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Moritz Coschell auch als Max Coschell und Moritz Kocheles bekannt 18 September 1872 in Wien 11 Juli 1943 ebenda war ein osterreichischer Gesellschaftsmaler und Illustrator Selbstportrat um 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Freunde und Familie 3 Wiederentdeckung 4 Werke 4 1 Ubersicht 4 2 Auswahl der Werke 4 3 Prominente Portrats der grossen Berliner Kunstausstellung 4 3 1 Portrat Richard von Goldberger 4 3 2 Portrat Bernhard Kellermann 4 3 3 Portrat Martha Gold 4 3 4 Portrat Heinrich Grunfeld 5 Ausstellungen Auswahl 6 Bedeutung 7 Rezensionen 8 Weblinks 9 QuellenLeben BearbeitenMoritz Coschell wurde als Sohn von Leo Kocheles und seiner Frau Frumet auch Frimet genannt Fanny geb Stolzberg in Wien geboren Der Familienname wurde 1896 in Coschell geandert Die elterliche Wohnung befand sich in der Oberen Donaustrasse 53 in Wien Er begann sein Studium an der Staatsgewerbeschule Wien beim Bildhauer Anton Brenek und ab 1899 an der Akademie der Bildenden Kunste Wien bei dem Genremaler Franz Rumpler sowie bei dem Historien und Portratmaler August Eisenmenger und studierte bei Albert Windisch an der Stadelschule in Frankfurt Ab 1899 war er in Berlin ansassig wo er sich schnell in der Gesellschaft als Maler etablierte Im Ersten Weltkrieg diente er als Hauptmann im osterreichischen Heer Am 11 Januar 1921 heiratete er die Bankierstochter einer angesehenen Dortmunder Familie Lucy Agnes Emma Wiskott Aus dieser Ehe entstammt der Sohn Joachim Friedrich Leopold Coschell 30 Dezember 1922 in Berlin Charlottenburg 1944 in Frankreich Moritz Coschell war wie seine Frau Lucy evangelischen Glaubens Aufgrund seiner judischen Abstammung wurde ihm jedoch 1933 die Berufserlaubnis entzogen wodurch sich seine Lebenssituation nachhaltig verschlechterte Seine Werke galten als entartet und verfemt und er bekam deshalb keine Auftrage mehr weshalb die Einkunfte ausblieben Der eilige Umzug nach Dortmund in das elterliche Wohnhaus der Ehefrau Prinz Friedrich Karl Strasse 37 hatte keine Verbesserung der Situation zur Folge Weil zu dem Hauspersonal der Schwiegereltern Personen gehorten die junger als 40 Jahre alt gewesen waren hatte sich ihr Schwager in Befolgung der Nurnberger Gesetze ein Zimmer in der Nahe nehmen mussen Coschell hatte nicht mit seiner Familie zusammenleben konnen und ware nur tagsuber bei ihnen im Haus gewesen Die Freunde seiner Schwiegereltern hatten das Wiskott Haus gemieden Als er schliesslich auch das gemietete Zimmer nicht mehr bewohnen durfte floh Coschell ohne seine Familie nach Wien Da konnte er zeitweilig ein Atelier unterhalten Dort wurde er laut dem Juristen Joachim Weichert schnell zu einem der fuhrenden Kunstler Nach dem Anschluss Osterreichs im Jahr 1938 war Coschell in derselben Situation wie vorher in Berlin Das Verdienstzeichen des Ersten Weltkriegs das er am Revers trug verhinderte in letzter Minute seine Deportation Ein SS Mann fuhrte ihn aus der Menschenschlange wieder heraus Das Uberleben in Wien wurde fur ihn und seine Familie die ihn immer besuchte zusehends schwieriger Er war gezwungen den Beruf des Kunstmalers erneut aufzugeben und beklagte in einem Brief von 1939 an den im Jahr 1938 ausgewanderten Joachim Weichert dass seine trockenen Olfarben keine Linderung des dauerhaften Hungers boten Die tagliche Angst und die Diffamierungen brachten ihn und seine Familie Mitte 1939 so weit Selbstmord in Betracht zu ziehen Ab 1939 hatte er sich aktiv bemuht in die USA zu emigrieren Coschell schrieb an Thomas