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Die Staatliche Hochschule fur Bildende Kunste Stadelschule ist eine Kunsthochschule in Frankfurt am Main Staatliche Hochschule fur Bildende Kunste StadelschuleGrundung 1817Tragerschaft staatlichOrt Frankfurt am MainBundesland Hessen HessenLand Deutschland DeutschlandRektorin Yasmil Raymond 1 Studierende ca 200Website www staedelschule de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte bis 1945 2 Gegenwart 3 Programm 4 Professoren Auswahl 5 Absolventen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 BelegeGeschichte bis 1945 BearbeitenDer Bankier und Kaufmann Johann Friedrich Stadel bestimmte in seinem Testament dass sein Vermogen darunter eine Kunstsammlung im Falle seines Todes auf eine Stiftung ubergehen solle Meine Sammlung von Gemahlden Handzeichnungen Kupferstichen und Kunstsachen soll die Grundlage eines zum besten hiesiger Stadt und Burgerschaft hiermit von mir gestiftet werdenden Stadelschen Kunstinstituts seyn Zugleich aber verordne ich dass Kinder welche sich den Kunsten und Bauprofessionen widmen wollen zur Erlernung die nothige Unterstutzung um sich zu nutzlichen und brauchbaren Burgern und Kunstlern zu bilden aus diesem meinem Kunstinstitut erhalten sollen 2 1817 ein Jahr nach Johann Friedrich Stadels Tod nahm die Stiftung ihre Arbeit als Stadelsches Kunstinstitut auf welches eine Kunstschule und eine Galerie als Schausammlung umfassen sollte Sie vergab Stipendien richtete den Unterricht fur elementares und architektonisches Zeichnen ein und machte die Sammlung Johann Friedrich Stadels der Offentlichkeit zuganglich 1829 wurden Klassen fur Malerei und Bildhauerei besetzt Dem vorangegangen war ein jahrelanger Rechtsstreit mit Johann Friedrich Stadels Verwandtschaft in Strassburg der mit einem Vergleich endete 1830 wurde der Nazarener Philipp Veit der zuvor in Rom wirkte nach Frankfurt berufen Im gleichen Jahr beschloss die Administration der Stiftung dass sich die Kunstanstalt des Stadel schen Kunstinstituts in zwei Hauptabteilungen teilen solle namlich in die Kunstsammlung und die Lehranstalt 3 Veit wurde Direktor der Kunstsammlung und zugleich Professor fur Historienmalerei an der Schule 1850 wurde Eduard Jakob von Steinle sein Nachfolger in der Leitung der Klasse Zunachst nutzte das Institut ein Gebaude in der Neuen Mainzer Strasse in dem sich sowohl Museum als auch Kunstschule befanden Im Jahr 1878 zog das Institut um nach Sachsenhausen in neue Galeriegebaude mit angeschlossener Stadelschule Die Malerei wurde ab 1895 von Eugen Klimsch und anschliessend von Wilhelm Trubner geleitet Zusammenschluss und TeilauflosungWahrend der Zeit des Neuen Frankfurt in den 1920er Jahren wurde das Stadelsche Kunstinstitut mit der 1878 gegrundeten Kunstgewerbeschule Frankfurt fusioniert und umfasste fortan die Bereiche Malerei Architektur und Design Der Zusammenschluss wurde vom Rektor Fritz Wichert und vom Professor fur Malerei Albert Windisch umgesetzt Zu jener Zeit vereinte das Institut konservative wie progressive Stromungen gleichermassen 1933 infolge der politischen Sauberung durch die Nationalsozialisten musste Willi Baumeister seine Professur fur Gebrauchsgrafik Typografie und Stoffdruck aufgeben Albert Windisch ubernahm Baumeisters Kurse und Studenten Ebenso