinasen A und C Interaktion mit beta Arrestinen Durch Bindung von Arrestin an den vor allem durch GRKs phosphorylierten Rezeptor wird sterisch eine Anbindung der G Proteine verhindert Kurzzeitregulation innerhalb weniger Minuten Ausserdem dienen die beta Arrestine als scaffold Molekule fur eine Vielzahl weiterer Proteine besonders hervorzuheben sind dabei Clathrin und die MAP Kinasen Internalisierung Die Bindung des Rezeptor Arrestin Komplexes an Clathrin fuhrt zur Entfernung des phosphorylierten Rezeptors von der Zelloberflache ins Zellinnere in Form von Membranvesikeln clathrin coated pits Nachfolgend kann der Rezeptor intrazellular abgebaut recycelt und damit an die Oberflache zuruckgebracht werden oder auch als intrazellularer Rezeptor fortbestehen Diese Regulation erfolgt meist innerhalb von 10 bis 30 Minuten und wird nach Entfernung des Rezeptorstimulus oft innerhalb von 30 bis 60 Minuten ruckgangig gemacht Eine langfristige Regulation uber Tage oder Monate ist oft auf Transkriptionsregulation zuruckzufuhren Die Bindung von MAP Kinasen an den Rezeptor Arrestin Komplex fuhrt dazu dass diese nicht mehr uber G Proteine sondern direkt vom Rezeptor stimuliert werden Dieser Wechsel des Signaltransduktionsmechanismus erfolgt ebenfalls innerhalb von etwa zehn Minuten Einteilung BearbeitenKlassifizierung nach Funktion Bearbeiten nbsp Klassifikations Schemata der G Protein gekoppelter Rezeptoren GPCR Klasse A Rhodopsin ahnlich Klasse B Sekretin ahnlich Klasse C Glutamat Rezeptor ahnlich sonstiges Adhesion Frizzled Geschmack Typ 2 und nicht klassifizierteEine erste systematische Klassifizierung der G Protein gekoppelten Rezeptoren erfolgte Anfang der 1990er Jahre anhand funktioneller Merkmale und wird bis heute weitergefuhrt Klasse A oder 1 Rhodopsin ahnlich Rhodopsin Klasse B oder 2 Sekretin Rezeptor Familie Sekretin Klasse C oder 3 metabotropen Glutamat Pheromon Glutamatrezeptor Klasse D oder 4 Fungal mating pheromone receptors Klasse E oder 5 cyclische AMP Rezeptoren cAMP Klasse F oder 6 Frizzled Smoothened Wnt Signalweg Anhand dieses Systems wurden die G Protein gekoppelten Rezeptoren von Wirbeltieren und Wirbellosen in funf Gruppen A E unterteilt Die Gruppe A reprasentierten mit Rhodopsin verwandte Rezeptoren Glycoproteinrezeptoren wurden in die Gruppe B und die metabotropen Glutamatrezeptoren in die Gruppe C eingeteilt Rezeptoren der Gruppen D und E kommen nicht bei Wirbeltieren vor Sie fungieren als Pheromonrezeptoren in Hefen bzw als cAMP Rezeptoren in Nematoden Mit der Entdeckung neuer G Protein gekoppelter Rezeptoren wurde dieses System in den letzten Jahren erweitert Ausserhalb des oben beschriebenen ABCDE Systems wurden eigene Gruppen fur die G Protein gekoppelten Rezeptoren der Pflanzen fur die Geruchsrezeptoren der Insekten fur die Chemorezeptoren der Nematoden und fur die Frizzeled Smoothened Rezeptoren hoherer Tiere etabliert 40 Phylogenetische Klassifikation Bearbeiten Ein alternatives System der Klassifizierung der humanen G Protein gekoppelten Rezeptoren wurde basierend auf phylogenetischen Untersuchungen vorgeschlagen GRAFS oder Fredriksson System Diesem System zufolge werden G Protein