Mann und Karl Nierendorf und versuchte in einigen Briefen fur ihn und seine Familie eine Ausreisegenehmigung zu bekommen was allerdings nicht gelang Andere Versuche wie beispielsweise der eines schwedischen Pastors der sich bemuhte uber das American Cormittee for Christian German Refugees die Art Associates schlugen ebenfalls fehl Coschell lebte zuletzt im 1 Wiener Stadtbezirk Trotz Berufsverbotes malte Coschell weiter und es entstanden Gemalde in denen sich seine Verzweiflung aber auch sein Widerstand spiegelten Er erkrankte schwer und starb mittellos und verarmt am 11 Juli 1943 in einem provisorisch eingerichteten israelitischen Spital der ehemaligen Talmud Tora Schule heute Vereinssynagoge Malzgasse in Wien Seiner Frau und seinem Sohn die von einem Nachbarn uber die Erkrankung des Malers informiert worden waren war es noch gelungen kurz bevor er verstarb zu ihm nach Wien zu reisen Der behandelnde Arzt teilte Lucy Coschell mit er hatte ihren Mann im modernen von der SS beschlagnahmten israelischen Krankenhaus problemlos erfolgreich behandeln konnen in der provisorischen Unterkunft sei die dazu notwendige Operation jedoch nicht moglich gewesen Moritz Coschells Sohn Joachim galt nach der rassischen Ideologie der Nationalsozialisten als Halbjude und damit als wehrunwurdig Er wurde 1944 in ein Arbeitsbataillon eingezogen und starb wahrend seines Einsatzes beim Wiederaufbau zerstorter Brucken in Frankreich Moritz Coschell wurde auf den Wiener Zentralfriedhof IV Tor Gruppe 19k Reihe 7 Grab Nr 2 beigesetzt Freunde und Familie Bearbeiten nbsp Komponist Leo Blech mit dem Streichquintett in Dortmund 1923 Radierung von Moritz CoschellHans Wolfgang Weichert spater John Wykert Husserl 7 November 1927 in Wien 16 Marz 2016 in New York ein letzter Zeitzeuge Coschells kannte den Maler personlich Wykert war Mitautor des Buches The Book of Alfred Kantor in dem Kantor seinen Alltag in den Konzentrationslagern Auschwitz Theresienstadt und Schwarzheide illustrierte Wykert lebte in Manhattan New York und war der Sohn von Joachim und Katharina genannt Kathe Weichert die zu Coschell eine enge freundschaftliche Verbindung hatten Sie emigrierten 1938 in die USA Es entstanden einige Briefwechsel untereinander mit erschutternden und verzweifelten Schilderungen uber das Leben ab 1938 in Wien Kathe Weichert versuchte laut Aussage ihres Sohnes John Wykert Coschell aus der dramatischen und lebensbedrohlichen Situation in die USA zu bringen was aber fehlschlug In einem Interview ehrte und wurdigte John Wykert Moritz Coschell als vermeintliches Familienmitglied und auch wegen seines kunstlerischen Schaffens Coschell hatte eine besondere freundschaftliche Beziehung mit Ilse Weichert geb Gruenberg 16 September 1895 die er haufig in Wien portratiert hat und ihr auf den Gemalden liebevolle Widmungen schrieb und diese signierte Bislang sind sieben Gemalde bekannt darunter der Frauenakt der in den spaten 1920er Jahren entstanden ist So ist auch die Portratfotografie einer Postkarte ruckseitig mit den Text versehen Zur Widmung an den schonen Nachmittag den 10 April 1941 Ilse Sie war die Cousine von Hans Weichert Ilse Weichert wurde am 18 September 1942 im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet Christa von Germersheim aus Dortmund kannte Moritz Coschell ebenfalls personlich Er war ein Freund ihrer Familie und portratierte sie und ihren Bruder Er zeichnete auch das Streichquintett unter anderem mit ihrem Vater Werner Othmer Paul Wiskott Oberbaur Schuppel und dem bekannten Komponisten Leo Blech