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Friedrich Ludwig 25 Oktober 1895 in Wieslet Sudschwarzwald 22 Januar 1970 in Gabersee bei Wasserburg am Inn war ein deutscher Maler des Expressionismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Geburtshaus Friedrich LudwigFriedrich Ludwig wird als neuntes von siebzehn Kindern einer Bauernfamilie geboren Nach dem Besuch der Volksschule und einer Malerlehre arbeitet er von 1913 bis 1917 als Dekorateur in Zurich Obwohl sozialistisch orientierter Pazifist meldet er sich 1917 widerwillig zum deutschen Militardienst 1920 schliesst sich Ludwig dem Badenweiler Kreis einer Gruppe von Gleichgesinnten wie Annette Kolb Rene Schickele Thomas Mann Emil Bizer Julius Meier Graefe u a an 1922 reist er nach Italien und kommt in Kontakt mit den Arbeiten von Piero della Francesca 1416 1492 die ihn nachhaltig beeindrucken Angeregt von seiner ersten Reise besucht er Italien im Jahre 1924 ein zweites Mal Es sind jedoch bis heute keine Arbeiten aus dieser Periode entdeckt worden Von 1922 bis 1926 absolviert Ludwig eine Ausbildung an der Stadelschule in Frankfurt am Main 1926 wird er an der Akademie Julian in Paris aufgenommen die nicht nur wegen ihrer Ausbildung beruhmt ist sondern auch dafur Kunstler wie Paul Cezanne Paul Gauguin Emile Bernard Maurice Denis einer der Grunder der Kunstler Gruppe Les Nabis Pierre Bonnard Edouard Vuillard Aristide Maillol and Achille Lauge entdeckt und gefordert zu haben Die Zeit von 1928 bis 1930 umgeben und beeinflusst von den Pariser Kunstlern gilt als die kreativste Schaffensperiode Ludwigs 1931 sucht Ludwig seinen inneren Frieden in Bad Reichenhall Diese Periode ist gekennzeichnet durch Natur und Landschaftsbilder 1934 wurde seine erste offizielle Ausstellung in Munchen durch NS Gauleiter Adolf Wagner als undeutsch erklart und verboten Wenn das Zeug bis morgen nicht von den Wanden ist lasse ich es abhangen und mit Benzin ubergiessen 1935 bot die Galerie Neupert in Zurich Ludwig eine Ausstellung seiner Arbeiten an Er weist ein Angebot zuruck nach dieser erfolgreichen Ausstellung in der Schweiz zu bleiben und reist in der Folgezeit uber Bellinzona an die Adria nach Paris und uber Wieslet zuruck nach Bad Reichenhall wo er sich 1940 niederlasst Hier malt er seine Reihe Die blauen Berge Nach der Kapitulation Deutschlands 1945 bekommt er von den Amerikanern die Erlaubnis wieder ohne Restriktionen malen zu durfen und zieht um nach Berchtesgaden Am 27 Dezember 1954 heiratet Ludwig Christel Sprengel 1955 wird ihr Sohn Michael geboren 1956 stellt Ludwig zusammen mit der Gruppe Der Blaue Reiter zwei seiner Arbeiten in Munchen aus Es folgen mehrere umfassende und erfolgreiche Ausstellungen bei der Munchner Galerie Karin Hielscher sowie mehrere Treffen mit dem Kunstkritiker und historiker Reinhard Muller Mehlis 1959 verlasst ihn seine Frau und zieht mit dem Sohn Michael nach Piding 1965 stellt er in der Regensburger Galerie aus Erste Vermutungen uber seine angegriffene psychische Verfassung werden von seiner Frau in einem Brief an den Schweizer Kunsthistoriker Werner Muller geaussert Ludwig scheint zeitweise verwirrt und geistesabwesend zu sein Am 31 Juli 1968 wird er in die Nervenheilanstalt Gabersee in der Nahe von Wasserburg am Inn eingeliefert 1969 stirbt sein Sohn Michael im Alter von 13 Jahren durch Selbsttotung Am 22 Januar 1970 verstirbt Friedrich Ludwig im Krankenhaus von Gabersee Er wird in Piding neben seinem Sohn beerdigt Werk BearbeitenIn seinen Bildern konnen ungreifbare Geistwesen aufsteigen Verkantungen und Brechungen enthalten symbolhaft angedeutete Figuren Schemen Gesichter Angeschnittene ins Bild ragende Gestalten haben etwas Transitorisches Unfestes Wesentlich kompakter sind seine Einzelfiguren Raumliche Weite und plastische Volumina bildeten fur Ludwig den Anlass fur eine Vielzahl von Bildern die in der europaischen Kunst der Zeit nach Cezanne neben den deutschen Expressionisten den eigenen Weg des Einzelgangers bezeugen eines Koloristen von hohen Graden dessen Entdeckung nun nachzuholen ist Reinhard Muller Mehlis Ludwig war ein geistvoller und uberaus beweglicher echter und begeisterungsfahiger Kunstler erinnert sich der Zurcher Kunsthistoriker Werner Y Muller Ein geborener Maler der nur in Farbentraumen lebte und sich wie ein Kind an dem farbigen Wunder der Dinge immer und immer wieder freute Er wird zu den Expressionisten der zweiten Generation auch verlorenen oder vergessenen Generation gezahlt Im Alter gab Ludwig vor seine Bilder verbrannt zu haben in der Kunstwelt war er deshalb nahezu vergessen Sigurd Marien hat 1984 ca 2000 Ludwig Bilder wiederentdeckt Sie wurden von 1999 bis 2012 in wechselnden Ausstellungen in Ludwigs Heimatort Wieslet in einem Friedrich Ludwig Museum der Offentlichkeit prasentiert Literatur BearbeitenReinhard Muller Mehlis Der Maler Friedrich Ludwig Ein vergessener Einzelganger In Weltkunst Jg 55 1985 Heft 15 S 2100 2101 Hans Viardot Friedrich Ludwig nur ein Marchen In Das Markgraflerland Heft 2 1998 S 102 137 Digitalisat der UB FreiburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Ludwig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Friedrich Ludwig Museum Webseite Friedrich Ludwig DE Ludwig Sammlung des KUK Kunst und Kultur Kleines Wiesental e V in Wieslet Homepage des Friedrich Ludwig Akademie Museums Friedrich Ludwig auf artnet mit vielen Abbildungen der Werke Friedrich Ludwig im Museum Kunst der Verlorenen GenerationNormdaten Person GND 1012388182 lobid OGND AKS VIAF 96507563 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludwig FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler des ExpressionismusGEBURTSDATUM 25 Oktober 1895GEBURTSORT Wieslet Sudschwarzwald STERBEDATUM 22 Januar 1970STERBEORT Gabersee bei Wasserburg am Inn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ludwig Maler amp oldid 220610247