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Karl Friedrich Lippmann auch Carl Fr Lippmann und F K Lippmann 27 Oktober 1883 in Offenbach am Main 30 Mai 1957 ebenda war ein deutscher Maler der Neue Sachlichkeit und bekannt fur Landschaftsmotive und Portrats Sein Werk ist gepragt von einer Naturverbundenheit und einer extensiven Reisetatigkeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstlerisches Schaffen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Das Deutschordenhaus zur Zeit als Lippmann dort sein Atelier hatteKarl Friedrich Lippmann war von den drei Kindern des Malers Lithografen und Druckereiinhabers Johannes Lippmann 1858 1935 und seiner Frau Frieda geb Schoembs das alteste Kind Er besuchte die Oberrealschule der heutigen Albert Schweitzer Schule in Offenbach Er studierte an den Technischen Lehranstalten heute Hochschule fur Gestaltung Offenbach und anschliessend 1900 1902 an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin Nach Absolvierung seines Militardienstes setzte er seine Studien zwei Jahre lang an der Privat Akademie von Anton Azbe 1 in Munchen 1903 1905 fort und besuchte noch ein Jahr die Stadelschule in Frankfurt 1906 1907 und ein Jahr die Privatschule von Professor Julius Exter in Munchen 1907 1908 In Munchen verliebte er sich in die Kommilitonin Martina Ruch die er spater heiratete gemeinsam hatten sie vier Kinder von denen seine Tochter Mila Lippmann Pawlowski ebenfalls Kunst studierte In Offenbach wohnte er am Buchrainweg Nr 161 2 Sein grosses Atelier befand sich im Deutschherrenhaus am Sachsenhauser Ufer in Frankfurt Nach dessen Zerstorung 1944 bezog er eine Notwohnung in Frankfurt Ginnheim wo er auch seine Bilder eingelagert hatte auch diese wurde jedoch ausgebombt Aus Rucksicht vor dem Leben seiner Familie zog er mit seiner zweiten Frau Berta geb Bahrer nach Eichstatt in Bayern uber wo sie Verwandte hatte Sein Atelier befand sich im Kronenturm in der Nahe des Domplatzes Der Kunstmazen Jean Rill uberredete ihn 1955 wieder nach Offenbach zu ziehen und uberliess ihm eine Wohnung in seinem Haus in der Tulpenhofstrasse im Westend Zwei Jahre nach seiner Ruckkehr starb Lippmann uberraschend Er wurde auf dem Alten Friedhof in Offenbach neben seinem Vater beigesetzt Seine zweite Ehefrau lebte noch bis 1980 und ist ebenfalls dort bestattet Die Lippmannstrasse in Darmstadt erinnert seit 1959 an seinen Vater und ihn Kunstlerisches Schaffen BearbeitenLippmann war ein geachteter Kunstler gleichbedeutend der Avantgarde verzichtete jedoch die abstrakten Bilder zu malen die seine Zielgruppe von ihm verlangte Daher wurde er als Kunstler der traditionsaffinen Offenbacher Schule zugerechnet zu der auch der Typograf Rudolf Koch und der Buchbinder Ignatz Wiemeler gehorten Zu der Darmstadter Ausstellung 1914 schrieb die Zeitschrift des MAK Wien Ebenso brachte die Ausstellung einen Uberblick uber das Schaffen der speziell als Offenbacher zu bezeichnenden Maler In der Gegenwart sind es die beiden Lippmann von denen besonders der jungere Karl Lippmann besticht 3 Die Deutsche Kunst und Dekoration schrieb Eine besondere lokale und mehr als lokale Bedeutung beanspruchen von Gemalden die der lebenden Johannes und Karl Lippmann 4 Seine Arbeiten wurde 1923 neben Kandinsky Kokoschka Klee Liebermann und Kathe Kollwitz auf der Ausstellung der Darmstadter Sezession gezeigt 5 Von zahlreichen Reisen inspiriert so nach Frankreich und Italien aber auch an die Nordsee und den Alpen wandte er sich mehr und mehr der Landschaft und Blumenbildern zu Ein Landschaftsbild mit einem Gebirgsmotiv befindet sich im Besitz des Stadel Museums 6 In der Weimarer Republik wurde er zu einem gefragten Maler so vermittelte