www.wikidata.de-de.nina.az
Albert Windisch 17 Mai 1878 in Friedberg Hessen 1 April 1967 in Frankfurt am Main war ein deutscher Maler Akademieprofessor und Typograph Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Werke Auswahl 2 2 Grafikdesign und Typografie Auswahl 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Adam Windisch war Sohn des Hofbackers Georg Windisch der den grossherzoglich hessischen Hof und die Zarenfamilie bei deren Aufenthalten in Deutschland belieferte Das Wohn und Geschaftshaus in der Usagasse 14 in Friedberg beherbergt bis heute eine Backerei 1 Nachdem er 1895 die Oberrealschule in Friedberg mit der Primareife verlassen hatte besuchte Windisch zunachst von 1895 bis 1898 die Konigliche Kunstschule zu Berlin an der er die preussische Zeichenlehrerprufung ablegte Nach einem einjahrigen Privatstudium bei Adolf Schlabitz studierte er an der Akademie der Kunste in Berlin und ab 1901 in Munchen jeweils ein Jahr an der Akademie der Bildenden Kunste 2 sowie an der Technischen Hochschule und absolvierte 1903 auch die bayerische Zeichenlehreprufung Ab 1905 lehrte er als hauptamtlicher stadtischer Beamter Gebrauchsgraphik an der Kunstgewerbeschule in Frankfurt und stand in Kontakt mit dem Kunsthistoriker Fritz Wichert vom Stadel deren Briefwechsel ist bis heute erhalten 1922 grundete er die Frankfurter Gutenberg Presse bei der auch Carl Nebel Hugo Kuhn und Ernst Rehbein arbeiteten Er grundete 1924 mit Philipp Albinus und Rehbein die Abteilung Typografie und Buchbinderei an der Kunstgewerbeschule die Leitung dieser Abteilung ubertrug er 1925 Fritz Wichert 3 mit dem zusammen er auch die Integration der Kunstgewerbeschule in die Stadelschule vorantrieb Zu Windischs Schulern gehorten die spater als entartet diffamierten Kunstler Kurt Scheele 4 Moritz Coschell und Fried Stern sowie die Typographen Herbert Post und Max Waibel Als Willi Baumeisters Professur dem politisch motivierten Spardiktat der Nazis geopfert werden musste ubernahm Windisch auch einen Teil seiner Kurse an der Stadelschule Windisch war seit spatestens 1913 Mitglied des Deutschen Werkbundes und Mitglied der Weimarer Gesellschaft der Bibliophilen Ab 1921 gehorte er dem Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker Ortsgruppe Offenbach an und wurde im Juni 1926 erster Vorsitzender der Rhein Main Gruppe dieses Verbandes Diese Position hatte er auch nach der Gleichschaltung 1933 inne 5 und wird als solcher in der Veroffentlichung einer Rede von Joseph Goebbels vor der Reichskulturkammer am 15 November 1933 im Impressum genannt Anzumerken ist dass ein Austritt zumindest ein Berufsverbot zur Folge gehabt hatte Windisch war auch Mitglied auf Lebenszeit der Gutenberg Gesellschaft Ab 1949 stand er in Kontakt zu Theodor Heuss 6 Bis in die 1960er Jahre lehrte Windisch an der Stadelschule Sein privates Atelier befand sich an der Adickesallee Nr 11 in Frankfurt und sein Wohnhaus in der Kaiserstrasse Nr 150 in Friedberg 1958 stiftete Windisch Zeichnungen von Wilhelm Konrad Kalb aus seinem Besitz der Frankfurter Kunstlergesellschaft Uber sein Lebenswerk schrieb die Frankfurter Rundschau 1958 eine umfangreiche Rezension zu seinem 80 Geburtstag die Frankfurter Allgemeine Zeitung zu seinem 85 Geburtstag Werk BearbeitenIn den 1920er Jahren herrschte eine gestalterische Rivalitat zwischen der traditionsaffinen Offenbacher Schule um Rudolf Koch Hugo Eberhardt und Dominikus Bohm sowie dem modernen avantgardistischen Projekt Neues Frankfurt von Ernst May das von den Frankfurter Schulen Kunstgewerbeschule und Stadelschule unterstutzt wurde Windisch war der wohl einzige Protagonist der uber einen langen Zeitraum in diesen beiden Wirkungsraumen agierte er arbeitete als Padagoge mit Fritz Wichert an einer Reformierung und Fusion der beiden Frankfurter Schulen und war als in den 1920er und 1930er Jahren als Grafiker zusammen mit den Geschwistern Hans Leistikow und Grete Leistikow tatig Haufiger wird er jedoch dem Offenbacher Kreis zugerechnet 7 8 vermutlich wegen seiner Freundschaft zum zwei Jahre alteren Rudolf Koch und dessen bibliophilen Kreisen Aus diesem Umfeld welches die Frakturschrift bevorzugte kam auch Kritik zu seiner Schriftart Windisch kursiv Die von dem Frankfurter Graphiker Albert Windisch gezeichnete Windisch Kursiv ist eine aus dem Schreibwerkzeug wenn auch die extrem expressionistischen Zeichnungen den geschlossenen Vignettencharakter vermissen lassen 9 Als Maler bevorzugte Windisch