als Dirigenten Die beiden Radierungen Die Kreuzigung und Die Kreuzabnahme Jesu signierte er mit Als Widmung Herrn Werner Othmer herzlichst Moritz Coschell 1923 Er war immer willkommen und nahm auch seinen Sohn Joachim mit zum Spielen mit den Kindern im Garten Wiederentdeckung BearbeitenEine der historischen Entdeckungen im Sommer 2014 waren die verschollenen Gemalde aus den Grossen Berliner Kunstausstellungen von 1903 bis 1930 Sie waren jahrzehntelang in einer westfalischen privaten Kunstsammlung verblieben Die Buchautorin Lore Junge die mit den Wiskotts befreundet war hatte sich nach dem Tod von Coschells Ehefrau Lucy im Jahr 1991 fur eine Ubergabe der noch verbliebenen Gemalde und Zeichnungen an das Museum fur Kunst und Kulturgeschichte Dortmund eingesetzt Werke BearbeitenUbersicht Bearbeiten Coschell trat besonders als Chronist und Schilderer der Berliner und Wiener Gesellschaft hervor Es entstanden zahlreiche Portrats von prominenten Personlichkeiten wie beispielsweise im Berliner Salon und in der Grossen Berliner Kunstausstellung die Halbstucke des Kunsthandlers Alfred Gold Portrat Dr A G 1904 und seiner Frau Martha Portrat Frau Dr A G 1910 die Zeichnung Arthur Nikisch am Dirigentenpult 1906 des Komponisten Leo Blech als Dirigenten mit dem Streichquartett 1923 die Portratradierung des Pianisten Franz Liszt das Portrat des Kritikers Alfred Kerr die Schriftsteller Thomas Mann Bernhard Kellermann und Isidor Kastan des Wiener Cellisten und Komponisten Heinrich Grunfeld 1930 des Operetten Komponisten und Mitbesitzers des Wiener Johann Strauss Theaters Richard von Goldberger 1903 des Komponisten Ferruccio Busoni des Adelsgeschlechts Baron von Prillwitz Barons von Decken sowie des Afrika Reisenden Graf d Harnoncourt Er fertigte auch Portrats von seiner Familie sowie dem Schwiegervater und Bankier der Bank Wiskott amp Co Heinrich Paul Wiskott Ebenso portratierte er Personen aus seinem engen Freundeskreis in Wien beispielsweise die Nichte des prominenten Philosophen Edmund Husserl Ilse Weichert deren Familie ihm sehr nahestand Moritz Coschell war sehr angesehen beim preussischen Adel Das deutsche Kaiserehepaar Wilhelm II und Auguste Viktoria besuchte ihn in seinem Atelier und erwarb einige Gemalde Coschell fertigte auch ein Kircheninterieur fur den Deutschen Kaiser an nbsp Abigail vor David Ausstellung judischer Kunstler Berlin 1907Weitere Themen waren Interieurs Landschaften alttestamentliche Themen sowie das sehr grosse von Coschell fur die am 17 November 1907 in Berlin stattgefundene Ausstellung judischer Kunstler beigesteuerte Gemalde Abigail vor David Viele Zeitungen berichteten daruber sowie der Kunstkritiker Fritz Stahl im Berliner Tageblatt Ludwig Pietsch von der Vossischen Zeitung das ehemalige Bismarcksche Organ und die Norddeutsche Allgemeine Zeitung sowie auch das Tel Aviv Museum of Art in Israel mit dem Titel Fragmented Mirror Zerbrochener Spiegel Das Museum rekonstruierte 2009 die Berliner Schau judischer Maler vom Anfang des 20 Jahrhunderts Die Ausstellungskuratorin war Batsheva Goldman Ida Das Gemalde wurde damals in der Ausstellung judischer Kunstler als das interessanteste Historienbild bezeichnet und publiziert Die Eroffnungsrede der Ausstellung hielt Rudolph Schildkraut Unter den Kunstlern befanden sich auch Eugen Spiro Camille Pissarro Lesser Ury Mark Antokolski Jozef Israels Max Liebermann Alfred Nossig Joseph Oppenheimer Leonid Pasternak Leopold Gottlieb u v a die im Text mit Coschell erwahnt wurden und unter anderem der polnische Maler Leopold