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Dieser Artikel erlautert den Maler Er hatte auch einen Onkel 1758 1838 Farbenhandler und Bankier und einen Cousin 1813 in Wien Angestellter der Mendelssohn Bank gleichen Namens Philipp Veit 13 Februar 1793 als Feibisch Veit in Berlin 18 Dezember 1877 in Mainz war ein deutscher Maler der der Richtung der Nazarener angehorte Philipp Veit Selbstbildnis 1816 Landesmuseum Mainz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Galerie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenPhilipp Veit war ein Sohn des Bankiers Simon Veit und der altesten Tochter Moses Mendelssohns Brendel spater Dorothea Friederike Nach der Scheidung der Eltern 1799 blieb Philipp Veit zunachst bei der Mutter und lebte mit ihr und ihrem neuen Ehemann Friedrich Schlegel in Jena Paris und Koln bevor er 1806 zum Vater nach Berlin zuruckkehrte und dort seine Schulbildung beendete Ab 1808 studierte Philipp Veit Malerei an der Kunst Academie in Dresden Zu seinen dortigen Lehrern gehorte Friedrich Matthai in dessen Ausbildung schon Veits alterer Bruder Jonas stand Unter dem Einfluss seiner Mutter und Friedrich Schlegels konvertierte er gemeinsam mit seinem Bruder im Jahr 1810 zum katholischen Glauben 1 Wahrend der Freiheitskriege freundete er sich mit Joseph von Eichendorff und seinem Leutnant Friedrich de la Motte Fouque an 1814 nahm er seinen Abschied malte ein Bild der Prinzessin Wilhelm vollendete das Portrat der Grafin Zichy und malte ein Bild fur die Kirche von Heiligenstadt bei Wien bevor er 1815 seinem Bruder nach Rom folgte wo er sich den deutschen Romantikern des so genannten Lukasbunds anschloss Hier beteiligte er sich mit Peter von Cornelius Wilhelm von Schadow und Friedrich Overbeck an den Fresken der Casa Bartholdy von denen er Joseph bei der Frau des Potiphar und die sieben fetten Jahre jetzt in der Berliner Nationalgalerie ausfuhrte In der Villa Massimo malte er Darstellungen aus Dantes Gottlicher Komodie in Fresko 1821 vermahlte er sich mit der jungen Romerin Carolina Pulini 1807 1890 Sie war die Tochter des Bildhauers Gioacchino Pulini und dessen Ehefrau Benedetta geborene Gurtler 1783 1824 2 bei denen Veit damals wohnte Das Paar bekam funf Kinder Maria Dorothea Aloisia 1822 1897 ab 1844 Ehefrau des Malers Joseph Settegast Maria Theresa 1824 1870 ab 1852 erste Ehefrau von Johann Claudius von Longard Maria Franziska 1824 1912 ab 1871 zweite Ehefrau von Johann Claudius von Longard Maria Benedicta 1828 1838 und Friedrich Anastasia Maria 1830 1878 3 Im Auftrag des Naumburger Domherren Immanuel Christian Leberecht von Ampach entstand ab 1820 das Gemalde Christus auf dem Olberg fur den Christus Zyklus im Naumburger Dom Andere Werke seiner romischen Zeit sind ein grosses Altarbild der Himmelskonigin Maria in Trinita dei Monti zu Rom und der Triumph der Religion im Vatikan 1830 als Direktor des Stadelschen Instituts nach Frankfurt am Main berufen schuf er auch hier eine Reihe von kirchlichen Gemalden welche zum grossen Teil in Stich und Steindruck erschienen sind so den heiligen Georg 1833 als Altarbild fur die St Georgs Kirche zu Bensheim Simeon im Tempel die beiden Marien am Grab in der Berliner Nationalgalerie und das grosse Freskogemalde im Stadelschen Institut welches die Einfuhrung des Christentums und der Kunste in Deutschland zum Gegenstand hat nebst den beiden Nebenbildern Italia und Germania Die Werke die er in Frankfurt angefertigt hat wurden von Felix Mendelssohn Bartholdy als einfach schon und fromm gelobt wobei er sie mit den Werken alter Meister vergleicht und Veit eine aufrechte Kunstlerseele nennt 4 Spater zog Veit auch antike Stoffe in den Bereich seiner Kunst In dieser Hinsicht sind besonders das Deckengemalde im Stadelschen Institut das Wirken der altesten hellenischen Bildner darstellend und der Schild des Achilleus nach Homer Federzeichnung mit Gold Stadtisches Museum hervorzuheben Fur den Kaisersaal im Romer malte er die Portrats Karls des Grossen Ottos I Friedrichs II und Heinrichs VII 5 1843 gab er die Leitung des Stadelschen Instituts auf und verlegte sein Atelier gemeinsam mit Schulern ins Deutschordenshaus nach Sachsenhausen weil er als strenger Katholik sich durch den Ankauf des Gemaldes Jan Hus zu Konstanz von Carl Friedrich Lessing durch die Verwaltung des Stadelschen Instituts gekrankt fuhlte 6 Hier schuf er fur den Frankfurter Dom ein grosses Altarbild die Himmelfahrt Maria und fur den Konig von Preussen das Gleichnis vom barmherzigen Samariter die Agyptische Finsternis und ihre Schrecken und fur die Chornische des projektierten