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Die Koordinierungsstelle Magdeburg war eine unselbstandige Arbeitsgruppe des Kultusministeriums Sachsen Anhalt die von allen Landern und vom Bund finanziert wurde 1 Sie war eine Serviceeinrichtung fur die Dokumentation von gesuchten und gefundenen Kulturgutern die in der Zeit des Nationalsozialismus den Eigentumern verfolgungsbedingt entzogen NS Raubkunst oder die kriegsbedingt verbracht Beutekunst des Zweiten Weltkriegs wurden Uber die dort 2001 eingerichtete Lost Art Datenbank wurden Such und Fundmeldungen von Institutionen oder Privatpersonen offentlich dokumentiert LogografieIhre Aufgaben werden seit dem 22 Januar 2015 vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste wahrgenommen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufgaben 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Koordinierungsstelle wurde zunachst 1994 in Bremen als Stelle der Lander zur Dokumentation der institutionellen Kriegsverluste von Kulturgutern eingerichtet Sie ubernahm eine Funktion die seit den 1950er Jahren zunachst beim Bundesinnenministerium angesiedelt war Dabei ging es zunachst um Kunstwerke die Deutsche bei der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 zuruckgelassen hatten Erst nach 1990 wurde Raubkunst als solche verstanden die im Nationalsozialismus durch deutsche Behorden unrechtmassig zusammengetragen wurden 3 1998 wurde sie als Koordinierungsstelle fur Kulturgutverluste getragen vom Bund 50 und allen Landern 50 mit erweiterter Zustandigkeit in Magdeburg angesiedelt Seit 2010 hiess sie Koordinierungsstelle Magdeburg Eine Einrichtung des Bundes und der Lander fur Kulturgutdokumentation und Kulturgutverluste beim Kultusministerium des Landes Sachsen Anhalt Aufgaben BearbeitenIhre wesentliche Aufgabe war gemass den Anforderungen der Washingtoner Erklarung Washington Principles von 1998 und der deutschen Gemeinsamen Erklarung von 1999 die Dokumentation von internationalen Such und Fundmeldungen zu NS verfolgungsbedingt entzogenen NS Raubkunst sowie kriegsbedingt verbrachten Kulturgutern Beutekunst Dies wird seit 2001 uber die kostenlos recherchierbare Datenbank www lostart de 4 vorgenommen Zweck der Lost Art Datenbank nicht zu verwechseln mit dem Art Loss Register 5 oder dem Central Registry of Information on Looted Cultural Property 6 ist es Kulturguter zu verzeichnen die offentlichen Einrichtungen oder privaten Personen und Institutionen infolge der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und des Zweiten Weltkrieges verloren gingen und uber die Lost Art Internet Datenbank zur weltweiten Suche ausgeschrieben wurden Besitzer oder Verwalter von Kulturgutern mit unsicherer oder luckenhafter Provenienz konnen hier recherchieren ob diese anderenorts gesucht werden 7 Zweck der Datenbank ist es dabei nicht nur die Suche nach Kunstwerken zu erleichtern sondern durch eine Warnfunktion gegenuber dem Kunsthandel auch die Forderung einvernehmlicher Losungen betreffend Raubkunst und bei Werken bei denen lediglich ein Raubkunstverdacht besteht sowie bei Werken die nicht verschollen sind also gar nicht mehr gesucht werden 8 Das Bundesverwaltungsgericht schreibt dazu Eine Beschrankung der Veroffentlichung von Suchmeldungen auf Kulturguter deren Aufenthaltsort dem Suchenden unbekannt ist ware auch nicht mit der ausdrucklich hervorgehobenen historischen Verantwortung in Form der Zustimmung zu den Washingtoner Grundsatzen von 1998 zu vereinbaren 9 Die Koordinierungsstelle verfugte uber ein breit gefachertes Instrumentarium zur Offentlichkeitsarbeit z B organisierte sie Fach und Weiterbildungsveranstaltungen publizierte eine wissenschaftliche Buchreihe Veroffentlichungen der Koordinierungsstelle fur Kulturgutverluste seit 2010 Veroffentlichungen der Koordinierungsstelle Magdeburg stellte Checklisten zur Provenienzrecherche Provenienzforschung bereit und war Geschaftsstelle der Beratenden Kommission im Zusammenhang mit der Ruckgabe NS verfolgungsbedingt entzogener Kulturguter NS Raubkunst Sie betrieb eine Internetseite die zum einen die weltweit grosste Datenbank zur Dokumentation von Objekten der NS Raubkunst und der Beutekunst enthielt und zum anderen ein Informationsportal zu diesen Themenbereichen darstellte Des Weiteren betreute die Koordinierungsstelle die elektronische Version des Gesamtverzeichnisses deutschen national wertvollen Kulturgutes nach 6 Abs 2 und 13 Abs 2 des Kulturgutschutzgesetzes 10 Siehe auch BearbeitenListe der Beratungsgremien der Bundesregierung Restitution von RaubkunstWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Koordinierungsstelle Magdeburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Koordinierungsstelle Lost Art Koordinierungsstelle Magdeburg Gesamtverzeichnis national wertvollen Kulturgutes nach 6 Abs 2 und des national wertvollen Archivgutes nach 13 Abs 2 des Gesetzes Koordinierungsstelle MagdeburgEinzelnachweise Bearbeiten Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen Anhalt Urteil vom 23 Oktober 2013 3 L 84 12 juris Rn 29 Eine neue Ara der Provenienz Forschung Deutschlandfunk 25 Januar 2015 Neue Zurcher Zeitung Aufschwung der Provenienzforschung Phantasie darf sein Pedanterie ist unerlasslich 6 Dezember 2013 Lost Art Internet Database Offizielle deutsche Datenbank zur Dokumentation von Raub und Beutekunst In www lostart de Abgerufen im 1 Januar 1 Home The Art Loss Register In www artloss com Abgerufen im 1 Januar 1 Welcome to lootedart com In www lootedart com Abgerufen im 1 Januar 1 Einfuhrung der Lost Art Datenbank zuletzt am 16 November 2014 abgerufen BVerwG 1 C 13 14 Rn 29 ECLI DE BVerwG 2015 190215U1C13 14 0 Memento des Originals vom 23 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www jurion de BVerwG 1 C 13 14 Rn 31 Memento des Originals vom 23 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte 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