Pilichowski der von Coschell in dieser Ausstellung unterstutzt wurde laut dem judischen Verlag in Koln in der zionistischen Zeitschrift Die Welt Noch weitere Themen waren auch des judischen Volkslebens Skizzen aus dem galizischen Ghetto fur den Band Galizien des Werkes und die Schilderungen vom Kriegsschauplatz Feuertaufe meiner Kompanie in der Kunstausstellung Galerie Arnot in Wien Coschell war Mitglied der Vereinigung Berliner Kunstler und der Freien Vereinigung Graphiker zu Berlin Neben der Malerei war Coschell als Grafiker und Illustrator aktiv 1901 illustrierte er fur den Fischer Verlag Anatol und Lieutenant Gustl von Arthur Schnitzler den Ullstein Verlag und die Berliner Illustrierte Zeitung fur die auch Lyonel Feininger Paul Simmel und Walter Trier zeichneten und Erich Salomon fotografierte schuf er u a Titelblattentwurfe sowie zeichnete er die Frauenrechtlerinnen und Suffragetten 1913 aus Grossbritannien Emmeline Pankhurst und ihrer Tochter Christabel Pankhurst sowie La rue a Berlin fur das Journalheft Le Figaro Illustre in Paris im Jahr 1907 Es war eine Sondernummer Licht und Schattenseiten des Berliner Grossstadtlebens und war ihm gewidmet Ebenso illustrierte er den Sensationsprozess gegen Prinz Philipp zu Eulenburg die Harden Eulenburg Affare fur die Pariser L Illustration von 1908 Er fertigte auch Grafiken und Bilder fur das Kronprinzenwerk Die Zeitung Die Welt berichtete 1999 uber eine Ausstellung im Markischen Museum in Berlin mit Leihgaben des Axel Springer Verlags Es wurden Gerichtszeichnungen Spielerprozess Stallmann 1913 und Karikaturen von Coschell gezeigt In zahlreichen deutschen und internationalen Museen sind seine Werke ausgestellt unter anderem in Wien Brussel Braunschweig im Musee d art et d histoire du Judaisme in Paris im Museum fur Kunst und Kulturgeschichte und im Museum Ostwall in Dortmund sowie im Kupferstichkabinett und im Markischen Museum in Berlin Auswahl der Werke Coschells nbsp Radierung von Moritz Coschell nbsp Radierung von Moritz Coschell nbsp Cora in Hypnose Wien 1899 nbsp Lieutenant Gustl Erstausgabe Wien 1901 nbsp Portrat D A G Berlin 1904 nbsp Die Berliner Friedrichstrasse La Rue a Berlin nbsp Portrat Heinrich Grunfeld Paris 1907 nbsp Portrat Alfred Kerr 1907 nbsp Im Atelier von Coschell Berlin 1911 nbsp Portrat Fraulein Ilse J Berlin 1912 nbsp Liegender Frauenakt Ilse Weichert grossformatiges Olgemalde um 1920 nbsp Portrat Thomas Mann um 1922 nbsp Mutter mit Kind Lucy und Joachim Coschell Berlin 1929 nbsp Zigeunerin mit Stock 1932 nbsp Portrat Frau Ilse Weichert Wien 1938 nbsp Portrat Frau Ilse Weichert Wien 1941Auswahl der Werke Bearbeiten Renegatin 1890 Rabbiner im Gebet 1890 Blumenmadchen Wien 1894 Dame in grauer Toilette mit Hutungethum 1899 Landschaften aus der Umgebung des Gutes Eceka bei Gross Beeskerek Alter Friedhof aus Sudtirol Berglandschaften aus Osterreich Portrat Graf d Harnoncourt Judische Familienszene 1900 Konigliche Oper in Berlin Die Berliner Friedrichstrasse La Rue a Berlin Bierhalle mit Musikkapelle Parchen im Zoologischen Garten Szene aus dem Wintergarten des Cafe National in Berlin Restaurant Kempinski in Berlin Damenbildnis Frl Sylvia Levisohn GBK 1900 Hausliches Interieur Portrat Dr A K Berlin 1901 Bildnis der Frau M M Pastellzeichnung Berlin 1902 Die Abtrunnige Berlin 1903 Portrat Richard von Goldberger Berlin 1903 Portrat Dr A G Alfred Gold Berlin 1904 GBK Der Sohn des Wunderrabbi 1904 Studie Bildnis einer Frau 1904 Damenportrat mit schwarzen grossen Hut in weissem Kleid 1904 Portrat Junger Mann 1904 