unterrichtete der 1933 pensionierte Johann Vincenz Cissarz aufgrund von Personalmangel weiter Die Schule erhielt staatliche Auftrage darunter die kunstlerische Gestaltung des Olympiadorfs in Berlin zu den Olympischen Spielen 1936 Hugo Bappler Albert Windisch und Franz Karl Delavilla leiteten die Ausfuhrung dieses Projekts 1942 wurde die Schule durch ministeriellen Erlass im Mai 1942 zur Staatlichen Hochschule fur bildende Kunste Stadelschule ernannt 4 Die Schule verlor den Bereich Design den sie mit der Kunstgewerbeschule erhalten hatte Gegenwart Bearbeiten nbsp Stadelschule HauptgebaudeAus dem Institut mit Museum und Schule entwickelten sich zwei unabhangig arbeitende Institutionen Heute befindet sich die Schule in der Durerstrasse 10 auf der Sudseite des Museumsgelandes Werkstatten und Ateliers befinden sich daruber hinaus noch in der Daimlerstrasse im Frankfurter Osthafen und unmittelbar sudlich der Hochschule in der Gartenstrasse nbsp Stadelschule Haupteingang DurerstrasseIm Jahr 1987 grundete der damalige Rektor Kasper Konig die Ausstellungshalle Portikus als Bestandteil der Stadelschule Er war zunachst im namensgebenden Portikus der kriegszerstorten Alten Stadtbibliothek und dann von 2002 bis 2006 im Leinwandhaus am Weckmarkt untergebracht 2006 wurde ein neues Gebaude auf der Maininsel westlich der Alten Brucke eingeweiht Von 1989 bis 1994 existierte an der Stadelschule das Institut fur Neue Medien INM welches von Peter Weibel geleitet wurde Dort beschaftigte man sich mit experimenteller Kunst und untersuchte die Video Audio Computer und Grafiktechnik auf ihre Verwendbarkeit im kunstlerischen Bereich Im Jahr 2000 wurde Daniel Birnbaum Rektor der Stadelschule Birnbaum verliess seine Position zum 30 September 2010 Zu seinem Nachfolger wurde vom Konvent der Architekt Kurator und Kunsttheoretiker Nikolaus Hirsch gewahlt 5 Ihm folgte 2014 der Kunsthistoriker Philippe Pirotte 6 Wie im Marz 2016 bekanntgegeben 7 tragt ab 2016 das Land Hessen einen stetig wachsenden Zuschuss zu den Kosten des Betriebs der Hochschule bei die nach einer Ubergangsphase ab 2019 in die Tragerschaft des Landes ubergeht Programm BearbeitenDie Stadelschule geniesst weltweit einen guten Ruf Neben dem Bard College NY ist sie die einzige Kunstakademie die in dem vom Kunstmagazin ArtReview herausgegebenen Ranking Power 100 aufgefuhrt wird 8 Neben dem Studium Freier Bildender Kunst wird auch der Master Studiengang Curatorial Studies angeboten Professoren Auswahl BearbeitenPeter Angermann 1996 2002 Willi Baumeister 1928 1933 Monika Baer 1999 und 2013 2015 Thomas Bayrle 1975 2004 Max Beckmann 1925 1931 Daniel Birnbaum seit 2000 Rektor 2000 2010 Ben van Berkel 2001 2016 Gunter Bock 1972 1983 Karl Bohrmann 1972 1980 Albert Burkart 1949 1963 Peter Cook 1984 2003 Michael Croissant 1966 1990 Franz Karl Delavilla 1931 1950 Christian Dell 1926 1931 Willem de Rooij seit 2006 Felix Droese 1986 Ayse Erkmen 2001 2006 Paul Eliasberg 1966 1970 Peter Fischli seit 2013 Isa Genzken 1992 Ludger Gerdes 1990 1992 Johann Georg Geyger 1965 1986 Dan Graham 1993 1994 Isabelle Graw seit 2001 Friedrich Christoph Hausmann 1892 1905 Wilhelm Heise 1943 1953 Georg Herold 1992 1999 Judith Hopf seit 2008 Jorg Immendorff 1990 1996 Raimer Jochims Rektor 1971 1985 Hassan Khan seit 2019 Martin