Berliner Doms einen Entwurf zu einem Freskobild jetzt in der Berliner Nationalgalerie Als das Deutschordenshaus 1848 fur eine Kaserne gebraucht wurde zog er um in die Villa Metzler in deren Erdgeschoss Gerhardt von Reutern ihn und andere Kunstler zum Arbeiten einlud Im Marz 1848 hing ein grosses Germania Bild in der Paulskirche Es hangt heute im Treppenhaus des Germanischen Nationalmuseums in Nurnberg Oftmals wird es Veit zugeschrieben moglicherweise war Veit aber nur ein Ideengeber 1853 nahm Veit seinen Wohnsitz in Mainz wo er Direktor der Gemaldesammlung wurde und unter anderem einen Zyklus von Gemalden fur den Obergaden des Mainzer Doms komponierte die von Joseph Anton Nikolaus Settegast August Gustav Lasinsky und Th Herrmann in Fresko ausgefuhrt wurden Er starb am 18 Dezember 1877 und wurde auf dem Hauptfriedhof Mainz beigesetzt 7 Bis an sein Lebensende blieb er der strengen asketischen Richtung seiner Jugend treu welche auch von seinem Schuler Eduard Jakob von Steinle fortgesetzt wurde Galerie Bearbeiten nbsp Philipp Veit 1838 Portrat von Joseph Binder nbsp Gipsbuste von Philipp Veit in der Dauerausstellung uber die Familie Mendelssohn auf dem Friedhof I der Dreifaltigkeitsgemeinde in Berlin Kreuzberg nbsp Allegorische Figur der Germania 1834 1836 nbsp Portrat auf der Fassade der Frankfurter Bavaria nbsp Grab von Philipp Veit auf dem Hauptfriedhof Mainz nbsp Maria von Morl Gemalde von Philipp Veit nbsp Zyklus von Gemalden im Mainzer DomLiteratur Bearbeitennach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet Manfred Grossinsky Hrsg Magie des Augenblicks Skizzen und Studien in Ol Verlag Imhof amp Petersberg Frankfurt Main 2009 ISBN 978 3 86568 499 8 Katalog der gleichnamigen Ausstellung 27 September 2009 bis 31 Januar 2010 Museum Giersch Norbert Suhr Veit Philipp In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 5 S 732 Digitalisat Norbert Suhr Christian Lotsch Philipp Veit und Eduard von Steinle Zur Kunstlerkarikatur des 19 Jahrhunderts Manuskripte fur Kunstwissenschaft in der Wernerschen Verlagsgesellschaft 5 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1985 ISBN 978 3 88462 903 1 Norbert Suhr Felix Mendelssohn Bartholdy und Philipp Veit Unveroffentlichte Briefe in Mendelssohn Studien 6 1986 S 107 119 Norbert Suhr Philipp Veit 1793 1877 Leben und Werk eines Nazareners Monographie und Werkverzeichnis Weinheim VCH Acta Humaniora 1991 Norbert Suhr Philipp Veit und Joseph Anton Nikolaus Settegast Nachfolge und Nachahmung in der spatnazarenischen Malerei in Joseph Anton Nikolaus Settegast 1813 1890 Retrospektive zum 100 Todestag eines Spatnazareners Neuss Clemens Sels Museum 1990 S 39 51 Veit Valentin Veit Philipp In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 39 Duncker amp Humblot Leipzig 1895 S 546 551 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Philipp Veit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Philipp Veit im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website zu den Bildern Philipp Veits im Mainzer Dom Werke von Philipp Veit bei Zeno org Stammbaum Wiki Veit Philipp Hessische Biografie Stand 4 Dezember 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Behler Ursula Struc Oppenberg Einleitung In Kritische Friedrich Schlegel Ausgabe Band 8 Ferdinand Schoningh Munchen Paderborn Wien 1975 S CXXIII Friedrich Noack Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1927 Band 2 S 226 Philipp Veit Biografie im Portal frankfurt lese de abgerufen am 19 Januar 2018 Sebastian Hensel Die Familie Mendelssohn Band I Seite 232 und 233 Heinz Schomann Frankfurt am Main und Umgebung DuMont Koln 1996 ISBN 3 7701 2238 0 S 79 Krach in der Akademie in FAZ vom 22 Juli 2017 Seite 38 Philipp Veit in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 26 Juni 2022 englisch Direktoren des Stadelschen Kunstinstituts Carl Friedrich Wendelstadt 1817 1830 Philipp Veit 1830 1843 Johann David Passavant 1843 1861 Gerhard Malss 1861 1885 Georg Kohlbacher 1885 1889 Henry Thode 1889 1891 Heinrich Weizsacker 1891 1904 Ludwig Justi 1904 1906 Georg Swarzenski 1906 1938 Ernst Holzinger 1938 1972 Klaus Gallwitz 1974 1994 Herbert Beck 1994 2006 Max Hollein 2006 2016 Philipp Demandt seit 2016 Normdaten Person GND 118804111 lobid OGND AKS LCCN n86119706 VIAF 67261953 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Veit PhilippALTERNATIVNAMEN Veit FeibischKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 13 Februar 1793GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 18 Dezember 1877STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Veit amp oldid 235542088