In Frieden ruhn sie los von der Erde Muh Berlin 1906 GBK Knabenbildnis aus Elfenbein Berlin 1906 Abigail vor David Berlin 1907 Portrat Alfred Kerr 1907 Abisag von Sunem Berlin 1908 GBK Portrat Bernhard Kellermann Berlin 1909 GBK Portrat Frau Dr A G Martha Gold Berlin 1910 GBK Portrat Frau H H Radierung Berlin GBK Stickerin Kreidezeichnung Berlin Selbstbildnis aus Tirol Berlin Damenportrat 1910 Im Atelier Berlin 1911 Die Lesestunde Berlin 1911 Herrn G L Radierung Berlin 1911 GBK Ruhe auf der Flucht Radierung Berlin 1911 GBK Der Kiebitz Radierung Berlin 1911 GBK Aus dem Kaiser Friedrich Museum Berlin 1912 GBK Interieur Berlin 1912 Frau Margot U Berlin 1912 GBK Josef Giampietro Berlin 1912 GBK Fraulein Ilse J Berlin 1912 GBK Alfred Kerr Berlin 1912 Komponist Bogumil Zepler am Klavier Berlin 1912 Onkel Richard und Sohn Gunther Radierung Berlin 1913 Christus und die Sunderin Munchen 1913 GPM Portrat Annemarie Berlin 1913 GBK Selbstbildnis aus Tirol 1913 GBK Im Atelier Radierung Berlin 1913 Apachenbraut Berlin 1914 GBK Portrat Baron von Decken Berlin 1914 GBK Portrat Mirit Berlin 1914 GBK Portrat Baron von Prillwitz Berlin 1914 GBK Sternickel Kreidezeichnung Berlin 1914 GBK Portrat Damenbildnis Radierung Berlin GBK A good Read Lesendes Madchen Femme fatale Lucy Coschell Berlin 1914 Oppenau 1916 Plantagenbesitzer in Indien 1916 General Habermann 1916 General der Kavallerie Ignaz Edler von Kordar 1916 Dorf Dorna Kandreni 1917 Liegender Frauenakt um 1920 Portrat Paul Wiskott 1921 Bildnis Dr J K Dr J Kastan Berlin 1921 GBK Inneres eines westfalischen Bauernhauses 1922 Museum fur Kunst und Kulturgeschichte MKK Dortmund Vor dem Ausgang Berlin 1922 GBK Portrat Thomas Mann um 1922 Auferweckung Lazarus Radierung Berlin 1923 GBK Mutter mit Kind Radierung Berlin 1923 GBK Hus i Positano 1924 Portrat Kommerzienrat Julius Gluckert 1925 Madchenkopf 1925 Portrat Frau Backmeister Dortmund Portrat Margot Rose Dortmund Portrat Joachim Coschell 1927 Junge im Matrosenanzug 1927 Portrat Frau Prof Henle Dortmund 1928 Portrat Sanitatsrat Dr Weber Dortmund 1929 Portrat Prof Dr Schroder Dortmund 1929 Portrat Lehrer von der Maschinenbauschule Dortmund 1929 Bildnis eines Knaben Zigeuner in Scole Selbstportrat Atelierinterieur und Lucy Coschell im Hintergrund Portrat Joachim Coschell Lucy mit Joachim 1929 Selbstportrat 1929 GBK Portrat Heinrich Heine Radierung 1930 Portrat Heinrich Grunfeld Berlin 1930 GBK Selbstportrat mit Zigarette und Pinsel im Atelier 1930 Portrat Frau von Germersheim geb Othmer Dortmund 1930 Die Frau des Komponisten Busoni Gerda Busoni 1931 Gerichtsrat Hellerdorf Dortmund 1931 Zigeunerin mit Stock 1932 Goldschmied Heinrich Frisse 1934 Lucy Coschell Wiskott prasentiert Schmuck des Dortmunder Goldschmieds Frisse 1934 Oberbaurat Schuppel 1935 Frau Schuppel 1935 Herr Prof Schroder Dortmund 1935 Ehefrau von Prof Schroder Dortmund 1935 Frau Gisela Herbrechter geb Jucho Dortmund Staatssekretar Riedelhammer 1936 Zwei Kinder des Staatssekretar Riedelhammer 1936 Selbstportrat im Atelier 1936 Selbstportrat 1936 Bauernhaus 1936 Wasserbecken im Park 1936 Portrat Joachim Coschell Zeichnung mit der Widmung Von Deinem arg bedrangten Vater 1936 Portrat Frau Ilse Weichert mit goldener Bluse und Schleier Wien 1938 Portrat Frau Ilse Weichert mit Laube Wien 1938 Portrat Frau Ilse Weichert mit Zeitschrift Wien 1938 mit einer liebevollen Widmung Portrat Frau Ilse Weichert sitzend vor dem Gemalde Bernhard Kellermann Wien 1941 Portrat Frau Ilse Weichert sitzend am Balkon Wien 1941 Portrat einer alten Frau 