Kippenberger 1991 1992 Per Kirkeby 1988 2003 Kasper Konig 1988 2000 Rektor 1989 2000 Johannes Krahn 1954 1970 Michael Krebber 2004 2016 Dieter Krieg 1971 1978 Christian Kruck 1953 1985 Peter Kubelka 1978 2000 Rektor 1985 1988 Mark Leckey 2004 2010 Georg Meistermann 1954 Hans Mettel 1947 1966 Rektor 1950 1956 Enric Miralles 1990 2000 Christa Naher 1987 2014 Hermann Nitsch 1989 2003 Philippe Pirotte seit 2014 Tobias Rehberger seit 2001 Gerhard Richter 1988 1989 Ulrich Ruckriem 1988 2002 Willi Schmidt 1952 1982 Johannes Schreiter 1963 1987 Monika Schwitte 1999 2004 Amy Sillman 2015 2019 Simon Starling 2003 2013 Wolfgang Tillmans 2003 2013 Martha Rosler 2005 2009 Peter Weibel 1989 1994 Direktor Institut fur Neue Medien Franz West 1992 1994 Mark Wigley 2006 2009 2012 Albert Windisch c 1925 1955 Haegue Yang seit 2017 Heimo Zobernig 1999 2000 Absolventen Auswahl BearbeitenAugust Weber 1817 1873 Maler Johannes Deiker 1822 1895 Maler Paul Weber 1823 1916 Maler Studium 1842 1844 Friedrich Schierholz 1840 1894 Bildhauer Johann Georg Mohr 1864 1943 Maler Melchior Kern 1872 1947 Maler Alfred Oppenheim 1873 1953 Maler Karl Friedrich Lippmann 1883 1957 Maler Paul Kratz 1884 1958 Bildhauer Heinrich Will 1895 1943 Maler Studium 1920 1925 Friedrich Ludwig 1895 1970 Maler Hans Erwin Steinbach 1896 1971 Maler Elisabeth Hase 1905 1991 Fotografin Studium 1924 1929 Hertha Nehve 1905 Aquarellistin Studium 1928 1931 Marta Hoepffner 1912 2000 Fotografin Studium 1929 1933 Hermann Krupp 1926 2019 Maler und Galerist Studium 1950 1956 Walter Neuhausser 1926 Architekt Abschluss 1954 Franz Erhard Walther 1939 Bildhauer und Konzeptkunstler Studium 1959 1961 Edgar Diehl 1950 Maler Studium 1972 1978 Georg Huter 1948 Bildhauer Studium 1973 1978 Karl Martin Hartmann 1948 Glasmaler Maler und Fotograf Studium 1979 1985 Doris Conrads 1949 Malerin und Fotografin Studium 1973 1979 Gerald Domenig 1953 Kunstler Studium 1974 1978 Ottmar Horl 1950 Kunstler Studium 1975 1979 Volker Steinbacher 1957 Maler Grafiker und Konzeptkunstler Studium 1976 1982 Ulrich Diekmann 1954 Maler und Videokunstler Studium 1977 1983 Donald Baechler 1956 2022 Kunstler Studium 1978 1979 Fides Becker 1962 Malerin Studium 1981 1985 Kerstin Jeckel 1960 Malerin Studium 1983 1989 Michael Kalmbach 1962 Maler und Bildhauer Studium 1983 1989 Marko Lehanka 1961 Bildhauer Studium 1985 1990 Schneider Schumacher Architekten Studium 1986 1988 Tobias Rehberger 1966 Bildhauer Studium 1987 1993 Helga Fanderl 1947 Filmemacherin Studium 1987 bis 1992 Tamara Grcic 1964 Foto und Videokunstlerin Studium 1988 1993 Bernd Mey 1961 Architekt Studium 1989 1991 Martin Liebscher 1964 Fotograf und Fotokunstler Studium 1990 1995 Thomas Draschan 1967 Videokunstler Studium 1992 1998 Thomas Zipp 1966 Maler und Bildhauer Studium 1992 1998 Florian Waldvogel 1969 Kurator Studium und Assistent des Rektors 1993 bis 1998 Haegue Yang 1971 Installationskunstlerin Studium 1994 1999 Sergei Jensen 1973 Maler und Installationskunstler Studium 1996 2002 Stefan Muller 1971 Kunstler Studium 1996 2001 Michael Riedel 1972 Konzeptkunstler Studium 1996 2000 Michael Beutler 1976 Bildhauer und Installationskunstler Studium 1997 2003 Nora Schultz 1975 Installationskunstlerin Studium 1998 2005 Tomas Saraceno 1973 Kunstler Studium 2001 2003 Anne Imhof 