stadtische Szenen und Landschaften sowie nach 1945 vornehmlich florale Motive Sein kunstlerisches Werk tragt expressionistische Zuge griff jedoch auch die Malerei des ausgehenden 19 Jahrhunderts und die kunsthistorische Tradition auf Werke Auswahl Bearbeiten Die Zeitschrift Die Rheinlande schrieb 1922 uber eine Ausstellung Die Pfirsische von Albert Windisch und die Sonnenblumen Komposition von Karl Lippmann sind beide Qualitatsarbeiten von fein gewahlter Farbenwirkung 10 Auch seine Klasse am Stadel wird in einem Bericht der Farben wegen gelobt Ein frohes farbenprachtiges Bild bietet die Gebrauchsgraphik die von Albert Windisch betreut wird 11 Goethes Gartenhaus in Weimar 1911 Obermainbrucke Mainufer Litfasssaule Mischtechnik Kohle Kreide Deckweiss 1920 Pfirsische 1922 Interieur 1922 Gottfried Keller Holzschnitt 1924 Schafherde auf dem Weg in eine durstige Herbstlandschaft Olbild Schafe in Berglandschaft Olbild 1927 Kunstlerische Gestaltung des Olympiadorfes der Olympischen Sommerspiele 1936 zusammen mit Johann Vincenz Cissarz Hugo Bappler und Franz Karl Delavilla Am staedtischen Flussufer Mischtechnik Kohle Kreide Deckweiss 1938 Winterlandschaft Uferbrucke Mischtechnik Kohle Kreide Deckweiss 1952 Ansicht von Baden Baden Olbild 1958 1 2 Vorlage Toter Link edocs ub uni frankfurt de Arthur Schopenhauer Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven 1959 Holzschnitt fur Arthur Hubscher heute in der Sammlung der Universitat Frankfurt Sommertag am Seeufer Aquarell 1950er Jahre Mutter mit Kind im Park Sommerlicher Park von Weimar Grafikdesign und Typografie Auswahl Bearbeiten Schriftart Windisch Kursiv fur Klingspor 1917 Typografische Beratung der Stempel AG Deutsche Kunst der Gegenwart in Frankfurt am Main Plakatentwurf zur Ausstellung 1933 Reichshandwerkertag Urkunde der Stadt Frankfurt fur die Verleihung des Hans Handwerk Gedachtnis Preises 1936 Schweizer Wein von Emanuel Stickelberger Basel 1945Publikationen BearbeitenAlbert Windisch Die Kleukens Fraktur und einige Gedanken zu dem Thema Buchkultur 1910 Albert Windisch Rudolf Koch ein deutscher Schriftkunstler 1911 engl The Work of Rudolf Koch by Albert Windisch Cambridge University Press Albert Windisch Deutsche Werkschriften Gestalter seit 1900 Albert Windisch William Morris als Drucker Gutenberg Gesellschaft 1929 Albert Windisch Die kunstlerische Drucktype wie entsteht eine Schrift Wie beurteilt man eine Schrift Stempel 1955 Albert Windisch Die Drucke der Ernst Ludwig Presse Albert Windisch Walter TiemannLiteratur BearbeitenWindisch Kursiv Eine neue Schrift gezeichnet von Albert Windisch Frankfurt a M 1917 Klingspor Wilhelm H Lange Albert Windisch In Klaus Blanckertz Hrsg Die zeitgemasse Schrift Studienhefte fur Schrift und Formgestaltung Magazine for Lettering Design and Script Heft 61 April 1942 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Windisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Personalbogen Windischs im Archiv der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Datenblatt der Schriftart Windisch kursiv Einzelnachweise Bearbeiten http www brezelmaschine de index php option com content amp view article amp id 33 amp Itemid 55 http matrikel adbk de 05ordner mb 1884 1920 jahr 1901 matrikel 02380 Vgl Dissertation Memento des Originals vom 27 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www brs ub ruhr uni bochum de von Gabriele Lohmann uber die Fotografin Elisabeth Hase Bochum 2002 S 13 http www exilarchiv de DE index php option com content amp view article amp id 1339 3Ascheele kurt amp catid 46 amp lang de Archivierte Kopie Memento des Originals vom 23 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bildindex de Bundesarchiv Nachlass Theodor Heuss gesichtet 1994 von Frauke Laufhutte und Jurgen Real Marginalien Ausgaben 129 132 Seite 87 1993 Bibliophile Profile Band 6 S 139 Aschaffenburg 1958 Gebrauchsgraphik Monatschrift zur Forderung kunstlerischer Reklame Band 1 Ausgaben 8 10 Seite 48 Die Rheinlande Band 22 Ausg 1 2 A Bagel 1922 S 48 Die Kunst und das schone Heim Nr 73 1936 S 498Normdaten Person GND 117400491 lobid OGND AKS LCCN no2009155525 VIAF 30057929 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Windisch AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Akademieprofessor und TypographGEBURTSDATUM 17 Mai 1878GEBURTSORT Friedberg Hessen STERBEDATUM 1 April 1967STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Windisch amp oldid 234371891