1941 Portrat Ilse Weichert sitzend auf einem Hocker mit einer Zeitung in der Hand Wien 1941Prominente Portrats der grossen Berliner Kunstausstellung Bearbeiten Portrat Richard von Goldberger Bearbeiten nbsp Portrat Richard von Goldberger GBK 1903Das grosse Gemalde des Barons Richard von Goldberger aus dem Jahr 1903 wurde auf der GBK ausgestellt Das Werk wurde in der judischen Kultur und Monatszeitschrift Ost und West publiziert und erhielt eine ausfuhrliche Beurteilung des Kritikers Georg Hermann Goldberger war ein erfolgreicher osterreichischer Komponist und Mitbesitzer des Johann Strauss Theaters in Wien der in Berlin lebte Portrat Bernhard Kellermann Bearbeiten nbsp Portrat Bernhard Kellermann GBK 1909Moritz Coschell erstellte 1909 ein lebensgrosses Portrat von dem Schriftsteller und Romanautor Bernhard Kellermann Das bedeutendste Buch Kellermanns ist der Roman Der Tunnel Es erschien im April 1913 im S Fischer Verlag Berlin Bereits nach einem halben Jahr waren 100 000 Exemplare verkauft Bis 1939 erreichte es eine Gesamtauflage in Millionenhohe Damit gilt Der Tunnel als erster deutscher Bestseller des 20 Jahrhunderts Zudem gehorte Kellermann zum Kreis der Domiers so genannt nach ihrem Stamm Cafe du Dome in Paris zusammen mit den Kunstmazen Wilhelm Uhde um 1906 und ab 1926 Mitglied der Preussischen Akademie der Kunste in Berlin und war in der Sektion Dichtkunst wie auch Thomas Mann einer seiner Kollegen Das grosse Portrat war auf der Grossen Berliner Kunstausstellung 1909 im Landesausstellungsgebaude am Lehrter Bahnhof mit der Nr 982 versehen und im Saal 23 ausgestellt Portrat Martha Gold Bearbeiten nbsp Martha Gold im Alter von 24 Jahren Berlin GBK 1910Martha Margarethe Gold geb Zadek 17 Februar 1885 in Berlin 16 August 1960 in Portland war verheiratet mit Alfred Gold und beide hatten eine Tochter die spatere Bildhauerin Marianne Gold Littman 1907 23 Marz 1999 Ihr Ehemann war einer der bedeutendsten Kunsthandler und gehorte zur Wiener Moderne des spaten 19 Jahrhunderts der Jeunesse doree in Wien und Berlin und nannte sich auch Fin de Siecle oder Alwin Goldeck Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verliess die Familie Deutschland nach Frankreich Spater nach der deutschen Besetzung von Paris emigrierten sie in die USA Portrat Heinrich Grunfeld Bearbeiten nbsp Portrat Heinrich Grunfeld GBK 1930Das Portratgemalde von Professor Heinrich Grunfeld fertigte Coschell in lebensgrosse Darstellung im Jahr 1930 an Grunfeld war der preussische Hofcellist und unterhielt den Deutschen Kaiser Wilhelm II sowohl mit seinem Cello wie auch mit seinem schlagfertigen Humor Der Komponist und Musiker verkehrte im literarischen Salon von Richard M Meyer und seiner Frau Estella sowie im Hause des Kohlemagnaten Eduard Arnhold Laut Siegmund Kaznelson Juden im deutschen Kulturbereich blieb er in Erinnerung als liebenswurdiger Reprasentant des intimeren Genres und Kammermusiker Er galt als einer der beliebtesten Burger Berlins war ein enger Freund der Familie Gerhart Hauptmann Sein Ableben im Jahr 1931 bewegte die Berliner Gesellschaft Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1894 Kunstverein Wien 1899 Weihnachtskunstausstellung im Kunstlerhaus Wien 1900 Grosse Berliner Kunstausstellung 1901 Grosse Berliner Kunstausstellung 1902 Grosse Berliner Kunstausstellung 1903 Grosse Berliner Kunstausstellung 1904 Dusseldorfer Kunstausstellung 1905 Grosse Berliner Kunstausstellung 1906 Grosse Berliner Kunstausstellung 1906 Ausstellung Berliner Sezession 1906 Miniaturen Ausstellung