gekoppelte Rezeptoren in funf Hauptgruppen unterteilt in die Glutamat Rhodopsin Adhasions Frizzled Taste2 und Secretin Gruppe 41 Bedeutung der G Protein gekoppelten Rezeptoren fur die Medizin BearbeitenArzneistoffe Bearbeiten In der modernen Medizin nehmen G Protein gekoppelte Rezeptoren eine Schlusselposition ein Etwa 30 42 aller verschreibungspflichtigen Medikamente die derzeit auf dem Markt sind wirken auf G Protein gekoppelte Rezeptoren ein Unter diesen Medikamenten befinden sich unter anderem die haufig verschriebenen Betablocker Neuroleptika Antihistaminika Opioide und Sympathomimetika Neue uber G Protein gekoppelte Rezeptoren wirkende Medikamente wie beispielsweise die Triptane Setrone und Sartane haben in den letzten Jahren ebenfalls einen hohen Stellenwert erreicht Beispiele fur den therapeutischen Einsatz von Arzneimitteln die an G Protein gekoppelten Rezeptoren wirken Arzneistoffgruppe Beispiele Indikation Rezeptor en Erlauterungena2 Agonisten Clonidin Arterielle Hypertonie a2 Adrenozeptoren Senken als Agonisten an a2 Adrenozeptoren im Zentralnervensystem die Aktivitat des Sympathikus und reduzieren daruber den Blutdruck Alphablocker Prazosin Tamsulosin Arterielle Hypertonie Prostatahyperplasie a1 Adrenozeptoren Senken als Antagonisten an a1 Adrenozeptoren den Tonus der glatten Muskulatur in Blutgefassen und im Urogenitaltrakt Anticholinergika Atropin Ipratropium Tiotropium Harninkontinenz Asthma bronchiale bradykarde Herzrhythmusstorungen Muscarinische Acetylcholinrezeptoren Senken als Antagonisten an Muskarin Rezeptoren den Tonus der glatten Muskulatur in Bronchien und im Urogenitaltrakt Hemmen die Herzfrequenz senkende Wirkung von Acetylcholin H1 Antihistaminika Diphenhydramin Loratadin Cetirizin Allergische Reaktionen H1 Rezeptoren Hemmen als Antagonisten die Wirkung von Histamin das bei allergischen Reaktionen ausgeschuttet wird an H1 Rezeptoren H2 Antihistaminika Ranitidin Famotidin Cimetidin Kontrolle der Magensaureproduktion Refluxkrankheiten Magengeschwur H2 Rezeptoren Hemmen als Antagonisten an H2 Rezeptoren die Histamin vermittelte Freisetzung von Magensaure AT1 Antagonisten Losartan Candesartan Irbesartan Valsartan Telmisartan Hypertonie Herzinsuffizienz koronare Herzkrankheit AT1 Rezeptoren Senken als Antagonisten des Angiotensins II an AT1 Rezeptoren den Tonus der glatten Muskulatur in Blutgefassen Betablocker Atenolol Bisoprolol Carvedilol Metoprolol Timolol Arterielle Hypertonie Herzinsuffizienz koronare Herzkrankheit Migrane Glaukom b1 Adrenozeptoren Senken als Antagonisten an b1 Adrenozeptoren unter anderem die Herzfrequenz Senkung des Augeninnendrucks Bradykininrezeptorantagonisten Icatibant Hereditares Angioodem Bradykininrezeptoren Blockieren als Antagonisten die Entzundungssymptome vermittelnden Wirkungen des Bradykinins Dopamin Agonisten Pergolid Cabergolin Pramipexol Ropinirol Parkinson Krankheit Restless Legs Syndrom Dopamin Rezeptoren Imitieren als Agonisten an Dopaminrezeptoren die Wirkung des Dopamins Endothelin Rezeptorantagonisten Bosentan Sitaxentan Ambrisentan Pulmonale Hypertonie Endothelin Rezeptoren Senken als Antagonisten an ET1 Rezeptoren den Tonus und das