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Johannes Christian Deiker 27 Mai 1822 in Wetzlar 23 Mai 1895 in Dusseldorf war ein deutscher Maler Der einige Jahre als Hofmaler in Braunfels tatige Kunstler ist uberwiegend fur seine Tier und Jagdmotive bekannt Selbstbildnis um 1845 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Deiker kam als Sohn des Zeichenlehrers Friedrich Deiker 1822 in Wetzlar zur Welt Der Vater unterrichtete ihn am Wetzlarer Gymnasium und gab seinem Sohn zudem private Zeichenstunden Nach Beendigung der Schule 1839 40 besuchte er die staatliche Zeichenakademie in Hanau 1841 wechselte er an die Stadelschule in Frankfurt am Main wo er bei Jakob Becker Unterricht in Portrat und Historienmalerei erhielt Nach dem Tod des Vaters 1843 brach er sein Studium an der Stadelschule ab und ging zuruck nach Wetzlar Hier ubernahm er am Gymnasium die Stelle seines Vaters als Zeichenlehrer Zu seinen Schulern gehorte sein 1836 geborener jungerer Bruder Carl Friedrich Deiker der spater ebenfalls als Tiermaler erfolgreich war Ein Angebot von Professor Johann Wilhelm Schirmer sein Studium an der Kunstakademie Dusseldorf fortzusetzen musste Deiker aufgrund der finanziellen Notlage seiner Familie ausschlagen Stattdessen folgte er zusammen mit der Familie einer Einladung des Fursten Ferdinand zu Solms Braunfels nach Braunfels Hier hatte bereits sein Vater einige Portrats der furstlichen Familie gefertigt und fur die dortige Schlosskirche eine Auferstehung Christi geschaffen Als Hofmaler des Fursten der selbst als Tiermaler dilettierte entstanden neben Portrats Bildnis Furst Ferdinand von Solms Braunfels Ferdinand Furst von Solms Braunfels als Jager und Landschaftsbildern Ansicht von Schloss Braunfels vor allem Tierportrats und Jagdgemalde Deiker malte in dieser Zeit bevorzugt Gemalde mit Wildschweinen Hirschen Rehen Fuchsen Hasen und Jagdhunden aber auch Geflugelmotive wie etwa Wildenten Seine feinmalerische und detailgetreue Wiedergabe der Tiermotive brachte ihm zunehmend Erfolg ein Nach einer Ausstellungsbeteiligung in Dusseldorf schickte er 1845 zu einer Ausstellung in Hannover das monumentale Gemalde Schwarzwildrotte das sogleich Konig Ernst August I erwarb In der Munchener Allgemeinen Deutschen Kunst Ausstellung zeigte er 1854 sein von der Kritik mit Lob bedachtes Gemalde Rotte Wildschweine Seine zunehmende Bekanntheit fuhrte zu steigendem Interesse an seinen Arbeiten insbesondere seine Jagdmotive fanden in Adelkreise Zuspruch und es gelang ihm einige Arbeiten ins Ausland zu verkaufen Deiker der sich fur niederlandischer Maler wie Rembrandt interessierte reiste 1850 51 zu einem Studienaufenthalt nach Antwerpen Hier suchte er den erfolgreichen Genremaler Josephus Laurentius Dyckmans in seinem Atelier auf um dessen Techniken zu studieren 1868 liess er sich in Dusseldorf nieder wo bereits sein Bruder Carl Friedrich lebte Der dortigen Kunstlervereinigung Malkasten schloss er sich 1871 an und gehorte ihr bis zu seinem Tod an Seine Tier und Jagdmotive die im Gegensatz zu den Arbeiten seines Bruders weniger dramatisch und dadurch naturlicher wirken schickte er auch in den Folgejahren erfolgreich zu Ausstellungen in Dusseldorf Dresden Berlin und Munchen Johannes Deiker starb 1895 in Dusseldorf