Berlin Friedmann amp Weber 1907 Ausstellung judischer Kunstler Berlin 1908 Grosse Berliner Kunstausstellung 1909 Grosse Berliner Kunstausstellung 1909 Grosse Kunstausstellung im Kunstlerhaus Wien 1910 Grosse Berliner Kunstausstellung 1911 Jubilaumsausstellung Kunstlerhaus Wien 1911 Grosse Berliner Kunstausstellung 1912 Grosse Berliner Kunstausstellung 1913 Grosse Berliner Kunstausstellung Jubilaumsausstellung 1913 Werckmeisters Kunstsalon Berlin Mai Ausstellung 1913 Internationale Kunstausstellung im Glaspalast Munchen 1914 Ausstellungshaus am Kurfurstendamm Januar Ausstellung Berlin 1914 Erste Internationale Graphische Kunst Ausstellung Leipzig 1914 Grosse Berliner Kunstausstellung 1916 Galerie Wild Peters Oppenau 1916 Galerie Arnot 1920 Ausstellung Dortmunder Kunst und Gewerbemuseum 1923 Grosse Berliner Kunstausstellung 1926 Grosse Berliner Kunstausstellung Farbige Raumkunst 1928 Ausstellung Dortmunder Kunstsalon May 1928 Ausstellung Dortmunder Museum Ostwall 1930 Herbstausstellung des Vereins Berliner Kunstler 1936 Ausstellung Bremer Kunstschau 1996 Galerie Rafael Marcos Cuadros Alicante Spanien 1999 Ausstellung im Markischen Museum mit Leihgaben des Axel Springer Verlags 2019 Sonderausstellung Die Potsdamer Villa Kellermann im Spiegel der KunstBedeutung BearbeitenIn einem Unterstutzungsbrief an das New Yorker Buro von Thomas Mann vom 12 Juli 1939 schrieb Coschells Freund Joachim Weichert dass Kaiser Wilhelm II personlich in sein Atelier gekommen sei und einige Gemalde gekauft hatte Die Schwagerin Nora Wiskott berichtete dass die deutsche Kaiserin den Kunstler in seinem Berliner Atelier mehrmals besuchte und zwei Portrats kaufte Rezensionen Bearbeiten Moritz Coschell der Maler des Bildes das auf der diesjahrigen Grossen Berliner Kunstausstellung eine starke Anziehungskraft auf viele ihrer Besucher ausubt ist ein geborener Osterreicher aber neuerdings nach Berlin ubersiedelt Hier hatte er bis zu jener Ausstellung die Aufmerksamkeit ausschliesslich durch seine Bildnisse bekannter Personlichkeiten auf sich gelenkt Durch dies umfangreiche wirkungsvolle tuchtig gezeichnete und gemalte Bild mit lebensgrossen Figuren hat er auch die uberrascht Leistungsfahigkeit zu kennen glaubten Kritik Auszug der Berliner Kunstausstellung 1903 Die Bildnisse des Mannes und des Knaben sind schone Beweise seiner Kunst einen Charakter zu erfassen und niederzuschreiben Vor allem das Bildnis des Knaben habe ich gern in seiner Einfachkeit es erinnert mich an ein kleines Rembrandtsches Selbstportrat dass den Maler von vorn zeigt eine Locke uber die Schulter gezogen Die Einfachkeit die paar Tone die grosse schwarze ruhige Flache der Ratselblick in den Augen des Knaben das sind hubsche Dinge die den der fur Werte in einer Schopfung Organ besitzt angenehm ansprechen Georg Hermann Kritik Auszug der Berliner Kunstausstellung 1904 In Ost und West Er Coschell ist hier durch acht Olgemalde die zu seinen kunstlichsten Werken von so grosser malerischer wie ergreifender seelischer Wirkung zahlt und durch sechs Radierungen vertreten Nachst diesem Grossen tritt besonders Coschell mit einer glanzenden malerischen Schopfung aus der Menge heraus Kritik Auszug der Ausstellung judischer Kunstler 1908 In H Vollmar Berlin Stark vertreten ist das Portrat Vertieft man sich in Wesen und Ausdruck der Bildnisse dieses Kunstlers so entdeckt man dass es ihm nicht genugt lediglich die aussere Ahnlichkeit zu finden Es kommt ihm vielmehr auf die geistige Tiefe an auf das was hinter dem Malerischen steht auf die individuelle