der Kunsthandler Ludwig Schames ein Werk an die Kunstsammler Ludwig und Rosy Fischer 7 Zwischen 1925 und 1935 liessen sich viele Personlichkeiten aus Kunst und Politik von ihm portratieren diese Bilder brachten ihm den Beinamen Meister der Portratkunst ein 5 44 dieser Gemalde besitzt heute das Historische Museum Frankfurt Zu der Darmstadter Ausstellung 1931 schrieb die Deutsche Kunst und Dekoration Alle Achtung gebuhrt einer Fruhlingslandschaft von Karl Friedrich Lippmann die auffallig fein und selbststandig nach malerischen Reizen abgehorcht ist 8 Neben den privaten Auftragen erhielt er auch Auftrage zur Ausmalung offentlicher Gebaude aufgrund seiner uberlasteten Auftragslage engagierte er Kunstlerkollegen und Schuler zur Ausfuhrung Von seinen Monumentalgemalden haben sich durch den Zweiten Weltkrieg nur noch die Entwurfe erhalten In Frankfurt lebte und arbeitete er bis 1955 etwa 400 Werke in Ol und Kreide als Aquarelle als Zeichnungen mit Feder Kohle und Bleistift und als Lithografien entstanden in diesen Jahren Er malte Landschaftsbilder Stillleben insbesondere Sonnenblumen Bilder und portratierte wieder seine Architekturzeichnungen waren beliebte Zeitungs und Buchillustrationen In Eichstatt veranstaltete er Ausstellungen beteiligte sich an Ausstellungen des Kunstlerrings und ging auch wieder auf Malreisen Zahlreiche Architekturzeichnungen in Tuschfeder haufig laviert diesem Genre wandte er sich vor allem in Eichstatt zu wurden in den ab 1952 erschienenen Historischen Blattern der Beilage des Eichstatter Kuriers und in dem Eichstatt Buch von Georg Schorner veroffentlicht Die letzten zwei Jahre verbrachte er in Frankfurt Seine Werke wurden erneut auf Ausstellungen gezeigt er unternahm Malreisen nach Spanien Wenngleich durch Kriegszerstorungen viele Werke verloren sind existieren noch etwa 1200 Werke Lippmanns viele davon in Privatbesitz Sie gelangen jedoch nur selten auf den Markt und werden als Erbstucke weitergereicht Lippmann signierte seine Werke in der Regel und zwar mit F K Lippmann oder K F Lippmann datierte sie aber selten Werke Auswahl BearbeitenGebirgslandschaft Stadel Frankfurt Sudlandische Hausergruppe Ol auf Leinwand Schmerzensmutter 1921 1943 zerstort Frankfurter Goethe Haus Pinselzeichnung 1922 Die Erneuerung der alten Mainbrucke in Frankfurt Lithographie 1924 Tochter Mila Lippmann Pastell 1924 Sommertag bei Goddelau 1925 Selbstportrat 1943 zerstort Erinnerungsblatt an die Bruckenweihe Lithographie ca 1926 Das Amphitheater bei Taormina Ol auf Leinwand 1927 San Angelo auf Ischia Gelbe violett und rosefarbene Malven im Keramikkrug Ol auf Leinwand 1928 Die Fechterin Olga Oelkers 1928 Stillleben mit Blumen und Buchern Ol auf Leinwand 1929 Balearen Aquarell 1929 Rudolf Koch Holzschnitt 1929 Stillleben mit herbstlichen Blumen in einer Vase und einem Apfel Ol auf Leinwand etwa 1930 Fruhlingslandschaft 1931 Fruhlingsstrauss Aquarell 1931 Blumenstuck Ol auf Leinwand 1932 Blumenstilleben mit Astern Dahlien und Schmuckkassette Ol auf Leinwand 1933 Sonnenblumen Ol auf Leinwand 1934 Blumenstilleben mit rotbluhenden Clivien Ol auf Papier 1935 Alte Brucke und Frankfurter Stadtpanorama Lithographie 1938 Frankfurt am Main im Jahre 1938 Blick von Sachsenhausen uber die Alte Brucke zum Eisernen Steg Bleistiftzeichnung 1938 Grosse Ansicht von Frankfurt am Main Lithographie 1939 Abendlandschaft bei Lofen Gau Salzburg Ol 1941 Mutter mit Kind 1943 Ferleitner Tal am Grossglockner 1943 Brennende Frankfurter Altstadt 1943 Tulpenstrauss in Vase Ol auf Karton 1944 Kastanienbluten Ol auf Leinwand 1945 Portrait der Abtissin Benedikta von Spiegel Ol 1947 Altmuhltal Landschaft Ol auf Leinwand 1947 Stadtansicht Eichstatt 1947 