Sein Sohn Hans Deiker 1876 1945 war ebenfalls als Maler tatig Dieser veroffentlichte 1902 eine Mappe mit 36 Studienblattern von Johannes Deiker Adolph Menzel bezeichnete daraufhin Johannes Deiker als den Hans Holbein und Van Dyck der Tiere 1 Johannes Deiker nbsp Furst Ferdinand zu Solms Braunfels nbsp Schloss Braunfels nbsp Spaniel nbsp Rotte Schwarzwild im SchneeWerke Auswahl Bearbeiten nbsp Seine Verlobte und spatere EhefrauMarie Sartorius 1841 1871 Portrat um 1863 2 Selbstbildnis als Zwolf oder Dreizehnjahriger 1832 33 Stadtische Sammlungen Wetzlar Furst Ferdinand von Solms Braunfels 1845 Stadtische Sammlungen Wetzlar Selbstbildnis um 1845 Stadtische Sammlungen Wetzlar Portratstudie eines Knaben 1850 Stadtische Sammlungen Wetzlar Portratstudie einer alten Niederlanderin 1850 Stadtische Sammlungen Wetzlar Portrat des Schwiegervaters Sartorius 1855 Stadtische Sammlungen Wetzlar Alte Eiche Studie um 1860 Stadtische Sammlungen Wetzlar Wald mit Bachbett um 1860 Stadtische Sammlungen Wetzlar Grosses Hirschrudel 1862 Stadtische Sammlungen Wetzlar Ansicht von Schloss Braunfels um 1866 Stadtische Sammlungen Wetzlar Taunuslandschaft um 1866 Stadtische Sammlungen Wetzlar Kampfende Damhirsche 1869 Stadtische Sammlungen Wetzlar Spielende Jungfuchse vor dem Bau 1870 Stadtische Sammlungen Wetzlar Zwei Junghasen 1870 Stadtische Sammlungen Wetzlar Jagdhund apportiert einen Hasen 1873 Hamburger Kunsthalle Hamburg Der treue Feldmann um 1880 90 Nationalmuseum Posen Hund auf der Jagd Wallraf Richartz Museum amp Fondation Corboud Koln Portrat Marie Sartorius Siegerlandmuseum Siegen Kampfende Eber Von der Heydt Museum WuppertalLiteratur BearbeitenEduard Daelen Deiker Johannes Christian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 47 Duncker amp Humblot Leipzig 1903 S 642 Hans Deiker Hrsg Jagdbilder von Johannes Deiker 1902 Hartmut Schmidt Johannes 1822 1895 und Carl Friedrich 1836 1892 Deiker Ausstellungskatalog Stadtische Sammlungen Wetzlar Wetzlarer Museumsschriften Magistrat der Stadt Kulturamt Wetzlar 1986 Magistrat der Stadt Wetzlar Anja Eichler Die Malerfamilie Deiker Werke aus Privatbesitz Jagd Sechs Kunstlerinnen Michael Imhof Verlag Petersberg 2013 ISBN 978 3 7319 0013 9 Allgemeines Kunstlerlexikon 2000 Band XXV S 274 Hans Vollmer Deiker Johannes Christian In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 8 Coutan Delattre E A Seemann Leipzig 1912 S 560 561 Textarchiv Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Deiker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Johannes Christian Deiker Datenblatt im Portal rkd nl Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie Deiker Johannes Christian Hessische Biografie Stand 3 Juli 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Hartmut Schmidt Johannes 1822 1895 und Carl Friedrich 1836 1892 Deiker S 21 Marie Sartorius Webseite im Portal museum digital de abgerufen am 15 Januar 2016 Normdaten Person GND 137434006 lobid OGND AKS VIAF 81625995 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Deiker JohannesALTERNATIVNAMEN Deiker Johannes Christian vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 27 Mai 1822GEBURTSORT WetzlarSTERBEDATUM 23 Mai 1895STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Deiker amp oldid 233716833