1978 Performance Kunstlerin Studium 2005 2012 Simon Denny 1982 Installationskunstler Studium 2007 2009 Yevgeniy Breyger 1989 Lyriker Studium 2016 2018 Literatur BearbeitenErnst Benkard Die Stadelschule Kunstschule 1817 1942 Ein geschichtlicher Umriss Stadt Frankfurt Frankfurt am Main 1942 Verein Freunde der Stadelschule e V Frankfurt Hrsg Stadelschule Frankfurt am Main Aus der Geschichte einer deutschen Kunsthochschule Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1982 ISBN 3 7829 0256 4 Hubert Salden Hrsg Die Stadelschule Frankfurt am Main von 1817 bis 1995 Hermann Schmidt Mainz 1995 ISBN 3 87439 333 X Heike Belzer Daniel Birnbaum Hrsg kunst lehren teaching art Stadelschule Frankfurt Main Walther Konig Koln 2007 ISBN 978 3 86560 339 5 Heike Drummer Reform und Destruktion Die Geschichte der Stadelschule wahrend Weimarer Zeit und Nationalsozialismus In Stadelschule 1817 1994 Katalog Schmidt Mainz 1995 ISBN 3 87439 333 X S 137 157 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadelschule Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Staatliche Hochschule fur Bildende Kunste Stadelschule im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Offizielle Website der StadelschuleBelege Bearbeiten Staatliche Hochschule fur Bildende Kunste Stadelschule Administration Abgerufen am 13 Mai 2020 Die Stadelschule Frankfurt am Main von 1817 bis 1995 Stiftungs Brief des Stadelschen Kunstinstituts enthalten im Testament von Johann Friedrich Stadel vom 15 Marz 1815 Hrsg Hubert Salden Verlag Hermann Schmidt Mainz 1995 ISBN 3 87439 333 X S 193 f Karl Simon Die Anfange des Stadelschen Kunstinstituts unter Philip Veit Winter 1830 31 In Im Frankfurter Raum 1 1931 S 29 f Hubert Salden Hrsg Die Stadelschule Frankfurt am Main 1817 bis 1995 Hermann Schmidt Mainz 1995 ISBN 3 87439 333 X S 154 dort Hinweis auf Amtsblatt Michael Hierholzer Nikolaus Hirsch wird neuer Rektor der Stadelschule In Frankfurter Allgemeine Zeitung 21 April 2010 faz net Florian Balke Vernetzt in aller Welt Philippe Pirotte ist neuer Rektor der Stadelschule In Frankfurter Allgemeine Zeitung 23 Oktober 2013 S 39 Claus Jurgen Gopfert Kunsthochschule in Frankfurt Land Hessen ubernimmt Stadelschule In Frankfurter Rundschau fr online de abgerufen am 3 Marz 2016 2013 Power 100 This year s most influential people in the contemporary artworld Art Review abgerufen am 20 September 2016 Hochschulen in Frankfurt am Main Staatliche Hochschulen Goethe Universitat Frankfurt am Main Frankfurt University of Applied Sciences Hochschule fur Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main Staatliche Hochschule fur Bildende Kunste StadelschulePrivate Hochschulen Frankfurt School of Finance amp Management International School of Management Provadis School of International Management and Technology Philosophisch Theologische Hochschule Sankt GeorgenV DHochschulen in HessenUniversitaten und Hochschulen mit Promotionsrecht Technische Universitat Darmstadt Frankfurt School of Finance amp Management Goethe Universitat Frankfurt am Main Justus Liebig Universitat Giessen Universitat Kassel Philipps Universitat Marburg Charlotte Fresenius Hochschule EBS Universitat fur Wirtschaft und Recht nbsp Fachhochschulen accadis Hochschule Bad 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