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Das Tel Aviv Museum of Art hebraisch מו ז יאו ן ת ל א ב יב ל א מ נו ת Musej ōn Tel Aviv la Ommanut deutsch Museum Tel Avivs fur die Kunst wurde am 2 April 1932 im Haus des ersten Burgermeisters von Tel Aviv Meir Dizengoff eroffnet Das Museum trug damals den Namen seiner verstorbenen Frau Tsina Dizengoff 1 1971 zog es an seinen heutigen Standort in den Sderot Scha ul haMelech Skulptur von Henry Moore vor dem Tel Aviv Museum of ArtMuseum Tel Aviv Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sammlung 3 Erweiterungsbau 4 Archiv der israelischen Architektur 5 Zensurvorwurf 6 Bibliographie 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenTsina Dizengoff war 1930 gestorben Ein Jahr spater uberliess Me ir Dizengoff das gemeinsame Wohnhaus an den Sderot Rothschild 16 der Stadt Tel Aviv und bat darum es in ein Museum umzuwandeln denn eine richtige Stadt braucht auch ein Museum 2 Er selbst blieb in einer kleinen Dachwohnung des Hauses wohnen 2 Karl Schwarz 1930 bis 1933 Leiter der Kunstsammlung der Judischen Gemeinde zu Berlin 3 ab 1932 offiziell Judisches Museum Sammlung der Judischen Gemeinde zu Berlin genannt 4 wurde auf Vorschlag Dizengoffs und des Generaldirektors Mosche Kaniuk zum Museumsdirektor berufen und zog darum im Mai 1933 nach Tel Aviv um das Museum aufzubauen 5 Dizengoff der am 23 September 1936 schliesslich gestorben ist bekraftigte 1935 in seinem Testament seinen Wunsch Meine letzte Bitte an die Bewohner von Tel Aviv Ich habe einen grossen Teil meines Lebens dieser Stadt gewidmet und jetzt da ich kurz davor stehe Ihnen Lebewohl zu sagen mochte ich Ihnen mein Lieblingskind das Tel Aviv Museum in Ihrem Gewahrsam hinterlassen Bitte passt gut auf es auf denn eines Tages wird es der Stolz und Ruhm unserer Stadt werden 6 Das Gebaude wurde Mitte der 1930er Jahre durch den Architekten Carl Rubin 1899 1955 erweitert und renoviert 7 der nach seiner Zeit 1931 1932 als Mitarbeiter im Architekturburo Erich Mendelsohns in Berlin sich in Tel Aviv als selbstandiger Architekt niedergelassen und durch erste Bauten die Aufmerksamkeit von Bauherren und Publikum auf sich gezogen hatte 8 Rubins Planen gemass wurde das Haus der Dizengoffs fur die Nutzung durch die vom Tsina Dizengoff Museum ins Kunstmuseum Tel Aviv erweiterte Kulturstatte umgebaut 9 Der in der Stadt gut vernetzte Rubin gewann 1935 auch die Ausschreibung um den Bau des Beit Hadar 10 Parallel zum Umbau des Hauses der Dizengoffs war Rubin so auch damit befasst den Beit Hadar den Sitz des Zitruspflanzerverbandes zu bauen 9 Am 23 Februar 1936 fand die Neueroffnung des Museums statt Funf Tage spater am 28 Februar ubergab Rubin dann den Beit Hadar fertig an die Eigentumer 11 Schwarz schreibt zum Umbau des Hauses zum Museum Nach mehrjahriger Vorbereitungsarbeit unter Aufwendung grosser Geldmittel kann nunmehr der Erweiterungs und Neubau des Museums eroffnet werden Das ehemalige Dizengoffsche Wohnhaus eines der ersten Gebaude Tel Avivs das im Laufe der Jahre mehrere Wandlungen durchgemacht und das der Burgermeister und Begrunder des Museums M Dizengoff zur Verfugung gestellt hat ist nach den Planen des Architekten Carl Rubin in einen modernen Museumsbau umgestaltet worden 7 Die Ausstellungsflache wurde um 188 m auf 426 m erweitert und das Haus erhielt neue kleinere Fenster einen neugestalteten Eingang und eine neue Fassade Schwarz beschreibt die Umbauten und die grosse Halle worin Mitglieder des Nationalrats die gewahlte Exekutive der judischen Palastinenser am 14 Mai 1948 die Unabhangigkeit Israels erklarten In drei Etagen wurden 15 grosse den speziellen Zwecken angepasste Raume und ein grosser Vortragssaal eingerichtet Durch eine Vorhalle gelangt man in einen quergerichteten dreiteiligen Saal an den seitlich je zwei Sale anschliessen die hauptsachlich graphischen Ausstellungen dienen und die mit um die Wande herumlaufende n Graphikschranken eingefasst sind Vom Mittelsaal aus fuhrt eine die ganze Breite