Remodelling der Lungenblutgefasse Korezeptor Antagonisten Maraviroc HIV Chemokinrezeptoren CCR5 oder CXCR4 Blockieren die fur den Eintritt von HI Viren notigen Chemokinrezeptoren NK1 Rezeptorantagonisten Aprepitant Erbrechen NK1 Rezeptoren Hemmen als Antagonisten NK1 Rezeptoren im Brechzentrum Neuroleptika Haloperidol Risperidon Clozapin Olanzapin Schizophrenie D2 Rezeptoren 5 HT2A Rezeptoren Fuhren uber eine vorrangige Hemmung von D2 Rezeptoren typische Neuroleptika oder 5 HT2A Rezeptoren atypische Neuroleptika zu einer antipsychotischen Wirkung Opioide Morphin Codein Fentanyl Loperamid Schmerzen Anasthesie Husten Durchfall Opioidrezeptoren Fuhren als Agonisten an den Opioidrezeptoren m k und d zu einer spinalen und supraspinalen Analgesie sowie zu einer zentralen Hemmung des Hustenreizes S1P Rezeptormodulatoren Fingolimod Multiple Sklerose Sphingosin 1 phosphat Rezeptoren Internalisierung von S1P Rezeptoren Triptane Sumatriptan Naratriptan Zolmitriptan Migrane 5 HT1B Rezeptoren Migranetherapeutische Wirkung uber eine Stimulation von 5 HT1B Rezeptoren in zerebralen Blutgefassen und Neuronen Forschung Bearbeiten nbsp B Kobilka und R Lefkowitz nbsp Martin Rodbell Das Prinzip der Signalubertragung von Hormonen mittels Rezeptoren und sekundarer Botenstoffe wurde 1960 erstmals postuliert die Ubertragung durch G Proteine wurde in den 1970er bis 1980er Jahren erarbeitet Fur diese Arbeiten wurden 1971 Earl W Sutherland Jr fur seine Entdeckungen uber die Wirkungsmechanismen von Hormonen und 1994 Alfred G Gilman und Martin Rodbell fur die Entdeckung der Zellkommunikation und im Speziellen der Entdeckung der G Proteine mit dem Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin geehrt 2012 wurden Brian Kobilka und Robert Lefkowitz fur die Arbeiten uber G Protein gekoppelte Rezeptoren mit dem Nobelpreis fur Chemie geehrt G Protein gekoppelte Rezeptoren gehoren nach wie vor zu den am intensivsten untersuchten Zielen fur die Entwicklung neuer Medikamente in der Arzneimittelindustrie Dabei rucken insbesondere neue innerhalb der letzten 20 Jahre entdeckte Rezeptoren wie beispielsweise Cannabinoid Rezeptoren CGRP Rezeptoren Chemokin Rezeptoren Endothelin Rezeptoren Leptin Rezeptoren Neurokinin Rezeptoren und Neuropeptid Y Rezeptoren in das Interesse der Forschung Rezeptor Oligomere Bearbeiten Hauptartikel GPCR OligomerLiteratur BearbeitenT H Ji M Grossmann I Ji G protein coupled receptors I Diversity of receptor ligand interactions In J Biol Chem 273 1998 S 17299 17302 U Gether B K Kobilka G protein coupled receptors II Mechanism of agonist activation In J Biol Chem 273 1998 S 17979 17982 R J Lefkowitz G protein coupled receptors III New roles for receptor kinases and beta arrestins in receptor signaling and desensitization In J Biol Chem 273 1998 S 18677 18680 K L Pierce R T Premont R J Lefkowitz Seven transmembrane receptors In Nat Rev Mol Cell Biol 9 2002 S 639 50 R J Lefkowitz E J Whalen Beta arrestins traffic cops of cell signaling In Curr Opin Cell Biol 16 2004 S 162 168 R J Lefkowitz S K Shenoy Transduction of receptor signals by beta arrestins In Science 308 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