Stadtmuseum Eichstatt Tisch in sommerlichem Garten Ol auf Leinwand Blick entlang des Mains uber die Gerbermuhle nach Offenbach Herbstlaub Ol auf Leinwand 1949 Blumenstrauss Ol auf Leinwand 1950 Abend am Kaiser Aquarell 1953 Bergige Landschaft Ol auf Leinwand 1953 Steilkuste mit Fischerboot Ol auf Leinwand 1954 Wilhelm Breidenstein Ol auf Leinwand 1956 Fichtenwald Ol auf Leinwand Weiden im Fluss Ol auf Karton Schlafende Waldarbeiter Ruhender Waldarbeiter Ol auf Leinwand Uberschwemmte Flusslandschaft mit Weiden im Vordergrund Ol auf Karton San Angelo auf Ischia Ol auf Leinwand Lilienstrauss in einer Vase Ol auf Leinwand Dachshund Ol auf Leinwand Bodenseelandschaft im Herbst Ol auf Leinwand Gefechtslandschaft Stadtisches Museum Worms verschollen Portrat des Chemikers Ludwig Opificius 1931 Historisches Museum Frankfurt verschollen Portrat des Intendanten Emil Claar Historisches Museum Frankfurt verschollen Portrat des Stadtrats Meckbach Historisches Museum Frankfurt verschollen Mutter und Kind Linolschnitt Mutter mit Kind Pastell 1956 Vue de quaiLiteratur BearbeitenDessolf Karl Friedrich Lippmann 1927 Volk und Scholle 8 1930 S 293 13 1935 S 119 Robert Plum Zum 26 Jan 1943 Von Konrad F Bauer Mit Zeichnungen von Karl Friedrich Lippmann Frankfurt 1943 Georg Schorner Eichstatt ein Schatzkastlein hoher Kunst im Altmuhltal Mit Zeichnungen von Karl Friedrich Lippmann Eine Gesamtdarstellung zu den Schonheiten der alten Bischofsstadt Verlag Donau Kurier Ingolstadt ca 1949 Georg Schorner Hrsg Eichstatt Zeichnungen von Karl Friedrich Lippmann 2 erweiterte Auflage Bronner amp Daentler Eichstatt 1984 Lippmann drei Generationen Malerfamilie Geleitwort von Peter Weiermair Essay von Herbert Heckmann Pinguin Verlag Innsbruck 1991 ISBN 3 7016 2373 2 Georg Babl Begegnungen mit Nachbarn Signora Bierbaum Joseph Gmelch K F Lippmann In Georg Babl Das alte Eichstatt Hans Schneider Tutzing 1994 S 252 254 Karl Heinz Bausch Murrisch und dennoch gern gesehen Der von 1943 bis 1955 in Eichstatt lebende Kunstmaler Karl Friedrich Lippmann ist vor 50 Jahren gestorben In Eichstatter Kurier 30 Mai 2007 S 23 Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Fathke Im Vorfeld des Expressionismus Anton Azbe und die Malerei in Munchen und Paris Wiesbaden 1988 Adolf Hoffmann Entomologen adressbuch annuaire des entomologistes 1921 S 66 uber Google Books Arthur von Scala Franz Ritter Kunst und Kunsthandwerk Monatsschrift herausgegeben vom Osterreichischen Museum fur Kunst und Industrie Ausgabe 17 1914 https digi ub uni heidelberg de diglit dkd1914 0245 scroll sid 5bb89b7417997c89222f7fdf39c7a32b digitalisiert a b 1957 Ein Meister der Portraitmalerei stirbt In offenbach de 10 Dezember 2008 archiviert vom Original am 6 April 2016 abgerufen am 29 Juli 2016 Landschaftsbild Inventarnummer SG 488 In bildindex de abgerufen am 16 August 2016 Georg Heuberger Ljuba Berankova Expressionismus und Exil die Sammlung Ludwig und Rosy Fischer S 178 Darin bezeichnet als Carl Fr Lippmann Deutsche Kunst und Dekoration illustr Monatshefte fur moderne Malerei Plastik Architektur Wohnungskunst u kunstlerisches Frauen Arbeiten In digi ub uni heidelberg de Abgerufen am 16 August 2016 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Friedrich Lippmann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 119006030 lobid OGND AKS VIAF 52489916 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lippmann Karl FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Landschafts Portrat und BlumenmalerGEBURTSDATUM 27 Oktober 1883GEBURTSORT Offenbach am MainSTERBEDATUM 30 Mai 1957STERBEORT Offenbach am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Friedrich Lippmann amp oldid 232211500