einnehmende von zwei Pilastern unterbrochenen funfstufige Treppe in den grossen Ausstellungs und Vortragssaal der aus schmalen dicht unter der Decke laufenden Fenstern eine gleichmassige oberlichtartige Beleuchtung empfangt Diese Art der Fensteranordnung die gegen Sonne und zu starken Lichteinfall schutzt ist im ganzen Gebaude durchgefuhrt worden Der Saal mit versetzten Podium und Stuhlreihen versehen bietet an 250 Platze und soll fur Kunstvortrage und musikalische Veranstaltungen zur Verfugung gestellt werden 12 Im ersten Stock bestand ein Saal zur Ausstellung von Plastiken 12 In der Etage daruber waren Buros und Magazine 13 Zwei Raume der Liebermann Saal und der Lesser Ury Saal waren ganz Werken besagter Kunstler gewidmet daruber hinaus umfasste die Sammlung damals aber schon 350 Gemalde 75 Plastiken und mehr als 4 000 Aquarelle Handzeichnungen und Originalgraphiken 13 darunter Werke von Mark Matwejewitsch Antokolski Leonardo Bazzaro Marc Chagall Edgar Degas Andre Derain James Ensor Henri Epstein Ernesto de Fiori Vincent van Gogh Maurycy Gottlieb Isaac Israels Marie Laurencin Wilhelm Lehmbruck Isaak Iljitsch Lewitan Max Liebermann Claude Monet Camille Pissarro George Scharf Lesser Ury Maurice Utrillo oder Maurice de Vlaminck 14 Sammlung BearbeitenDas Museum beherbergt eine Sammlung klassischer und zeitgenossischer Kunst speziell von israelischen Kunstlern Benannt sind einzelne Gebaude oder Gebaudeteile nach den jeweiligen Mazenen So gibt es beispielsweise den Helena Rubinstein Pavilion for Contemporary Art Baujahr 1959 15 den Lola Beer Ebner Skulpturgarten 15 den Marc Rich and Gabrielle Rich Wing und einen Jugendflugel mit dem Namen Joseph and Rebecca Meyerhoff Art Education Center 15 Ausgestellt werden Werke der wichtigsten Stilrichtungen der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Fauvismus deutscher Impressionismus und Expressionismus Kubismus Futurismus russischer Konstruktivismus De Stijl und Surrealismus mit Werken von Joan Miro franzosische Kunst vom Impressionismus und Spatimpressionismus bis zur Pariser Schule mit Werken von Chaim Soutine Unter den ausgestellten Kunstlern sind Max Ernst Max Liebermann Claude Monet Emil Nolde Max Pechstein Camille Pissarro Pierre Auguste Renoir Paul Cezanne Alfred Sisley Henri Edmond Cross Pierre Bonnard Tsuguharu Foujita Henri Matisse Amedeo Modigliani Giorgio Morandi Gustav Klimt Wassily Kandinsky Marc Chagall Ernst Oppler Maurycy Gottlieb und Reuven Rubin Ebenso zu sehen sind Werke von Pablo Picasso aus der Blauen Periode der Neoklassischen Periode und aus seinem Spatwerk Die Peggy Guggenheim Sammlung des Museums eine Spende aus dem Jahr 1950 umfasst 36 Werke unter anderem von Jackson Pollock William Baziotes Richard Pousette Dart Yves Tanguy Roberto Matta und Andre Masson Erweiterungsbau BearbeitenAm 2 November 2011 wurde das neue Herta und Paul Amir Gebaude mit der Ausstellung Schvirat ha Kelim ש ב יר ת כ ל ים Bruch der Gefasse des deutschen Kunstlers Anselm Kiefer eroffnet 16 Der grosszugige Gebaudeflugel entstand unter der Leitung des amerikanischen Architekten Preston Scott Cohen 17 In dem neuen Gebaude befinden sich zwei Raume von 244 m Grosse die Galerie der deutschen Freunde Der Verein Freunde des Tel Aviv Museums of Art Deutschland hat sich finanziell an der Errichtung des Neubaus beteiligt und will zum Austausch zwischen deutschen und israelischen Museen beitragen 18 Archiv der israelischen Architektur BearbeitenDas neue Archiv der israelischen Architektur Galerie wurde im Jahr 2013 geoffnet Zensurvorwurf BearbeitenFur Marz 2015 war die Eroffnung einer gemeinsamen Ausstellung von Ai Weiwei und Miki Kratsman zum Thema Fluchtlingslager weltweit geplant in der u a Portratfotos von dreitausend Palastinensern gezeigt werden sollten Die Ausstellung wurde mehrmals verschoben Doron Sabag ein Mitglied des Kuratoriums forderte Kratsman angeblich auf die geplante Ausstellung mit Rucksicht auf das gegenwartige politische Klima abzumildern Kratsman warf dem