Seelenhaftigkeit die man auf so vielen Bildern des konsequenten Impressionismus der um seines optischen Effekts willen auch ein menschliches Antlitz wie ein Stilleben oder eine Landschaft behandelt vergebens sucht Kritik zur Ausstellung Coschell 1908 Berlin In Allgemeine Zeitung des Judentums Besondere Aufmerksamkeit beansprucht das Bildnis Bernhard Kellermann von unserem sonst durch Genrebilder auch aus dem Judischen Leben hervorragenden Glaubensgenossen M Coschell Kritik Auszug Allgemeine Zeitung des Judentums 73 Jahrgang Nr 28 Berlin 9 Juli 1909 Seite 333 334 Der Salon 1909 von Dr Friedeberg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moritz Coschell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemalde und Grafiken von Moritz Coschell 1872 1943 20 Jh Suchergebnisse der Uni Frankfurt Coschell Moritz Coschell in der Koordinierungsstelle fur Kulturgutverluste Lost Art Moritz Coschell bei artnetQuellen BearbeitenFotoarchiv der Keystone AG in Zurich Mueller Hilsdorf Bild 233395 RM Thomas Mann um 1922 Norbert Glaser Talalkovas a Sezent Igazzal Foto Bild 2014 Judisches Museum Berlin Foto Bild Berlin 1911 Dankmar Trier Coschell Moritz In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 21 Saur Munchen u a 1998 ISBN 3 598 22761 2 S 390 Kirsten Xani Sammlung Coschell mit Foto und Text Dortmund 2000 Das kleine Jornal Exhibition of Jewish Artists The Berlin Daily 8 Dezember 1907 Tel Aviv 2009 Benezit 1999 dl 3 S 927 Universitatsbibliothek Frankfurt am Main Digitale Sammlungen Judaica Foto Bild Berlin 1904 Uni Heidelberg Kataloge der Grossen Berliner Kunstausstellung von 1901 1917 Texte und Listen Journaux Collection Descartes Frankreich Schaut auf diese Stadt In Die Welt 1999 Rudolf Schmidt Osterreichisches Kunstlerlexikon von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 1 1980 Coschell Moritz In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 1 A D E A Seemann Leipzig 1953 S 478 Sigilla veri Lexikon der Juden Ph Stauff s Semi Kurschner 2 Aufl Band 1 1929 367 Israelisches Familienblatt Hamburg 20 Februar 1925 Text und Bild Dortmunder Zeitung 8 Juni 1920 und 6 Dezember 1928 Text und Bild Kunst und Kunsthandwerk Monatsschrift Verlag von Artaria amp Co Wien Heft 5 6 u 7 1916 Theodor Demmler Coschell Moritz In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 7 Cioffi Cousyns E A Seemann Leipzig 1912 S 502 Textarchiv Internet Archive Westermanns Monatshefte Braunschweig 56 Jahrgang 112 Band 1 Marz Mai 1912 Westermanns Monatshefte Braunschweig 55 Jahrgang 109 Band 1 Oktober Dezember 1910 R S Landau Hrsg Neue National Zeitung Wien IX Jahrgang Nr 54 20 Dezember 1907 Die Welt XI Jahrgang Nr 47 S 13 22 November 1907 Kunst fur Alle Band XIII 1906 S 28 Ausstellungs Kataloge Demmler Monatsschrift fur das gesamte Judentum Illustrierte Ost und West 1904 Kunst und Kunsthandwerk Monatsschrift A von Scala Heft 12 1899 Die osterreichisch ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien 1886 1902 Stephan Heinrich Nolte Moritz Coschell ein vergessener Maler Hentrich amp Hentrich Leipzig 2023 ISBN 978 3 95565 596 9 Normdaten Person GND 116685972 lobid OGND AKS LCCN no2011160053 VIAF 45060378 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Coschell MoritzALTERNATIVNAMEN Kocheles Moritz Coschell MaxKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler und IllustratorGEBURTSDATUM 18 September 1872GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 11 Juli 1943STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moritz Coschell amp oldid 235648613