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Ernst Holzinger 5 Juli 1901 in Ulm 8 September 1972 in Zaun Berner Oberland Schweiz war ein deutscher Kunsthistoriker Von 1938 bis 1972 leitete er das Stadelsche Kunstinstitut in Frankfurt am Main Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Preise Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHolzinger stammt aus einem schwabischen Pfarrershaus Sein Vater war der Stadtpfarrer am Ulmer Munster und spaterer Dekan von Ulm Heinrich Holzinger 1863 1944 Er studierte Kunstgeschichte an den Universitaten Tubingen Munchen und Berlin Er war seit dem Wintersemester 1919 20 Mitglied der Studentenverbindung AV Igel Tubingen 1 2 1927 wurde er an der Universitat Munchen bei Heinrich Wolfflin mit einer Dissertation uber Albrecht Durers Basler Holzschnitte promoviert 3 Er war einer der letzten Schuler Wolfflins Von 1928 bis 1933 war Holzinger unter Ernst Buchner Assistent am Wallraf Richartz Museum in Koln Mit Buchner konzipierte er die Ausstellung Neuere deutsche Kunst die 1932 in Oslo Kopenhagen und Koln gezeigt wurde 1933 folgte er Buchner als dieser Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemaldesammlung wurde nach Munchen wo er Kustos in der Alten Pinakothek wurde 1938 bewarb er sich auf Empfehlung von Hanns Swarzenski um den Direktorenposten des Stadelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main Dieser war vakant geworden weil der bisherige Direktor Georg Swarzenski wegen seiner Sammlungspolitik vor allem aber wegen seiner judischen Herkunft in den Ruhestand versetzt wurde Georg Swarzenski hatte sich fur Holzinger unter den gegebenen Umstanden als seinen Nachfolger eingesetzt weil dieser sich mit einem sehr sachbezogenen Schreiben beworben hatte Zugleich wollte er vermeiden dass ein regimekonformen Parteimann an der Spitze des Stadel gelangte Die Mitbewerber um den Direktorenposten unter anderem Walther Karl Zulch und Luitpold Dussler hatten sich als treue Parteiganger der Nationalsozialisten zu erkennen gegeben Holzinger arbeitete mit Alfred Wolters zusammen der seit 1928 der Direktor der mit dem Stadel verbundenen Stadtischen Galerie in Frankfurt am Main war Zwischen 1941 und 1943 war Holzinger als Sachverstandiger zur Sicherung und Verwertung von Kulturgut aus judischem Besitz fur die Zwecke des Reiches tatig Er schatzte dabei den Wert von Kunstwerken und unterbreitete Vorschlage fur ihre Verwertbarkeit darunter gehorte auch die Sammlung Oppenheim Im Auftrag der Stadt Frankfurt hielt er sich in Landern unter deutscher Besatzung auf und erwarb zahlreiche Kunstwerke die nach dem Krieg umgehend restituiert werden mussten 1947 wurde er Honorarprofessor fur Mittlere und Neuere Kunstgeschichte am Kunstgeschichtlichen Institut der Universitat Frankfurt am Main 1949 ubernahm er von Alfred Wolters nach dessen Pensionierung auch das Amt des Direktors der Stadtischen Galerie 1971 wurde Holzinger in den Ruhestand versetzt Wahrend eines Urlaubs im Schweizer Oberland erlag er im September 1972 einem plotzlichen Herzversagen Ihm folgte als Museumsdirektor der Kunsthistoriker Klaus Gallwitz 4 Er war mit Elisabeth Holzinger geb Fischer verheiratet der Ehe entstammten zwei Kinder Auszeichnungen und Preise Auswahl BearbeitenBayerischer Verdienstorden Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main 1966Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Holzinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurter Rundschau Der Bilderraub der Nationalsozialisten 9 Juli 2009 Blog Staedelmuseum de Ernst Holzinger Zeit de Mein Museum am Main Museum Giersch der Goethe Universitat Ernst Holzinger Holzinger Ernst Hessische Biografie Stand 8 September 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Altenverein der Tubinger Verbindung Igel e V Akademische Verbindung Igel Tubingen Mitgliederverzeichnis 1871 2011 Tubingen 2011 Nr 489 Ernst Holzinger in der Deutschen Digitalen Bibliothek Untersuchungen zur Frage von Durers Basler Stil Manicke Jahn Rudolstadt 1927 Zeit de Mein Museum am MainDirektoren des Stadelschen Kunstinstituts Carl Friedrich Wendelstadt 1817 1830 Philipp Veit 1830 1843 Johann David Passavant 1843 1861 Gerhard Malss 1861 1885 Georg Kohlbacher 1885 1889 Henry Thode 1889 1891 Heinrich Weizsacker 1891 1904 Ludwig Justi 1904 1906 Georg Swarzenski 1906 1938 Ernst Holzinger 1938 1972 Klaus Gallwitz 1974 1994 Herbert Beck 1994 2006 Max Hollein 2006 2016 Philipp Demandt seit 2016 Normdaten Person GND 138187134 lobid OGND AKS LCCN no2011038968 VIAF 49697529 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holzinger ErnstALTERNATIVNAMEN Holzinger Ernst HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und KuratorGEBURTSDATUM 5 Juli 1901GEBURTSORT UlmSTERBEDATUM 8 September 1972STERBEORT Zaun bei Meiringen Berner Oberland Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Holzinger amp oldid 238505626