Museum Zensur vor Das Museum erklarte der Ausstellungsplan fur 2017 sei schon voll deshalb habe man noch keinen geeigneten Termin fur die geplante Ausstellung finden konnen 19 Bibliographie BearbeitenKarl Schwarz Zur Eroffnung des neuen Museums in Tel Aviv in Palastina Zeitschrift fur den Aufbau Palastinas Jg 19 1936 H 3 Marz 1936 Kommission zur Erforschung Palastinas Hrsg S 131 134 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tel Aviv Museum of Art Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt des Tel Aviv Museum of ArtEinzelnachweise Bearbeiten Mordecai Naor Eretz Israel Das 20 Jahrhundert Konemann Koln 1998 ISBN 3 89508 594 4 S 173 a b Joachim Schlor Tel Aviv vom Traum zur Stadt Reise durch Kultur und Geschichte Frankfurt am Main Insel 1999 Insel Taschenbuch Bd 2514 S 287 ISBN 978 3 458 34214 4 Hermann Simon Das Berliner Judische Museum in der Oranienburger Strasse Geschichte einer zerstorten Kulturstatte Berlin Berlin Museum 11983 Berlin Union Verlag 21988 S 18 und 36 ISBN 3 372 00197 4 Hermann Simon Das Berliner Judische Museum in der Oranienburger Strasse Geschichte einer zerstorten Kulturstatte Berlin Berlin Museum 11983 Berlin Union Verlag 21988 S 18 ISBN 3 372 00197 4 Hermann Simon Das Berliner Judische Museum in der Oranienburger Strasse Geschichte einer zerstorten Kulturstatte Berlin Berlin Museum 11983 Berlin Union Verlag 21988 S 36 ISBN 3 372 00197 4 Beit Dizengoff a b Karl Schwarz Zur Eroffnung des neuen Museums in Tel Aviv in Palastina Zeitschrift fur den Aufbau Palastinas Jg 19 1936 H 3 Marz 1936 Kommission zur Erforschung Palastinas Hrsg S 131 134 hier S 131 Edina Meyer Maril ע ד ינ ה מ א יר מ ר יל The International Style Architecture in Tel Aviv 1930 1939 ר ש ו ת ה ד א ר ה ש רו ת ה ב ו ל אי Hg Tel Aviv Jaffo ה ש רו ת ה ב ו ל אי 1994 תשנ ד S 2 a b Michael Jacobson מ יכ א ל י ע קו ב סו ן ס ב ו ב ב ב ית ה ד ר Kap 4 ת ו ל ד ת 1 Januar 2019 auf ח ל ו ן א חו ר י א ר כ יט ק טו ר ה ו א יד או לו ג י ה ב ד יס נ י ל נ ד מ קו מ י abgerufen am 4 Januar 2020 Myra Warhaftig Sie legten den Grundstein Leben und Wirken deutschsprachiger Architekten in Palastina 1918 1948 Berlin Wasmuth 1996 S 108 ISBN 978 3 8030 0171 9 Nir Mann נ יר מ ן und Danny Recht ד נ י ר כ ט ב ית ה ד ר Memento des Originals vom 18 Februar 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot sites google com Beit Hadar auf ת ל א ב יב 100 ה א נ צ יק לו פ ד י ה ה ע ירו נ י abgerufen am 4 Januar 2020 a b Karl Schwarz Zur Eroffnung des neuen Museums in Tel Aviv in Palastina Zeitschrift fur den Aufbau Palastinas Jg 19 1936 H 3 Marz 1936 Kommission zur Erforschung Palastinas Hrsg S 131 134 hier S 132 Auslassung und Hinzufugung n nicht im Original a b Karl Schwarz Zur Eroffnung des neuen Museums in Tel Aviv in Palastina Zeitschrift fur den Aufbau Palastinas Jg 19 1936 H 3 Marz 1936 Kommission zur Erforschung Palastinas Hrsg S 131 134 hier S 133 Karl Schwarz Zur Eroffnung des neuen Museums in Tel Aviv in Palastina Zeitschrift fur den Aufbau Palastinas Jg 19 1936 H 3 Marz 1936 Kommission zur Erforschung Palastinas Hrsg S 131 134 hier S 133seq a b c Nellu Cohn Tel Aviv Live Melting Art MPLS Paris 2012 ISBN 978 2 84828 219 0 S 42 Tel Aviv Museum of Art eroffnet Neubau Flugel mit Anselm Kiefer Ausstellung Nicht mehr online verfugbar Deutsche Botschaft Tel Avi ehemals im Original abgerufen am 11 Februar 2012 1 2 Vorlage Toter Link www tel aviv diplo de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Kelly Minner Tel Aviv Museum of Art Preston Scott Cohen archdaily com 24 Mai 2011 abgerufen am 11 Februar 2012 englisch Bruckenschlag nach Israel in Welt am Sonntag 30 Oktober 2011 Seite BY3 Shany Littman Tel Aviv Museum Nixes Ai Weiwei Exhibit Israeli Artist Says Censorship at Play in Haaretz 4 Februar 2016 32 077441 34 786847 Koordinaten 32 4 38 8 N 34 47 12 6 O Normdaten Korperschaft GND 5044320 3 lobid OGND AKS LCCN n50073337 VIAF 146535194 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tel Aviv Museum of Art amp oldid 236098008